Zur aristotelischen Unterscheidung von Herstellen und Handeln (Poiesis und Praxis) gibt es zwei konkurrierende Interpretationen: nach der einen betrifft der Unterschied zwei verschiedene Aspekte an Handlungen, nach der anderen verschiedene Typen von Handlungen. Für eine Entscheidung dieser Frage sind systematische und exegetische Gesichtspunkte zu trennen: zwar bietet die aristotelische Textbasis Belege für beide Seiten, allerdings zeigt die systematische Untersuchung, dass eine zwei-Typen-Lesart sachlich verfehlt ist. Handlungen lassen sich nicht sinnvoll unterteilen in solche, die ihr Ziel lediglich außer sich, aber kein Ziel in sich haben und umgekehrt. Sondern sie sind notwendig von einer doppelten Zielsetzung geleitet, bei welcher der Vollzug der Handlung in deren Vollendung münden soll.
{"title":"Sind praxis und poiesis fundamental verschieden?","authors":"S. Gerlach","doi":"10.1075/bpjam.00055.ger","DOIUrl":"https://doi.org/10.1075/bpjam.00055.ger","url":null,"abstract":"\u0000Zur aristotelischen Unterscheidung von Herstellen und Handeln (Poiesis und Praxis) gibt es zwei konkurrierende Interpretationen: nach der einen betrifft der Unterschied zwei verschiedene Aspekte an Handlungen, nach der anderen verschiedene Typen von Handlungen. Für eine Entscheidung dieser Frage sind systematische und exegetische Gesichtspunkte zu trennen: zwar bietet die aristotelische Textbasis Belege für beide Seiten, allerdings zeigt die systematische Untersuchung, dass eine zwei-Typen-Lesart sachlich verfehlt ist. Handlungen lassen sich nicht sinnvoll unterteilen in solche, die ihr Ziel lediglich außer sich, aber kein Ziel in sich haben und umgekehrt. Sondern sie sind notwendig von einer doppelten Zielsetzung geleitet, bei welcher der Vollzug der Handlung in deren Vollendung münden soll.","PeriodicalId":148050,"journal":{"name":"Bochumer Philosophisches Jahrbuch Fur Antike Und Mittelalter","volume":"23 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129055576","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Kritik über Hengelbrock (2018): Zeit und Freizeit: Seneca, Epistulae morales","authors":"J. Gross","doi":"10.1075/bpjam.00066.gro","DOIUrl":"https://doi.org/10.1075/bpjam.00066.gro","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":148050,"journal":{"name":"Bochumer Philosophisches Jahrbuch Fur Antike Und Mittelalter","volume":"22 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121330656","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
a. Angeregt von den Hinweisen aus dem armenischen Kloster in St. Lazzaro (Venedig) (seit 1825), bemerkten einige, auf die kaukasischen Hochkulturen spezialisierte europäische Orientalisten, die Rezeption der proklischen Philosophie in Armenien. 1874, nach fast fünfzig Jahren Forschungsarbeit, standen (mit zahlreichen Ungenauigkeiten und Fehlern) folgende Ergebnisse fest: I. Im 9. Jahrhundert übersetzte der Georgier Petrizi die Στοιχείωσις θεολογική ins Georgische und fügte Kommentare hinzu. Diese Vorlage nutzte der Armenier Simeon für eine erste armenische Übersetzung des proklischen Opusculums. Später, in der Frühen Neuzeit (17. Jahrhundert), erkannte dann ein anderer armenischer Gelehrter, der ebenfalls den Namen, Simeon‘ trug, die Fehler dieser ersten Translation, verbesserte sie und verfasste ebenfalls einen Kommentar dazu. Handschriften