{"title":"Nutzung vs. Nutzen – eine große Diskrepanz","authors":"C. Schäfer","doi":"10.1055/a-2242-2573","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2242-2573","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":498092,"journal":{"name":"Nephrologie aktuell","volume":"27 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-05-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141025592","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Ödeme bilden zusammen mit einer Proteinurie > 3,5 g/Tag, Hypalbuminämie und Hyperlipidämie den Symptomkomplex des nephrotischen Syndroms. Zur Entstehung der Ödeme gibt es 2 Hypothesen, die höchstwahrscheinlich zusammenwirken: einerseits die Underfill-Hypothese, nach der es durch den verminderten onkotischen Druck als Folge eines Eiweißverlusts zum Wasserübertritt ins Interstitium kommt; andererseits die Overfill-Theorie, die primär eine renal gesteigerte Natrium- und Wasserretention (möglicherweise durch Aktivierung des epithelialen Natrium-Kanals (ENaC) durch aberrant filtrierte Serinproteasen) postuliert. Die Ödeme beim nephrotischen Syndrom sind häufig gegenüber der diuretischen Therapie refraktär, sodass eine höhere Dosis an Schleifendiuretika und die Kombination verschiedener Diuretikaklassen erforderlich sind. Als vielversprechender diuretischer Therapieansatz werden aktuell ENaC-Hemmstoffe (z. B. Amilorid) geprüft. Ergänzungen zur diuretischen Therapie sind die diätetische Kochsalzrestriktion, die antiproteinurische Therapie, die Ödemmobilisation durch lokale Maßnahmen (z. B. Beine wickeln), und im Extremfall die Dialysebehandlung mit Ultrafiltration.
{"title":"Management des nephrotischen Syndroms","authors":"Anja Schork","doi":"10.1055/a-2183-2639","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2183-2639","url":null,"abstract":"Ödeme bilden zusammen mit einer Proteinurie > 3,5 g/Tag, Hypalbuminämie und Hyperlipidämie den Symptomkomplex des nephrotischen Syndroms. Zur Entstehung der Ödeme gibt es 2 Hypothesen, die höchstwahrscheinlich zusammenwirken: einerseits die Underfill-Hypothese, nach der es durch den verminderten onkotischen Druck als Folge eines Eiweißverlusts zum Wasserübertritt ins Interstitium kommt; andererseits die Overfill-Theorie, die primär eine renal gesteigerte Natrium- und Wasserretention (möglicherweise durch Aktivierung des epithelialen Natrium-Kanals (ENaC) durch aberrant filtrierte Serinproteasen) postuliert. Die Ödeme beim nephrotischen Syndrom sind häufig gegenüber der diuretischen Therapie refraktär, sodass eine höhere Dosis an Schleifendiuretika und die Kombination verschiedener Diuretikaklassen erforderlich sind. Als vielversprechender diuretischer Therapieansatz werden aktuell ENaC-Hemmstoffe (z. B. Amilorid) geprüft. Ergänzungen zur diuretischen Therapie sind die diätetische Kochsalzrestriktion, die antiproteinurische Therapie, die Ödemmobilisation durch lokale Maßnahmen (z. B. Beine wickeln), und im Extremfall die Dialysebehandlung mit Ultrafiltration.","PeriodicalId":498092,"journal":{"name":"Nephrologie aktuell","volume":"33 ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139823698","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Seit Jahrzehnten sind Diuretika bei der antihypertensiven Therapie nicht wegzudenken und werden millionenfach verordnet. In den letzten Jahren wurden verschiedentliche Studien publiziert, in denen der Stellenwert von Diuretika in der antihypertensiven Therapie untersucht worden ist. Daraufhin wurde die Bedeutung von Diuretika in den zuletzt publizierten Hypertonieleitlinien großer Fachgesellschaften betont, was in der Folge auch zu Zulassungserweiterungen führen könnte. Nach der Veröffentlichung einer dänischen Studie bestanden zwischenzeitlich Unsicherheiten hinsichtlich des mit der Einnahme von Hydrochlorothiazid verbundenen Risikos für Hauttumoren. Diese konnten mittlerweile besser eingeordnet werden, sodass Patienten weiterhin von der Therapie profitieren können. Beim Blick in die Zukunft darf man gespannt auf die neuen Entwicklungen insbesondere in Bezug auf die neuen nichtsteroidalen Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten (MRA) und ihren Beitrag zur antihypertensiven Therapie sein.
