The following article compares two novels whose plots are set during the March Revolution of 1848. Berlin und Breslau, 1847–49 is the novel debut of Max Ring, a now largely forgotten writer and doctor of Jewish origin who came from Upper Silesia and became the author of numerous stories, novels and non-fiction books in the second half of the nineteenth century. He often uses the location of Berlin. In the novel Revolution und Contrerevolution, Louise Aston – poet, author and women's rights activist from Gröningen – deals with revolutionary issues. Both books were published in 1849, at a time when the consequences of these events for the future were not yet entirely foreseeable. Both Aston and Ring were supporters of the revolution. In this paper, the perspectives and views of their characters or narrators as well as the issues of narrative strategies and focalisation are analysed and discussed. Of importance here are not only the gender-specific differences between Louise Aston and Max Ring, but primarily, in addition to similarities such as generational affiliation, the differences in their literary expression and the articulation of their political views.
Im folgenden Beitrag werden zwei Romane einem Vergleich unterzogen, deren Handlung während der Märzrevolution von 1848 spielt. Berlin und Breslau, 1847–49 ist das Romandebüt von Max Ring, einem heute weitgehend vergessenen Schriftsteller und Arzt jüdischer Herkunft, der aus Oberschlesien stammte und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Autor zahlreicher Erzählungen, Romane und Sachbücher wurde, welche oftmals Berlin als Schauplatz haben. Im Roman Revolution und Contrerevolution behandelte wiederum Louise Aston, Dichterin, Autorin und Frauenrechtlerin aus Gröningen, die revolutionäre Problematik. Beide Bücher sind 1849 erschienen, zu einem Zeitpunkt also, zu dem die Folgen dieser Ereignisse für die Zukunft noch nicht ganz abzusehen waren. Sowohl Aston als auch Ring waren Anhänger*innen der Revolution. Die Sichtweisen und Ansichten ihrer Figuren bzw. Erzähler*innen werden in diesem Beitrag ebenso einer Analyse unterzogen, wie Fragen der narrativen Strategien und der Fokalisierung erörtert werden. Von Bedeutung sind hierbei nicht ausschließlich geschlechterspezifische Unterschiede zwischen Louise Aston und Max Ring, sondern in erster Linie, neben Ähnlichkeiten wie der generationellen Zugehörigkeit, die verschiedene literarische Umsetzung und Akzentuierung ihrer politischen Ansichten.
{"title":"ZWEI ‘ACHTUNDVIERZIGER VON ALTEM SCHROT UND KORNʼ SCHREIBEN ÜBER DEN VÖLKERFRÜHLING: LOUISE ASTON, MAX RING UND IHRE DARSTELLUNG DER MÄRZREVOLUTION","authors":"Marek Krisch","doi":"10.1111/glal.12412","DOIUrl":"10.1111/glal.12412","url":null,"abstract":"<p>The following article compares two novels whose plots are set during the March Revolution of 1848. <i>Berlin und Breslau, 1847–49</i> is the novel debut of Max Ring, a now largely forgotten writer and doctor of Jewish origin who came from Upper Silesia and became the author of numerous stories, novels and non-fiction books in the second half of the nineteenth century. He often uses the location of Berlin. In the novel <i>Revolution und Contrerevolution</i>, Louise Aston – poet, author and women's rights activist from Gröningen – deals with revolutionary issues. Both books were published in 1849, at a time when the consequences of these events for the future were not yet entirely foreseeable. Both Aston and Ring were supporters of the revolution. In this paper, the perspectives and views of their characters or narrators as well as the issues of narrative strategies and focalisation are analysed and discussed. Of importance here are not only the gender-specific differences between Louise Aston and Max Ring, but primarily, in addition to similarities such as generational affiliation, the differences in their literary expression and the articulation of their political views.