Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.3.209
Romy Blüher, S. Pahl
Zusammenfassung. Der “Mere-Exposure”-Effekt bezeichnet eine positive Einstellungsanderung gegenuber einem Reiz aufgrund der blosen wiederholten Darbietung dieses Reizes (Zajonc, 1968). In der vorliegenden Studie wurde gepruft, ob sich “mere exposure” auch auf tatsachliches Verhalten, namlich die Auswahl von Produkten, auswirkt. Versuchspersonen (Vpn) sollten Sehenswurdigkeiten benennen, die auf Fotografien abgebildet waren. In zwei Experimentalbedingungen waren unauffallig zusatzlich Plakate zu sehen, die entweder das Logo eines Zitronenbonbons (“zitro”) oder eines Pfefferminzbonbons (“pfeffi”) zeigten; in einer Kontrollbedingung waren keine Plakate zu sehen. Spater konnten die Vpn als Dankeschon zwischen den beiden Produkten wahlen. Personen, die vorher zitro-Plakaten ausgesetzt waren, wahlten - wie die Kontrollgruppe - mehrheitlich Zitronenbonbons, wohingegen sich diese Praferenz bei Personen, die vorher pfeffi-Plakaten ausgesetzt waren, umkehrte: sie wahlten mehrheitlich Pfefferminzbonbons. Theoretisch...
{"title":"Der “Mere-Exposure”-Effekt und die Wahl von Produkten","authors":"Romy Blüher, S. Pahl","doi":"10.1024/0044-3514.38.3.209","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.3.209","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Der “Mere-Exposure”-Effekt bezeichnet eine positive Einstellungsanderung gegenuber einem Reiz aufgrund der blosen wiederholten Darbietung dieses Reizes (Zajonc, 1968). In der vorliegenden Studie wurde gepruft, ob sich “mere exposure” auch auf tatsachliches Verhalten, namlich die Auswahl von Produkten, auswirkt. Versuchspersonen (Vpn) sollten Sehenswurdigkeiten benennen, die auf Fotografien abgebildet waren. In zwei Experimentalbedingungen waren unauffallig zusatzlich Plakate zu sehen, die entweder das Logo eines Zitronenbonbons (“zitro”) oder eines Pfefferminzbonbons (“pfeffi”) zeigten; in einer Kontrollbedingung waren keine Plakate zu sehen. Spater konnten die Vpn als Dankeschon zwischen den beiden Produkten wahlen. Personen, die vorher zitro-Plakaten ausgesetzt waren, wahlten - wie die Kontrollgruppe - mehrheitlich Zitronenbonbons, wohingegen sich diese Praferenz bei Personen, die vorher pfeffi-Plakaten ausgesetzt waren, umkehrte: sie wahlten mehrheitlich Pfefferminzbonbons. Theoretisch...","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"80534141","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.2.123
H. Schramm
Zusammenfassung: Der medialen Sportberichterstattung wird haufig vorgeworfen, die Sportrealitat bzw. das reale Sportereignis nur verzerrt abzubilden und den Rezipierenden eine ganz eigene Mediensportrealitat zu vermitteln. Die nahe liegende These lautet, dass sich das Erleben von Mediensport vom Erleben des entsprechenden nicht medial vermittelten Sports unterscheidet. Nun weisen einerseits Befunde aus der Sozialpsychologie des Sports in vielen Bereichen starke Parallelen zu entsprechenden Befunden zur Sozialpsychologie des Mediensports auf. Andererseits lassen sich aber zahlreiche sozialpsychologische Besonderheiten a) in der medialen Aufbereitung des Sports, b) in der medialen Rezeptionssituation sowie c) in der massenmedialen Offentlichkeitswirkung identifizieren, die auf Unterschiede im Erleben von Sport und Mediensport hindeuten. Dieser Beitrag arbeitet diese Besonderheiten heraus und tragt Befunde zusammen, die eine genuine Sozialpsychologie des Mediensports - zumindest in Teilen - begrundet.
