Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.3.179
S. Schwarz, M. Hassebrauck
Zusammenfassung. Beziehungsorientierung (BZO) ist ein neues zweidimensionales Konstrukt zur Operationalisierung von Beziehungspraferenzen. Demnach konnen Menschen sowohl kurzzeitorientiert als auch langzeitorientiert sein. In einer Querschnitt-Untersuchung mit 284 Versuchspersonen und einer Langsschnitt-Untersuchung mit 287 Versuchspersonen konnten die testtheoretischen Eigenschaften sowie die diskriminante und konvergente Validitat der Skalen zur Erfassung der Kurz- (KZO) und Langzeitorientierung (LZO) uberpruft werden. Beide Dimensionen konnten reliabel und valide gemessen werden. Hohe KZO ging mit einer unrestriktiven soziosexuellen Orientierung, einem spielerischen Liebesstil (Ludus) und einer hedonistischen Gegenwartsorientierung einher. Hohe LZO impliziert jedoch keine restriktive soziosexuelle Orientierung. Zudem zeigten sich Korrelationen der LZO mit allen Liebesstilen, der Zukunftsorientierung und dem Kinderwunsch. Die Bedeutung dieses neuen Konstrukts fur die sozialpsychologische Beziehungsforsc...
{"title":"Interindividuelle Unterschiede in Beziehungspräferenzen","authors":"S. Schwarz, M. Hassebrauck","doi":"10.1024/0044-3514.38.3.179","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.3.179","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Beziehungsorientierung (BZO) ist ein neues zweidimensionales Konstrukt zur Operationalisierung von Beziehungspraferenzen. Demnach konnen Menschen sowohl kurzzeitorientiert als auch langzeitorientiert sein. In einer Querschnitt-Untersuchung mit 284 Versuchspersonen und einer Langsschnitt-Untersuchung mit 287 Versuchspersonen konnten die testtheoretischen Eigenschaften sowie die diskriminante und konvergente Validitat der Skalen zur Erfassung der Kurz- (KZO) und Langzeitorientierung (LZO) uberpruft werden. Beide Dimensionen konnten reliabel und valide gemessen werden. Hohe KZO ging mit einer unrestriktiven soziosexuellen Orientierung, einem spielerischen Liebesstil (Ludus) und einer hedonistischen Gegenwartsorientierung einher. Hohe LZO impliziert jedoch keine restriktive soziosexuelle Orientierung. Zudem zeigten sich Korrelationen der LZO mit allen Liebesstilen, der Zukunftsorientierung und dem Kinderwunsch. Die Bedeutung dieses neuen Konstrukts fur die sozialpsychologische Beziehungsforsc...","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":"5 1","pages":"179-193"},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"84061687","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.1.7
E. Harmon-Jones, Cindy Harmon-Jones
Research and theoretical developments on the theory of cognitive dissonance are reviewed. After considering the self-consis- tency, self-affirmation, and aversive consequences revisions, the authors review research that has challenged each of the revisions and that supports the original version of the theory. Then, the authors review the action-based model of dissonance, which accepts the original theory's proposal that a sufficient cognitive inconsistency causes dissonance and extends the original theory by proposing why cognitive inconsistency prompts dissonance. Finally, the authors present results from experiments examining predictions derived from the action- based model and neural processes involved in dissonance reduction.
