Pub Date : 2022-10-01DOI: 10.1026/0033-3042/a000607
Daniel Weinert, Alina Dieminger, Johannes Füßler, Konrad Rothe Paparoni, Imke Vassil
{"title":"Onlinelehre aus Studierendensicht: Konsequenzen aus den Erfahrungen mit digitaler Lehre","authors":"Daniel Weinert, Alina Dieminger, Johannes Füßler, Konrad Rothe Paparoni, Imke Vassil","doi":"10.1026/0033-3042/a000607","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000607","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":51866,"journal":{"name":"Psychologische Rundschau","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.2,"publicationDate":"2022-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45372564","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-10-01DOI: 10.1026/0033-3042/a000608
H. Wahl, G. Rudinger
{"title":"50 Jahre „Psychologie des Alterns“: Abschied von Ursula Maria Lehr","authors":"H. Wahl, G. Rudinger","doi":"10.1026/0033-3042/a000608","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000608","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":51866,"journal":{"name":"Psychologische Rundschau","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.2,"publicationDate":"2022-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43781966","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-09-20DOI: 10.1026/0033-3042/a000609
H. Baumeister, Patricia Garatva, R. Pryss, Timo Ropinski, C. Montag
Zusammenfassung. Digitale Phänotypisierung stellt einen neuen, leistungsstarken Ansatz zur Realisierung psychodiagnostischer Aufgaben in vielen Bereichen der Psychologie und Medizin dar. Die Grundidee besteht aus der Nutzung digitaler Spuren aus dem Alltag, um deren Vorhersagekraft für verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten zu überprüfen und zu nutzen. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung sind elaborierte Smart Sensing Ansätze sowie Big Data-basierte Extraktions- (Data Mining) und Machine Learning-basierte Analyseverfahren. Erste empirische Studien verdeutlichen das hohe Potential, aber auch die forschungsmethodischen sowie ethischen und rechtlichen Herausforderungen, um über korrelative Zufallsbefunde hinaus belastbare Befunde zu gewinnen. Hierbei müssen rechtliche und ethische Richtlinien sicherstellen, dass die Erkenntnisse in einer für Einzelne und die Gesellschaft als Ganzes wünschenswerten Weise genutzt werden. Für die Psychologie als Lehr- und Forschungsdomäne bieten sich durch Digitale Phänotypisierung vielfältige Möglichkeiten, die zum einen eine gelebte Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche und zum anderen auch curriculare Erweiterungen erfordern. Die vorliegende narrative Übersicht bietet eine theoretische, nicht-technische Einführung in das Forschungsfeld der Digitalen Phänotypisierung, mit ersten empirischen Befunden sowie einer Diskussion der Möglichkeiten und Grenzen sowie notwendigen Handlungsfeldern.
{"title":"Digitale Phänotypisierung in der Psychologie – ein Quantensprung in der psychologischen Forschung?","authors":"H. Baumeister, Patricia Garatva, R. Pryss, Timo Ropinski, C. Montag","doi":"10.1026/0033-3042/a000609","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000609","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Digitale Phänotypisierung stellt einen neuen, leistungsstarken Ansatz zur Realisierung psychodiagnostischer Aufgaben in vielen Bereichen der Psychologie und Medizin dar. Die Grundidee besteht aus der Nutzung digitaler Spuren aus dem Alltag, um deren Vorhersagekraft für verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten zu überprüfen und zu nutzen. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung sind elaborierte Smart Sensing Ansätze sowie Big Data-basierte Extraktions- (Data Mining) und Machine Learning-basierte Analyseverfahren. Erste empirische Studien verdeutlichen das hohe Potential, aber auch die forschungsmethodischen sowie ethischen und rechtlichen Herausforderungen, um über korrelative Zufallsbefunde hinaus belastbare Befunde zu gewinnen. Hierbei müssen rechtliche und ethische Richtlinien sicherstellen, dass die Erkenntnisse in einer für Einzelne und die Gesellschaft als Ganzes wünschenswerten Weise genutzt werden. Für die Psychologie als Lehr- und Forschungsdomäne bieten sich durch Digitale Phänotypisierung vielfältige Möglichkeiten, die zum einen eine gelebte Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche und zum anderen auch curriculare Erweiterungen erfordern. Die vorliegende narrative Übersicht bietet eine theoretische, nicht-technische Einführung in das Forschungsfeld der Digitalen Phänotypisierung, mit ersten empirischen Befunden sowie einer Diskussion der Möglichkeiten und Grenzen sowie notwendigen Handlungsfeldern.","PeriodicalId":51866,"journal":{"name":"Psychologische Rundschau","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.2,"publicationDate":"2022-09-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42530907","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-09-05DOI: 10.1026/0033-3042/a000558
Eva Naumann, Jessica Werthmann, S. Vocks, Jennifer Svaldi, A. S. Hartmann
Zusammenfassung. Körperbildprobleme sind ein Kernmerkmal von Essstörungen. Daher gilt eine Verbesserung des Körperbildes bei der Behandlung von Essstörungen als zentrales Therapieziel. Verschiedene empirische Befunde weisen auf die Spiegelkonfrontation als wirksame Methode zur Reduktion von Körperbildstörungen hin. Ziel dieses Übersichtsartikels ist es, den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Literatur zum Thema Spiegelkonfrontationstherapie bei Essstörungen darzulegen. Insbesondere sollen die Wirksamkeitsstudien getrennt für nicht-klinische, körperunzufriedene Gruppen mit und ohne Übergewicht sowie die verschiedenen Essstörungsgruppen systematisiert und unterschiedliche Vorgehensweisen beschrieben werden. Der Übersichtsartikel liefert Hinweise dafür, dass die Spiegelkonfrontationstherapie bei Hochrisikogruppen mit erhöhter Körperunzufriedenheit sowie bei Essstörungen zu positiven Veränderungen hinsichtlich der kognitiv-affektiven und behavioralen Komponente des Körperbildes führt. Jedoch mangelt es insgesamt an randomisiert-kontrollierten Studien, die die Wirksamkeit der Spiegelkonfrontationstherapie mit ausreichend großen Stichproben gezielt untersuchen – vor allem bei der Anorexia nervosa. Der Übersichtsartikel schließt mit einer Diskussion über mögliche Wirkmechanismen, (Kontra–)Indikationen und einem Ausblick für zukünftige Forschung ab.
{"title":"Die Spiegelkonfrontationstherapie zur Behandlung von Körperbildstörungen bei Essstörungen – Evidenz, Wirkmechanismen und Vorgehensweise","authors":"Eva Naumann, Jessica Werthmann, S. Vocks, Jennifer Svaldi, A. S. Hartmann","doi":"10.1026/0033-3042/a000558","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000558","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Körperbildprobleme sind ein Kernmerkmal von Essstörungen. Daher gilt eine Verbesserung des Körperbildes bei der Behandlung von Essstörungen als zentrales Therapieziel. Verschiedene empirische Befunde weisen auf die Spiegelkonfrontation als wirksame Methode zur Reduktion von Körperbildstörungen hin. Ziel dieses Übersichtsartikels ist es, den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Literatur zum Thema Spiegelkonfrontationstherapie bei Essstörungen darzulegen. Insbesondere sollen die Wirksamkeitsstudien getrennt für nicht-klinische, körperunzufriedene Gruppen mit und ohne Übergewicht sowie die