{"title":"Diuretika bei arterieller Hypertonie","authors":"Daniel Essigke","doi":"10.1055/a-2187-3490","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2187-3490","url":null,"abstract":"Seit Jahrzehnten sind Diuretika bei der antihypertensiven Therapie nicht wegzudenken und werden millionenfach verordnet. In den letzten Jahren wurden verschiedentliche Studien publiziert, in denen der Stellenwert von Diuretika in der antihypertensiven Therapie untersucht worden ist. Daraufhin wurde die Bedeutung von Diuretika in den zuletzt publizierten Hypertonieleitlinien großer Fachgesellschaften betont, was in der Folge auch zu Zulassungserweiterungen führen könnte. Nach der Veröffentlichung einer dänischen Studie bestanden zwischenzeitlich Unsicherheiten hinsichtlich des mit der Einnahme von Hydrochlorothiazid verbundenen Risikos für Hauttumoren. Diese konnten mittlerweile besser eingeordnet werden, sodass Patienten weiterhin von der Therapie profitieren können. Beim Blick in die Zukunft darf man gespannt auf die neuen Entwicklungen insbesondere in Bezug auf die neuen nichtsteroidalen Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten (MRA) und ihren Beitrag zur antihypertensiven Therapie sein.","PeriodicalId":498092,"journal":{"name":"Nephrologie aktuell","volume":"3 ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139823620","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Das Nephrologische Jahresgespräch des Verbands Deutsche Nierenzentren (DN) e. V. fand in diesem Jahr erneut im Lindner Hotel City Plaza in Köln statt. 230 Teilnehmende besuchten die Fortbildungsveranstaltung vom 17.–19.11.2023. Die anwesenden Ärzte nahmen am wissenschaftlichen Programm sowie am Gesundheitspolitischen Forum teil. Zudem fanden die Jahresmitgliederversammlung des DN und die Wahl des neuen Vorstands statt.
德国肾脏中心协会(DN)肾脏病学年会今年再次在科隆城市广场林德纳酒店(Lindner Hotel City Plaza)举行。230 名与会者参加了 2023 年 11 月 17-19 日举行的培训活动,与会医生还参加了科学项目和卫生政策论坛。此外,还举行了 DN 的年度大会和新一届执行委员会的选举。
{"title":"Nephrologisches Jahresgespräch vom 17.–19.11.2023 in Köln","authors":"","doi":"10.1055/a-2243-3088","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2243-3088","url":null,"abstract":"\u0000 Das Nephrologische Jahresgespräch des Verbands Deutsche Nierenzentren (DN) e. V. fand in diesem Jahr erneut im Lindner Hotel City Plaza in Köln statt. 230 Teilnehmende besuchten die Fortbildungsveranstaltung vom 17.–19.11.2023. Die anwesenden Ärzte nahmen am wissenschaftlichen Programm sowie am Gesundheitspolitischen Forum teil. Zudem fanden die Jahresmitgliederversammlung des DN und die Wahl des neuen Vorstands statt.\u0000","PeriodicalId":498092,"journal":{"name":"Nephrologie aktuell","volume":"130 11","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139875716","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Seit Jahrzehnten sind Diuretika bei der antihypertensiven Therapie nicht wegzudenken und werden millionenfach verordnet. In den letzten Jahren wurden verschiedentliche Studien publiziert, in denen der Stellenwert von Diuretika in der antihypertensiven Therapie untersucht worden ist. Daraufhin wurde die Bedeutung von Diuretika in den zuletzt publizierten Hypertonieleitlinien großer Fachgesellschaften betont, was in der Folge auch zu Zulassungserweiterungen führen könnte. Nach der Veröffentlichung einer dänischen Studie bestanden zwischenzeitlich Unsicherheiten hinsichtlich des mit der Einnahme von Hydrochlorothiazid verbundenen Risikos für Hauttumoren. Diese konnten mittlerweile besser eingeordnet werden, sodass Patienten weiterhin von der Therapie profitieren können. Beim Blick in die Zukunft darf man gespannt auf die neuen Entwicklungen insbesondere in Bezug auf die neuen nichtsteroidalen Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten (MRA) und ihren Beitrag zur antihypertensiven Therapie sein.
