{"title":"Christoph Auffarth, Alexandra Grieser und Anne Koch (Hg.): Religion in der Kultur – Kultur in der Religion. Burkhard Gladigows Beitrag zum Paradigmen-Wechsel in der Religionswissenschaft (Tübingen: Tübingen University Press, 2021), 420 S., ISBN 978-3-947251-41-4 (Hardcover), ISBN 978-3-947251-42-1 (","authors":"A. Harwazinski","doi":"10.1515/zfr-2021-0037","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfr-2021-0037","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":38422,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Religionswissenschaft","volume":"115 6","pages":"223 - 226"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41245023","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung In den letzten Jahren haben Debatten über die Themenbereiche Vegetarismus und Veganismus auch in der Türkei an Bedeutung gewonnen. Von der islamischen Akzeptanz vegetarischer und veganer Lebensstile bis zur Frage nach dem Tierwohl werden ernährungsbezogene Themen häufig in den Medien diskutiert. Weniger bekannt ist, dass schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts führende Intellektuelle und Literat*innen sich mit Vegetarismus aus ethischer, religiöser und ideologischer Perspektive auseinandergesetzt haben. Interesse für indische Religionen, neuheidnische Strömungen und alternative Lebensweisen, rechte Ideologien und islamischer Reformismus sind einige der intellektuellen und politischen Entwicklungen, die zu diesen Auseinandersetzungen geführt haben. Durch die Betrachtung von Hasan Ferit Cansevers und Asaf Halet Çelebis kritischen Ansätzen gegenüber dem Monotheismus und ihres aktiven Vegetarismus wird es möglich, über eine Geschichte der Religionen in der späten osmanischen und frühen republikanischen Türkei nachzudenken, die über die Untersuchung der Vielfalt innerhalb des Islams, des Status der christlichen und jüdischen Minderheiten und des Aufstiegs der säkularen Ideologien hinausgeht. Die Untersuchung der Ernährungsnormativität bietet im Falle der Türkei die Möglichkeit, zu einer anderen Geschichte der Religionen in der Türkei beizutragen.
{"title":"Andere Götter, andere Opfer","authors":"Laurent Mignon","doi":"10.1515/zfr-2021-0038","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfr-2021-0038","url":null,"abstract":"Zusammenfassung In den letzten Jahren haben Debatten über die Themenbereiche Vegetarismus und Veganismus auch in der Türkei an Bedeutung gewonnen. Von der islamischen Akzeptanz vegetarischer und veganer Lebensstile bis zur Frage nach dem Tierwohl werden ernährungsbezogene Themen häufig in den Medien diskutiert. Weniger bekannt ist, dass schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts führende Intellektuelle und Literat*innen sich mit Vegetarismus aus ethischer, religiöser und ideologischer Perspektive auseinandergesetzt haben. Interesse für indische Religionen, neuheidnische Strömungen und alternative Lebensweisen, rechte Ideologien und islamischer Reformismus sind einige der intellektuellen und politischen Entwicklungen, die zu diesen Auseinandersetzungen geführt haben. Durch die Betrachtung von Hasan Ferit Cansevers und Asaf Halet Çelebis kritischen Ansätzen gegenüber dem Monotheismus und ihres aktiven Vegetarismus wird es möglich, über eine Geschichte der Religionen in der späten osmanischen und frühen republikanischen Türkei nachzudenken, die über die Untersuchung der Vielfalt innerhalb des Islams, des Status der christlichen und jüdischen Minderheiten und des Aufstiegs der säkularen Ideologien hinausgeht. Die Untersuchung der Ernährungsnormativität bietet im Falle der Türkei die Möglichkeit, zu einer anderen Geschichte der Religionen in der Türkei beizutragen.","PeriodicalId":38422,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Religionswissenschaft","volume":"30 1","pages":"60 - 83"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43914891","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Radikalkonstruktivistische Ansätze werden in der Theologie bislang eher zurückhaltend aufgegriffen. Zu groß scheint die Sorge, mit einer solchen Erkenntnistheorie, die alle Wahrnehmung und Erkenntnis als Konstruktion versteht, die Verbindlichkeit der eigenen Rede zu riskieren. Wenn auch Gott zum Konstrukt wird, wie kann man dann noch verbindlich Theologie treiben? Jonas Maria Hoff greift diese Vorbehalte auf und kontert sie in ausführlichen Analysen mit möglichen Vorzügen eines Theoriekontakts von radikalem Konstruktivismus und (Fundamental-)Theologie. Dabei setzt er Schwerpunkte in der Auseinandersetzung mit den Themen Religiosität, Mystik, Paradoxalität und Normativität.
{"title":"Konstruktion von Verbindlichkeit","authors":"Jonas Maria Hoff","doi":"10.14361/9783839462171","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/9783839462171","url":null,"abstract":"Radikalkonstruktivistische Ansätze werden in der Theologie bislang eher zurückhaltend aufgegriffen. Zu groß scheint die Sorge, mit einer solchen Erkenntnistheorie, die alle Wahrnehmung und Erkenntnis als Konstruktion versteht, die Verbindlichkeit der eigenen Rede zu riskieren. Wenn auch Gott zum Konstrukt wird, wie kann man dann noch verbindlich Theologie treiben? Jonas Maria Hoff greift diese Vorbehalte auf und kontert sie in ausführlichen Analysen mit möglichen Vorzügen eines Theoriekontakts von radikalem Konstruktivismus und (Fundamental-)Theologie. Dabei setzt er Schwerpunkte in der Auseinandersetzung mit den Themen Religiosität, Mystik, Paradoxalität und Normativität.","PeriodicalId":38422,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Religionswissenschaft","volume":"47 2","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-04-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"72446572","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Interreligiöse Bildung versteht sich als Beitrag zum friedlichen Zusammenleben der Religionen und Weltanschauungen. Doch auch in interreligiösen Lernvorgängen und Bildungsansätzen sind immer wieder ausgrenzende Mechanismen des Othering, des »Fremdmachens«, zu beobachten. Zugleich zeigt sich, dass verschiedene religionspädagogische Ansätze von unterschiedlichen Zugängen zum Thema Fremdheit ausgehen: Während die einen Fremdheitserfahrungen und individuelle religiöse Positionierungen ins Zentrum stellen, versuchen andere, »Fremdheit« zu dekonstruieren. Janosch Freuding zeigt Möglichkeiten auf, diese unterschiedlichen Auffassungen aufeinander zu beziehen und wirkungsvoll gegen Othering-Strukturen in interreligiöser Bildung vorzugehen.