{"title":"Cognitive Dissonance Theory After 50 Years of Development","authors":"E. Harmon-Jones, Cindy Harmon-Jones","doi":"10.1024/0044-3514.38.1.7","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.1.7","url":null,"abstract":"Research and theoretical developments on the theory of cognitive dissonance are reviewed. After considering the self-consis- tency, self-affirmation, and aversive consequences revisions, the authors review research that has challenged each of the revisions and that supports the original version of the theory. Then, the authors review the action-based model of dissonance, which accepts the original theory's proposal that a sufficient cognitive inconsistency causes dissonance and extends the original theory by proposing why cognitive inconsistency prompts dissonance. Finally, the authors present results from experiments examining predictions derived from the action- based model and neural processes involved in dissonance reduction.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":"20 1","pages":"7-16"},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"77642043","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.2.85
Eric Kearney
Zusammenfassung: Im Kontext von Fusballteams im Amateurbereich untersucht die vorliegende Arbeit den Einfluss von “Diversity” bezuglich Nationalitat auf das Ausmas an sozialer Integration und emotionalen Konflikten. Eine querschnittliche Studie an 42 Teams zeigt, dass die Teamzusammengehorigkeitsdauer den Zusammenhang zwischen “Diversity” bezuglich Nationalitat und sozialer Integration moderiert: Bei geringer Teamzugehorigkeitsdauer war dieser Zusammenhang negativ, bei langer Teamzugehorigkeitsdauer dagegen nicht mehr signifikant. Eine analoge Hypothese hinsichtlich des Ausmases an emotionalen Konflikten bestatigte sich nicht. Die Ergebnisse werden dahingehend interpretiert, dass der negative Einfluss von demographischer Team-“Diversity” auf die soziale Integration unter bestimmten Voraussetzungen im Laufe der Zeit abnimmt.
{"title":"Demographische “Diversity” in Sportteams","authors":"Eric Kearney","doi":"10.1024/0044-3514.38.2.85","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.2.85","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Im Kontext von Fusballteams im Amateurbereich untersucht die vorliegende Arbeit den Einfluss von “Diversity” bezuglich Nationalitat auf das Ausmas an sozialer Integration und emotionalen Konflikten. Eine querschnittliche Studie an 42 Teams zeigt, dass die Teamzusammengehorigkeitsdauer den Zusammenhang zwischen “Diversity” bezuglich Nationalitat und sozialer Integration moderiert: Bei geringer Teamzugehorigkeitsdauer war dieser Zusammenhang negativ, bei langer Teamzugehorigkeitsdauer dagegen nicht mehr signifikant. Eine analoge Hypothese hinsichtlich des Ausmases an emotionalen Konflikten bestatigte sich nicht. Die Ergebnisse werden dahingehend interpretiert, dass der negative Einfluss von demographischer Team-“Diversity” auf die soziale Integration unter bestimmten Voraussetzungen im Laufe der Zeit abnimmt.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":"44 1","pages":"85-94"},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"73337698","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.4.239
K. Sassenberg, J. Fehr
Zusammenfassung. Migration hat die deutsche Gesellschaft verandert. In jungster Zeit wird dies auch auf politischer Ebene verstarkt diskutiert. Wenngleich die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund angestrebt wird, so sind sie dennoch haufig sozialer Diskriminierung ausgesetzt, die einer erfolgreichen Integration entgegensteht. Ausgehend vom sozial-kognitiven Ansatz und dem Ansatz der sozialen Identitat gibt der vorliegende Beitrag einen Uberblick zum Stand der Forschung bezuglich der Faktoren, die zu sozialer Diskriminierung beitragen bzw. ihr entgegenwirken. Dieser Uberblick dient in Folge als Grundlage fur die Ableitung von Empfehlungen bezuglich der Gestaltung politischer und gesellschaftlicher Prozesse mit dem Ziel, durch die Reduzierung sozialer Diskriminierung einen Beitrag zur erfolgreichen gesellschaftlichen Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zu leisten. Die resultierenden Empfeh- lungen werden abschliesend integriert und diskutiert. Die Praxisrelevanz, aber auch die diesbezuglichen Grenzen sozialpsychologischer Forschung werden ebenfalls dargestellt. Abstract. Migration has changed German society. Recently, this is being increasingly discussed also at the political level. Even though an integration of migrants is being aspired, migrants often face social discrimination - which in turn impedes successful integration. Based on the social-cognitive approach and the social identity approach, the current article gives and overview on the current research on factors both leading to and counteracting social discrimination. This overview in turn serves as a basis for deriving recommendations regarding the design of political and societal processes aiming at a successful societal integration of migrants by means of a reduction of social discrimination. Subsequently, the derived recommendations are integrated and discussed. Also, both the relevancy to practice as well as boundaries of social psychological research for these issues is illustrated.
