Zusammenfassung Untersucht werden Einflusse auf die Intensitat der religiosen Frage, also der Frage nach dem Woher und Wohin von Leben und Welt. Nach abnehmender Allgemeinheit werden drei Ebenen unterschieden: Sinnfrage, Religionsfrage und Glaubensfrage. Gemas der starken Ressourcenhypothese sollte Ressourcenbesitz keine dieser drei Intensitaten beeinflussen; nach der schwachen Ressourcenhypothese die Intensitat der Sinnfrage nicht, die der Religions- und Glaubensfrage entweder negativ oder positiv. Diese und weitere Hypothesen zum Einfluss der christlichen Sozialisation, der Reflexivitat und des Lebenslaufs werden im ALLBUS 2012 uberpruft. Die Ressourcenhypothese wird in der schwachen Form und mit positiven Korrelationen bestatigt. Die Intensitat der Sinnfrage wird weniger gut erklart als die der Religions- und Glaubensfrage. Abstract Impacts upon the intensity of the religious question, i.e. the question of the whereabouts of life and world, are examined. Three levels of decreasing generality are distin...
{"title":"Sinnfrage und Glaubensprobleme. Einflüsse auf die Intensität der religiösen Frage in der deutschen Bevölkerung 2012","authors":"H. Meulemann","doi":"10.3790/SINT.52.1.65","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.52.1.65","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Untersucht werden Einflusse auf die Intensitat der religiosen Frage, also der Frage nach dem Woher und Wohin von Leben und Welt. Nach abnehmender Allgemeinheit werden drei Ebenen unterschieden: Sinnfrage, Religionsfrage und Glaubensfrage. Gemas der starken Ressourcenhypothese sollte Ressourcenbesitz keine dieser drei Intensitaten beeinflussen; nach der schwachen Ressourcenhypothese die Intensitat der Sinnfrage nicht, die der Religions- und Glaubensfrage entweder negativ oder positiv. Diese und weitere Hypothesen zum Einfluss der christlichen Sozialisation, der Reflexivitat und des Lebenslaufs werden im ALLBUS 2012 uberpruft. Die Ressourcenhypothese wird in der schwachen Form und mit positiven Korrelationen bestatigt. Die Intensitat der Sinnfrage wird weniger gut erklart als die der Religions- und Glaubensfrage. Abstract Impacts upon the intensity of the religious question, i.e. the question of the whereabouts of life and world, are examined. Three levels of decreasing generality are distin...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128399392","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Wahrend die Forschung zur Wirtschafts- und Unternehmensethik die Logiken der Moral und des Profits entweder als grundsatzlich unvereinbar oder umgekehrt als immer miteinander verbunden betrachtet, analysiert dieser Aufsatz, wie Organisationen deren Verhaltnis kontinuierlich neu gestalten. Der Schwerpunkt liegt auf Unternehmen; exemplarisch untersucht werden Energiekonzerne. Ich zeige, dass diese Organisationen geplante und emergente Strategien der Balance entwickeln, die es ihnen ermoglichen, externe moralische Anforderungen immer wieder mit Deutungsmustern, Programmen und technischen Infrastrukturen der Organisation in Einklang zu bringen. Es handelt sich dabei um eine reflexive Respezifikation gesellschaftlicher Moral, die im Erfolgsfalle – zumindest vorlaufig – Moral mit dem Ziel der Profitmaximierung kompatibel machen kann. Die dargestellten Strategien umfassen Veranderungen von internen Strukturen ebenso wie Versuche, auf externe Akteure Einfluss zu nehmen. Abstract While current rese...
