Pub Date : 2006-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.37.3.173
O. Christ, P. Schmidt, E. Schlüter, U. Wagner
Zusammenfassung: Komplexe Veranderungen von sozialpsychologischen Merkmalen uber langere Zeitraume konnen nur mittels aufwandiger Panel-Studien untersucht werden. Zur Analyse solcher Zusammenhange werden angemessene Analysemodelle benotigt. Im vorliegenden Beitrag soll das von Bollen und Curran (2004) entwickelte autoregressive Wachstumskurvenmodell vorgestellt werden. Das Modell stellt eine Kombination von zwei etablierten Analysemethoden fur Langsschnittdaten dar. Diese sind das autoregressive Modell und das latente Wachstumskurvenmodell. Es werden die Vorteile des autoregressiven Wachstumskurvenmodells gegenuber diesen beiden bewahrten Analysemethoden diskutiert. Abschliesend wird an einem aktuellen deutschen Panel-Datensatz die Anwendung des autoregressiven Wachstumskurvenmodells demonstriert. Dabei wird der Zusammenhang zwischen ethnischen Vorurteilen und diskriminierenden Verhaltensintentionen analysiert.
{"title":"Analyse von Prozessen und Veränderungen","authors":"O. Christ, P. Schmidt, E. Schlüter, U. Wagner","doi":"10.1024/0044-3514.37.3.173","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.37.3.173","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Komplexe Veranderungen von sozialpsychologischen Merkmalen uber langere Zeitraume konnen nur mittels aufwandiger Panel-Studien untersucht werden. Zur Analyse solcher Zusammenhange werden angemessene Analysemodelle benotigt. Im vorliegenden Beitrag soll das von Bollen und Curran (2004) entwickelte autoregressive Wachstumskurvenmodell vorgestellt werden. Das Modell stellt eine Kombination von zwei etablierten Analysemethoden fur Langsschnittdaten dar. Diese sind das autoregressive Modell und das latente Wachstumskurvenmodell. Es werden die Vorteile des autoregressiven Wachstumskurvenmodells gegenuber diesen beiden bewahrten Analysemethoden diskutiert. Abschliesend wird an einem aktuellen deutschen Panel-Datensatz die Anwendung des autoregressiven Wachstumskurvenmodells demonstriert. Dabei wird der Zusammenhang zwischen ethnischen Vorurteilen und diskriminierenden Verhaltensintentionen analysiert.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2006-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"90051152","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2006-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.37.3.197
R. Langeheine
Zusammenfassung: Bisher in der Analyse kategorialer Daten verwendete statistische Tests zur Prufung der Modellgultigkeit sowie deskriptive Fit- Indizes haben gewisse Nachteile. Mit Pi* wird ein neuer, bislang wenig bekannter Index vorgestellt, der frei von diesen Nachteilen ist. Pi* teilt die Stichprobe in zwei Komponenten. Die erste Komponente enthalt den Anteil der Daten, der durch das jeweils postulierte Modell erklart wird, die zweite den Rest, so dass Pi* auf einer 0-1 Skala definiert ist. Die Anwendung wird an vier Beispielen demonstriert, die alle aus fruheren Publikationen in der Zeitschrift fur Sozialpsychologie stammen. Das Pi*- Konzept wird u. a. als alternative Prozedur zur Identifikation von Typen in der Konfigurationsfrequenzanalyse vorgestellt.