{"title":"Eine sozialpsychologische Analyse zur Reduzierung sozialer Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund","authors":"K. Sassenberg, J. Fehr","doi":"10.1024/0044-3514.38.4.239","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.4.239","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Migration hat die deutsche Gesellschaft verandert. In jungster Zeit wird dies auch auf politischer Ebene verstarkt diskutiert. Wenngleich die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund angestrebt wird, so sind sie dennoch haufig sozialer Diskriminierung ausgesetzt, die einer erfolgreichen Integration entgegensteht. Ausgehend vom sozial-kognitiven Ansatz und dem Ansatz der sozialen Identitat gibt der vorliegende Beitrag einen Uberblick zum Stand der Forschung bezuglich der Faktoren, die zu sozialer Diskriminierung beitragen bzw. ihr entgegenwirken. Dieser Uberblick dient in Folge als Grundlage fur die Ableitung von Empfehlungen bezuglich der Gestaltung politischer und gesellschaftlicher Prozesse mit dem Ziel, durch die Reduzierung sozialer Diskriminierung einen Beitrag zur erfolgreichen gesellschaftlichen Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zu leisten. Die resultierenden Empfeh- lungen werden abschliesend integriert und diskutiert. Die Praxisrelevanz, aber auch die diesbezuglichen Grenzen sozialpsychologischer Forschung werden ebenfalls dargestellt. Abstract. Migration has changed German society. Recently, this is being increasingly discussed also at the political level. Even though an integration of migrants is being aspired, migrants often face social discrimination - which in turn impedes successful integration. Based on the social-cognitive approach and the social identity approach, the current article gives and overview on the current research on factors both leading to and counteracting social discrimination. This overview in turn serves as a basis for deriving recommendations regarding the design of political and societal processes aiming at a successful societal integration of migrants by means of a reduction of social discrimination. Subsequently, the derived recommendations are integrated and discussed. Also, both the relevancy to practice as well as boundaries of social psychological research for these issues is illustrated.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":"280 6 1","pages":"239-249"},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"86632494","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.2.105
Claude Messner, Benjamin Schmid
Zusammenfassung: Von Schiedsrichtern und Schiedsrichterinnen im Fusball wird erwartet, dass ihre Urteile keine Mannschaft ubervorteilen. Wegen der Umstande, unter denen sie Entscheidungen treffen mussen, sind unparteiische Urteile jedoch unwahrscheinlich. Eine hinreichende Bedingung fur eine Bevorzugung ist Ahnlichkeit. Als Mas der Ahnlichkeit verwendeten wir die Ubereinstimmung der kulturellen Herkunft von Mannschaften und des jeweiligen Schiedsrichters. In der Schweiz gibt es eine franzosischsprachige und eine deutschsprachige Kultur. Wir analysierten 1 033 Spiele der hochsten Schweizer Fusballliga der Manner. Es zeigte sich, dass eine Mannschaft einen Vorteil hat, wenn sie aus derselben Kultur wie der Schiedsrichter stammt. Der Vorteil zeigte sich in der Hohe des Sieges, der Hohe der gewonnenen Punkte, der Anzahl gelber Karten und der Anzahl der Platzverweise.