verschiedenen Essstörungsgruppen systematisiert und unterschiedliche Vorgehensweisen beschrieben werden. Der Übersichtsartikel liefert Hinweise dafür, dass die Spiegelkonfrontationstherapie bei Hochrisikogruppen mit erhöhter Körperunzufriedenheit sowie bei Essstörungen zu positiven Veränderungen hinsichtlich der kognitiv-affektiven und behavioralen Komponente des Körperbildes führt. Jedoch mangelt es insgesamt an randomisiert-kontrollierten Studien, die die Wirksamkeit der Spiegelkonfrontationstherapie mit ausreichend großen Stichproben gezielt untersuchen – vor allem bei der Anorexia nervosa. Der Übersichtsartikel schließt mit einer Diskussion über mögliche Wirkmechanismen, (Kontra–)Indikationen und einem Ausblick für zukünftige Forschung ab.","PeriodicalId":51866,"journal":{"name":"Psychologische Rundschau","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.2,"publicationDate":"2022-09-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48555995","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-09-05DOI: 10.1026/0033-3042/a000606
Oliver Genschow, Melanie Sauerland, J. Crusius, Malte Friese
Zusammenfassung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung möchte in Zukunft Wissenschaftskommunikation gezielter fördern. Dies passt zu einer kürzlich veröffentlichten Forderung des Wissenschaftsrats, der sich von wissenschaftlich arbeitenden Psycholog_innen mehr Wissenschaftskommunikation wünscht. Um Wissenschaftskommunikation gezielt fördern zu können, bedarf es allerdings zunächst einer Bestandsaufnahme über den aktuellen Umfang und die Art geleisteter Wissenschaftskommunikation. Vor diesem Hintergrund befragten wir in einer empirischen Erhebung wissenschaftlich arbeitende Psycholog_innen im deutschsprachigen Raum ( N = 740). Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich deutschsprachige Psycholog_innen insbesondere im internationalen Vergleich weniger häufig im Bereich der Wissenschaftskommunikation engagieren. Als Hauptgrund für Wissenschaftskommunikation gaben die Teilnehmer_innen an, dass ihnen Wissenschaftskommunikation Spaß macht und dass sie der Gesellschaft und den Steuerzahler_innen gegenüber die Verpflichtung zur Wissenschaftskommunikation empfinden. Als hemmende Faktoren wurden mangelnde Zeit, geringe Priorisierung und Zweifel an der notwendigen eigenen Kompetenz genannt. Zur Förderung von Wissenschaftskommunikation wünschten sich die Teilnehmer_innen insbesondere stärkere institutionelle Unterstützung bei administrativen Aufgaben und Lehrtätigkeiten. In der Diskussion ordnen wir die Ergebnisse in den Rahmen vorheriger internationaler Umfragen ein und erörtern Möglichkeiten zur Förderung von Wissenschaftskommunikation.
{"title":"Wissenschaftskommunikation wissenschaftlich arbeitender Psycholog_innen im deutschsprachigen Raum","authors":"Oliver Genschow, Melanie Sauerland, J. Crusius, Malte Friese","doi":"10.1026/0033-3042/a000606","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000606","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung möchte in Zukunft Wissenschaftskommunikation gezielter fördern. Dies passt zu einer kürzlich veröffentlichten Forderung des Wissenschaftsrats, der sich von wissenschaftlich arbeitenden Psycholog_innen mehr Wissenschaftskommunikation wünscht. Um Wissenschaftskommunikation gezielt fördern zu können, bedarf es allerdings zunächst einer Bestandsaufnahme über den aktuellen Umfang und die Art geleisteter Wissenschaftskommunikation. Vor diesem Hintergrund befragten wir in einer empirischen Erhebung wissenschaftlich arbeitende Psycholog_innen im deutschsprachigen Raum ( N = 740). Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich deutschsprachige Psycholog_innen insbesondere im internationalen Vergleich weniger häufig im Bereich der Wissenschaftskommunikation engagieren. Als Hauptgrund für Wissenschaftskommunikation gaben die Teilnehmer_innen an, dass ihnen Wissenschaftskommunikation Spaß macht und dass sie der Gesellschaft und den Steuerzahler_innen gegenüber die Verpflichtung zur Wissenschaftskommunikation empfinden. Als hemmende Faktoren wurden mangelnde Zeit, geringe Priorisierung und Zweifel an der notwendigen eigenen Kompetenz genannt. Zur Förderung von Wissenschaftskommunikation wünschten sich die Teilnehmer_innen insbesondere stärkere institutionelle Unterstützung bei administrativen Aufgaben und Lehrtätigkeiten. In der Diskussion ordnen wir die Ergebnisse in den Rahmen vorheriger internationaler Umfragen ein und erörtern Möglichkeiten zur Förderung von Wissenschaftskommunikation.","PeriodicalId":51866,"journal":{"name":"Psychologische Rundschau","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.2,"publicationDate":"2022-09-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42897640","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-07-01DOI: 10.1026/0033-3042/a000600
S. Schmidt
{"title":"Über die vergessenen Anfänge des Marshmallow-Tests","authors":"S. Schmidt","doi":"10.1026/0033-3042/a000600","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000600","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":51866,"journal":{"name":"Psychologische Rundschau","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.2,"publicationDate":"2022-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46510903","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-07-01DOI: 10.1026/0033-3042/a000602
S. Riße, A. Krügel, Daniel Backhaus
{"title":"Open Education in der Methodenausbildung","authors":"S. Riße, A. Krügel, Daniel Backhaus","doi":"10.1026/0033-3042/a000602","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000602","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":51866,"journal":{"name":"Psychologische Rundschau","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.2,"publicationDate":"2022-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45703428","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-07-01DOI: 10.1026/0033-3042/a000597
Jörn R. Sparfeldt, N. Becker, Samuel Greiff, M. Kersting, C. König, Jonas Lang, A. Beauducel
Zusammenfassung. Die vorliegende Standortbestimmung zeigt die hohe wissenschaftliche Qualität der Intelligenzforschung und von Intelligenztests. Es werden aber auch mögliche Missverständnisse und Einseitigkeiten der Ergebnisrezeption und -interpretation thematisiert. Im Einzelnen werden (1) die hohe prognostische und kriterienbezogene Validität bei gleichzeitigen Vorbehalten wie teils niedriger Akzeptanz bzw. Augenscheinvalidität, (2) die Darstellung empirischer Befunde aus der Perspektive ausgewählter Theorien sowie (3) die Bedeutung von Umwelteinflüssen und hohen Erblichkeitskoeffizienten eingehender betrachtet. Für jeden dieser Bereiche wird verdeutlicht, dass vor allem Präzision bei der Rezeption und Darstellung von Forschungsergebnissen notwendig ist, um Einseitigkeiten, Missverständnisse und Instrumentalisierungen zu vermeiden. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass einiges, was als Problem der Intelligenzforschung und von Intelligenztests kritisiert wird, letztendlich auf die dargestellten Missverständnisse zurückzuführen ist. Vor diesem Hintergrund wird der Unterschied zwischen der qualitativ hochwertigen Intelligenzforschung und Intelligenztestung einerseits sowie den Missverständnissen und Einseitigkeiten bei der Rezeption andererseits herausgearbeitet. Weiterhin werden berechtigte Kritikpunkte an der Intelligenzforschung und an Intelligenztests sowie Forschungsdesiderata benannt.
