C. Veit, M. Marahrens, I. Schwarzlose, E. Krause, L. Schrader
Mit der Anderung des Tierschutzgesetzes vom 4. Juli 2013 durfen mannliche Ferkel ab dem 1. Januar 2019 in Deutschland nicht mehr ohne Betaubung kastriert werden. Die bisher verfugbaren Alternativen zur betaubungslosen Kastration sind die chirurgische Kastration unter Allgemein- oder Lokalanasthesie sowie die Impfung gegen Ebergeruch und die Jungebermast. Bei der chirurgischen Kastration wird die korperliche Integritat mannlicher Ferkel beeintrachtigt. Mogliche Nachteile fur die Tiere ergeben sich durch unzureichende Narkosetiefen bei Kastration unter Allgemeinanasthesie (14–34 %) und eine unzureichende Schmerzausschaltung bei Kastration unter Lokalanasthesie. Alle chirurgischen Methoden erfordern den praoperativen Einsatz von systemisch wirkenden Analgetika zur Linderung des postoperativen Schmerzes. Die Impfung gegen Ebergeruch (Immunokastration) stellt zurzeit die Methode dar, die mit den geringsten systembedingten Schmerzen, Leiden und Schaden fur die Tiere einhergeht. Die Jungebermast ist nur mit Anpassungen im Haltungs-Management durchfuhrbar und erfordert moglicherweise die Senkung des Mastendgewichtes, um das Risiko moglicher Geruchsabweichungen im Schlachtkorper zu minimieren. Ebergeruch wird durch die Anreicherung von Androstenon, Skatol und Indol im Fettgewebe verursacht und wird u. a. durch das Schlachtgewicht, die Rasse, die Haltung und die Futterung beeinflusst. Die Geruchskomponenten konnen mit Laborverfahren sowie „Human-Nose-Scoring“ am Schlachthof nachgewiesen werden. Die Verbreitung der Alternativen zur betaubungslosen Ferkelkastration sind in der Europaischen Union je nach Mitgliedsland unterschiedlich. Die Ebermast wird v. a. in Grosbritannien, Irland, Spanien, Portugal und zunehmend auch in den Niederlanden praktiziert. Die Impfung gegen Ebergeruch wird v. a. in Belgien angewandt, wahrend die Inhalationsnarkose in der Schweiz und die Kastration unter Lokalanasthesie in Schweden und Norwegen breite Anwendung finden.
{"title":"Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration in Deutschland: Überblick zum aktuellen Stand der Forschung","authors":"C. Veit, M. Marahrens, I. Schwarzlose, E. Krause, L. Schrader","doi":"10.2376/0005-9366-17062","DOIUrl":"https://doi.org/10.2376/0005-9366-17062","url":null,"abstract":"Mit der Anderung des Tierschutzgesetzes vom 4. Juli 2013 durfen mannliche Ferkel ab dem 1. Januar 2019 in Deutschland nicht mehr ohne Betaubung kastriert werden. Die bisher verfugbaren Alternativen zur betaubungslosen Kastration sind die chirurgische Kastration unter Allgemein- oder Lokalanasthesie sowie die Impfung gegen Ebergeruch und die Jungebermast. Bei der chirurgischen Kastration wird die korperliche Integritat mannlicher Ferkel beeintrachtigt. Mogliche Nachteile fur die Tiere ergeben sich durch unzureichende Narkosetiefen bei Kastration unter Allgemeinanasthesie (14–34 %) und eine unzureichende Schmerzausschaltung bei Kastration unter Lokalanasthesie. Alle chirurgischen Methoden erfordern den praoperativen Einsatz von systemisch wirkenden Analgetika zur Linderung des postoperativen Schmerzes. Die Impfung gegen Ebergeruch (Immunokastration) stellt zurzeit die Methode dar, die mit den geringsten systembedingten Schmerzen, Leiden und Schaden fur die Tiere einhergeht. Die Jungebermast ist nur mit Anpassungen im Haltungs-Management durchfuhrbar und erfordert moglicherweise die Senkung des Mastendgewichtes, um das Risiko moglicher Geruchsabweichungen im Schlachtkorper zu minimieren. Ebergeruch wird durch die Anreicherung von Androstenon, Skatol und Indol im Fettgewebe verursacht und wird u. a. durch das Schlachtgewicht, die Rasse, die Haltung und die Futterung beeinflusst. Die Geruchskomponenten konnen mit Laborverfahren sowie „Human-Nose-Scoring“ am Schlachthof nachgewiesen werden. Die Verbreitung der Alternativen zur betaubungslosen Ferkelkastration sind in der Europaischen Union je nach Mitgliedsland unterschiedlich. Die Ebermast wird v. a. in Grosbritannien, Irland, Spanien, Portugal und zunehmend auch in den Niederlanden praktiziert. Die Impfung gegen Ebergeruch wird v. a. in Belgien angewandt, wahrend die Inhalationsnarkose in der Schweiz und die Kastration unter Lokalanasthesie in Schweden und Norwegen breite Anwendung finden.","PeriodicalId":8761,"journal":{"name":"Berliner und Munchener tierarztliche Wochenschrift","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2017-12-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"82781124","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"农林科学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
J. Dietsche, M. Metzner, U. Messelhauser, R. Mansfeld, C. Sauter-Louis, S. Hörmansdorfer, M. Hoedemaker, M. Dorner, G. Knubben-Schweizer