{"title":"Analyse kategorialer Daten und die Beurteilung der Modellgültigkeit mit dem Pi-Star Index","authors":"R. Langeheine","doi":"10.1024/0044-3514.37.3.197","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.37.3.197","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Bisher in der Analyse kategorialer Daten verwendete statistische Tests zur Prufung der Modellgultigkeit sowie deskriptive Fit- Indizes haben gewisse Nachteile. Mit Pi* wird ein neuer, bislang wenig bekannter Index vorgestellt, der frei von diesen Nachteilen ist. Pi* teilt die Stichprobe in zwei Komponenten. Die erste Komponente enthalt den Anteil der Daten, der durch das jeweils postulierte Modell erklart wird, die zweite den Rest, so dass Pi* auf einer 0-1 Skala definiert ist. Die Anwendung wird an vier Beispielen demonstriert, die alle aus fruheren Publikationen in der Zeitschrift fur Sozialpsychologie stammen. Das Pi*- Konzept wird u. a. als alternative Prozedur zur Identifikation von Typen in der Konfigurationsfrequenzanalyse vorgestellt.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2006-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"75081177","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2006-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.37.4.259
Martin J. Tomasik, J. Heckhausen
Zusammenfassung: Die Entwicklung von Konzepten zur sozialen Ungleichheit und des Verstandnisses von beruflichem Prestige ist ein bedeutsamer Aspekt der okonomischen Sozialisation von Kindern und Jugendlichen. Dieses sozial vermittelte Wissenssystem steht in direkter Abhangigkeit zu Werten und Normen der sozialisatorischen Instanzen (z. B. Eltern oder Lehrer). Es wird argumentiert, dass die Wahrnehmung und Beurteilung beruflichen Prestiges, genau wie bei anderen sozialen Phanomenen, zum Teil auch von der sozialen Position des Beurteilenden gepragt ist. Im empirischen Teil dieses Artikels werden Prestigeurteile Jugendlicher mit niedrigem und mittlerem sozialen Hintergrund sowie im Ost-West-Vergleich vorgestellt. Den Annahmen entsprechend unterscheiden sich diese Urteile merklich von gesamtgesellschaftlich aggregierten Prestigemasen und zwischen Gruppen mit unterschiedlichem sozialisatorischen Hintergrund.
{"title":"Sozialprestige von Ausbildungsberufen aus der Sicht von Realschüler/-innen","authors":"Martin J. Tomasik, J. Heckhausen","doi":"10.1024/0044-3514.37.4.259","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.37.4.259","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Die Entwicklung von Konzepten zur sozialen Ungleichheit und des Verstandnisses von beruflichem Prestige ist ein bedeutsamer Aspekt der okonomischen Sozialisation von Kindern und Jugendlichen. Dieses sozial vermittelte Wissenssystem steht in direkter Abhangigkeit zu Werten und Normen der sozialisatorischen Instanzen (z. B. Eltern oder Lehrer). Es wird argumentiert, dass die Wahrnehmung und Beurteilung beruflichen Prestiges, genau wie bei anderen sozialen Phanomenen, zum Teil auch von der sozialen Position des Beurteilenden gepragt ist. Im empirischen Teil dieses Artikels werden Prestigeurteile Jugendlicher mit niedrigem und mittlerem sozialen Hintergrund sowie im Ost-West-Vergleich vorgestellt. Den Annahmen entsprechend unterscheiden sich diese Urteile merklich von gesamtgesellschaftlich aggregierten Prestigemasen und zwischen Gruppen mit unterschiedlichem sozialisatorischen Hintergrund.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2006-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"82013180","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2006-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.37.3.185
T. Eckes
Zusammenfassung: Das Multifacetten-Rasch-Modell (Linacre, 1989; Linacre & Wright, 2002) wird auf die Untersuchung von Personenbeurteilungen angewendet. Dazu werden Daten aus einer Studie zur Beurteilung der physischen Attraktivitat (Eckes & Hassebrauck, 1993) reanalysiert. Facetten der Urteilssituation sind Stimuluspersonen, Merkmale und Beurteiler/-innen. Wichtige Funktionen des Modells lauten: (a) simultane Messung der Attraktivitat der Stimuluspersonen, der Evaluation der Merkmale und der Strenge bzw. Milde der Beurteiler/-innen, (b) Erfassung von Konsens und Dissens unter den Beurteilern/-innen und (c) Analyse von Interaktionen zwischen Stimuluspersonen, Merkmalen und Beurteilern/-innen. Die Ergebnisse werden im Kontext von Fragen der Genauigkeit, Dimensionalitat und Fairness von Personenbeurteilungen diskutiert.