{"title":"Diuretika bei arterieller Hypertonie","authors":"Daniel Essigke","doi":"10.1055/a-2187-3490","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2187-3490","url":null,"abstract":"Seit Jahrzehnten sind Diuretika bei der antihypertensiven Therapie nicht wegzudenken und werden millionenfach verordnet. In den letzten Jahren wurden verschiedentliche Studien publiziert, in denen der Stellenwert von Diuretika in der antihypertensiven Therapie untersucht worden ist. Daraufhin wurde die Bedeutung von Diuretika in den zuletzt publizierten Hypertonieleitlinien großer Fachgesellschaften betont, was in der Folge auch zu Zulassungserweiterungen führen könnte. Nach der Veröffentlichung einer dänischen Studie bestanden zwischenzeitlich Unsicherheiten hinsichtlich des mit der Einnahme von Hydrochlorothiazid verbundenen Risikos für Hauttumoren. Diese konnten mittlerweile besser eingeordnet werden, sodass Patienten weiterhin von der Therapie profitieren können. Beim Blick in die Zukunft darf man gespannt auf die neuen Entwicklungen insbesondere in Bezug auf die neuen nichtsteroidalen Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten (MRA) und ihren Beitrag zur antihypertensiven Therapie sein.","PeriodicalId":498092,"journal":{"name":"Nephrologie aktuell","volume":"37 2","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139883232","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Bei der Therapie der Herzinsuffizienz sind Schleifendiuretika hilfreich zur Wiederherstellung eines optimierten Volumenhaushalts. Furosemid und Torasemid sind hierbei die am gebräuchlichsten eingesetzten Substanzen. Beide lindern subjektive Beschwerden wie Ödeme und Dyspnoe, daneben werden mit deren Anwendung klinische Endpunkte wie die Hemmung der Progredienz der Herzinsuffizienz und die Senkung der Mortalität erreicht. Dabei sind Furosemid und Torasemid – bis auf geringfügige Unterschiede in der Pharmakokinetik – nahezu gleichwertig. Bei akuter kardialer Dekompensation ist die intravenöse Verabreichungsform zu bevorzugen. Eine Reihe von Gründen kann zu Diuretikaresistenz führen, die beachtet werden sollten. Zur Steigerung der Diurese empfiehlt sich eine sequenzielle Tubulusblockade mit Azetazolamid oder Thiaziden, aber auch Aldosteronantagonisten sind unter Beachtung des Hyperkaliämierisikos bei abnormer Nierenfunktion möglich.
{"title":"Diuretika bei Herzinsuffizienz","authors":"Engin-Halil Ufuk","doi":"10.1055/a-2187-2803","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2187-2803","url":null,"abstract":"Bei der Therapie der Herzinsuffizienz sind Schleifendiuretika hilfreich zur Wiederherstellung eines optimierten Volumenhaushalts. Furosemid und Torasemid sind hierbei die am gebräuchlichsten eingesetzten Substanzen. Beide lindern subjektive Beschwerden wie Ödeme und Dyspnoe, daneben werden mit deren Anwendung klinische Endpunkte wie die Hemmung der Progredienz der Herzinsuffizienz und die Senkung der Mortalität erreicht. Dabei sind Furosemid und Torasemid – bis auf geringfügige Unterschiede in der Pharmakokinetik – nahezu gleichwertig. Bei akuter kardialer Dekompensation ist die intravenöse Verabreichungsform zu bevorzugen. Eine Reihe von Gründen kann zu Diuretikaresistenz führen, die beachtet werden sollten. Zur Steigerung der Diurese empfiehlt sich eine sequenzielle Tubulusblockade mit Azetazolamid oder Thiaziden, aber auch Aldosteronantagonisten sind unter Beachtung des Hyperkaliämierisikos bei abnormer Nierenfunktion möglich.","PeriodicalId":498092,"journal":{"name":"Nephrologie aktuell","volume":"22 3","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139817489","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die Peritonealdialyse (PD) ist eine wichtige Form der Nierenersatztherapie, jedoch wird bei einem ungeplanten Dialysebeginn häufig eine Hämodialyse (HD) verordnet. Bei einem akuten Start mittels PD, findet die Behandlung innerhalb von 2 Wochen nach Katheterimplantation statt. Yaxley und Scott geben in ihrem Review einen Überblick zur Studienlage beim PD-Akutstart.