{"title":"Über die Schwierigkeit, unparteiische Entscheidungen zu fällen","authors":"Claude Messner, Benjamin Schmid","doi":"10.1024/0044-3514.38.2.105","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.2.105","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Von Schiedsrichtern und Schiedsrichterinnen im Fusball wird erwartet, dass ihre Urteile keine Mannschaft ubervorteilen. Wegen der Umstande, unter denen sie Entscheidungen treffen mussen, sind unparteiische Urteile jedoch unwahrscheinlich. Eine hinreichende Bedingung fur eine Bevorzugung ist Ahnlichkeit. Als Mas der Ahnlichkeit verwendeten wir die Ubereinstimmung der kulturellen Herkunft von Mannschaften und des jeweiligen Schiedsrichters. In der Schweiz gibt es eine franzosischsprachige und eine deutschsprachige Kultur. Wir analysierten 1 033 Spiele der hochsten Schweizer Fusballliga der Manner. Es zeigte sich, dass eine Mannschaft einen Vorteil hat, wenn sie aus derselben Kultur wie der Schiedsrichter stammt. Der Vorteil zeigte sich in der Hohe des Sieges, der Hohe der gewonnenen Punkte, der Anzahl gelber Karten und der Anzahl der Platzverweise.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":"18 1","pages":"105-110"},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"84605862","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.3.209
Romy Blüher, S. Pahl
Zusammenfassung. Der “Mere-Exposure”-Effekt bezeichnet eine positive Einstellungsanderung gegenuber einem Reiz aufgrund der blosen wiederholten Darbietung dieses Reizes (Zajonc, 1968). In der vorliegenden Studie wurde gepruft, ob sich “mere exposure” auch auf tatsachliches Verhalten, namlich die Auswahl von Produkten, auswirkt. Versuchspersonen (Vpn) sollten Sehenswurdigkeiten benennen, die auf Fotografien abgebildet waren. In zwei Experimentalbedingungen waren unauffallig zusatzlich Plakate zu sehen, die entweder das Logo eines Zitronenbonbons (“zitro”) oder eines Pfefferminzbonbons (“pfeffi”) zeigten; in einer Kontrollbedingung waren keine Plakate zu sehen. Spater konnten die Vpn als Dankeschon zwischen den beiden Produkten wahlen. Personen, die vorher zitro-Plakaten ausgesetzt waren, wahlten - wie die Kontrollgruppe - mehrheitlich Zitronenbonbons, wohingegen sich diese Praferenz bei Personen, die vorher pfeffi-Plakaten ausgesetzt waren, umkehrte: sie wahlten mehrheitlich Pfefferminzbonbons. Theoretisch...
{"title":"Der “Mere-Exposure”-Effekt und die Wahl von Produkten","authors":"Romy Blüher, S. Pahl","doi":"10.1024/0044-3514.38.3.209","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.3.209","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Der “Mere-Exposure”-Effekt bezeichnet eine positive Einstellungsanderung gegenuber einem Reiz aufgrund der blosen wiederholten Darbietung dieses Reizes (Zajonc, 1968). In der vorliegenden Studie wurde gepruft, ob sich “mere exposure” auch auf tatsachliches Verhalten, namlich die Auswahl von Produkten, auswirkt. Versuchspersonen (Vpn) sollten Sehenswurdigkeiten benennen, die auf Fotografien abgebildet waren. In zwei Experimentalbedingungen waren unauffallig zusatzlich Plakate zu sehen, die entweder das Logo eines Zitronenbonbons (“zitro”) oder eines Pfefferminzbonbons (“pfeffi”) zeigten; in einer Kontrollbedingung waren keine Plakate zu sehen. Spater konnten die Vpn als Dankeschon zwischen den beiden Produkten wahlen. Personen, die vorher zitro-Plakaten ausgesetzt waren, wahlten - wie die Kontrollgruppe - mehrheitlich Zitronenbonbons, wohingegen sich diese Praferenz bei Personen, die vorher pfeffi-Plakaten ausgesetzt waren, umkehrte: sie wahlten mehrheitlich Pfefferminzbonbons. Theoretisch...","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":"59 1","pages":"209-215"},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"80534141","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.2.111
Christian Unkelbach, Henning Plessner
Zusammenfassung: Nach dem Stichprobenansatz (Fiedler, 2000) entstehen viele Urteilsfehler nicht unbedingt durch kognitive Defizite, sondern durch den Prozess des Sammelns von Informationen. Die daraus resultierende Informationsstichprobe kann aus vielerlei Grunden unzulanglich oder verzerrt sein, wobei Menschen sich dieser Verzerrungen und Unzulanglichkeiten in der Regel nicht bewusst sind. Wir prasentieren drei Experimente, bei denen sowohl ausgebildete Trainerinnen und Trainer als auch Studierende eine fehlende Sensibilitat fur Manipulationen der Informationsstichprobe zeigten. Die Aufgabe bestand darin, entweder einen Fusballspieler (Exp. 1 & 3) oder verschiedene Sportarten (Exp. 2) aufgrund von erinnerten Informationen zu bewerten. Dabei wurde die Menge an positiver und negativer Informationen in den subjektiven Gedachtnisstichproben durch “Category-Split” (Fiedler & Armbruster, 1994) und die Abrufleichtigkeit (Schwarz et al., 1991) manipuliert. Die Urteile spiegelten die Information in den Gedachtnis...