{"title":"Multifacetten-Rasch-Analyse von Personenbeurteilungen","authors":"T. Eckes","doi":"10.1024/0044-3514.37.3.185","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.37.3.185","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Das Multifacetten-Rasch-Modell (Linacre, 1989; Linacre & Wright, 2002) wird auf die Untersuchung von Personenbeurteilungen angewendet. Dazu werden Daten aus einer Studie zur Beurteilung der physischen Attraktivitat (Eckes & Hassebrauck, 1993) reanalysiert. Facetten der Urteilssituation sind Stimuluspersonen, Merkmale und Beurteiler/-innen. Wichtige Funktionen des Modells lauten: (a) simultane Messung der Attraktivitat der Stimuluspersonen, der Evaluation der Merkmale und der Strenge bzw. Milde der Beurteiler/-innen, (b) Erfassung von Konsens und Dissens unter den Beurteilern/-innen und (c) Analyse von Interaktionen zwischen Stimuluspersonen, Merkmalen und Beurteilern/-innen. Die Ergebnisse werden im Kontext von Fragen der Genauigkeit, Dimensionalitat und Fairness von Personenbeurteilungen diskutiert.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2006-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"81564422","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2006-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.37.3.129
Thorsten Meiser
{"title":"Methoden der Sozialpsychologie","authors":"Thorsten Meiser","doi":"10.1024/0044-3514.37.3.129","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.37.3.129","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2006-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"80122549","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2006-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.37.2.87
Maya Machunsky, Thorsten Meiser
Zusammenfassung: Eine reliable und valide deutschsprachige Version der Personal Need for Structure (PNS)-Skala wird vorgestellt. Hierzu wurde eine Ubersetzung der englischsprachigen Originalskala erstellt, welche einer Skalenanalyse unterzogen sowie anhand personlichkeits- und sozialpsychologischer Variablen validiert wurde. Studie 1 (N = 702), in der die psychometrische Qualitat der deutschsprachigen Ubersetzung uberpruft wurde, zeigte, dass die deutsche PNS-Skala hinsichtlich Reliabilitat und Faktorenstruktur mit der englischen Originalskala vergleichbar ist. Die Prufung der konvergenten wie divergenten Validitat der PNS-Skala anhand der Personlichkeitsvariablen des Funf-Faktoren Inventar (Big Five) und Need for Cognition sowie Konservatismus erfolgt in Studie 2 (N = 86). In Studie 3 (N = 66) wird die deutsche PNS-Skala im Inhaltsbereich der Intergruppenforschung an den Variablen Identifikation mit der Eigengruppe, “diversity beliefs”, Wahrnehmung der Homogenitat von Eigen- und Fremdgruppe und Eigengrup...
{"title":"Personal Need for Structure als differenzialpsychologisches Konstrukt in der Sozialpsychologie","authors":"Maya Machunsky, Thorsten Meiser","doi":"10.1024/0044-3514.37.2.87","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.37.2.87","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Eine reliable und valide deutschsprachige Version der Personal Need for Structure (PNS)-Skala wird vorgestellt. Hierzu wurde eine Ubersetzung der englischsprachigen Originalskala erstellt, welche einer Skalenanalyse unterzogen sowie anhand personlichkeits- und sozialpsychologischer Variablen validiert wurde. Studie 1 (N = 702), in der die psychometrische Qualitat der deutschsprachigen Ubersetzung uberpruft wurde, zeigte, dass die deutsche PNS-Skala hinsichtlich Reliabilitat und Faktorenstruktur mit der englischen Originalskala vergleichbar ist. Die Prufung der konvergenten wie divergenten Validitat der PNS-Skala anhand der Personlichkeitsvariablen des Funf-Faktoren Inventar (Big Five) und Need for Cognition sowie Konservatismus erfolgt in Studie 2 (N = 86). In Studie 3 (N = 66) wird die deutsche PNS-Skala im Inhaltsbereich der Intergruppenforschung an den Variablen Identifikation mit der Eigengruppe, “diversity beliefs”, Wahrnehmung der Homogenitat von Eigen- und Fremdgruppe und Eigengrup...","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2006-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"83415499","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2006-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.37.1.19