腹膜透析(PD)是肾脏替代疗法的一种重要形式,但血液透析(HD)通常是在计划外开始透析的情况下进行的。如果是急性开始腹膜透析,则在导管植入后两周内进行治疗。Yaxley 和 Scott 在他们的综述中概述了急性开始透析的研究情况。
{"title":"Vor- und Nachteile des Akutstarts mit der Peritonealdialyse","authors":"Stefanie Haag","doi":"10.1055/a-2183-2557","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2183-2557","url":null,"abstract":"\u0000 Die Peritonealdialyse (PD) ist eine wichtige Form der Nierenersatztherapie, jedoch wird bei einem ungeplanten Dialysebeginn häufig eine Hämodialyse (HD) verordnet. Bei einem akuten Start mittels PD, findet die Behandlung innerhalb von 2 Wochen nach Katheterimplantation statt. Yaxley und Scott geben in ihrem Review einen Überblick zur Studienlage beim PD-Akutstart.\u0000","PeriodicalId":498092,"journal":{"name":"Nephrologie aktuell","volume":"37 9","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139825962","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Ödeme bilden zusammen mit einer Proteinurie > 3,5 g/Tag, Hypalbuminämie und Hyperlipidämie den Symptomkomplex des nephrotischen Syndroms. Zur Entstehung der Ödeme gibt es 2 Hypothesen, die höchstwahrscheinlich zusammenwirken: einerseits die Underfill-Hypothese, nach der es durch den verminderten onkotischen Druck als Folge eines Eiweißverlusts zum Wasserübertritt ins Interstitium kommt; andererseits die Overfill-Theorie, die primär eine renal gesteigerte Natrium- und Wasserretention (möglicherweise durch Aktivierung des epithelialen Natrium-Kanals (ENaC) durch aberrant filtrierte Serinproteasen) postuliert. Die Ödeme beim nephrotischen Syndrom sind häufig gegenüber der diuretischen Therapie refraktär, sodass eine höhere Dosis an Schleifendiuretika und die Kombination verschiedener Diuretikaklassen erforderlich sind. Als vielversprechender diuretischer Therapieansatz werden aktuell ENaC-Hemmstoffe (z. B. Amilorid) geprüft. Ergänzungen zur diuretischen Therapie sind die diätetische Kochsalzrestriktion, die antiproteinurische Therapie, die Ödemmobilisation durch lokale Maßnahmen (z. B. Beine wickeln), und im Extremfall die Dialysebehandlung mit Ultrafiltration.