{"title":"Strategien der Balance. Vermittlung zwischen Moral und Profit am Beispiel von Energiekonzernen","authors":"Cristina Besio","doi":"10.3790/SINT.52.1.93","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.52.1.93","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Wahrend die Forschung zur Wirtschafts- und Unternehmensethik die Logiken der Moral und des Profits entweder als grundsatzlich unvereinbar oder umgekehrt als immer miteinander verbunden betrachtet, analysiert dieser Aufsatz, wie Organisationen deren Verhaltnis kontinuierlich neu gestalten. Der Schwerpunkt liegt auf Unternehmen; exemplarisch untersucht werden Energiekonzerne. Ich zeige, dass diese Organisationen geplante und emergente Strategien der Balance entwickeln, die es ihnen ermoglichen, externe moralische Anforderungen immer wieder mit Deutungsmustern, Programmen und technischen Infrastrukturen der Organisation in Einklang zu bringen. Es handelt sich dabei um eine reflexive Respezifikation gesellschaftlicher Moral, die im Erfolgsfalle – zumindest vorlaufig – Moral mit dem Ziel der Profitmaximierung kompatibel machen kann. Die dargestellten Strategien umfassen Veranderungen von internen Strukturen ebenso wie Versuche, auf externe Akteure Einfluss zu nehmen. Abstract While current rese...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"34 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132504937","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Die aktuelle Teilhabe-Diskussion in Politik, Medien und Wissenschaft hegt den Wunsch nach einer Art Entkulturalisierung der Migrationsdebatte. In Deutschland wird Vergemeinschaftung uber das bedenkliche Zauberwort Integration ausgemacht, und dieses gilt es nun zu entfernen. In diesem Artikel argumentieren wir am Beispiel von Burgerschaft, dass ein fundamentaler Zusammenhang zwischen Vergemeinschaftung (Integration) und Vergesellschaftung (Teilhabe) besteht. Diesen nicht zu verabschieden, sondern zu erkennen und neue Formen der Vergemeinschaftung in der Migrationsdebatte zu bestimmen, ist Ziel dieser Intervention. Die These lautet, dass die ethno-kulturelle Vergemeinschaftung in der Offentlichkeit einem republikanischen Verstandnis gewichen ist, welches das eigenverantwortliche Individuum hervorhebt. Abstract There are current trends in public and academic debates which point towards a wish of some analysts and observer to sort of de-culturalize debates on international migration. In German...
{"title":"Von Integration zu Teilhabe? Anmerkungen zum Verhältnis von Vergemeinschaftung und Vergesellschaftung","authors":"Thomas Faist, Christian Ulbricht","doi":"10.3790/SINT.52.1.119","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.52.1.119","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die aktuelle Teilhabe-Diskussion in Politik, Medien und Wissenschaft hegt den Wunsch nach einer Art Entkulturalisierung der Migrationsdebatte. In Deutschland wird Vergemeinschaftung uber das bedenkliche Zauberwort Integration ausgemacht, und dieses gilt es nun zu entfernen. In diesem Artikel argumentieren wir am Beispiel von Burgerschaft, dass ein fundamentaler Zusammenhang zwischen Vergemeinschaftung (Integration) und Vergesellschaftung (Teilhabe) besteht. Diesen nicht zu verabschieden, sondern zu erkennen und neue Formen der Vergemeinschaftung in der Migrationsdebatte zu bestimmen, ist Ziel dieser Intervention. Die These lautet, dass die ethno-kulturelle Vergemeinschaftung in der Offentlichkeit einem republikanischen Verstandnis gewichen ist, welches das eigenverantwortliche Individuum hervorhebt. Abstract There are current trends in public and academic debates which point towards a wish of some analysts and observer to sort of de-culturalize debates on international migration. In German...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"133 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131721324","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Max Weber als Leser Nietzsches – Zu einer in Deutschland geführten Auseinandersetzung","authors":"H. Treiber","doi":"10.3790/SINT.51.2.157","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.51.2.157","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"5 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2013-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122229726","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Die Hauptanhaltspunkte der akademischen Beziehungen zwischen Emile Durkheim und Ferdinand Buisson, zwei emblematischen Gestalten der franzosischen Dritten Republik, sind bekannt. Einerseits ubernimmt Durkheim im Jahre 1902 die Vertretung dann 1906 die Nachfolge von Buisson am Lehrstuhl fur Erziehungswissenschaft an der Sorbonne. Andererseits arbeitet Durkheim 1911 an der zweiten Auflage des epochemachenden Lexikon fur Padagogik von Buisson mit. Wenn deren padagogische Auffassungen Anlass zu Vergleichen gegeben haben, sind jedoch ihre personlichen Verhaltnisse bis jetzt kaum dokumentiert. Acht unveroffentlichte Briefe von Durkheim aus dem Buisson-Nachlas der Bibliotheque de l’Histoire du Protestantisme in Paris erlauben es, diese zu erhellen. Hauptsachlich handelt es sich dabei um Durkheims Laufbahn, um sein Engagement wahrend der Dreyfus-Affare und ihrer Nachbeben, endlich um seine soziologischen und padagogischen Auffasungen, insbesondere im Hinblick auf die Frage der Autoritat. Abstract ...