In den vergangenen Jahren wurden von Tierarzten und Landwirten deutschlandweit ungewohnliche Bestandsprobleme in Milchviehherden beschrieben. Diese auserten sich durch chronisches Leiden der Tiere mit starkem Milchleistungsabfall und hohen Tierverlusten, wobei die Beteiligung von Botulinum-Neurotoxin-produzierenden Clostridium spp. vermutet wurde. Um dieser These nachzugehen, wurde bayernweit eine klinische Fall-Kontrollstudie in Milchviehbetrieben durchgefuhrt. Diese fand in Anlehnung an eine Studie der Stiftung Tierarztliche Hochschule Hannover und des Friedrich-Loeffler-Instituts statt, welche in Norddeutschland durchgefuhrt wurde. Fallbetriebe (n = 21) mussten mindestens drei der folgenden Kriterien fur das vergangene Jahr erfullen: Milchleistungsabfall > 15 %, Anteil euthanasierter oder verendeter Kuhe > 5 %, Anteil festliegender Kuhe > 10 %, Abgangsrate > 35 % und/oder eine erhohte Krankheitsrate. Kontrollbetriebe (n = 10) durften keines dieser Kriterien erfullen. Insgesamt wurden 1720 Kuhe in die Untersuchungen einbezogen, wovon 142 Falltiere (mit Hinweisen auf ein chronisches Krankheitsgeschehen) und 142 Kontrolltiere einer standardisierten klinischen Allgemeinuntersuchung mit anschliesender Probenentnahme zur bakteriologischen, parasitologischen und hamatologischen Untersuchung unterzogen wurden. Bei der bakteriologischen Untersuchung von Kot- und Pansensaftproben mittels real-time PCR wurden in 74,2 % aller Betriebe potenziell pathogene Clostridium spp. nachgewiesen, wobei kein statistisch signifikanter Unterschied in der Nachweishaufigkeit zwischen Fall- und Kontrollbetrieben und auch nicht zwischen Fall- und Kontrolltieren auf den einzelnen Betrieben bestand. Eine Differenzierung zwischen Fall- und Kontrollbetrieben ergab sich am ehesten durch die Faktoren Management, Haltung und Hygiene. Die Fallbetriebe erzielten fur Lahmheitsscores, Verschmutzungsgrad, Integumentschaden an hervorstehenden Knochenpunkten, Hohe der somatischen Zellzahlen in der Milch und Futterungskontrolle durch Rationsberechnungen signifikant schlechtere Ergebnisse.
{"title":"Bedeutung von potenziell toxinogenen Clostridium spp. bei Herdengesundheitsproblemen in bayerischen Milchviehbeständen","authors":"J. Dietsche, M. Metzner, U. Messelhauser, R. Mansfeld, C. Sauter-Louis, S. Hörmansdorfer, M. Hoedemaker, M. Dorner, G. Knubben-Schweizer","doi":"10.2376/0005-9366-16078","DOIUrl":"https://doi.org/10.2376/0005-9366-16078","url":null,"abstract":"In den vergangenen Jahren wurden von Tierarzten und Landwirten deutschlandweit ungewohnliche Bestandsprobleme in Milchviehherden beschrieben. Diese auserten sich durch chronisches Leiden der Tiere mit starkem Milchleistungsabfall und hohen Tierverlusten, wobei die Beteiligung von Botulinum-Neurotoxin-produzierenden Clostridium spp. vermutet wurde. Um dieser These nachzugehen, wurde bayernweit eine klinische Fall-Kontrollstudie in Milchviehbetrieben durchgefuhrt. Diese fand in Anlehnung an eine Studie der Stiftung Tierarztliche Hochschule Hannover und des Friedrich-Loeffler-Instituts statt, welche in Norddeutschland durchgefuhrt wurde. Fallbetriebe (n = 21) mussten mindestens drei der folgenden Kriterien fur das vergangene Jahr erfullen: Milchleistungsabfall > 15 %, Anteil euthanasierter oder verendeter Kuhe > 5 %, Anteil festliegender Kuhe > 10 %, Abgangsrate > 35 % und/oder eine erhohte Krankheitsrate. Kontrollbetriebe (n = 10) durften keines dieser Kriterien erfullen. Insgesamt wurden 1720 Kuhe in die Untersuchungen einbezogen, wovon 142 Falltiere (mit Hinweisen auf ein chronisches Krankheitsgeschehen) und 142 Kontrolltiere einer standardisierten klinischen Allgemeinuntersuchung mit anschliesender Probenentnahme zur bakteriologischen, parasitologischen und hamatologischen Untersuchung unterzogen wurden. Bei der bakteriologischen Untersuchung von Kot- und Pansensaftproben mittels real-time PCR wurden in 74,2 % aller Betriebe potenziell pathogene Clostridium spp. nachgewiesen, wobei kein statistisch signifikanter Unterschied in der Nachweishaufigkeit zwischen Fall- und Kontrollbetrieben und auch nicht zwischen Fall- und Kontrolltieren auf den einzelnen Betrieben bestand. Eine Differenzierung zwischen Fall- und Kontrollbetrieben ergab sich am ehesten durch die Faktoren Management, Haltung und Hygiene. Die Fallbetriebe erzielten fur Lahmheitsscores, Verschmutzungsgrad, Integumentschaden an hervorstehenden Knochenpunkten, Hohe der somatischen Zellzahlen in der Milch und Futterungskontrolle durch Rationsberechnungen signifikant schlechtere Ergebnisse.","PeriodicalId":8761,"journal":{"name":"Berliner und Munchener tierarztliche Wochenschrift","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2017-10-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"89094021","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"农林科学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Aleksandra Chirek, C. Silaghi, K. Pfister, B. Kohn