{"title":"Zur Frage nach einer genuinen Sozialpsychologie des Mediensports","authors":"H. Schramm","doi":"10.1024/0044-3514.38.2.123","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.2.123","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Der medialen Sportberichterstattung wird haufig vorgeworfen, die Sportrealitat bzw. das reale Sportereignis nur verzerrt abzubilden und den Rezipierenden eine ganz eigene Mediensportrealitat zu vermitteln. Die nahe liegende These lautet, dass sich das Erleben von Mediensport vom Erleben des entsprechenden nicht medial vermittelten Sports unterscheidet. Nun weisen einerseits Befunde aus der Sozialpsychologie des Sports in vielen Bereichen starke Parallelen zu entsprechenden Befunden zur Sozialpsychologie des Mediensports auf. Andererseits lassen sich aber zahlreiche sozialpsychologische Besonderheiten a) in der medialen Aufbereitung des Sports, b) in der medialen Rezeptionssituation sowie c) in der massenmedialen Offentlichkeitswirkung identifizieren, die auf Unterschiede im Erleben von Sport und Mediensport hindeuten. Dieser Beitrag arbeitet diese Besonderheiten heraus und tragt Befunde zusammen, die eine genuine Sozialpsychologie des Mediensports - zumindest in Teilen - begrundet.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"75833085","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.3.163
Thomas Wehr, F. Buchwald
Zusammenfassung. In den beiden vorliegenden Normierungsstudien wurden 218 Personeneigenschaften in Bezug auf das Altersstereotyp (“alter Mensch/Rentner”) sowie auf normative Vorstellungen uber das Altern (Erwunschtheit, Kontrollierbarkeit, Entwicklungsperiode) von insgesamt 501 studentischen Versuchspersonen beurteilt. Normierung 1 ermoglichte eine Kategorisierung der Worter in drei Merkmal-Sets mit jeweils 30 typischen Eigenschaften (stereotyp-konsistent, stereotyp-inkonsistent und stereotyp-neutral). Normierung 2 erganzte die Merkmal-Sets um die Analyse normativer Vorstellungen uber das Altern. Demnach korrespondierten alters-konsistente Eigenschaften mit einer reduzierten, wenn auch moderaten Erwunschtheit und Kontrollierbarkeit. Zudem unterschieden sich die wahrgenommenen Anfangs- und Endpunkte der Entwicklungsperioden der Merkmal-Sets deutlich. Schlieslich kann nach Vergleichen mit aquivalenten Normen von Heckhausen, Dixon und Baltes (1989) zeitliche Stabilitat normativer Vorstellungen uber die Entwi...
{"title":"Subjektive Vorstellungen über ältere Menschen und das Altern","authors":"Thomas Wehr, F. Buchwald","doi":"10.1024/0044-3514.38.3.163","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.3.163","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. In den beiden vorliegenden Normierungsstudien wurden 218 Personeneigenschaften in Bezug auf das Altersstereotyp (“alter Mensch/Rentner”) sowie auf normative Vorstellungen uber das Altern (Erwunschtheit, Kontrollierbarkeit, Entwicklungsperiode) von insgesamt 501 studentischen Versuchspersonen beurteilt. Normierung 1 ermoglichte eine Kategorisierung der Worter in drei Merkmal-Sets mit jeweils 30 typischen Eigenschaften (stereotyp-konsistent, stereotyp-inkonsistent und stereotyp-neutral). Normierung 2 erganzte die Merkmal-Sets um die Analyse normativer Vorstellungen uber das Altern. Demnach korrespondierten alters-konsistente Eigenschaften mit einer reduzierten, wenn auch moderaten Erwunschtheit und Kontrollierbarkeit. Zudem unterschieden sich die wahrgenommenen Anfangs- und Endpunkte der Entwicklungsperioden der Merkmal-Sets deutlich. Schlieslich kann nach Vergleichen mit aquivalenten Normen von Heckhausen, Dixon und Baltes (1989) zeitliche Stabilitat normativer Vorstellungen uber die Entwi...","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"80214154","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.3.195