</p><p>Im folgenden Beitrag werden zwei Romane einem Vergleich unterzogen, deren Handlung während der Märzrevolution von 1848 spielt. <i>Berlin und Breslau, 1847–49</i> ist das Romandebüt von Max Ring, einem heute weitgehend vergessenen Schriftsteller und Arzt jüdischer Herkunft, der aus Oberschlesien stammte und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Autor zahlreicher Erzählungen, Romane und Sachbücher wurde, welche oftmals Berlin als Schauplatz haben. Im Roman <i>Revolution und Contrerevolution</i> behandelte wiederum Louise Aston, Dichterin, Autorin und Frauenrechtlerin aus Gröningen, die revolutionäre Problematik. Beide Bücher sind 1849 erschienen, zu einem Zeitpunkt also, zu dem die Folgen dieser Ereignisse für die Zukunft noch nicht ganz abzusehen waren. Sowohl Aston als auch Ring waren Anhänger*innen der Revolution. Die Sichtweisen und Ansichten ihrer Figuren bzw. Erzähler*innen werden in diesem Beitrag ebenso einer Analyse unterzogen, wie Fragen der narrativen Strategien und der Fokalisierung erörtert werden. Von Bedeutung sind hierbei nicht ausschließlich geschlechterspezifische Unterschiede zwischen Louise Aston und Max Ring, sondern in erster Linie, neben Ähnlichkeiten wie der generationellen Zugehörigkeit, die verschiedene literarische Umsetzung und Akzentuierung ihrer politischen Ansichten.</p>","PeriodicalId":54012,"journal":{"name":"GERMAN LIFE AND LETTERS","volume":"77 3","pages":"384-401"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2024-05-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"141124401","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Dieser Aufsatz bezieht sich auf eine textliche Besonderheit in Thomas Manns Roman Doktor Faustus und möchte das folgende Thema behandeln: die Rolle der Ketzerei im Roman, und die Frage, ob das Ketzerische durch die Kunst zugänglicher oder unzugänglicher wird als die Rechtgläubigkeit. Die Ketzerei und deren Gegenteil, die Rechtgläubigkeit oder ‘das Fromme’, wie Mann es meistens nennt, sind Formen des religiösen Denkens, die hier im übertragenen Sinne verwendet werden, um das geistige und intellektuelle Dilemma des modernen Künstlers darzustellen. Da Adrian Leverkühn Komponist ist, und der Leser Manns Beschreibung seiner Musik (durch den Erzähler Zeitblom) vertrauen muss, ist hier die These, dass ein Verständnis der Quellen der christlichen Ketzerei, auf die Leverkühn seine Kompositionen aufbaut, zum Verständnis der Natur seiner Musik und deren Beziehung zur künstlerischen Tradition, die sie gleichzeitig annimmt und ablehnt, notwendig ist. Der Aufsatz zeigt durch die Behandlung der Ketzerei in Dostojewskis bedeutendsten Romanen auch deren entscheidenden Einfluss auf Doktor Faustus auf. Schließlich wird noch eine weitere textliche Besonderheit betrachtet, die sich auf die Frage von Erlösung bezieht.
{"title":"HERESY AND ORTHODOXY: A TEXTUAL VARIANT IN THOMAS MANN'S DOKTOR FAUSTUS","authors":"Peter Eagles","doi":"10.1111/glal.12408","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/glal.12408","url":null,"abstract":"<p>Dieser Aufsatz bezieht sich auf eine textliche Besonderheit in Thomas Manns Roman <i>Doktor Faustus</i> und möchte das folgende Thema behandeln: die Rolle der Ketzerei im Roman, und die Frage, ob das Ketzerische durch die Kunst zugänglicher oder unzugänglicher wird als die Rechtgläubigkeit. Die Ketzerei und deren Gegenteil, die Rechtgläubigkeit oder ‘das Fromme’, wie Mann es meistens nennt, sind Formen des religiösen Denkens, die hier im übertragenen Sinne verwendet werden, um das geistige und intellektuelle Dilemma des modernen Künstlers darzustellen. Da Adrian Leverkühn Komponist ist, und der Leser Manns Beschreibung seiner Musik (durch den Erzähler Zeitblom) vertrauen muss, ist hier die These, dass ein Verständnis der Quellen der christlichen Ketzerei, auf die Leverkühn seine Kompositionen aufbaut, zum Verständnis der Natur seiner Musik und deren Beziehung zur künstlerischen Tradition, die sie gleichzeitig annimmt und ablehnt, notwendig ist. Der Aufsatz zeigt durch die Behandlung der Ketzerei in Dostojewskis bedeutendsten Romanen auch deren entscheidenden Einfluss auf <i>Doktor Faustus</i> auf. Schließlich wird noch eine weitere textliche Besonderheit betrachtet, die sich auf die Frage von Erlösung bezieht.</p>","PeriodicalId":54012,"journal":{"name":"GERMAN LIFE AND LETTERS","volume":"77 2","pages":"177-194"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2024-04-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140546764","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der vorliegende Beitrag setzt sich vor dem Hintergrund gegenwärtiger Debatten über Zugehörigkeit und Identität in der deutschen Gesellschaft mit dem Konzept der Utopie auseinander. Indem ich Tomer Gardis Roman broken german (2016) und Sasha Marianna Salzmanns Roman Außer sich (2017) vor dem Hintergrund dieser Debatten lese, erforsche ich die Möglichkeiten literarischer Texte neue Formen der Auseinandersetzung mit Diversität zu entwerfen. Ich werde aufzeigen, dass die Texte sowohl Konzepte sprachlicher und geschlechtlicher Zugehörigkeit als auch monolithischer Identität verkomplizieren und mittels der Etablierung von Utopien alternative Formen der Gemeinschaft und Subjektivität entwerfen.