Anaplasma phagocytophilum, der Erreger der caninen granulozytaren Anaplasmose, ist ein obligat intrazellulares Bakterium, welches in erster Linie von Zecken der Gattung Ixodes (in Mitteleuropa v. a. I. ricinus) ubertragen wird. Eine Ubertragung uber Bluttransfusionen ist ebenfalls moglich. Bei gesunden Hunden im Raum Berlin/Brandenburg betrug die Seropravalenz in fruheren Untersuchungen 39,8 %. Ziel dieser Studie war es, die Ergebnisse aller PCR-Untersuchungen auf A. phagocytophilum sowie die vor jeder Blutspende erfolgten klinischen Untersuchungen und Laboruntersuchungen bei gesunden Blutspenderhunden zwischen 2006 und 2012 retrospektiv auszuwerten. Insgesamt 917 EDTA-Blutproben von 517 Blutspenderhunden wurden mittels real-time PCR auf das Vorkommen von A. phagocytophilum-DNA getestet . Dabei wurden 158 der Hunde mehrmals getestet (2- bis 11-mal, Median 3). Bei 21 der 917 (2,3 %) Blutproben von 21 Blutspenderhunden war die PCR positiv, hauptsachlich in den Monaten Juni (n = 8), Mai (n = 5) und Juli (n = 3), aber auch in funf weiteren Monaten. Keiner der getesteten Hunde war mehrfach positiv. Eine leicht erhohte Rektaltemperatur (≥ 39,0 °C) lag bei drei der 21 Hunde vor. Bei elf Hunden fielen geringgradige Laborwertveranderungen auf: Thrombozytopenie (n = 3), Leukozytose (n = 2), Leukopenie (n = 2), Anamie (n = 1), Hyperproteinamie (6 von 18 getesteten Hunden). Im Hinblick auf die Laborwertveranderungen gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den PCR-positiven und PCR-negativen Blutproben. Da 2,3 % der Blutproben gesunder Blutspenderhunde PCR-positiv fur A. phagocytophilum waren, sollten alle Blutspender in endemischen Gebieten das ganze Jahr uber auf das Vorkommen von A. phagocytophilum-DNA im Blut getestet werden.
{"title":"Vorkommen von Anaplasma phagocytophilum bei Blutspenderhunden in Berlin/ Brandenburg (2006-2012) : retrospektive Auswertung klinischer Daten und Bedeutung für die Transfusionsmedizin","authors":"Aleksandra Chirek, C. Silaghi, K. Pfister, B. Kohn","doi":"10.2376/0005-9366-17005","DOIUrl":"https://doi.org/10.2376/0005-9366-17005","url":null,"abstract":"Anaplasma phagocytophilum, der Erreger der caninen granulozytaren Anaplasmose, ist ein obligat intrazellulares Bakterium, welches in erster Linie von Zecken der Gattung Ixodes (in Mitteleuropa v. a. I. ricinus) ubertragen wird. Eine Ubertragung uber Bluttransfusionen ist ebenfalls moglich. Bei gesunden Hunden im Raum Berlin/Brandenburg betrug die Seropravalenz in fruheren Untersuchungen 39,8 %. Ziel dieser Studie war es, die Ergebnisse aller PCR-Untersuchungen auf A. phagocytophilum sowie die vor jeder Blutspende erfolgten klinischen Untersuchungen und Laboruntersuchungen bei gesunden Blutspenderhunden zwischen 2006 und 2012 retrospektiv auszuwerten. \u0000Insgesamt 917 EDTA-Blutproben von 517 Blutspenderhunden wurden mittels real-time PCR auf das Vorkommen von A. phagocytophilum-DNA getestet . Dabei wurden 158 der Hunde mehrmals getestet (2- bis 11-mal, Median 3). Bei 21 der 917 (2,3 %) Blutproben von 21 Blutspenderhunden war die PCR positiv, hauptsachlich in den Monaten Juni (n = 8), Mai (n = 5) und Juli (n = 3), aber auch in funf weiteren Monaten. Keiner der getesteten Hunde war mehrfach positiv. Eine leicht erhohte Rektaltemperatur (≥ 39,0 °C) lag bei drei der 21 Hunde vor. Bei elf Hunden fielen geringgradige Laborwertveranderungen auf: Thrombozytopenie (n = 3), Leukozytose (n = 2), Leukopenie (n = 2), Anamie (n = 1), Hyperproteinamie (6 von 18 getesteten Hunden). Im Hinblick auf die Laborwertveranderungen gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den PCR-positiven und PCR-negativen Blutproben. \u0000Da 2,3 % der Blutproben gesunder Blutspenderhunde PCR-positiv fur A. phagocytophilum waren, sollten alle Blutspender in endemischen Gebieten das ganze Jahr uber auf das Vorkommen von A. phagocytophilum-DNA im Blut getestet werden.","PeriodicalId":8761,"journal":{"name":"Berliner und Munchener tierarztliche Wochenschrift","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2017-10-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"85370833","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"农林科学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
E. Sodoma, M. Altmann, S. Mitterhuemer, P. Möbius, M. Duenser
The aim of this study was to gain knowledge of Mycobacterium avium subspecies paratuberculosis (MAP) diversity, distribution and possible transmission in Austria. 249 isolates derived from 221 cattle (107 herds), 19 goats (one herd), one sheep and seven wild ruminants (red deer, roe deer, moufflon) were investigated. The isolates were subjected to Insertion Sequence 900 (IS 900) based Restriction Fragment Length Polymorphism analysis (IS 900-RFLP) and Mycobacterial Interspersed Repetitive Unit-Variable-Number Tandem-Repeat typing (MIRU-VNTR). Isolates originated from samples tested within the framework of the Austrian paratuberculosis control program and clinical diagnostics. Using IS 900-RFLP and restriction enzyme BstEII seven types were found: C1, C14, C18, C28 and three new ones. All isolates belonged to the C-type. Using PstI restriction six profiles were obtained, of which only P1 was already published before. Eight INRA Nouzilly MIRU-VNTR (INMV) profiles were detected by MIRU-VNTR (INMV 1, 2, 5, 6, 12, 13, 17, 80). The combination of IS 900-RFLP and MIRU-VNTR allowed the discrimination between 20 combined MAP genotypes named AT (Austria) 1–20. AT 2 (C1-P1/INMV 2) was the most frequently found one, namely in 39% of the isolates. In nine out of 35 cattle herds with two or more isolates more than one combined MAP genotype was found. Examination of the seven wild ruminant isolates exhibited four combined genotypes also detected in local cattle and sheep herds suggesting MAP transmission among these species. The characterization of MAP using IS 900-RFLP and MIRU-VNTR gives valuable information about diversity and distribution of MAP in Austria and of possible transmission routes.