Barbara Krahé, Ingrid Möller
Zusammenfassung. In drei Studien wurde ein Instrument zur Erfassung des Geschlechtsrollen-Selbstkonzepts im Jugendalter (GRI-JUG) entwickelt, das positive und negative Attribute enthalt. In einer Pilotstudie wurden 40 typische Attribute fur Jungen und Madchen ermittelt. Diese wurden danach von N = 692 Jugendlichen hinsichtlich ihrer Typizitat fur beide Geschlechter eingeschatzt. Fur die Teilskalen Mask+, Mask-, Fem+ und Fem- wurden je funf Attribute ausgewahlt und einer neuen Stichprobe von N = 1926 Jugendlichen zur Selbsteinschat- zung vorgelegt. Jungen wiesen hohere Werte auf den beiden Maskulinitatsskalen auf, Madchen hohere Werte auf den beiden Feminini- tatsskalen. Die Validitat wurde anhand der Konstrukte Trait-Aggressivitat und Empathiefahigkeit sowie geschlechtstypischen Berufs- wunschen und Praferenzen fur Lotteriegewinne demonstriert. Das GRI-JUG erwies sich als reliables und valides Instrument zur Erfassung des Geschlechtsrollen-Selbstkonzepts von Jugendlichen. Abstract. In three studies an inventory for measuring adolescents' gender role self-concept (GRI-JUG) was developed that comprises positive and negative sex-typed attributes. In a pilot study, 40 attributes typical of boys and girls were generated. These were then rated by 692 adolescents regarding their typicality for both sexes. For each of the Masc+, Masc-, Fem+, and Fem-scales, five attributes were selected and presented to a new sample of 1926 adolescents for self-ratings. Boys scored higher on the masculinity scales, girls scored higher on the femininity scales. The validity of the GRI-JUG was demonstrated with reference to aggression, empathy, and gender-typical preferences for jobs and lottery prizes. The GRI-JUG proved a reliable and valid instrument for assessing adolescents' gender role self-concept.
{"title":"Entwicklung und Validierung eines Inventars zur Erfassung des Geschlechtsrollen-Selbstkonzepts im Jugendalter","authors":"Barbara Krahé, Ingrid Möller","doi":"10.1024/0044-3514.38.3.195","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.3.195","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. In drei Studien wurde ein Instrument zur Erfassung des Geschlechtsrollen-Selbstkonzepts im Jugendalter (GRI-JUG) entwickelt, das positive und negative Attribute enthalt. In einer Pilotstudie wurden 40 typische Attribute fur Jungen und Madchen ermittelt. Diese wurden danach von N = 692 Jugendlichen hinsichtlich ihrer Typizitat fur beide Geschlechter eingeschatzt. Fur die Teilskalen Mask+, Mask-, Fem+ und Fem- wurden je funf Attribute ausgewahlt und einer neuen Stichprobe von N = 1926 Jugendlichen zur Selbsteinschat- zung vorgelegt. Jungen wiesen hohere Werte auf den beiden Maskulinitatsskalen auf, Madchen hohere Werte auf den beiden Feminini- tatsskalen. Die Validitat wurde anhand der Konstrukte Trait-Aggressivitat und Empathiefahigkeit sowie geschlechtstypischen Berufs- wunschen und Praferenzen fur Lotteriegewinne demonstriert. Das GRI-JUG erwies sich als reliables und valides Instrument zur Erfassung des Geschlechtsrollen-Selbstkonzepts von Jugendlichen. Abstract. In three studies an inventory for measuring adolescents' gender role self-concept (GRI-JUG) was developed that comprises positive and negative sex-typed attributes. In a pilot study, 40 attributes typical of boys and girls were generated. These were then rated by 692 adolescents regarding their typicality for both sexes. For each of the Masc+, Masc-, Fem+, and Fem-scales, five attributes were selected and presented to a new sample of 1926 adolescents for self-ratings. Boys scored higher on the masculinity scales, girls scored higher on the femininity scales. The validity of the GRI-JUG was demonstrated with reference to aggression, empathy, and gender-typical preferences for jobs and lottery prizes. The GRI-JUG proved a reliable and valid instrument for assessing adolescents' gender role self-concept.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"82200221","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.3.141