{"title":"Management des nephrotischen Syndroms","authors":"Anja Schork","doi":"10.1055/a-2183-2639","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2183-2639","url":null,"abstract":"Ödeme bilden zusammen mit einer Proteinurie > 3,5 g/Tag, Hypalbuminämie und Hyperlipidämie den Symptomkomplex des nephrotischen Syndroms. Zur Entstehung der Ödeme gibt es 2 Hypothesen, die höchstwahrscheinlich zusammenwirken: einerseits die Underfill-Hypothese, nach der es durch den verminderten onkotischen Druck als Folge eines Eiweißverlusts zum Wasserübertritt ins Interstitium kommt; andererseits die Overfill-Theorie, die primär eine renal gesteigerte Natrium- und Wasserretention (möglicherweise durch Aktivierung des epithelialen Natrium-Kanals (ENaC) durch aberrant filtrierte Serinproteasen) postuliert. Die Ödeme beim nephrotischen Syndrom sind häufig gegenüber der diuretischen Therapie refraktär, sodass eine höhere Dosis an Schleifendiuretika und die Kombination verschiedener Diuretikaklassen erforderlich sind. Als vielversprechender diuretischer Therapieansatz werden aktuell ENaC-Hemmstoffe (z. B. Amilorid) geprüft. Ergänzungen zur diuretischen Therapie sind die diätetische Kochsalzrestriktion, die antiproteinurische Therapie, die Ödemmobilisation durch lokale Maßnahmen (z. B. Beine wickeln), und im Extremfall die Dialysebehandlung mit Ultrafiltration.","PeriodicalId":498092,"journal":{"name":"Nephrologie aktuell","volume":"38 5","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139883382","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die Peritonealdialyse (PD) ist eine wichtige Form der Nierenersatztherapie, jedoch wird bei einem ungeplanten Dialysebeginn häufig eine Hämodialyse (HD) verordnet. Bei einem akuten Start mittels PD, findet die Behandlung innerhalb von 2 Wochen nach Katheterimplantation statt. Yaxley und Scott geben in ihrem Review einen Überblick zur Studienlage beim PD-Akutstart.
腹膜透析(PD)是肾脏替代疗法的一种重要形式,但血液透析(HD)通常是在计划外开始透析的情况下进行的。如果是急性开始腹膜透析,则在导管植入后两周内进行治疗。Yaxley 和 Scott 在他们的综述中概述了急性开始透析的研究情况。
{"title":"Vor- und Nachteile des Akutstarts mit der Peritonealdialyse","authors":"Stefanie Haag","doi":"10.1055/a-2183-2557","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2183-2557","url":null,"abstract":"\u0000 Die Peritonealdialyse (PD) ist eine wichtige Form der Nierenersatztherapie, jedoch wird bei einem ungeplanten Dialysebeginn häufig eine Hämodialyse (HD) verordnet. Bei einem akuten Start mittels PD, findet die Behandlung innerhalb von 2 Wochen nach Katheterimplantation statt. Yaxley und Scott geben in ihrem Review einen Überblick zur Studienlage beim PD-Akutstart.\u0000","PeriodicalId":498092,"journal":{"name":"Nephrologie aktuell","volume":"17 4","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139885922","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Das Nephrologische Jahresgespräch des Verbands Deutsche Nierenzentren (DN) e. V. fand in diesem Jahr erneut im Lindner Hotel City Plaza in Köln statt. 230 Teilnehmende besuchten die Fortbildungsveranstaltung vom 17.–19.11.2023. Die anwesenden Ärzte nahmen am wissenschaftlichen Programm sowie am Gesundheitspolitischen Forum teil. Zudem fanden die Jahresmitgliederversammlung des DN und die Wahl des neuen Vorstands statt.
德国肾脏中心协会(DN)肾脏病学年会今年再次在科隆城市广场林德纳酒店(Lindner Hotel City Plaza)举行。230 名与会者参加了 2023 年 11 月 17-19 日举行的培训活动,与会医生还参加了科学项目和卫生政策论坛。此外,还举行了 DN 的年度大会和新一届执行委员会的选举。
{"title":"Nephrologisches Jahresgespräch vom 17.–19.11.2023 in Köln","authors":"","doi":"10.1055/a-2243-3088","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2243-3088","url":null,"abstract":"\u0000 Das Nephrologische Jahresgespräch des Verbands Deutsche Nierenzentren (DN) e. V. fand in diesem Jahr erneut im Lindner Hotel City Plaza in Köln statt. 230 Teilnehmende besuchten die Fortbildungsveranstaltung vom 17.–19.11.2023. Die anwesenden Ärzte nahmen am wissenschaftlichen Programm sowie am Gesundheitspolitischen Forum teil. Zudem fanden die Jahresmitgliederversammlung des DN und die Wahl des neuen Vorstands statt.\u0000","PeriodicalId":498092,"journal":{"name":"Nephrologie aktuell","volume":"12 2","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139816027","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}