{"title":"First comprehensive study on molecular diversity of Austrian Mycobacterium avium subspecies paratuberculosis isolates from domestic and wild ruminants","authors":"E. Sodoma, M. Altmann, S. Mitterhuemer, P. Möbius, M. Duenser","doi":"10.2376/0005-9366-17032","DOIUrl":"https://doi.org/10.2376/0005-9366-17032","url":null,"abstract":"The aim of this study was to gain knowledge of Mycobacterium avium subspecies paratuberculosis (MAP) diversity, distribution and possible transmission in Austria. 249 isolates derived from 221 cattle (107 herds), 19 goats (one herd), one sheep and seven wild ruminants (red deer, roe deer, moufflon) were investigated. The isolates were subjected to Insertion Sequence 900 (IS 900) based Restriction Fragment Length Polymorphism analysis (IS 900-RFLP) and Mycobacterial Interspersed Repetitive Unit-Variable-Number Tandem-Repeat typing (MIRU-VNTR). Isolates originated from samples tested within the framework of the Austrian paratuberculosis control program and clinical diagnostics. \u0000Using IS 900-RFLP and restriction enzyme BstEII seven types were found: C1, C14, C18, C28 and three new ones. All isolates belonged to the C-type. Using PstI restriction six profiles were obtained, of which only P1 was already published before. Eight INRA Nouzilly MIRU-VNTR (INMV) profiles were detected by MIRU-VNTR (INMV 1, 2, 5, 6, 12, 13, 17, 80). The combination of IS 900-RFLP and MIRU-VNTR allowed the discrimination between 20 combined MAP genotypes named AT (Austria) 1–20. AT 2 (C1-P1/INMV 2) was the most frequently found one, namely in 39% of the isolates. In nine out of 35 cattle herds with two or more isolates more than one combined MAP genotype was found. Examination of the seven wild ruminant isolates exhibited four combined genotypes also detected in local cattle and sheep herds suggesting MAP transmission among these species. The characterization of MAP using IS 900-RFLP and MIRU-VNTR gives valuable information about diversity and distribution of MAP in Austria and of possible transmission routes.","PeriodicalId":8761,"journal":{"name":"Berliner und Munchener tierarztliche Wochenschrift","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2017-10-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"86269321","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"农林科学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Christine Klaus, R. Diller, Elke Elisabeth Hasse, D. Hoffmann
Es werden vergleichende Untersuchungen zur serologischen Diagnostik der Antikorpertiter bei Lyme-Borreliose des Hundes dargestellt. Dabei kamen vier verschiedene Testkits zum Einsatz, die sowohl die klassischen zweistufigen Verfahren mit ELISA und Bestatigung der tatsachlich positiven Proben mittels Blot, einen Schnelltest und einen ELISA auf der Basis des C6 Antigens umfassten und an bis zu 561 Hundeseren vergleichend getestet wurden. Es wurde deutlich, dass die erzielten Ergebnisse auch ganz wesentlich vom verwendeten Testkit und dem darin zum Einsatz kommenden Antigen abhangen. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Interpretation von Laborergebnissen, die immer im Kontext mit Anamnese und klinischer Symptomatik erfolgen sollte.
{"title":"Beitrag zur serologischen Diagnostik der Lyme-Borreliose beim Hund","authors":"Christine Klaus, R. Diller, Elke Elisabeth Hasse, D. Hoffmann","doi":"10.2376/0005-9366-17029","DOIUrl":"https://doi.org/10.2376/0005-9366-17029","url":null,"abstract":"Es werden vergleichende Untersuchungen zur serologischen Diagnostik der Antikorpertiter bei Lyme-Borreliose des Hundes dargestellt. Dabei kamen vier verschiedene Testkits zum Einsatz, die sowohl die klassischen zweistufigen Verfahren mit ELISA und Bestatigung der tatsachlich positiven Proben mittels Blot, einen Schnelltest und einen ELISA auf der Basis des C6 Antigens umfassten und an bis zu 561 Hundeseren vergleichend getestet wurden. Es wurde deutlich, dass die erzielten Ergebnisse auch ganz wesentlich vom verwendeten Testkit und dem darin zum Einsatz kommenden Antigen abhangen. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Interpretation von Laborergebnissen, die immer im Kontext mit Anamnese und klinischer Symptomatik erfolgen sollte.","PeriodicalId":8761,"journal":{"name":"Berliner und Munchener tierarztliche Wochenschrift","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2017-07-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"79502265","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"农林科学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Within the frame of this project, footpad health and live weights of 15 British United Turkeys 6 (B.U.T.6) and eleven Kelly Broad Breasted Bronze (Kelly BBB) flocks, kept under organic husbandry conditions in Germany were assessed. Data collection was carried out on 50 turkey hens each within two farm visits, in the first eight weeks of life and during the late fattening period. An additional 200 pairs of feet per flock were collected at the slaughterhouse if possible. Within the 14th to 17th week the mean ± SD footpad score calculated for the B.U.T.6 flocks (2.64 ± 0.436) was significantly higher (P 0.05) between the 16th and 18th week of life. While none of the B.U.T.6 flocks reached the goal weights given by the breeding company under commercial conditions, most of the Kelly BBB flocks even exceeded the performance objectives until the end of the fattening period. The results indicate other factors than the body weight as the main cause of differences in footpad health among the organically kept Kelly BBB and B.U.T.6 flocks examined in the present study.