{"title":"EVERYDAY UTOPIAS: RE-NEGOTIATIONS OF BELONGING AND IDENTITY IN TOMER GARDI'S BROKEN GERMAN AND SASHA MARIANNA SALZMANN'S AUßER SICH","authors":"Vivian Jochens","doi":"10.1111/glal.12406","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/glal.12406","url":null,"abstract":"<p>Der vorliegende Beitrag setzt sich vor dem Hintergrund gegenwärtiger Debatten über Zugehörigkeit und Identität in der deutschen Gesellschaft mit dem Konzept der Utopie auseinander. Indem ich Tomer Gardis Roman <i>broken german</i> (2016) und Sasha Marianna Salzmanns Roman <i>Außer sich</i> (2017) vor dem Hintergrund dieser Debatten lese, erforsche ich die Möglichkeiten literarischer Texte neue Formen der Auseinandersetzung mit Diversität zu entwerfen. Ich werde aufzeigen, dass die Texte sowohl Konzepte sprachlicher und geschlechtlicher Zugehörigkeit als auch monolithischer Identität verkomplizieren und mittels der Etablierung von Utopien alternative Formen der Gemeinschaft und Subjektivität entwerfen.</p>","PeriodicalId":54012,"journal":{"name":"GERMAN LIFE AND LETTERS","volume":"77 2","pages":"263-275"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2024-04-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140546772","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Aufsatz geht der Frage nach, inwieweit sich in der Verwendung des optischen Mediums Fernrohr im Condor und im Hochwald die Erfahrung eines paradigmatisch neuen Sehens widerspiegelt. Mit Rekurs auf eine Bemerkung Rilkes (‘Das-Durchs-Fernglas-Schauen’), in der dieser seine eigene Wendung zur poetologischen Neubestimmung des ‘Sachlichen Sagens’ erkennt, wird untersucht, welche Auswirkungen die Abkehr vom Modell des referentiell verengten denotativen Sehens zu einer Wahrnehmungsform der De-Differentiation auf die Neuordnung der narrativen Logik in den beiden Erzählungen hat. Die refraktorische Kraft des ‘Durchs-Fernglas-Schauens’ macht sich im Condor erzählerisch bemerkbar in einer kaleidoskopartigen Aufspaltung der Erzählperspektive. Die Darstellung der Ballonfahrt am Beginn der Erzählung erwirkt die tragische Evidenz des Verlustes der Geliebten durch eine wechselseitige Überkreuzung von technisch vermittelten Blicken. Ein emanzipatorischer Aspekt kommt darin zum Ausdruck, dass es die Frauenfigur ist, die als einzige der ‘transzendentalen Obdachlosigkeit’ des modernen Menschen gewahr wird. Die aus der technischen Distanz wahrgenommene Katastrophe im Hochwald eröffnet die Frage nach den grundsätzlichen Möglichkeiten erzählerischer Repräsentation. Stifters hier gestaltete Seherfahrung macht sich narratologisch als ein dynamischer Prozess der Restrukturierung des Erzählens selbst bemerkbar und nimmt damit Momente nicht-repräsentativer Strategien der literarischen Moderne des 20. Jahrhunderts vorweg.