{"title":"Intelligenz(tests) verstehen und missverstehen","authors":"Jörn R. Sparfeldt, N. Becker, Samuel Greiff, M. Kersting, C. König, Jonas Lang, A. Beauducel","doi":"10.1026/0033-3042/a000597","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000597","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Die vorliegende Standortbestimmung zeigt die hohe wissenschaftliche Qualität der Intelligenzforschung und von Intelligenztests. Es werden aber auch mögliche Missverständnisse und Einseitigkeiten der Ergebnisrezeption und -interpretation thematisiert. Im Einzelnen werden (1) die hohe prognostische und kriterienbezogene Validität bei gleichzeitigen Vorbehalten wie teils niedriger Akzeptanz bzw. Augenscheinvalidität, (2) die Darstellung empirischer Befunde aus der Perspektive ausgewählter Theorien sowie (3) die Bedeutung von Umwelteinflüssen und hohen Erblichkeitskoeffizienten eingehender betrachtet. Für jeden dieser Bereiche wird verdeutlicht, dass vor allem Präzision bei der Rezeption und Darstellung von Forschungsergebnissen notwendig ist, um Einseitigkeiten, Missverständnisse und Instrumentalisierungen zu vermeiden. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass einiges, was als Problem der Intelligenzforschung und von Intelligenztests kritisiert wird, letztendlich auf die dargestellten Missverständnisse zurückzuführen ist. Vor diesem Hintergrund wird der Unterschied zwischen der qualitativ hochwertigen Intelligenzforschung und Intelligenztestung einerseits sowie den Missverständnissen und Einseitigkeiten bei der Rezeption andererseits herausgearbeitet. Weiterhin werden berechtigte Kritikpunkte an der Intelligenzforschung und an Intelligenztests sowie Forschungsdesiderata benannt.","PeriodicalId":51866,"journal":{"name":"Psychologische Rundschau","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.2,"publicationDate":"2022-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44334167","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-07-01DOI: 10.1026/0033-3042/a000599
A. Neubauer, Guilherme Maia de Oliveira Wood
Zusammenfassung. Die menschliche Intelligenz gehört zu den bestuntersuchten psychologischen Merkmalen, in denen interindividuelle Differenzen bestehen. Die mehr als 100jährige Forschungsgeschichte hat einen hoch belastbaren Wissensstand hervorgebracht; dieser umfasst die Definition, die Psychometrie, die (ontogenetische) Entwicklung, die Struktur, die Vorhersagekraft für real-life-Variablen, das Wissen über elementar-kognitive, verhaltensgenetische und neurobiologische Grundlagen der Intelligenz, u.v.m. Jüngst steht zudem die Frage des ‚enhancements‘ der Intelligenz im Fokus, eine Frage, die nicht zuletzt durch die aktuelle philosophische Strömung des Transhumanismus stark an Bedeutung gewinnt. Der Transhumanismus nimmt eine substanzielle Erhöhung (enhancement) von Fähigkeiten und anderen (auch) psychologischen Eigenschaften des Menschen ins Zentrum und postuliert, dass ein soziokultureller Fortschritt – und letztlich das Überlegen des Homo Sapiens und unseres Planeten – erst durch technologischen Fortschritt ermöglicht werde. Viele Transhumanisten stellen eine substanzielle Steigerung der Intelligenz in den Vordergrund, die primär durch (neuro–)technologische und pharmakologische Maßnahmen zu bewerkstelligen seien. Diese Debatten sind jedoch oft gekennzeichnet durch übertrieben optimistische Annahmen der Möglichkeiten moderner neurowissenschaftlicher Methoden bei gleichzeitiger Vernachlässigung der potenziellen negativen Folgen für das Individuum, für die Gesellschaften und insgesamt für unsere Spezies. Im gegenständlichen Überblicksbeitrag werden behaviorale, neuroelektrische und pharmakologische Methoden im Hinblick auf ihr aktuelles Potenzial einer Steigerung der individuellen Intelligenz analysiert. Die zwischenzeitlich zu diesen Fragen vorliegenden experimentellen Studien, sowie verfügbare Metaanalysen lassen allerdings den Schluss zu, dass bislang keine der gegenwärtig verfügbaren Methoden das Potenzial haben, die individuelle Intelligenz substanziell zu steigern. Und selbst falls solche möglicherweise in absehbarer Zeit zur Verfügung stünden, müssen zuvor sowohl individuelle als auch gesellschaftliche (negative) Konsequenzen einer kritischen Analyse unterzogen werden. Diese sind Gegenstand einer abschließenden Diskussion.