Lioba Werth, J. Mayer, Thomas Mussweiler
Zusammenfassung: In vorliegender Studie wurde die Theorie des regulatorischen Fokus (Higgins, 1997; 1998) auf den Bereich von Verhandlungen ubertragen. Es wird aufgezeigt, dass Kompatibilitat zwischen dem regulatorischen Fokus des Verhandelnden und dem Verhandlungsgegenstand die Praferenzen der Verhandlungspartner/innen und in Folge die Ergebnisse integrativer Verhandlungen beeinflusst. So erzielt in Verhandlungsdyaden, in denen Personen mit unterschiedlichem Fokus aufeinander treffen und sowohl prevention- als auch promotion-bezogene Verhandlungsgegenstande zu verhandeln sind, jeder Verhandlungspartner bzw. jede Verhandlungspartnerin in den jeweils fokus-kompatiblen Verhandlungsgegenstanden das hohere Ergebnis. Personen im Prevention-Fokus sind starker an wenig riskanten und verlustsicheren Verhandlungsgegenstanden interessiert, wahrend Personen im Promotion-Fokus verstarkt Interesse an Verhandlungsgegenstanden bekunden, die sich durch hohere Gewinnchancen bei gleichzeitig hoherem Verlustrisiko auszeichn...
{"title":"Der Einfluss des regulatorischen Fokus auf integrative Verhandlungen","authors":"Lioba Werth, J. Mayer, Thomas Mussweiler","doi":"10.1024/0044-3514.37.1.19","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.37.1.19","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: In vorliegender Studie wurde die Theorie des regulatorischen Fokus (Higgins, 1997; 1998) auf den Bereich von Verhandlungen ubertragen. Es wird aufgezeigt, dass Kompatibilitat zwischen dem regulatorischen Fokus des Verhandelnden und dem Verhandlungsgegenstand die Praferenzen der Verhandlungspartner/innen und in Folge die Ergebnisse integrativer Verhandlungen beeinflusst. So erzielt in Verhandlungsdyaden, in denen Personen mit unterschiedlichem Fokus aufeinander treffen und sowohl prevention- als auch promotion-bezogene Verhandlungsgegenstande zu verhandeln sind, jeder Verhandlungspartner bzw. jede Verhandlungspartnerin in den jeweils fokus-kompatiblen Verhandlungsgegenstanden das hohere Ergebnis. Personen im Prevention-Fokus sind starker an wenig riskanten und verlustsicheren Verhandlungsgegenstanden interessiert, wahrend Personen im Promotion-Fokus verstarkt Interesse an Verhandlungsgegenstanden bekunden, die sich durch hohere Gewinnchancen bei gleichzeitig hoherem Verlustrisiko auszeichn...","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2006-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"77735405","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2006-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.37.3.141
Sabine Krolak-Schwerdt, Julia Kneer
Zusammenfassung: In diesem Artikel werden die Vorteile von Lesezeiten- und Blickbewegungsmethoden fur Prozessanalysen in der sozialen Kognitionsforschung vorgestellt. Zunachst werden die theoretischen und methodischen Grundlagen der Messung von Lesezeiten dargestellt. Anhand von zwei Experimenten wird die Anwendung von zwei verschiedenen Methoden beschrieben. In den Experimenten wurden Unterschiede in der Verarbeitung von Personinformationen untersucht, die in Form einer Liste von personbeschreibenden Aussagen dargeboten wurden oder durch Konjunktionen miteinander sprachlich verbunden wurden. Die Analyse der Lesezeiten, die als online-Messungen erhoben wurden, zeigte, dass Konjunktionen den ersten Integrationsprozess beim Lesen der Information erleichtern, wobei die Integration der, den Konjunktionen folgenden Informationen in einem Satz beeinflusst wird. Der Nutzen der vorgestellten Methoden fur kunftige Forschung in anderen Gebieten der sozialen Kognition wird diskutiert.