{"title":"Evaluation of footpad health and live weights in two lines of turkey hens kept under organic husbandry conditions in Germany","authors":"C. Habig, B. Spindler, M. Beyerbach, N. Kemper","doi":"10.2376/0005-9366-15111","DOIUrl":"https://doi.org/10.2376/0005-9366-15111","url":null,"abstract":"Within the frame of this project, footpad health and live weights of 15 British United Turkeys 6 (B.U.T.6) and eleven Kelly Broad Breasted Bronze (Kelly BBB) flocks, kept under organic husbandry conditions in Germany were assessed. Data collection was carried out on 50 turkey hens each within two farm visits, in the first eight weeks of life and during the late fattening period. An additional 200 pairs of feet per flock were collected at the slaughterhouse if possible. Within the 14th to 17th week the mean ± SD footpad score calculated for the B.U.T.6 flocks (2.64 ± 0.436) was significantly higher (P 0.05) between the 16th and 18th week of life. While none of the B.U.T.6 flocks reached the goal weights given by the breeding company under commercial conditions, most of the Kelly BBB flocks even exceeded the performance objectives until the end of the fattening period. The results indicate other factors than the body weight as the main cause of differences in footpad health among the organically kept Kelly BBB and B.U.T.6 flocks examined in the present study.","PeriodicalId":8761,"journal":{"name":"Berliner und Munchener tierarztliche Wochenschrift","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2017-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"76333058","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"农林科学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Sowohl in der okologischen als auch in der konventionellen Mastputenhaltung stellen Hackverletzungen, d.h. Wunden, die von Artgenossen durch Schnabelschlage zugefugt wurden, eines der Hauptprobleme dar. Beschaftigungsmangel gilt als eine der Ursachen fur diese auch als "Beschadigungspicken" bezeichnete unerwunschte Verhaltensweise. Vor diesem Hintergrund wurde in drei Mastdurchgangen der Einfluss von unterschiedlichen Beschaftigungsmaterialien auf die Pravalenz von Hackverletzungen bei Mastputen mit intakten Schnabeln untersucht. Die Haltung der Puten erfolgte unter praxisublichen Bedingungen. Im Vorversuch mit 204 Putenhahnen und 328 Putenhennen der Putenherkunft B.U.T.6 erfolgte die Haltung in acht Abteilen, in denen allen Gruppen mit Heu gefullte Drahtkorbe als Beschaftigungsmaterial angeboten wurden. Die vier Versuchgsgruppen zur Uberprufung des Effektes einer angereicherten Haltungsumwelt auf die Pravalenz von "Beschadigungspicken" erhielten ab der zweiten Lebenswoche zusatzliches Beschaftigungsmaterial (Pickblocke, Weizenextrudat, Knackebrot, mit Weizenkornern gefullte Futterspender), das zweimal wochentlich gewechselt wurde. Videobeobachtungen wurden verwendet, um die Nutzung des Beschaftigungsmaterials auszuwerten. Zusatzlich wurden Leistungs- und Gesundheitsparameter erfasst. Alle angebotenen Beschaftigungsmaterialien wurden von den Puten sehr gut genutzt. Pickblocke und Futterspender wurden haufiger frequentiert als Weizenextrudat und Knackebrot, die nur bedingt geeignet waren. In den beiden Durchgangen des Hauptversuches wurden jeweils 600 Putenhahne der Herkunft B.U.T.6 in sechs Abteilen als Eintagskuken eingestallt. Jedes Abteil war mittig durch eine Trennwand unterteilt, die einen Durchgang aufwies. Ab dem zehnten Lebenstag wurden als Beschaftigungsmaterial Futterspender angeboten. Ansonsten entsprachen die Haltungsbedingungen (Besatzdichte, Lichtprogramm, Futterung) denen des Vorversuches. Die Auswertungen zeigten, dass die Nutzung der Futterspender individuell stark differierte (1. Quartil: 7,0 s; Median: 15,0 s; 3. Quartil: 41,0 s; Max: 21,4 min, n=3307). Gleichzeitig verringerte sich mit zunehmender Verwendung der Weizenspender die Zahl der Tiere signifikant; die von Artgenossen durch Schnabelschlage verletzt wurden. Das Angebot von manipulierbarem Beschaftigungsmaterial kann als geeignete Masnahme zur Reduktion der Reizarmut in der Mastputenhaltung angesehen werden. Ein Effekt auf die Vermeidung von "Beschadigungspicken" war jedoch nicht durchgehend erzielbar. Gegenwartig sind die Kenntnisse uber potentielle Ausloser dieses unerwunschten Verhaltens noch nicht ausreichend. Eine Haltung von nicht schnabelgekurzten Puten birgt zurzeit ein gewisses Risiko fur durch Artgenossen zugefugte Verletzungen, die primar die Haut und ihre Anhangsorgane betreffen, aber auch tiefer liegende Gewebe in Mitleidenschaft ziehen konnen.