{"title":"Intelligenzsteigerung durch Neuroenhancement?","authors":"A. Neubauer, Guilherme Maia de Oliveira Wood","doi":"10.1026/0033-3042/a000599","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000599","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Die menschliche Intelligenz gehört zu den bestuntersuchten psychologischen Merkmalen, in denen interindividuelle Differenzen bestehen. Die mehr als 100jährige Forschungsgeschichte hat einen hoch belastbaren Wissensstand hervorgebracht; dieser umfasst die Definition, die Psychometrie, die (ontogenetische) Entwicklung, die Struktur, die Vorhersagekraft für real-life-Variablen, das Wissen über elementar-kognitive, verhaltensgenetische und neurobiologische Grundlagen der Intelligenz, u.v.m. Jüngst steht zudem die Frage des ‚enhancements‘ der Intelligenz im Fokus, eine Frage, die nicht zuletzt durch die aktuelle philosophische Strömung des Transhumanismus stark an Bedeutung gewinnt. Der Transhumanismus nimmt eine substanzielle Erhöhung (enhancement) von Fähigkeiten und anderen (auch) psychologischen Eigenschaften des Menschen ins Zentrum und postuliert, dass ein soziokultureller Fortschritt – und letztlich das Überlegen des Homo Sapiens und unseres Planeten – erst durch technologischen Fortschritt ermöglicht werde. Viele Transhumanisten stellen eine substanzielle Steigerung der Intelligenz in den Vordergrund, die primär durch (neuro–)technologische und pharmakologische Maßnahmen zu bewerkstelligen seien. Diese Debatten sind jedoch oft gekennzeichnet durch übertrieben optimistische Annahmen der Möglichkeiten moderner neurowissenschaftlicher Methoden bei gleichzeitiger Vernachlässigung der potenziellen negativen Folgen für das Individuum, für die Gesellschaften und insgesamt für unsere Spezies. Im gegenständlichen Überblicksbeitrag werden behaviorale, neuroelektrische und pharmakologische Methoden im Hinblick auf ihr aktuelles Potenzial einer Steigerung der individuellen Intelligenz analysiert. Die zwischenzeitlich zu diesen Fragen vorliegenden experimentellen Studien, sowie verfügbare Metaanalysen lassen allerdings den Schluss zu, dass bislang keine der gegenwärtig verfügbaren Methoden das Potenzial haben, die individuelle Intelligenz substanziell zu steigern. Und selbst falls solche möglicherweise in absehbarer Zeit zur Verfügung stünden, müssen zuvor sowohl individuelle als auch gesellschaftliche (negative) Konsequenzen einer kritischen Analyse unterzogen werden. Diese sind Gegenstand einer abschließenden Diskussion.","PeriodicalId":51866,"journal":{"name":"Psychologische Rundschau","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.2,"publicationDate":"2022-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45885203","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-07-01DOI: 10.1026/0033-3042/a000598
Gidon T. Frischkorn, Kirsten Hilger, Andreas Kretzschmar, Anna-Lena Schubert
Zusammenfassung. Die menschliche Intelligenz ist eines der am besten erforschten und validierten Konstrukte innerhalb der Psychologie. Dennoch wird die Validität von Intelligenztests im gruppen- und insbesondere kulturvergleichenden Kontext regelmäßig und berechtigterweise kritisch hinterfragt. Obwohl verschiedene Alternativen und Weiterentwicklungen der Intelligenzdiagnostik vorgeschlagen wurden (z. B. kulturfaire Tests), sind fundamentale Probleme in der vergleichenden Intelligenzdiagnostik noch immer ungelöst und die Validitäten entsprechender Verfahren unklar. In dem vorliegenden Positionspapier wird diese Thematik aus der Perspektive der Kognitionspsychologie und der kognitiven Neurowissenschaften beleuchtet und eine prozessorientierte und biologisch inspirierte Form der Intelligenzdiagnostik als potentieller Lösungsansatz vorgeschlagen. Wir zeigen die Bedeutung elementarer kognitiver Prozesse auf (insbesondere Arbeitsgedächtniskapazität, Aufmerksamkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit), die