{"title":"DOPPELTE BRECHUNGEN: DAS ‘DURCHS-FERNGLAS-SCHAUEN’ IN STIFTERS FRÜHEN ERZÄHLUNGEN","authors":"Holger Schwenke","doi":"10.1111/glal.12405","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/glal.12405","url":null,"abstract":"<p>Der Aufsatz geht der Frage nach, inwieweit sich in der Verwendung des optischen Mediums Fernrohr im <i>Condor</i> und im <i>Hochwald</i> die Erfahrung eines paradigmatisch neuen Sehens widerspiegelt. Mit Rekurs auf eine Bemerkung Rilkes (‘Das-Durchs-Fernglas-Schauen’), in der dieser seine eigene Wendung zur poetologischen Neubestimmung des ‘Sachlichen Sagens’ erkennt, wird untersucht, welche Auswirkungen die Abkehr vom Modell des referentiell verengten denotativen Sehens zu einer Wahrnehmungsform der De-Differentiation auf die Neuordnung der narrativen Logik in den beiden Erzählungen hat. Die refraktorische Kraft des ‘Durchs-Fernglas-Schauens’ macht sich im <i>Condor</i> erzählerisch bemerkbar in einer kaleidoskopartigen Aufspaltung der Erzählperspektive. Die Darstellung der Ballonfahrt am Beginn der Erzählung erwirkt die tragische Evidenz des Verlustes der Geliebten durch eine wechselseitige Überkreuzung von technisch vermittelten Blicken. Ein emanzipatorischer Aspekt kommt darin zum Ausdruck, dass es die Frauenfigur ist, die als einzige der ‘transzendentalen Obdachlosigkeit’ des modernen Menschen gewahr wird. Die aus der technischen Distanz wahrgenommene Katastrophe im <i>Hochwald</i> eröffnet die Frage nach den grundsätzlichen Möglichkeiten erzählerischer Repräsentation. Stifters hier gestaltete Seherfahrung macht sich narratologisch als ein dynamischer Prozess der Restrukturierung des Erzählens selbst bemerkbar und nimmt damit Momente nicht-repräsentativer Strategien der literarischen Moderne des 20. Jahrhunderts vorweg.</p>","PeriodicalId":54012,"journal":{"name":"GERMAN LIFE AND LETTERS","volume":"77 2","pages":"163-176"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2024-04-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140546763","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
This article is the first in-depth study of the ‘Deutsches Theater Liverpool’, probably the most successful non-English theatre ever on Australian soil, selling out daily performances and mounting a new production each week. The theatre's success was due in large part to its location inside the ‘German Concentration Camp’, the largest First World War (WWI) internment camp in Australia. In contrast to most WWI internment camps around the world, its almost six thousand ‘enemy alien’ internees were a mixture of civilians – most of whom called Australia home before the war – merchant sailors and naval personnel. For this diverse group of men, the theatre was more than entertainment; it was an important way to spend their time meaningfully. We argue that this meaning was strongly connected to the (re)negotiation of identity through theatre, allowing the internees to contribute to the war effort understood at the time in German public discourse as a ‘Kulturkrieg’, a battle for the survival of German culture. Theatre-makers and audiences (re)engaged with their Germanness through ideas of ‘Kameradschaft’, German diligence and the joint duty of ‘durchhalten’ – ‘making do’. The critical importance of female impersonation in the achievement of the theatre's cultural aims rounds out our analysis of the D.T.L.