最主要的方法是动物学和传统的火鸡式烹饪方法,这是黑客受伤——被同类用喙打造成的伤口——是他们最主要的问题之一。行为被认为是行为不当的一个因素,有人把行为称作“恶意行为”。为了这一点,我们进行了3条搜索程序,评估了不同信息的影响putar之下可作为实践。刚刚进行了204只火鸡的飞行,翅膀有328只火鸡,属于火鸡属b . t .6。从出生第二个星期起,四个检验强化宁卫环境效果的小组得到每周两次换的额外皮条(皮条、粘麦片、裹粉面包、用小麦片喂面包的饲料)。光照资料可用来分析海滩的用途。附带的修改措施包括福利和健康参数海滩提供的所有资料都被火鸡充分利用。我同意。为什么?在这次主攻中,我把600根来自bu .6的火鸡鸡翅包在六个房间里当作一天的大饼。每一个包厢都被蛋糕夹坏了在他们生命的第10天开始,他们开始提供食物捐赠者。否则,占领区规定的球量(占领军,照明以及饲料)与袭击标准一致。评估显示,不同捐献者对他用的情况是不同的。(四分之一:金属球:15.0 s3. 四分整;Max: 21.4明,n=3307)与此同时,随着捐赠小麦的使用增加,动物的数目显著减少;…被同类用尖嘴打伤。控制信息的供应可以被看作是一种适当的措施,来减少生活娱乐的贫乏情绪。然而,对于避免“困扰”的影响却并非完全有效。现在你对于这种疯狂行为即将灭绝的了解还不足目前,采用没有喙的火鸡的立场,可能会造成造成身体损伤的一些危险。这一政策可能影响皮肤和吸血器官,但是也可能影响更深的组织。
{"title":"Beschäftigungsmaterial - eine Möglichkeit zur Reduktion von \"Beschädigungspicken“ bei Mastputen mit unkupierten Schnäbeln?","authors":"J. Berk, Eva Stehle, T. Bartels","doi":"10.2376/0005-9366-16033","DOIUrl":"https://doi.org/10.2376/0005-9366-16033","url":null,"abstract":"Sowohl in der okologischen als auch in der konventionellen Mastputenhaltung stellen Hackverletzungen, d.h. Wunden, die von Artgenossen durch Schnabelschlage zugefugt wurden, eines der Hauptprobleme dar. Beschaftigungsmangel gilt als eine der Ursachen fur diese auch als \"Beschadigungspicken\" bezeichnete unerwunschte Verhaltensweise. Vor diesem Hintergrund wurde in drei Mastdurchgangen der Einfluss von unterschiedlichen Beschaftigungsmaterialien auf die Pravalenz von Hackverletzungen bei Mastputen mit intakten Schnabeln untersucht. Die Haltung der Puten erfolgte unter praxisublichen Bedingungen. Im Vorversuch mit 204 Putenhahnen und 328 Putenhennen der Putenherkunft B.U.T.6 erfolgte die Haltung in acht Abteilen, in denen allen Gruppen mit Heu gefullte Drahtkorbe als Beschaftigungsmaterial angeboten wurden. Die vier Versuchgsgruppen zur Uberprufung des Effektes einer angereicherten Haltungsumwelt auf die Pravalenz von \"Beschadigungspicken\" erhielten ab der zweiten Lebenswoche zusatzliches Beschaftigungsmaterial (Pickblocke, Weizenextrudat, Knackebrot, mit Weizenkornern gefullte Futterspender), das zweimal wochentlich gewechselt wurde. Videobeobachtungen wurden verwendet, um die Nutzung des Beschaftigungsmaterials auszuwerten. Zusatzlich wurden Leistungs- und Gesundheitsparameter erfasst. Alle angebotenen Beschaftigungsmaterialien wurden von den Puten sehr gut genutzt. Pickblocke und Futterspender wurden haufiger frequentiert als Weizenextrudat und Knackebrot, die nur bedingt geeignet waren. In den beiden Durchgangen des Hauptversuches wurden jeweils 600 Putenhahne der Herkunft B.U.T.6 in sechs Abteilen als Eintagskuken eingestallt. Jedes Abteil war mittig durch eine Trennwand unterteilt, die einen Durchgang aufwies. Ab dem zehnten Lebenstag wurden als Beschaftigungsmaterial Futterspender angeboten. Ansonsten entsprachen die Haltungsbedingungen (Besatzdichte, Lichtprogramm, Futterung) denen des Vorversuches. Die Auswertungen zeigten, dass die Nutzung der Futterspender individuell stark differierte (1. Quartil: 7,0 s; Median: 15,0 s; 3. Quartil: 41,0 s; Max: 21,4 min, n=3307). Gleichzeitig verringerte sich mit zunehmender Verwendung der Weizenspender die Zahl der Tiere signifikant; die von Artgenossen durch Schnabelschlage verletzt wurden. Das Angebot von manipulierbarem Beschaftigungsmaterial kann als geeignete Masnahme zur Reduktion der Reizarmut in der Mastputenhaltung angesehen werden. Ein Effekt auf die Vermeidung von \"Beschadigungspicken\" war jedoch nicht durchgehend erzielbar. Gegenwartig sind die Kenntnisse uber potentielle Ausloser dieses unerwunschten Verhaltens noch nicht ausreichend. Eine Haltung von nicht schnabelgekurzten Puten birgt zurzeit ein gewisses Risiko fur durch Artgenossen zugefugte Verletzungen, die primar die Haut und ihre Anhangsorgane betreffen, aber auch tiefer liegende Gewebe in Mitleidenschaft ziehen konnen.","PeriodicalId":8761,"journal":{"name":"Berliner und Munchener tierarztliche Wochenschrift","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2017-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"88642485","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"农林科学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
K. Kulke, B. Spindler, M. Beyerbach, S. Freytag, C. Habig, N. Kemper
Zu hohe Besatzdichten werden als ein moglicher Ausloser fur das Auftreten von Verhaltensstorungen wie Federpicken und Kannibalismus in der Haltung von Puten diskutiert. Sie stehen daher immer wieder im Fokus sowohl des wissenschaftlichen, aber auch des gesellschaftlichen Diskurses. Im Rahmen dieser Studie wurde daher mit Hilfe der kontrastbasierten Planimetrie (KobaPlan) ermittelt, wie viel Bodenflache ein Putenhahn der Linie B.U.T.6 zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Aufzucht und Mast in stehender und sitzender Korperhaltung abdeckt. Hierzu wurden 500 Tiere gewogen und in einer Holzkiste mit schwarzem Boden sowohl in stehender als auch in sitzender Haltung in Aufsicht fotografiert. Anschliesend wurde die Flache der abgebildeten Tiere mittels der Computersoftware "KobaPlan" bestimmt. Am 35. Lebenstag