individuellen Leistungsunterschieden zu Grunde liegen, und betonen, dass der Unterscheidung zwischen Inhalten und Prozessen eine zentrale, jedoch oft vernachlässigte Rolle in der Diagnostik allgemeiner kognitiver Leistungsunterschiede zukommt. Während aus kognitions- und neuropsychologischer Sicht davon ausgegangen werden kann, dass sich insbesondere Prozesse für interkulturelle Vergleiche eignen, sollten Inhalte als stärker kulturspezifisch verstanden werden. Darauf aufbauend diskutieren wir drei verschiedene Ansätze zur Verbesserung interkultureller Vergleichbarkeit der Intelligenzdiagnostik sowie deren Grenzen. Wir postulieren, dass sich die Intelligenzforschung im Austausch mit verschiedenen Disziplinen stärker auf die Identifikation von generellen kognitiven Prozessen fokussieren sollte und diskutieren das Potenzial zukünftiger Forschung hin zu einer prozessorientierten und biologisch inspirierten Intelligenzdiagnostik. Schließlich zeigen wir derzeitige Möglichkeiten auf, gehen aber auch auf etwaige Herausforderungen ein und beleuchten Implikationen für die zukünftige Intelligenzdiagnostik und -forschung.
{"title":"Intelligenzdiagnostik der Zukunft","authors":"Gidon T. Frischkorn, Kirsten Hilger, Andreas Kretzschmar, Anna-Lena Schubert","doi":"10.1026/0033-3042/a000598","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0033-3042/a000598","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Die menschliche Intelligenz ist eines der am besten erforschten und validierten Konstrukte innerhalb der Psychologie. Dennoch wird die Validität von Intelligenztests im gruppen- und insbesondere kulturvergleichenden Kontext regelmäßig und berechtigterweise kritisch hinterfragt. Obwohl verschiedene Alternativen und Weiterentwicklungen der Intelligenzdiagnostik vorgeschlagen wurden (z. B. kulturfaire Tests), sind fundamentale Probleme in der vergleichenden Intelligenzdiagnostik noch immer ungelöst und die Validitäten entsprechender Verfahren unklar. In dem vorliegenden Positionspapier wird diese Thematik aus der Perspektive der Kognitionspsychologie und der kognitiven Neurowissenschaften beleuchtet und eine prozessorientierte und biologisch inspirierte Form der Intelligenzdiagnostik als potentieller Lösungsansatz vorgeschlagen. Wir zeigen die Bedeutung elementarer kognitiver Prozesse auf (insbesondere Arbeitsgedächtniskapazität, Aufmerksamkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit), die individuellen Leistungsunterschieden zu Grunde liegen, und betonen, dass der Unterscheidung zwischen Inhalten und Prozessen eine zentrale, jedoch oft vernachlässigte Rolle in der Diagnostik allgemeiner kognitiver Leistungsunterschiede zukommt. Während aus kognitions- und neuropsychologischer Sicht davon ausgegangen werden kann, dass sich insbesondere Prozesse für interkulturelle Vergleiche eignen, sollten Inhalte als stärker kulturspezifisch verstanden werden. Darauf aufbauend diskutieren wir drei verschiedene Ansätze zur Verbesserung interkultureller Vergleichbarkeit der Intelligenzdiagnostik sowie deren Grenzen. Wir postulieren, dass sich die Intelligenzforschung im Austausch mit verschiedenen Disziplinen stärker auf die Identifikation von generellen kognitiven Prozessen fokussieren sollte und diskutieren das Potenzial zukünftiger Forschung hin zu einer prozessorientierten und biologisch inspirierten Intelligenzdiagnostik. Schließlich zeigen wir derzeitige Möglichkeiten auf, gehen aber auch auf etwaige Herausforderungen ein und beleuchten Implikationen für die zukünftige Intelligenzdiagnostik und -forschung.","PeriodicalId":51866,"journal":{"name":"Psychologische Rundschau","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":1.2,"publicationDate":"2022-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42668722","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}