Herbert Scheithauer, T. Hayer, H. Bull
Zusammenfassung. Bullying stellt eine Form von Gewalt dar, die zum Schulalltag vieler Schulerinnen und Schuler gehort und sowohl korperliche und verbale Gewalt, aber auch Hanseleien oder Viktimisierung durch systematische Ausgrenzung einzelner Schulerinnen bzw. Schuler umfasst. Bullying tritt zumeist im sozialen Kontext “Schule” stabil auf und geht mit einer Vielzahl negativer Folgen einher. “Neue Medien” konnen dabei andauernde Viktimisierungen in Form von Cyberbullying unterstutzen. In der Bullyingforschung wird zumeist lediglich die Tater- und/oder Opferperspektive betrachtet. Bullying tritt jedoch haufig in Anwesenheit von weiteren Beteiligten auf und kann als gruppendynamisches Phanomen betrachtet werden (Participant Role Approach). Zur kontroversen Diskussion fuhrte die These der sozial intelligenten Taterin bzw. des Taters, der sein viktimisierendes Verhalten zielorientiert und im “machiavellistischen Sinne” sozial manipulativ zur Erreichung seiner Ziele einsetzt. Aus den dargestellten Befunden wer...
{"title":"Gewalt an Schulen am Beispiel von Bullying","authors":"Herbert Scheithauer, T. Hayer, H. Bull","doi":"10.1024/0044-3514.38.3.141","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.3.141","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Bullying stellt eine Form von Gewalt dar, die zum Schulalltag vieler Schulerinnen und Schuler gehort und sowohl korperliche und verbale Gewalt, aber auch Hanseleien oder Viktimisierung durch systematische Ausgrenzung einzelner Schulerinnen bzw. Schuler umfasst. Bullying tritt zumeist im sozialen Kontext “Schule” stabil auf und geht mit einer Vielzahl negativer Folgen einher. “Neue Medien” konnen dabei andauernde Viktimisierungen in Form von Cyberbullying unterstutzen. In der Bullyingforschung wird zumeist lediglich die Tater- und/oder Opferperspektive betrachtet. Bullying tritt jedoch haufig in Anwesenheit von weiteren Beteiligten auf und kann als gruppendynamisches Phanomen betrachtet werden (Participant Role Approach). Zur kontroversen Diskussion fuhrte die These der sozial intelligenten Taterin bzw. des Taters, der sein viktimisierendes Verhalten zielorientiert und im “machiavellistischen Sinne” sozial manipulativ zur Erreichung seiner Ziele einsetzt. Aus den dargestellten Befunden wer...","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"85848869","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.2.73
E. Gerlach, U. Trautwein, O. Lüdtke
Zusammenfassung: Der big-fish-little-pond effect beschreibt das Phanomen, dass vergleichbar leistungsstarke Schulerinnen und Schuler in leistungsstarkeren Lerngruppen infolge sozialer Vergleiche niedrigere Fahigkeitsselbstkonzepte ausbilden als in Gruppen mit einem niedrigeren mittleren Leistungsniveau. In der vorliegenden Studie wird gepruft, ob dieser Effekt auch im Hinblick auf das sportbezogene Selbstkonzept zu finden ist. In einer langsschnittlich angelegten Studie wurde eine reprasentative Stichprobe von 1185 Schulerinnen und Schulern in der Grundschule (3. Klasse) und der Sekundarstufe I (6. Klasse) mit einem motorischen Test und per Fragebogen untersucht. In Mehrebenenanalysen konnte ein negativer Effekt der durchschnittlichen Sportleistung einer Klasse auf das sportbezogene Selbstkonzept der Schuler nachgewiesen werden, der auch noch nach dem Ubergang in die Sekundarstufe I andauerte. Die Konfrontation mit sportlichen Mitschulern hat demnach persistente negative Effekte auf das sportbezogene Selb...