{"title":"Correspondance d’Émile Durkheim à Ferdinand Buisson (1898 – 1915)","authors":"C. Rol, D. Merllié","doi":"10.3790/SINT.51.2.121","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.51.2.121","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Hauptanhaltspunkte der akademischen Beziehungen zwischen Emile Durkheim und Ferdinand Buisson, zwei emblematischen Gestalten der franzosischen Dritten Republik, sind bekannt. Einerseits ubernimmt Durkheim im Jahre 1902 die Vertretung dann 1906 die Nachfolge von Buisson am Lehrstuhl fur Erziehungswissenschaft an der Sorbonne. Andererseits arbeitet Durkheim 1911 an der zweiten Auflage des epochemachenden Lexikon fur Padagogik von Buisson mit. Wenn deren padagogische Auffassungen Anlass zu Vergleichen gegeben haben, sind jedoch ihre personlichen Verhaltnisse bis jetzt kaum dokumentiert. Acht unveroffentlichte Briefe von Durkheim aus dem Buisson-Nachlas der Bibliotheque de l’Histoire du Protestantisme in Paris erlauben es, diese zu erhellen. Hauptsachlich handelt es sich dabei um Durkheims Laufbahn, um sein Engagement wahrend der Dreyfus-Affare und ihrer Nachbeben, endlich um seine soziologischen und padagogischen Auffasungen, insbesondere im Hinblick auf die Frage der Autoritat. Abstract ...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"46 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2013-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127934750","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Der Fokus dieses Beitrags liegt auf der Entwicklung eines neo-institutionalistischen Verstandnisses der sozialen Konstruktion von Wettbewerb sowie auf Auswirkungen des Wettbewerbs auf Organisationen. Ausgangspunkt ist die Vernachlassigung von Wettbewerbsthemen im Neo-Institutionalismus. Vor diesem Hintergrund werden Ideen zur Konzeptualisierung von Wettbewerb aus einer makro-soziologischen und konstruktivistischen Ausrichtung des Neo-Institutionalismus vorgestellt. Entsprechend dieser Perspektive sind Wettbewerbsakteure Resultate andauernder Konstruktionsprozesse. Die Figur des „Anderen“ – um ein Konzept von George Herbert Mead zu beleihen, das eine grosse Rolle im neo-institutionalistischen Denken spielt – ist dabei von entscheidender Bedeutung. Diese “Anderen” konnen einen Sinn fur Wettbewerb in Gebieten entfalten, die ehedem nicht durch Wettbewerb gepragt waren. Es wird argumentiert, dass Wettbewerb-Settings Vergleichshorizonte eroffnen und dass sie zur wechselseitigen Beobachtung sowie...