gegen Ende der Aufzuchtphase wogen die Tiere im Durchschnitt 1975 g und deckten zwischen 377,2 cm2 (stehend) und 414,4 cm2 (sitzend) der Stallbodenflache ab. Auf Basis dieser Werte und in Anlehnung an bestehende Regelungen fur die Hohe der Besatzdichte in der Endmast ergibt sich als Besatzdichteempfehlung fur die Aufzucht eine maximale Besatzdichte von 11 Tieren pro m2 Stallflache. In Hinblick auf die Mast nahmen Putenhahne mit einer durchschnittlichen Lebendmasse von 21 139 g am 133. Lebenstag in stehender Korperhaltung 1 405,0 cm2 und in sitzender Korperhaltung 1622,2 cm2 in Anspruch. Bei einer maximalen Besatzdichte von 58 kg Lebendmasse/m2 werden je nach Korperhaltung bis zu 44,45 % der Stallbodenflache durch die Tiere abgedeckt. Somit steht den Putenhahnen mehr als die Halfte der Stallbodenflache zur Ausubung von raumgreifenden Verhaltensweisen zur Verfugung. Jedoch sind weitere ethologische Untersuchungen notwendig, um abschliesend zu prufen, ob die vorliegenden Besatzdichteempfehlungen den Bedurfnissen der Tiere gerecht werden.
{"title":"Planimetrische Untersuchungen bei Putenhähnen der Linie B.U.T.6 in der Aufzucht- und Mastperiode","authors":"K. Kulke, B. Spindler, M. Beyerbach, S. Freytag, C. Habig, N. Kemper","doi":"10.2376/0005-9366-16031","DOIUrl":"https://doi.org/10.2376/0005-9366-16031","url":null,"abstract":"Zu hohe Besatzdichten werden als ein moglicher Ausloser fur das Auftreten von Verhaltensstorungen wie Federpicken und Kannibalismus in der Haltung von Puten diskutiert. Sie stehen daher immer wieder im Fokus sowohl des wissenschaftlichen, aber auch des gesellschaftlichen Diskurses. Im Rahmen dieser Studie wurde daher mit Hilfe der kontrastbasierten Planimetrie (KobaPlan) ermittelt, wie viel Bodenflache ein Putenhahn der Linie B.U.T.6 zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Aufzucht und Mast in stehender und sitzender Korperhaltung abdeckt. Hierzu wurden 500 Tiere gewogen und in einer Holzkiste mit schwarzem Boden sowohl in stehender als auch in sitzender Haltung in Aufsicht fotografiert. Anschliesend wurde die Flache der abgebildeten Tiere mittels der Computersoftware \"KobaPlan\" bestimmt. Am 35. Lebenstag gegen Ende der Aufzuchtphase wogen die Tiere im Durchschnitt 1975 g und deckten zwischen 377,2 cm2 (stehend) und 414,4 cm2 (sitzend) der Stallbodenflache ab. Auf Basis dieser Werte und in Anlehnung an bestehende Regelungen fur die Hohe der Besatzdichte in der Endmast ergibt sich als Besatzdichteempfehlung fur die Aufzucht eine maximale Besatzdichte von 11 Tieren pro m2 Stallflache. In Hinblick auf die Mast nahmen Putenhahne mit einer durchschnittlichen Lebendmasse von 21 139 g am 133. Lebenstag in stehender Korperhaltung 1 405,0 cm2 und in sitzender Korperhaltung 1622,2 cm2 in Anspruch. Bei einer maximalen Besatzdichte von 58 kg Lebendmasse/m2 werden je nach Korperhaltung bis zu 44,45 % der Stallbodenflache durch die Tiere abgedeckt. Somit steht den Putenhahnen mehr als die Halfte der Stallbodenflache zur Ausubung von raumgreifenden Verhaltensweisen zur Verfugung. Jedoch sind weitere ethologische Untersuchungen notwendig, um abschliesend zu prufen, ob die vorliegenden Besatzdichteempfehlungen den Bedurfnissen der Tiere gerecht werden.","PeriodicalId":8761,"journal":{"name":"Berliner und Munchener tierarztliche Wochenschrift","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2017-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"86695418","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"农林科学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
M. Freick, A. Konrath, H. Enbergs, R. Diller, J. Weber, J. Walraph
Coxiella burnetii (C. burnetii), an intracellular zoonotic bacterium causing Q fever, is widely distributed in cattle herds. In this study, we investigated changes in antibody response during dry period in dairy cows and the course of maternal antibody levels in dairy calves by using a commercial ELISA. In a total of 35 pluriparous cows, the proportion of seropositive animals (65.7% vs. 42.9%) (p = 0.039) and the mean antibody score levels (2.8 ± 2.4 vs. 1.0 ± 1.4) (p < 0.001) declined significantly from dry cow therapy to calving. During this period, 2/12 (16.7%) formerly seronegative cows seroconverted, whereas in 10/23 (43.5%) of the seropositive animals a seronegativization occurred. C. burnetii DNA was detected by PCR in 15/35 (42.8%) of the vaginal swabs obtained immediately after calving. All twelve calves enclosed in this study were born seronegative and precolostral whole blood samples of the calves were tested negative by PCR for C. burnetii DNA. After colostrum intake, 7/12 (58.3%) of these calves seroconverted and stayed seropositive until day 33. Afterwards, the proportion of seropositive calves and the antibody scores decreased gradually. From day 103 after birth on, all calves remained seronegative. In conclusion, we recommend the exclusion of cows for the period of colostrogenesis and calves after colostrum intake from seroepidemiological investigations to avoid bias.