{"title":"Referenzgruppeneffekte im Sportunterricht : Kurz- und langfristig negative Effekte sportlicher Klassenkameraden auf das sportbezogene Selbstkonzept","authors":"E. Gerlach, U. Trautwein, O. Lüdtke","doi":"10.1024/0044-3514.38.2.73","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.2.73","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Der big-fish-little-pond effect beschreibt das Phanomen, dass vergleichbar leistungsstarke Schulerinnen und Schuler in leistungsstarkeren Lerngruppen infolge sozialer Vergleiche niedrigere Fahigkeitsselbstkonzepte ausbilden als in Gruppen mit einem niedrigeren mittleren Leistungsniveau. In der vorliegenden Studie wird gepruft, ob dieser Effekt auch im Hinblick auf das sportbezogene Selbstkonzept zu finden ist. In einer langsschnittlich angelegten Studie wurde eine reprasentative Stichprobe von 1185 Schulerinnen und Schulern in der Grundschule (3. Klasse) und der Sekundarstufe I (6. Klasse) mit einem motorischen Test und per Fragebogen untersucht. In Mehrebenenanalysen konnte ein negativer Effekt der durchschnittlichen Sportleistung einer Klasse auf das sportbezogene Selbstkonzept der Schuler nachgewiesen werden, der auch noch nach dem Ubergang in die Sekundarstufe I andauerte. Die Konfrontation mit sportlichen Mitschulern hat demnach persistente negative Effekte auf das sportbezogene Selb...","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"91105181","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.4.251
A. Hiemisch, Lars Schwabe, Stefan Schelske
Zusammenfassung: In zwei Szenariostudien wurden Annahmen des nutzen-kosten-theoretischen Modells von Brandstatter (2003) gepruft sowie Bezuge zu entscheidungstheoretischen Ansatzen hergestellt. Wahrend es in Studie 1 (N = 83) zwei Bedingungen “bisheriger Erfolg” und “bisheriger Misserfolg” gab, wurden in Studie 2 (N = 59) alle Versuchspersonen mit Problemen bei der Zielrealisierung konfrontiert. Sie mussten jeweils uber Intentionsbildung und Handlungsabbruch/-fortfuhrung entscheiden. Erwartungskontrar zeigt sich in keiner der Studien eine volitionale Voreingenommenheit. Besonders die Nennung von Nutzen des Handlungsabbruchs differenziert zwischen “Abbrechern” und “Fortfuhrern”. Die Umbewertung solcher Faktoren, die bei der Intentionsbildung fur das gewahlte Ziel sprachen, korreliert mit der Zielablosung.
{"title":"Intentionsbildung und Handlungsabbruch","authors":"A. Hiemisch, Lars Schwabe, Stefan Schelske","doi":"10.1024/0044-3514.38.4.251","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.4.251","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: In zwei Szenariostudien wurden Annahmen des nutzen-kosten-theoretischen Modells von Brandstatter (2003) gepruft sowie Bezuge zu entscheidungstheoretischen Ansatzen hergestellt. Wahrend es in Studie 1 (N = 83) zwei Bedingungen “bisheriger Erfolg” und “bisheriger Misserfolg” gab, wurden in Studie 2 (N = 59) alle Versuchspersonen mit Problemen bei der Zielrealisierung konfrontiert. Sie mussten jeweils uber Intentionsbildung und Handlungsabbruch/-fortfuhrung entscheiden. Erwartungskontrar zeigt sich in keiner der Studien eine volitionale Voreingenommenheit. Besonders die Nennung von Nutzen des Handlungsabbruchs differenziert zwischen “Abbrechern” und “Fortfuhrern”. Die Umbewertung solcher Faktoren, die bei der Intentionsbildung fur das gewahlte Ziel sprachen, korreliert mit der Zielablosung.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"73274366","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.1.53
Andreas Homburg, U. Wagner
Zusammenfassung. Faktoren individueller Bedrohungs-, Wirksamkeits- und Kostenbewertungen bei Umweltstressoren werden untersucht. Hiermit soll zur bereichspezifischen Weiterentwicklung von Modellen zur Erklarung umweltschonenden Verhaltens beigetragen werden (vgl. Gardner & Stern, 1996). Basierend auf zwei Fragebogenerhebungen (Ns = 275, 115) kann im Bereich der Bedrohungsbewertung ein modifiziertes dreifaktorielles Modell der Bedrohungsbewertung (Bedrohung der eigenen Person, anderer Menschen, der Natur; Schultz, 2001) uber konfirmatorische Faktorenanalysen belegt werden. Im Bereich der Wirksamkeits- und Kostenbewertung konnen jeweils funffaktorielle Modelle bestatigt werden (Bereiche: Individuum, Beruf, Region, Land, globale Ebene).