{"title":"‘KULTURKRIEG’ BEHIND BARBED WIRE: GERMAN THEATRE IN AN AUSTRALIAN FIRST-WORLD-WAR INTERNMENT CAMP","authors":"Heather Benbow, Andreas Dorrer","doi":"10.1111/glal.12407","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/glal.12407","url":null,"abstract":"<p>This article is the first in-depth study of the ‘Deutsches Theater Liverpool’, probably the most successful non-English theatre ever on Australian soil, selling out daily performances and mounting a new production each week. The theatre's success was due in large part to its location inside the ‘German Concentration Camp’, the largest First World War (WWI) internment camp in Australia. In contrast to most WWI internment camps around the world, its almost six thousand ‘enemy alien’ internees were a mixture of civilians – most of whom called Australia home before the war – merchant sailors and naval personnel. For this diverse group of men, the theatre was more than entertainment; it was an important way to spend their time meaningfully. We argue that this meaning was strongly connected to the (re)negotiation of identity through theatre, allowing the internees to contribute to the war effort understood at the time in German public discourse as a ‘Kulturkrieg’, a battle for the survival of German culture. Theatre-makers and audiences (re)engaged with their Germanness through ideas of ‘Kameradschaft’, German diligence and the joint duty of ‘durchhalten’ – ‘making do’. The critical importance of female impersonation in the achievement of the theatre's cultural aims rounds out our analysis of the D.T.L.</p>","PeriodicalId":54012,"journal":{"name":"GERMAN LIFE AND LETTERS","volume":"77 2","pages":"195-217"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2024-04-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/glal.12407","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140546769","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Dieser Aufsatz befasst sich, unter Bezugnahme auf die Weimarer Wochenschrift Die Weltbühne, mit dem wenig erforschten Phänomen des linken Patriotismus. Anknüpfend an meine vor Kurzem abgeschlossene Doktorarbeit, behaupte ich, dass Patriotismus und Nationalismus als zwei grundverschiedene Begriffe verstanden werden müssen, die durch gegensätzliche politische Absichten getrieben werden. Zu diesem Zweck unterziehe ich zunächst eine Auswahl maßgebender Studien zu Nationalismus und Patriotismus einer kritischen Auseinandersetzung und stelle dabei eine Tendenz unter Gelehrten fest, sowohl die beiden Begriffe gleichzusetzen sowie auch jeglicher Form von Patriotismus die Existenzbasis zu entziehen. Anschließend führe ich die Ursprünge deutschen linken Patriotismus auf das frühe 19. Jahrhundert zurück, indem ich zwei Texte von Heinrich Heine, nämlich Deutschland. Ein Wintermärchen und Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland, kurz in Betracht ziehe, um mich dann meiner Fallstudie zu widmen. Mithilfe einer zwar kleinen, doch repräsentativen Auswahl von Texten aus dem umfänglichen Korpus der Zeitschrift stelle ich die drei Grundpfeiler vor, auf denen sich meine Analyse stützt: Regionalismus, Internationalismus und Sozialismus. Somit zeige ich die Notwendigkeit auf, unser Verständnis nicht nur der Stellung der Weltbühne innerhalb der Weimarer Publizistik, sondern auch des Potenzials des Patriotismus, progressiven politischen Zwecken zu dienen, zu überdenken.
{"title":"‘GRADE, WEIL ICH MICH ALS DEUTSCHEN FÜHLE’: THE PROGRESSIVE PATRIOTISM OF DIE WELTBÜHNE","authors":"Jack Arscott","doi":"10.1111/glal.12410","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/glal.12410","url":null,"abstract":"<p>Dieser Aufsatz befasst sich, unter Bezugnahme auf die Weimarer Wochenschrift <i>Die Weltbühne</i>, mit dem wenig erforschten Phänomen des linken Patriotismus. Anknüpfend an meine vor Kurzem abgeschlossene Doktorarbeit, behaupte ich, dass Patriotismus und Nationalismus als zwei grundverschiedene Begriffe verstanden werden müssen, die durch gegensätzliche politische Absichten getrieben werden. Zu diesem Zweck unterziehe ich zunächst eine Auswahl maßgebender Studien zu Nationalismus und Patriotismus einer kritischen Auseinandersetzung und stelle dabei eine Tendenz unter Gelehrten fest, sowohl die beiden Begriffe gleichzusetzen sowie auch jeglicher Form von Patriotismus die Existenzbasis zu entziehen. Anschließend führe ich die Ursprünge deutschen linken Patriotismus auf das frühe 19. Jahrhundert zurück, indem ich zwei Texte von Heinrich Heine, nämlich <i>Deutschland. Ein Wintermärchen</i> und <i>Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland</i>, kurz in Betracht ziehe, um mich dann meiner Fallstudie zu widmen. Mithilfe einer zwar kleinen, doch repräsentativen Auswahl von Texten aus dem umfänglichen Korpus der Zeitschrift stelle ich die drei Grundpfeiler vor, auf denen sich meine Analyse stützt: Regionalismus, Internationalismus und Sozialismus. Somit zeige ich die Notwendigkeit auf, unser Verständnis nicht nur der Stellung der <i>Weltbühne</i> innerhalb der Weimarer Publizistik, sondern auch des Potenzials des Patriotismus, progressiven politischen Zwecken zu dienen, zu überdenken.