{"title":"Lesezeiten- und Blickbewegungsverfahren als Methoden für die soziale Kognitionsforschung","authors":"Sabine Krolak-Schwerdt, Julia Kneer","doi":"10.1024/0044-3514.37.3.141","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.37.3.141","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: In diesem Artikel werden die Vorteile von Lesezeiten- und Blickbewegungsmethoden fur Prozessanalysen in der sozialen Kognitionsforschung vorgestellt. Zunachst werden die theoretischen und methodischen Grundlagen der Messung von Lesezeiten dargestellt. Anhand von zwei Experimenten wird die Anwendung von zwei verschiedenen Methoden beschrieben. In den Experimenten wurden Unterschiede in der Verarbeitung von Personinformationen untersucht, die in Form einer Liste von personbeschreibenden Aussagen dargeboten wurden oder durch Konjunktionen miteinander sprachlich verbunden wurden. Die Analyse der Lesezeiten, die als online-Messungen erhoben wurden, zeigte, dass Konjunktionen den ersten Integrationsprozess beim Lesen der Information erleichtern, wobei die Integration der, den Konjunktionen folgenden Informationen in einem Satz beeinflusst wird. Der Nutzen der vorgestellten Methoden fur kunftige Forschung in anderen Gebieten der sozialen Kognition wird diskutiert.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2006-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"80921338","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2006-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.37.2.59
Henning Plessner, P. Freytag, B. Strauß
Zusammenfassung: Mit der Fusballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland werden erneut einige Problemfelder des Fusballs, die im Kern psychologischer Natur sind, eine erhohte offentliche Aufmerksamkeit erzeugen. Dazu zahlen unter anderem die Frage nach dem Heimvorteil des ausrichtenden Verbandes, die Fehleranfalligkeit von Schiedsrichterentscheidungen und die Gefahr von Zuschauerausschreitungen. Anhand eines Uberblicks uber empirische Arbeiten zu diesen ausgewahlten Themenbereichen wird deutlich gemacht, dass es insbesondere Beitrage mit sozialpsychologischem Hintergrund sind, die es ermoglichen, zu entsprechenden Fragestellungen fundiert Stellung zu beziehen und Ansatze fur Problemlosungen zu erarbeiten. Daruber hinaus wird aufgezeigt, dass der Fusballsport unter Umstanden ein besonders gunstiges Anwendungsfeld zur Uberprufung sozialpsychologischer Theorien bietet.
{"title":"Fußball verstehen - Beiträge der Sozialpsychologie","authors":"Henning Plessner, P. Freytag, B. Strauß","doi":"10.1024/0044-3514.37.2.59","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.37.2.59","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Mit der Fusballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland werden erneut einige Problemfelder des Fusballs, die im Kern psychologischer Natur sind, eine erhohte offentliche Aufmerksamkeit erzeugen. Dazu zahlen unter anderem die Frage nach dem Heimvorteil des ausrichtenden Verbandes, die Fehleranfalligkeit von Schiedsrichterentscheidungen und die Gefahr von Zuschauerausschreitungen. Anhand eines Uberblicks uber empirische Arbeiten zu diesen ausgewahlten Themenbereichen wird deutlich gemacht, dass es insbesondere Beitrage mit sozialpsychologischem Hintergrund sind, die es ermoglichen, zu entsprechenden Fragestellungen fundiert Stellung zu beziehen und Ansatze fur Problemlosungen zu erarbeiten. Daruber hinaus wird aufgezeigt, dass der Fusballsport unter Umstanden ein besonders gunstiges Anwendungsfeld zur Uberprufung sozialpsychologischer Theorien bietet.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2006-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"78904514","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2006-01-01DOI: 10.1024/0044-3514.37.3.161
C. Stahl