{"title":"Fremdheitserfahrungen und Othering","authors":"Janosch Freuding","doi":"10.1515/9783839460436","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/9783839460436","url":null,"abstract":"Interreligiöse Bildung versteht sich als Beitrag zum friedlichen Zusammenleben der Religionen und Weltanschauungen. Doch auch in interreligiösen Lernvorgängen und Bildungsansätzen sind immer wieder ausgrenzende Mechanismen des Othering, des »Fremdmachens«, zu beobachten. Zugleich zeigt sich, dass verschiedene religionspädagogische Ansätze von unterschiedlichen Zugängen zum Thema Fremdheit ausgehen: Während die einen Fremdheitserfahrungen und individuelle religiöse Positionierungen ins Zentrum stellen, versuchen andere, »Fremdheit« zu dekonstruieren. Janosch Freuding zeigt Möglichkeiten auf, diese unterschiedlichen Auffassungen aufeinander zu beziehen und wirkungsvoll gegen Othering-Strukturen in interreligiöser Bildung vorzugehen.","PeriodicalId":38422,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Religionswissenschaft","volume":"13 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-04-04","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"87259774","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Richard King, ed.: Religion, Theory, Critique: Classic and Contemporary Approaches and Methodologies (New York: Columbia University Press, 2017), xvii + 664 pp. ISBN 9780231145428.","authors":"Isabella Schwaderer","doi":"10.1515/zfr-2021-0021","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfr-2021-0021","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":38422,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Religionswissenschaft","volume":"29 1","pages":"324 - 326"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45505687","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Gritt Klinkhammer und Anna Neumaier, Religiöse Pluralitäten – Umbrüche in der Wahrnehmung religiöser Vielfalt in Deutschland (transcript: Bielefeld, 2020), 298 S. ISBN 978-3-8376-5190-4, 35,00 €.","authors":"Stéphanie Majerus","doi":"10.1515/zfr-2021-0005","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfr-2021-0005","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":38422,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Religionswissenschaft","volume":"29 1","pages":"299 - 301"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47242776","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung In diesem Beitrag wird die gegenwärtige katholische Exorzismus-Praxis in Hinblick auf Macht, Machtdynamiken und Machtverhältnisse erläutert. Dabei werden die Hauptakteur*innen des katholischen Exorzismus, der Exorzist (männlicher katholischer Priester), die „Besessenen“ (Männer und Frauen) und der/die Besetzer*innen (Teufel, Dämonen*innen) in den Blick genommen und anhand der Analyse von Primärquellen wie kirchenrechtlicher und liturgischer Dokumente (Rituale Romanum, Codex Iuris Canonici) sowie aktueller Publikationen und Webseiten untersucht. Der katholische Exorzismus bezieht sich in seiner gegenwärtigen Umsetzung auf einen Ritualtext des frühen 17. Jahrhunderts, der in den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts einer Überarbeitung unterzogen wurde. Das Rituale Romanum (1614) stellt die Grundlage der weltweit durchgeführten kirchlichen Exorzismus-Praxis dar und ist kirchenrechtlich verankert. In der gegenwärtigen Praxis des Exorzismus werden Machtpositionen sichtbar, die in den religiösen Heilungspraktiken repetiert und zementiert werden und fundamentale Machtstrukturen der katholischen Kirche widerspiegeln.
{"title":"„The power of Christ compels you!“","authors":"N. Bauer","doi":"10.1515/zfr-2021-0017","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/zfr-2021-0017","url":null,"abstract":"Zusammenfassung In diesem Beitrag wird die gegenwärtige katholische Exorzismus-Praxis in Hinblick auf Macht, Machtdynamiken und Machtverhältnisse erläutert. Dabei werden die Hauptakteur*innen des katholischen Exorzismus, der Exorzist (männlicher katholischer Priester), die „Besessenen“ (Männer und Frauen) und der/die Besetzer*innen (Teufel, Dämonen*innen) in den Blick genommen und anhand der Analyse von Primärquellen wie kirchenrechtlicher und liturgischer Dokumente (Rituale Romanum, Codex Iuris Canonici) sowie aktueller Publikationen und Webseiten untersucht. Der katholische Exorzismus bezieht sich in seiner gegenwärtigen Umsetzung auf einen Ritualtext des frühen 17. Jahrhunderts, der in den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts einer Überarbeitung unterzogen wurde. Das Rituale Romanum (1614) stellt die Grundlage der weltweit durchgeführten kirchlichen Exorzismus-Praxis dar und ist kirchenrechtlich verankert. In der gegenwärtigen Praxis des Exorzismus werden Machtpositionen sichtbar, die in den religiösen Heilungspraktiken repetiert und zementiert werden und fundamentale Machtstrukturen der katholischen Kirche widerspiegeln.","PeriodicalId":38422,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Religionswissenschaft","volume":"29 1","pages":"216 - 237"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48593335","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}