本论文总结的重点是发展到一种社会组织结构对竞争以及竞争对组织的影响的新理论。你将从自身的竞争性事务变成新制度的竞争性主题。在这方面,笔下提出了从宏观社会和建设激进主义角度对比赛进行规划的理念。与此同时,竞争头脑中的促成者是近期设计过程的产物与此同时,“其他人”的角色——借用了乔治·赫伯特·密德(George Herbert Mead)的理念,它在新政治意识中扮演了重要的角色。这些“其他人”能在配偶不可模仿的地区发挥竞争的意义。双方争议在于竞争性胶带开放,相互观察和…。
{"title":"Competition and Actorhood: A Further Expansion of the Neo-institutional Agenda","authors":"Raimund Hasse, Georg Krücken","doi":"10.3790/SINT.51.2.181","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.51.2.181","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Fokus dieses Beitrags liegt auf der Entwicklung eines neo-institutionalistischen Verstandnisses der sozialen Konstruktion von Wettbewerb sowie auf Auswirkungen des Wettbewerbs auf Organisationen. Ausgangspunkt ist die Vernachlassigung von Wettbewerbsthemen im Neo-Institutionalismus. Vor diesem Hintergrund werden Ideen zur Konzeptualisierung von Wettbewerb aus einer makro-soziologischen und konstruktivistischen Ausrichtung des Neo-Institutionalismus vorgestellt. Entsprechend dieser Perspektive sind Wettbewerbsakteure Resultate andauernder Konstruktionsprozesse. Die Figur des „Anderen“ – um ein Konzept von George Herbert Mead zu beleihen, das eine grosse Rolle im neo-institutionalistischen Denken spielt – ist dabei von entscheidender Bedeutung. Diese “Anderen” konnen einen Sinn fur Wettbewerb in Gebieten entfalten, die ehedem nicht durch Wettbewerb gepragt waren. Es wird argumentiert, dass Wettbewerb-Settings Vergleichshorizonte eroffnen und dass sie zur wechselseitigen Beobachtung sowie...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"141 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2013-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116367789","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Was steckt hinter dem Begriff der Assoziation von Bruno Latour? Er ist durch drei Hauptmerkmale gekennzeichnet. Er zerbricht die Grenzen zwischen Kategorien. Er gilt als Machtverhaltnis. Er tragt die unterschiedlichen Formen des sozialen Lebens. Wie werden diese drei Hauptmerkmale im Assoziationsbegriff miteinander verbunden? In Latours Werk wird diese Verbindung als Zusammenspiel zwischen „Allianz“ und „Verbundenheit“ bezeichnet, was zwei Folgen hat. Einerseits gewinnt Latour mit dem Assoziationsbegriff ein festes relationales Erklarungsmuster fur seine Soziologie. Aber andererseits kann es nicht mehr zwischen Assoziationen unterschieden werden. Dies fuhrt zur kritischen Betrachtung Latours Assoziologie und zum Ubergang zu einer Soziologie der Relation, die die Relation als soziologisches Problem und nicht als Antwort auf soziologische Fragestellungen thematisiert. Abstract What is the meaning of Bruno Latour’s concept of association? It has three main features. It breaks the borders betw...