{"title":"“Category-Split” Effekte bei Urteilen über Sportlerinnen, Sportler und Sportarten","authors":"Christian Unkelbach, Henning Plessner","doi":"10.1024/0044-3514.38.2.111","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.2.111","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Nach dem Stichprobenansatz (Fiedler, 2000) entstehen viele Urteilsfehler nicht unbedingt durch kognitive Defizite, sondern durch den Prozess des Sammelns von Informationen. Die daraus resultierende Informationsstichprobe kann aus vielerlei Grunden unzulanglich oder verzerrt sein, wobei Menschen sich dieser Verzerrungen und Unzulanglichkeiten in der Regel nicht bewusst sind. Wir prasentieren drei Experimente, bei denen sowohl ausgebildete Trainerinnen und Trainer als auch Studierende eine fehlende Sensibilitat fur Manipulationen der Informationsstichprobe zeigten. Die Aufgabe bestand darin, entweder einen Fusballspieler (Exp. 1 & 3) oder verschiedene Sportarten (Exp. 2) aufgrund von erinnerten Informationen zu bewerten. Dabei wurde die Menge an positiver und negativer Informationen in den subjektiven Gedachtnisstichproben durch “Category-Split” (Fiedler & Armbruster, 1994) und die Abrufleichtigkeit (Schwarz et al., 1991) manipuliert. Die Urteile spiegelten die Information in den Gedachtnis...","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":"7 1","pages":"111-121"},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"84054410","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.1.43
G. Steffgen
Zusammenfassung: Ausgehend von dem theoretischen Modell von Baumeister, Smart und Boden (1996) kann der bedrohte Selbstwert als eine bedeutsame Ursache fur aggressives Verhalten angesehen werden. Insbesondere narzisstische Personen mit einem instabilen Selbstwert neigen starker dazu, Situationen als selbstwertbedrohlich zu erleben und mit Aggressionen zu reagieren. Stucke (2001) belegte in diesem Kontext, dass aggressives Fahrverhalten durch die Interaktion von Narzissmus und Selbstkonzeptklarheit vorhergesagt werden kann. In der vorliegenden Studie wird die Rolle der Personlichkeitsvariablen Selbstwertbedrohung, Narzissmus und Selbstkonzeptklarheit fur aggressives Fahrverhalten von Motorradfahrern/-innen untersucht. Untersuchungsteilnehmer/-innen waren 126 Motorradfahrer/-innen (98 Manner und 28 Frauen) in dem Altersbereich von 19 bis 61 Jahren. Die regressionsanalytischen Befunde belegen, dass Argerreaktionen von Motorradfahrern/-fahrerinnen im Strasenverkehr durch die Interaktion von Narzissmus, Selbst...