{"title":"Faktoren individueller Bedrohungs-, Wirksamkeits- und Kostenbewertung bei Umweltstressoren","authors":"Andreas Homburg, U. Wagner","doi":"10.1024/0044-3514.38.1.53","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.1.53","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Faktoren individueller Bedrohungs-, Wirksamkeits- und Kostenbewertungen bei Umweltstressoren werden untersucht. Hiermit soll zur bereichspezifischen Weiterentwicklung von Modellen zur Erklarung umweltschonenden Verhaltens beigetragen werden (vgl. Gardner & Stern, 1996). Basierend auf zwei Fragebogenerhebungen (Ns = 275, 115) kann im Bereich der Bedrohungsbewertung ein modifiziertes dreifaktorielles Modell der Bedrohungsbewertung (Bedrohung der eigenen Person, anderer Menschen, der Natur; Schultz, 2001) uber konfirmatorische Faktorenanalysen belegt werden. Im Bereich der Wirksamkeits- und Kostenbewertung konnen jeweils funffaktorielle Modelle bestatigt werden (Bereiche: Individuum, Beruf, Region, Land, globale Ebene).","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"80171504","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.1.17
U. Rudolph, R. Böhm, Michaela Lummer
Zusammenfassung. Die vorliegende Studie prasentiert Wortnormen fur 30 mannliche und 30 weibliche deutsche Vornamen (modern, altmodisch und zeitlos) hinsichtlich der Wahrnehmung von Alter, Attraktivitat und Intelligenz des Namenstragers/der Namenstragerin. Es wurden 104 jungere (unter 30 Jahre) und 42 altere (uber 50 Jahre) Personen befragt. Wir untersuchen hierbei (1) Stereotype, welche die Wahrnehmung von Vornamenstragern und -tragerinnen beeinflussen, (2) die Grundlagen fur die Entstehung “zeitloser Vornamen” und (3) die Grunde fur die Vornamenswahl bei eigenen Kindern. Die Ergebnisse zeigen, dass (1) die Vornamenwahrnehmung vom (zugeschriebenen) Alter der Namenstrager und -tragerinnen und dem Alter der Befragten abhangt. (2) Es finden sich zwei, in der Alterswahrnehmung unterschiedliche Ordnungen zeitloser Vornamen. (3) Die Praferenzen bei der Benennung eigener Kinder unterliegen grosen zeitlichen Schwankungen.