Zusammenfassung: Multinomiale Verarbeitungsbaummodelle (MVB-Modelle) werden in der kognitiven Psychologie seit uber 15 Jahren angewendet. Der Vorteil der Uberfuhrung einer Theorie in ein MVB-Modell ist zunachst in der mathematisch exakten Formulierung zu sehen; derart formulierte Hypothesen gewinnen an Uberprufbarkeit und empirischem Gehalt. Daruber hinaus erlaubt ein validiertes MVB-Modell die Interpretation seiner Parameter als Wahrscheinlichkeiten der zugrunde liegenden Prozesse und damit die getrennte Erfassung dieser Prozesse. In der Sozialpsychologie wurden MVB-Modelle unter anderem in der Forschung zur illusorischen Korrelation, zum Inkongruenzvorteil im Gedachtnis fur schemarelevantes Material, und zu sozialer Kategorisierung eingesetzt und haben in diesen Bereichen entscheidend zum Erkenntnisgewinn beigetragen. Eine methodische Weiterentwicklung ermoglicht die Modellierung von Parameterheterogenitat und eroffnet damit neue Moglichkeiten der Anwendung von MVB-Modellen in der Sozialpsychologie. Schlusselworter: multinomiale Modelle, illusorische Korrelation, Inkongruenzvorteil, soziale Kategorisierung Abstract: For more than 15 years, multinomial processing tree models have been used in cognitive psychology. By stating a theory in terms of a multinomial processing tree model, an exact formulation of the theory is gained, rendering it more testable. In addition, a validated multinomial model allows interpretation of its parameters as probabilities of underlying processes and thus the measurement of these processes. Within social psychology, multinomial processing tree models have been applied in research on illusory correlations, on the memory advantage of expectancy-incongruent information, and on social categorization, among others. They have played a crucial part in furthering our understanding of the underlying processes in these areas. A methodological extension allowing for the modelling of parameter heterogeneity opens new perspectives for the application of multinomial processing tree models in the area of social psychology.
{"title":"Multinomiale Verarbeitungs- baummodelle in der Sozialpsychologie","authors":"C. Stahl","doi":"10.1024/0044-3514.37.3.161","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/0044-3514.37.3.161","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Multinomiale Verarbeitungsbaummodelle (MVB-Modelle) werden in der kognitiven Psychologie seit uber 15 Jahren angewendet. Der Vorteil der Uberfuhrung einer Theorie in ein MVB-Modell ist zunachst in der mathematisch exakten Formulierung zu sehen; derart formulierte Hypothesen gewinnen an Uberprufbarkeit und empirischem Gehalt. Daruber hinaus erlaubt ein validiertes MVB-Modell die Interpretation seiner Parameter als Wahrscheinlichkeiten der zugrunde liegenden Prozesse und damit die getrennte Erfassung dieser Prozesse. In der Sozialpsychologie wurden MVB-Modelle unter anderem in der Forschung zur illusorischen Korrelation, zum Inkongruenzvorteil im Gedachtnis fur schemarelevantes Material, und zu sozialer Kategorisierung eingesetzt und haben in diesen Bereichen entscheidend zum Erkenntnisgewinn beigetragen. Eine methodische Weiterentwicklung ermoglicht die Modellierung von Parameterheterogenitat und eroffnet damit neue Moglichkeiten der Anwendung von MVB-Modellen in der Sozialpsychologie. Schlusselworter: multinomiale Modelle, illusorische Korrelation, Inkongruenzvorteil, soziale Kategorisierung Abstract: For more than 15 years, multinomial processing tree models have been used in cognitive psychology. By stating a theory in terms of a multinomial processing tree model, an exact formulation of the theory is gained, rendering it more testable. In addition, a validated multinomial model allows interpretation of its parameters as probabilities of underlying processes and thus the measurement of these processes. Within social psychology, multinomial processing tree models have been applied in research on illusory correlations, on the memory advantage of expectancy-incongruent information, and on social categorization, among others. They have played a crucial part in furthering our understanding of the underlying processes in these areas. A methodological extension allowing for the modelling of parameter heterogeneity opens new perspectives for the application of multinomial processing tree models in the area of social psychology.","PeriodicalId":46893,"journal":{"name":"Kolner Zeitschrift Fur Soziologie Und Sozialpsychologie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":1.5,"publicationDate":"2006-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"86297000","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}