{"title":"Beeinflussen Narzissmus und Selbstkonzeptklarheit aggressives Fahrverhalten in selbstwert- bedrohlichen Situationen?","authors":"G. Steffgen","doi":"10.1024/0044-3514.38.1.43","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.1.43","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Ausgehend von dem theoretischen Modell von Baumeister, Smart und Boden (1996) kann der bedrohte Selbstwert als eine bedeutsame Ursache fur aggressives Verhalten angesehen werden. Insbesondere narzisstische Personen mit einem instabilen Selbstwert neigen starker dazu, Situationen als selbstwertbedrohlich zu erleben und mit Aggressionen zu reagieren. Stucke (2001) belegte in diesem Kontext, dass aggressives Fahrverhalten durch die Interaktion von Narzissmus und Selbstkonzeptklarheit vorhergesagt werden kann. In der vorliegenden Studie wird die Rolle der Personlichkeitsvariablen Selbstwertbedrohung, Narzissmus und Selbstkonzeptklarheit fur aggressives Fahrverhalten von Motorradfahrern/-innen untersucht. Untersuchungsteilnehmer/-innen waren 126 Motorradfahrer/-innen (98 Manner und 28 Frauen) in dem Altersbereich von 19 bis 61 Jahren. Die regressionsanalytischen Befunde belegen, dass Argerreaktionen von Motorradfahrern/-fahrerinnen im Strasenverkehr durch die Interaktion von Narzissmus, Selbst...","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":"78 1","pages":"43-52"},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"84086194","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.3.153
Susanne Schlink, Eva Walther
Zusammenfassung. Das Ziel der vorliegenden Studien war die Konstruktion und Validierung einer deutschen Kurzskala zur Erfassung des Bedurfnisses nach kognitiver Geschlossenheit (need for cognitive closure, NCC). In Studie 1 (N = 122) und Studie 2 (N = 228) erfolgte die Uberprufung der Reliabilitat und Validitat der aus 16 Items bestehenden Skala (16-NCCS). In einer weiteren Validierungsstudie (Studie 3) wurde der Einfluss des NCC auf den Ambiguitatsaversionseffekt im Ellsberg Paradox untersucht. 82 Probanden wahlten zwischen einer Urne mit bekanntem Risiko (geringe Ambiguitat) und einer Urne mit unbekanntem Risiko (hohe Ambiguitat). Die logistische Regression zeigt, dass NCC-Werte den Ambiguitatsaversionseffekt moderieren.
{"title":"Kurz und gut: Eine deutsche Kurzskala zur Erfassung des Bedürfnisses nach kognitiver Geschlossenheit","authors":"Susanne Schlink, Eva Walther","doi":"10.1024/0044-3514.38.3.153","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.3.153","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Das Ziel der vorliegenden Studien war die Konstruktion und Validierung einer deutschen Kurzskala zur Erfassung des Bedurfnisses nach kognitiver Geschlossenheit (need for cognitive closure, NCC). In Studie 1 (N = 122) und Studie 2 (N = 228) erfolgte die Uberprufung der Reliabilitat und Validitat der aus 16 Items bestehenden Skala (16-NCCS). In einer weiteren Validierungsstudie (Studie 3) wurde der Einfluss des NCC auf den Ambiguitatsaversionseffekt im Ellsberg Paradox untersucht. 82 Probanden wahlten zwischen einer Urne mit bekanntem Risiko (geringe Ambiguitat) und einer Urne mit unbekanntem Risiko (hohe Ambiguitat). Die logistische Regression zeigt, dass NCC-Werte den Ambiguitatsaversionseffekt moderieren.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":"76 1","pages":"153-161"},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"77190000","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.3.195
Barbara Krahé, Ingrid Möller