{"title":"Ein Vorname sagt mehr als 1000 Worte","authors":"U. Rudolph, R. Böhm, Michaela Lummer","doi":"10.1024/0044-3514.38.1.17","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.1.17","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Die vorliegende Studie prasentiert Wortnormen fur 30 mannliche und 30 weibliche deutsche Vornamen (modern, altmodisch und zeitlos) hinsichtlich der Wahrnehmung von Alter, Attraktivitat und Intelligenz des Namenstragers/der Namenstragerin. Es wurden 104 jungere (unter 30 Jahre) und 42 altere (uber 50 Jahre) Personen befragt. Wir untersuchen hierbei (1) Stereotype, welche die Wahrnehmung von Vornamenstragern und -tragerinnen beeinflussen, (2) die Grundlagen fur die Entstehung “zeitloser Vornamen” und (3) die Grunde fur die Vornamenswahl bei eigenen Kindern. Die Ergebnisse zeigen, dass (1) die Vornamenwahrnehmung vom (zugeschriebenen) Alter der Namenstrager und -tragerinnen und dem Alter der Befragten abhangt. (2) Es finden sich zwei, in der Alterswahrnehmung unterschiedliche Ordnungen zeitloser Vornamen. (3) Die Praferenzen bei der Benennung eigener Kinder unterliegen grosen zeitlichen Schwankungen.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"88424680","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2007-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.38.4.285
W. Scholl
Zusammenfassung. Die psychologische Sozialpsychologie hat sich zu einer relativ individualistischen Disziplin entwickelt, in der das «Soziale» zunehmend verkurzt wurde. Es wird gezeigt, dass Themen, die die wechselseitige Interaktion und Kommunikation zwischen Individuen betreffen und in die konkrete Sozialstruktur und Kultur einbetten, zu wenig in Forschung und Lehre angegangen werden. Darunter leiden auch die wechselseitige Befruchtung mit den Nachbarwissenschaften und die Nutzlichkeit der psychologischen Sozial- psychologie fur die Praxis. Eine starkere Ausarbeitung und Verknupfung der interaktiven Paradigmen der Austauschtheorien und des symbolischen Interaktionismus untereinander und mit dem Social-Cognition-Paradigma konnte die individualistische Verkurzung korri- gieren und die psychologische Sozialpsychologie sozialer, interdisziplinarer und anwendbarer machen. Schlusselworter: Interaktion, Kommunikation, Sozialstruktur, Social Cognition, Austauschtheorien, symbolischer Interaktionismus Abstract. Psychological social psychology has developed itself into a relatively individualistic discipline and has neglected the more «social» aspects. Themes are less or (almost) not researched and taught which are concerned with the mutual interaction and communi- cation of individuals and their embeddedness within the social structure and culture. This has negative consequences for the interdisci- plinary exchange with the neighboring sciences as well as with its applicability in practice. Connecting the interactive paradigms of exchange theories and symbolic interactionism with each other and with the social cognition paradigm could remedy the individualistic bias and could make psychological social psychology more interdisciplinary and better applicable.
{"title":"Pldoyer fr eine sozialere und dadurch interdisziplinrere und anwendbarere Sozialpsychologie","authors":"W. Scholl","doi":"10.1024/0044-3514.38.4.285","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.38.4.285","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Die psychologische Sozialpsychologie hat sich zu einer relativ individualistischen Disziplin entwickelt, in der das «Soziale» zunehmend verkurzt wurde. Es wird gezeigt, dass Themen, die die wechselseitige Interaktion und Kommunikation zwischen Individuen betreffen und in die konkrete Sozialstruktur und Kultur einbetten, zu wenig in Forschung und Lehre angegangen werden. Darunter leiden auch die wechselseitige Befruchtung mit den Nachbarwissenschaften und die Nutzlichkeit der psychologischen Sozial- psychologie fur die Praxis. Eine starkere Ausarbeitung und Verknupfung der interaktiven Paradigmen der Austauschtheorien und des symbolischen Interaktionismus untereinander und mit dem Social-Cognition-Paradigma konnte die individualistische Verkurzung korri- gieren und die psychologische Sozialpsychologie sozialer, interdisziplinarer und anwendbarer machen. Schlusselworter: Interaktion, Kommunikation, Sozialstruktur, Social Cognition, Austauschtheorien, symbolischer Interaktionismus Abstract. Psychological social psychology has developed itself into a relatively individualistic discipline and has neglected the more «social» aspects. Themes are less or (almost) not researched and taught which are concerned with the mutual interaction and communi- cation of individuals and their embeddedness within the social structure and culture. This has negative consequences for the interdisci- plinary exchange with the neighboring sciences as well as with its applicability in practice. Connecting the interactive paradigms of exchange theories and symbolic interactionism with each other and with the social cognition paradigm could remedy the individualistic bias and could make psychological social psychology more interdisciplinary and better applicable.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2007-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"76030618","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}