</p>","PeriodicalId":54012,"journal":{"name":"GERMAN LIFE AND LETTERS","volume":"77 2","pages":"218-237"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2024-04-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140546770","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der 1976 eröffnete Ost-Berliner Palast der Republik stand bis zu seinem Abriss im Jahr 2003 neben und im Gegensatz zu den anderen Gebäuden auf der Berliner Museumsinsel. Diese Abhandlung untersucht die Umstände des Baus und Abrisses des Prestigebauwerks der DDR und seines geschichtsträchtigen Standorts, an dem sich heute das Stadtschloss und das Humboldt-Forum befinden. Diese Analyse würdigt die jüngsten heftigen Debatten über die Kolonialgeschichte Deutschlands, konzentriert sich jedoch insbesondere auf die ostdeutsche Vergangenheit. Der Beitrag untersucht den ikonoklastischen Impuls und den entsprechenden Widerstand gegen die Ausrottung der DDR in der Zeit seit der Wiedervereinigung und hinterfragt die soziale Macht der Gebäude an diesem Ort, ihre politische Symbolik und was der Abriss des Palastes und der Wiederaufbau des Schlosses über die politischen Wünsche in Deutschland, besonders Deutschlands fraglicher Umgang mit der Geschichte seit der Vereinigung, aussagen. Wäre der Palast geblieben, so wird hier vermutet, hätte seine unangenehme Präsenz (sei es als renoviertes Bauwerk oder als Ruine) für künftige Zeiten möglicherweise besser als Erinnerung an eine unbequeme Vergangenheit gedient; als Katalysator für andauernde, zwangsläufig schwierige Diskussionen über Geschichte und Erbe, statt als ein Versuch, die ostdeutsche Geschichte zu verschweigen.
{"title":"CONSTRUCTION, DEMOLITION, EXTIRPATION? THE PALAST DER REPUBLIK AND THE CONFLICTING DESIRES OF GERMAN UNIFICATION","authors":"Nick Hodgin","doi":"10.1111/glal.12409","DOIUrl":"https://doi.org/10.1111/glal.12409","url":null,"abstract":"<p>Der 1976 eröffnete Ost-Berliner Palast der Republik stand bis zu seinem Abriss im Jahr 2003 neben und im Gegensatz zu den anderen Gebäuden auf der Berliner Museumsinsel. Diese Abhandlung untersucht die Umstände des Baus und Abrisses des Prestigebauwerks der DDR und seines geschichtsträchtigen Standorts, an dem sich heute das Stadtschloss und das Humboldt-Forum befinden. Diese Analyse würdigt die jüngsten heftigen Debatten über die Kolonialgeschichte Deutschlands, konzentriert sich jedoch insbesondere auf die ostdeutsche Vergangenheit. Der Beitrag untersucht den ikonoklastischen Impuls und den entsprechenden Widerstand gegen die Ausrottung der DDR in der Zeit seit der Wiedervereinigung und hinterfragt die soziale Macht der Gebäude an diesem Ort, ihre politische Symbolik und was der Abriss des Palastes und der Wiederaufbau des Schlosses über die politischen Wünsche in Deutschland, besonders Deutschlands fraglicher Umgang mit der Geschichte seit der Vereinigung, aussagen. Wäre der Palast geblieben, so wird hier vermutet, hätte seine unangenehme Präsenz (sei es als renoviertes Bauwerk oder als Ruine) für künftige Zeiten möglicherweise besser als Erinnerung an eine unbequeme Vergangenheit gedient; als Katalysator für andauernde, zwangsläufig schwierige Diskussionen über Geschichte und Erbe, statt als ein Versuch, die ostdeutsche Geschichte zu verschweigen.</p>","PeriodicalId":54012,"journal":{"name":"GERMAN LIFE AND LETTERS","volume":"77 2","pages":"238-262"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2024-04-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140546771","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
In this article I will analyse how cosmological myths, proverbs and pictorial symbols from Ghanaian folk thought and religion are adapted in Sharon Dodua Otoo's novel Adas Raum. I will focus primarily on the idea of the transmigration of the soul, which comes from the religion of the Akan people, and on the Sankofa symbol, which stands for a certain attitude towards history. In the novel, Ghanaian wisdom poetry, which traditionally deals with the boundary between life and death and the development of the self within the community, is translated into German prose. I aim to explore the significance of Ghanaian religion and philosophy in shaping the overarching ethical idea underlying Adas Raum. At the heart of this ethical idea is learning from history, which is presented not only as a history of catastrophe but also as a history of mutual care between human beings who support each other in times of inhumanity.