{"title":"Coxiella burnetii: Decline of antibody response in pluriparous dairy cows during dry period and maternal antibody levels in dairy calves in an endemically infected herd","authors":"M. Freick, A. Konrath, H. Enbergs, R. Diller, J. Weber, J. Walraph","doi":"10.2376/0005-9366-16037","DOIUrl":"https://doi.org/10.2376/0005-9366-16037","url":null,"abstract":"Coxiella burnetii (C. burnetii), an intracellular zoonotic bacterium causing Q fever, is widely distributed in cattle herds. In this study, we investigated changes in antibody response during dry period in dairy cows and the course of maternal antibody levels in dairy calves by using a commercial ELISA. In a total of 35 pluriparous cows, the proportion of seropositive animals (65.7% vs. 42.9%) (p = 0.039) and the mean antibody score levels (2.8 ± 2.4 vs. 1.0 ± 1.4) (p < 0.001) declined significantly from dry cow therapy to calving. During this period, 2/12 (16.7%) formerly seronegative cows seroconverted, whereas in 10/23 (43.5%) of the seropositive animals a seronegativization occurred. C. burnetii DNA was detected by PCR in 15/35 (42.8%) of the vaginal swabs obtained immediately after calving. All twelve calves enclosed in this study were born seronegative and precolostral whole blood samples of the calves were tested negative by PCR for C. burnetii DNA. After colostrum intake, 7/12 (58.3%) of these calves seroconverted and stayed seropositive until day 33. Afterwards, the proportion of seropositive calves and the antibody scores decreased gradually. From day 103 after birth on, all calves remained seronegative. In conclusion, we recommend the exclusion of cows for the period of colostrogenesis and calves after colostrum intake from seroepidemiological investigations to avoid bias.","PeriodicalId":8761,"journal":{"name":"Berliner und Munchener tierarztliche Wochenschrift","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2017-04-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"80507547","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"农林科学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
I. Völker, B. Hoffmann, J. Nessler, W. Baumgärtner, P. Wohlsein
Tick-borne encephalitis (TBE) is a mainly tick-transmitted viral disease in humans and mammals. It is caused by several subtypes of tick-borne encephalitis virus (TBEV), genus flavivirus, endemic in Asia, southeastern and central Europe. In Germany most cases of tentatively infected dogs with neurologic signs were mainly investigated serologically. Intralesional demonstration of the causative agent and molecular characterisation has been described in dogs exclusively in other countries. A three and a half-year-old male-neutered Saint Bernard dog, resident in northern Germany, developed subsequent to routine vaccination paresis and dyspnoea and was euthanised due to poor prognosis. Pathomorphologically, a severe multifocal lympho-histiocytic meningo-encephalomyelitis with neuronophagia and intralesional TBEV antigen was found. Using PCR and sequencing, genome fragments of the European subtype of the virus were detected. Immunophenotyping of the inflammatory infiltrate revealed predominantly T-lymphocytes and macrophages/microglial cells with an extensive expression of MHC-II. TBE was confirmed in a dog resident in northern Germany for the first time. In most canine cases of TBEV infection, virus is eliminated rapidly without a central nervous inflammatory reaction. Whether routine vaccination in this case interacted with virus clearance, remains undetermined. TBE has to be regarded as differential diagnosis also in northern Germany in dogs with neurological signs. As prevention the application of effective repellents is recommended.
{"title":"First tick-borne encephalitis in a dog resident in Northern Germany","authors":"I. Völker, B. Hoffmann, J. Nessler, W. Baumgärtner, P. Wohlsein","doi":"10.2376/0005-9366-16039","DOIUrl":"https://doi.org/10.2376/0005-9366-16039","url":null,"abstract":"Tick-borne encephalitis (TBE) is a mainly tick-transmitted viral disease in humans and mammals. It is caused by several subtypes of tick-borne encephalitis virus (TBEV), genus flavivirus, endemic in Asia, southeastern and central Europe. In Germany most cases of tentatively infected dogs with neurologic signs were mainly investigated serologically. Intralesional demonstration of the causative agent and molecular characterisation has been described in dogs exclusively in other countries. A three and a half-year-old male-neutered Saint Bernard dog, resident in northern Germany, developed subsequent to routine vaccination paresis and dyspnoea and was euthanised due to poor prognosis. Pathomorphologically, a severe multifocal lympho-histiocytic meningo-encephalomyelitis with neuronophagia and intralesional TBEV antigen was found. Using PCR and sequencing, genome fragments of the European subtype of the virus were detected. Immunophenotyping of the inflammatory infiltrate revealed predominantly T-lymphocytes and macrophages/microglial cells with an extensive expression of MHC-II. TBE was confirmed in a dog resident in northern Germany for the first time. In most canine cases of TBEV infection, virus is eliminated rapidly without a central nervous inflammatory reaction. Whether routine vaccination in this case interacted with virus clearance, remains undetermined. TBE has to be regarded as differential diagnosis also in northern Germany in dogs with neurological signs. As prevention the application of effective repellents is recommended.","PeriodicalId":8761,"journal":{"name":"Berliner und Munchener tierarztliche Wochenschrift","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.4,"publicationDate":"2017-03-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"81226397","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"农林科学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}