{"title":"Von Assoziologie zur Soziologie der Relation. Bruno Latours Assoziationsbegriff","authors":"Christian Papilloud","doi":"10.3790/SINT.51.2.207","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.51.2.207","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Was steckt hinter dem Begriff der Assoziation von Bruno Latour? Er ist durch drei Hauptmerkmale gekennzeichnet. Er zerbricht die Grenzen zwischen Kategorien. Er gilt als Machtverhaltnis. Er tragt die unterschiedlichen Formen des sozialen Lebens. Wie werden diese drei Hauptmerkmale im Assoziationsbegriff miteinander verbunden? In Latours Werk wird diese Verbindung als Zusammenspiel zwischen „Allianz“ und „Verbundenheit“ bezeichnet, was zwei Folgen hat. Einerseits gewinnt Latour mit dem Assoziationsbegriff ein festes relationales Erklarungsmuster fur seine Soziologie. Aber andererseits kann es nicht mehr zwischen Assoziationen unterschieden werden. Dies fuhrt zur kritischen Betrachtung Latours Assoziologie und zum Ubergang zu einer Soziologie der Relation, die die Relation als soziologisches Problem und nicht als Antwort auf soziologische Fragestellungen thematisiert. Abstract What is the meaning of Bruno Latour’s concept of association? It has three main features. It breaks the borders betw...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"116 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2013-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129948349","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Untersucht wird der Wandel in der sozialen Zusammensetzung des Opernpublikums am Beispiel der Stadt Koln. Grundlage sind Besucherumfragen aus den Jahren 1979/80, 2004 und 2013. Der Vergleich zeigt, dass das Durchschnittsalter des Publikums im Lauf der Jahre erheblich angestiegen ist, starker als es den Anderungen im Durchschnittsalter der Bevolkerung entspricht. Wahrend die Jungeren im Publikum Ende der 1970er Jahre uberreprasentiert waren, sind es in der neueren Zeit die Alteren. Die Umkehr der Altersbeziehung ist nicht auf Koln beschrankt. Sie zeigt sich ebenfalls in anderen regionalen und bundesweiten deutschen Untersuchungen. Hinweise auf vergleichbare Veranderungen lassen sich auch Studien zum klassischen Konzert-, Theater- und Museumsbesuch entnehmen. Vermutet wird, dass sich in der Neustrukturierung der Altersbeziehung im Verlauf der 1970er und 1980er Jahren primar eine kohortenbedingte kulturelle Wende widerspiegelt und nur bedingt ein Wandel des Musikgeschmacks. Abstract How has t...
{"title":"Wie hat sich das Opernpublikum in den letzten Jahrzehnten in seiner sozialen Zusammensetzung verändert? Eine Analyse am Beispiel der Kölner Oper","authors":"Karl-Heinz Reuband","doi":"10.3790/SINT.51.2.231","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.51.2.231","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Untersucht wird der Wandel in der sozialen Zusammensetzung des Opernpublikums am Beispiel der Stadt Koln. Grundlage sind Besucherumfragen aus den Jahren 1979/80, 2004 und 2013. Der Vergleich zeigt, dass das Durchschnittsalter des Publikums im Lauf der Jahre erheblich angestiegen ist, starker als es den Anderungen im Durchschnittsalter der Bevolkerung entspricht. Wahrend die Jungeren im Publikum Ende der 1970er Jahre uberreprasentiert waren, sind es in der neueren Zeit die Alteren. Die Umkehr der Altersbeziehung ist nicht auf Koln beschrankt. Sie zeigt sich ebenfalls in anderen regionalen und bundesweiten deutschen Untersuchungen. Hinweise auf vergleichbare Veranderungen lassen sich auch Studien zum klassischen Konzert-, Theater- und Museumsbesuch entnehmen. Vermutet wird, dass sich in der Neustrukturierung der Altersbeziehung im Verlauf der 1970er und 1980er Jahren primar eine kohortenbedingte kulturelle Wende widerspiegelt und nur bedingt ein Wandel des Musikgeschmacks. Abstract How has t...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"43 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2013-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128078541","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Museen und ihr Personal waren bislang kaum Gegenstand sozialwissenschaftlicher Untersuchungen zur Kultur- und Kreativwirtschaft. Dabei handelt es sich um ein Berufsfeld, auf das die typischen Kennzeichen „kreativer Berufe“ zutreffen, wie etwa befristete und damit in erwerbsbiographischer Hinsicht unsichere Beschaftigungsverhaltnisse, eine projektformige Organisation der Arbeit sowie hohe Erwartungen an Selbststandigkeit und kreativen Ehrgeiz der Beschaftigten. Anhand empirischer Befunde eines explorativen Forschungsprojektes zum Berufsfeld Museum gibt der Artikel einen Einblick in die Arbeitsbedingungen und -prozesse, vor allem aber in ihre Interpretation und konkrete Bewaltigung aus Sicht der Beschaftigten. Dabei wird deutlich, dass sich die Liebe zur Kunst in Form einer Liebe zur Arbeit ausert und somit nicht nur die raumzeitliche, sondern auch eine emotionale Trennung von Arbeit und Leben fur das Museumspersonal kaum moglich ist. Abstract Up until now museums and their staff were hardly...