{"title":"GHANAIAN FOLK THOUGHT, AKAN RELIGION AND AN ETHIC OF CARE IN SHARON DODUA OTOO'S ADAS RAUM*","authors":"Kyung-Ho Cha","doi":"10.1111/glal.12399","DOIUrl":"10.1111/glal.12399","url":null,"abstract":"<p>In this article I will analyse how cosmological myths, proverbs and pictorial symbols from Ghanaian folk thought and religion are adapted in Sharon Dodua Otoo's novel <i>Adas Raum</i>. I will focus primarily on the idea of the transmigration of the soul, which comes from the religion of the Akan people, and on the Sankofa symbol, which stands for a certain attitude towards history. In the novel, Ghanaian wisdom poetry, which traditionally deals with the boundary between life and death and the development of the self within the community, is translated into German prose. I aim to explore the significance of Ghanaian religion and philosophy in shaping the overarching ethical idea underlying <i>Adas Raum</i>. At the heart of this ethical idea is learning from history, which is presented not only as a history of catastrophe but also as a history of mutual care between human beings who support each other in times of inhumanity.</p>","PeriodicalId":54012,"journal":{"name":"GERMAN LIFE AND LETTERS","volume":"77 1","pages":"86-101"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-12-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/glal.12399","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139035618","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
This article examines the eponymous notion of ‘synchronicity’ in Sharon Dodua Otoo's novella, Synchronicity: the original story. Drawing on Denise Ferreira da Silva's notion of Black Feminist ‘poethics’, I argue that ‘synchronicity’ might serve as a ‘guide’ for the imagination that also expands significant critiques of (post)-Enlightenment notions of temporality (e.g. those by Michelle M. Wright, Rei Terada and Christina Sharpe). It does so, I argue, by exposing the significance of temporality and the related notion of causality for racial constructions of the subject. The blending of temporalities and senses in Synchronicity de-centre the persistent Enlightenment construction of the subject as a causal agent, showing instead the dependence of existence on intricate cycles of loss and gain. To illustrate this, I offer a close reading of Synchronicity alongside analysis of its implicit critique of Enlightenment notions of being and thought. The novella, I argue, offers not only much-needed vocabulary for the contemporary moment and the synchronous vestiges of ‘past’ violence within it but also challenges the ‘modern political grammar’ (Silva) through which racial subjects emerge.
本文探讨了莎伦-多杜瓦-奥图的长篇小说《同步性:原创故事》中的同名 "同步性 "概念。借鉴丹尼斯-费雷拉-达席尔瓦(Denise Ferreira da Silva)的黑人女权主义 "诗伦理学 "概念,我认为 "同步性 "可以作为想象力的 "指南",同时也扩展了对(后)启蒙运动时间性概念的重要批判(例如米歇尔-M-赖特(Michelle M. Wright)、寺田玲(Rei Terada)和克里斯蒂娜-夏普(Christina Sharpe)的批判)。我认为,它通过揭示时间性和相关的因果性概念对于种族主体建构的重要意义来达到这一目的。在《同步性》中,时间性和感官的交融去除了启蒙运动中将主体作为因果主体的顽固建构,而是显示了存在对错综复杂的得失循环的依赖。为了说明这一点,我在对《同步性》进行细读的同时,还分析了它对启蒙运动关于存在和思想的概念的隐含批判。我认为,这部长篇小说不仅为当代以及其中 "过去 "暴力的同步残余提供了亟需的词汇,还对 "现代政治语法"(席尔瓦语)提出了挑战,而种族主体正是通过这种语法产生的。
{"title":"VOCABULARY FOR AN UNTHINKABLE GRAMMAR: SHARON DODUA OTOO'S SYNCHRONICITY","authors":"Stephanie Galasso","doi":"10.1111/glal.12401","DOIUrl":"10.1111/glal.12401","url":null,"abstract":"<p>This article examines the eponymous notion of ‘synchronicity’ in Sharon Dodua Otoo's novella, <i>Synchronicity: the original story</i>. Drawing on Denise Ferreira da Silva's notion of Black Feminist ‘poethics’, I argue that ‘synchronicity’ might serve as a ‘guide’ for the imagination that also expands significant critiques of (post)-Enlightenment notions of temporality (e.g. those by Michelle M. Wright, Rei Terada and Christina Sharpe). It does so, I argue, by exposing the significance of temporality and the related notion of causality for racial constructions of the subject. The blending of temporalities and senses in <i>Synchronicity</i> de-centre the persistent Enlightenment construction of the subject as a causal agent, showing instead the dependence of existence on intricate cycles of loss and gain. To illustrate this, I offer a close reading of <i>Synchronicity</i> alongside analysis of its implicit critique of Enlightenment notions of being and thought. The novella, I argue, offers not only much-needed vocabulary for the contemporary moment and the synchronous vestiges of ‘past’ violence within it but also challenges the ‘modern political grammar’ (Silva) through which racial subjects emerge.