Zusammenfassung. In drei Studien wurde ein Instrument zur Erfassung des Geschlechtsrollen-Selbstkonzepts im Jugendalter (GRI-JUG) entwickelt, das positive und negative Attribute enthalt. In einer Pilotstudie wurden 40 typische Attribute fur Jungen und Madchen ermittelt. Diese wurden danach von N = 692 Jugendlichen hinsichtlich ihrer Typizitat fur beide Geschlechter eingeschatzt. Fur die Teilskalen Mask+, Mask-, Fem+ und Fem- wurden je funf Attribute ausgewahlt und einer neuen Stichprobe von N = 1926 Jugendlichen zur Selbsteinschat- zung vorgelegt. Jungen wiesen hohere Werte auf den beiden Maskulinitatsskalen auf, Madchen hohere Werte auf den beiden Feminini- tatsskalen. Die Validitat wurde anhand der Konstrukte Trait-Aggressivitat und Empathiefahigkeit sowie geschlechtstypischen Berufs- wunschen und Praferenzen fur Lotteriegewinne demonstriert. Das GRI-JUG erwies sich als reliables und valides Instrument zur Erfassung des Geschlechtsrollen-Selbstkonzepts von Jugendlichen. Abstract. In three studies an inventory for measuring adolescents' gender role self-concept (GRI-JUG) was developed that comprises positive and negative sex-typed attributes. In a pilot study, 40 attributes typical of boys and girls were generated. These were then rated by 692 adolescents regarding their typicality for both sexes. For each of the Masc+, Masc-, Fem+, and Fem-scales, five attributes were selected and presented to a new sample of 1926 adolescents for self-ratings. Boys scored higher on the masculinity scales, girls scored higher on the femininity scales. The validity of the GRI-JUG was demonstrated with reference to aggression, empathy, and gender-typical preferences for jobs and lottery prizes. The GRI-JUG proved a reliable and valid instrument for assessing adolescents' gender role self-concept.
{"title":"Entwicklung und Validierung eines Inventars zur Erfassung des Geschlechtsrollen-Selbstkonzepts im Jugendalter","authors":"Barbara Krahé, Ingrid Möller","doi":"10.1024/0044-3514.38.3.195","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.3.195","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. In drei Studien wurde ein Instrument zur Erfassung des Geschlechtsrollen-Selbstkonzepts im Jugendalter (GRI-JUG) entwickelt, das positive und negative Attribute enthalt. In einer Pilotstudie wurden 40 typische Attribute fur Jungen und Madchen ermittelt. Diese wurden danach von N = 692 Jugendlichen hinsichtlich ihrer Typizitat fur beide Geschlechter eingeschatzt. Fur die Teilskalen Mask+, Mask-, Fem+ und Fem- wurden je funf Attribute ausgewahlt und einer neuen Stichprobe von N = 1926 Jugendlichen zur Selbsteinschat- zung vorgelegt. Jungen wiesen hohere Werte auf den beiden Maskulinitatsskalen auf, Madchen hohere Werte auf den beiden Feminini- tatsskalen. Die Validitat wurde anhand der Konstrukte Trait-Aggressivitat und Empathiefahigkeit sowie geschlechtstypischen Berufs- wunschen und Praferenzen fur Lotteriegewinne demonstriert. Das GRI-JUG erwies sich als reliables und valides Instrument zur Erfassung des Geschlechtsrollen-Selbstkonzepts von Jugendlichen. Abstract. In three studies an inventory for measuring adolescents' gender role self-concept (GRI-JUG) was developed that comprises positive and negative sex-typed attributes. In a pilot study, 40 attributes typical of boys and girls were generated. These were then rated by 692 adolescents regarding their typicality for both sexes. For each of the Masc+, Masc-, Fem+, and Fem-scales, five attributes were selected and presented to a new sample of 1926 adolescents for self-ratings. Boys scored higher on the masculinity scales, girls scored higher on the femininity scales. The validity of the GRI-JUG was demonstrated with reference to aggression, empathy, and gender-typical preferences for jobs and lottery prizes. The GRI-JUG proved a reliable and valid instrument for assessing adolescents' gender role self-concept.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":"18 1","pages":"195-208"},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"82200221","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}