{"title":"Die Kunst zu arbeiten. Eine Berufsfeldstudie zum Museumspersonal","authors":"J. Reuter, Oliver Berli","doi":"10.3790/SINT.51.1.1","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.51.1.1","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Museen und ihr Personal waren bislang kaum Gegenstand sozialwissenschaftlicher Untersuchungen zur Kultur- und Kreativwirtschaft. Dabei handelt es sich um ein Berufsfeld, auf das die typischen Kennzeichen „kreativer Berufe“ zutreffen, wie etwa befristete und damit in erwerbsbiographischer Hinsicht unsichere Beschaftigungsverhaltnisse, eine projektformige Organisation der Arbeit sowie hohe Erwartungen an Selbststandigkeit und kreativen Ehrgeiz der Beschaftigten. Anhand empirischer Befunde eines explorativen Forschungsprojektes zum Berufsfeld Museum gibt der Artikel einen Einblick in die Arbeitsbedingungen und -prozesse, vor allem aber in ihre Interpretation und konkrete Bewaltigung aus Sicht der Beschaftigten. Dabei wird deutlich, dass sich die Liebe zur Kunst in Form einer Liebe zur Arbeit ausert und somit nicht nur die raumzeitliche, sondern auch eine emotionale Trennung von Arbeit und Leben fur das Museumspersonal kaum moglich ist. Abstract Up until now museums and their staff were hardly...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"51 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2013-09-02","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130046952","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Beobachtungen wahrend einer partizipativ-audiovisuellen Feldforschung in der Lissabonner Peripherie bilden den Hintergrund fur visuell-anthropologische Uberlegungen zur „Macht des Blickes“. Der Blick staatlicher Institutionen und der Agenten staatlicher wie gesellschaftlicher Gewalt (wie z. B. der Medien) spiegelt Machtverhaltnisse wider und schreibt diese fest. Die Bewohner der unterprivilegierten Stadtteile der portugiesischen Grosstadte sind das Objekt eines Blickes, der sie in ihrer Alteritat konstituiert und mittels dessen sie der portugiesischen Gesellschaft in ihrer bildhaften Marginalitat „vorgefuhrt“ werden. Abstract Observations during participatory-audiovisual fieldwork in an immigrant neighbourhood in the outskirts of Lisbon provide the basis for reflections on the state's and society's “power of vision”. The eye of state institutions and its agents, and of societal forces (like the media) mirror and establish power relations. The residents of the underprivileged neighbourhoods...
{"title":"Sehen und gesehen werden. Die Macht des Blickes und der Blick zurück","authors":"Peter Anton Zoettl","doi":"10.3790/SINT.51.1.39","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.51.1.39","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Beobachtungen wahrend einer partizipativ-audiovisuellen Feldforschung in der Lissabonner Peripherie bilden den Hintergrund fur visuell-anthropologische Uberlegungen zur „Macht des Blickes“. Der Blick staatlicher Institutionen und der Agenten staatlicher wie gesellschaftlicher Gewalt (wie z. B. der Medien) spiegelt Machtverhaltnisse wider und schreibt diese fest. Die Bewohner der unterprivilegierten Stadtteile der portugiesischen Grosstadte sind das Objekt eines Blickes, der sie in ihrer Alteritat konstituiert und mittels dessen sie der portugiesischen Gesellschaft in ihrer bildhaften Marginalitat „vorgefuhrt“ werden. Abstract Observations during participatory-audiovisual fieldwork in an immigrant neighbourhood in the outskirts of Lisbon provide the basis for reflections on the state's and society's “power of vision”. The eye of state institutions and its agents, and of societal forces (like the media) mirror and establish power relations. The residents of the underprivileged neighbourhoods...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"103 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2013-09-02","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114596849","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}