</p>","PeriodicalId":54012,"journal":{"name":"GERMAN LIFE AND LETTERS","volume":"77 1","pages":"51-67"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-12-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/glal.12401","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"138826531","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Written in German by the Black British author and activist Sharon Dodua Otoo, the novel Adas Raum (2021) intervenes in contemporary debates on colonial legacies to forge ‘a critical multilingualism’ (Yildiz 2012), challenging master-narratives and tropes of founding fathers which privilege linear constructions of time and bounded concepts of nation and peoples. This article examines how Otoo foregrounds diasporic female figures as material agents by focusing on ambivalent experiences of childbearing, then argues that the multilingual feminist text rejects dualistic heteropatriarchal models to reconceive community in terms of intersubjective encounters and shared spaces. To illuminate the politics of Otoo's structural concern with rebirth, I take up the concept of ‘natality’ developed in the writings of Hannah Arendt and Adriana Cavarero, which offers a model for imagining possibilities of political action that defy forms of domination. Black feminist thought further informs the ambivalent figuration of motherhood in Otoo's narrative and its central preoccupation with intertwined issues of gender, racial and class discrimination. Challenging the ethnocentricity that has been identified throughout Arendt's oeuvre, Otoo reveals instead how fifteenth-century West African concepts of space and time can be understood as in dialogue with the post-war philosopher's understanding of natality as the central category of political thought.
{"title":"OTHERTONGUES: MULTILINGUALISM, NATALITY AND EMPOWERMENT IN SHARON DODUA OTOO'S ADAS RAUM","authors":"Áine McMurtry","doi":"10.1111/glal.12403","DOIUrl":"10.1111/glal.12403","url":null,"abstract":"<p>Written in German by the Black British author and activist Sharon Dodua Otoo, the novel <i>Adas Raum</i> (2021) intervenes in contemporary debates on colonial legacies to forge ‘a critical multilingualism’ (Yildiz 2012), challenging master-narratives and tropes of founding fathers which privilege linear constructions of time and bounded concepts of nation and peoples. This article examines how Otoo foregrounds diasporic female figures as material agents by focusing on ambivalent experiences of childbearing, then argues that the multilingual feminist text rejects dualistic heteropatriarchal models to reconceive community in terms of intersubjective encounters and shared spaces. To illuminate the politics of Otoo's structural concern with rebirth, I take up the concept of ‘natality’ developed in the writings of Hannah Arendt and Adriana Cavarero, which offers a model for imagining possibilities of political action that defy forms of domination. Black feminist thought further informs the ambivalent figuration of motherhood in Otoo's narrative and its central preoccupation with intertwined issues of gender, racial and class discrimination. Challenging the ethnocentricity that has been identified throughout Arendt's <i>oeuvre</i>, Otoo reveals instead how fifteenth-century West African concepts of space and time can be understood as in dialogue with the post-war philosopher's understanding of natality as the central category of political thought.</p>","PeriodicalId":54012,"journal":{"name":"GERMAN LIFE AND LETTERS","volume":"77 1","pages":"102-124"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-12-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/glal.12403","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"138826604","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":3,"RegionCategory":"文学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"OA","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}