dieser zweiten Fassung befanden sich in Westeuropa sowie in armenischen Klöstern. b. Eine umfangreiche Auseinandersetzung mit den armenischen Procliana fand in Europa allerdings nicht statt. Die Ursache für diese verpasste Gelegenheit liegt vor allem am mangelnden Interesse an einem vertieften Studium der armenischen Philosophie und an fehlenden philologischen Fachkenntnissen. Nur C. F. Neumann kann dabei als Ausnahme gelten. Er wäre aufgrund seiner philosophischen und philologischen Ausbildung zu einer qualifizierten Auswertung der armenischen Procliana in der Lage gewesen. Er suchte sogar nach diesen Materialien, aber seine Recherchen führten nicht zum gewünschten Erfolg. Später verlor er die Philosophie der Armenier aus den Augen und überließ das Feld anderen. Deren Kenntnis des Proklos und seiner Philosophie hielt sich dagegen in engen Grenzen und ging nicht über die Informationen lexikalischer Handbücher hinaus. Das entsprach dem Geist der Zeit, die im Neuplatonismus keine bedeutende philosophische Strömung sah. Dennoch führten diese Untersuchungen zu Einsichten in die Geschichte der armenischen Philosophie. c. Die armenischen Procliana standen im 19. Jahrhundert niemals im Mittelpunkt der Forschung. Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert. Ein Umdenken kann jedoch nur dann gelingen, wenn sich die Erkenntnis durchsetzt, dass auch Translationen als Dokumente der interkulturellen Philosophie eine hohe Bedeutung besitzen und die Rekonstruktion derartige Transfers zu wichtigen Ergebnissen führt; Übersetzungen verknüpfen nicht nur Sprachwelten, sondern auch differente Weltdeutungen. Die armenischen Procliana bestätigen jedenfalls die These, dass die Auffassung von separaten philosophischen Traditionen in Armenien und Georgien nur bedingt Gültigkeit besitzt.
a .鼓励就给我们的线索来自亚美尼亚修道院在圣Lazzaro(威尼斯)(1825年),发觉有些kaukasischen亚欧专门高度文明的欧洲Orientalisten前台在亚美尼亚. 1874 proklischen哲学研究近50年之后站(许多细节和错误),结果如下:一世在9 .世纪翻译的格鲁吉亚人PetriziΣτοιχείωσιςθεολογική进格鲁吉亚和补充评论.亚美尼亚人Simeon用这个案例第一个亚美尼亚语版本作《普罗科普鲁斯库姆》。后来,在近代早期。(接着,另一个也叫“西缅”的亚美尼亚学者看出第一次翻译有缺陷,于是加以改良。这本第二版抄本可在西欧的修道院和亚美尼亚的修道院找到。但欧洲并没有发生任何重大的冲突。这一错失的机会的主要原因是缺乏对亚美尼亚哲学的深入研究和缺少学专门知识的兴趣。只有c . F .在这件事上诺伊曼可以认为是一个例外。他能够通过他的哲学和语言学训练对亚美尼亚的普罗克里亚纳做出合格的评估。并没有成功完成他所进行的研究后来他忘记了亚美尼亚人的哲学,把战场交给了其他人。不过,这些教会对普罗大众的知识和哲学却认识不多,不能超越百科全书的资料。这代表了时代的精神,当时新柏拉图主义没有获得相关的哲学倾向。尽管如此,这一研究还是促使人们洞悉亚美尼亚哲学史。亚美尼亚人进入十九世纪。这个世纪绝不是探险家从古到今,基本没变过但只有当人们认识到变革乃作为文化间哲学文档之一的极其重要,且此类转移支付重建能产生重大成果时,才能改变主意;翻译不仅要掌握语言世界,而且要有不同的世界看法。无论如何,亚美尼亚普罗科里亚纳证明了在亚美尼亚和格鲁吉亚,不同哲学传统的观念只是有一定的效力。
{"title":"Proclus armeniacus","authors":"Udo Reinhold Jeck","doi":"10.1075/bpjam.00059.jec","DOIUrl":"https://doi.org/10.1075/bpjam.00059.jec","url":null,"abstract":"\u0000a. Angeregt von den Hinweisen aus dem armenischen Kloster in St. Lazzaro (Venedig) (seit 1825), bemerkten einige, auf die kaukasischen Hochkulturen spezialisierte europäische Orientalisten, die Rezeption der proklischen Philosophie in Armenien. 1874, nach fast fünfzig Jahren Forschungsarbeit, standen (mit zahlreichen Ungenauigkeiten und Fehlern) folgende Ergebnisse fest: I. Im 9. Jahrhundert übersetzte der Georgier Petrizi die Στοιχείωσις θεολογική ins Georgische und fügte Kommentare hinzu. Diese Vorlage nutzte der Armenier Simeon für eine erste armenische Übersetzung des proklischen Opusculums. Später, in der Frühen Neuzeit (17. Jahrhundert), erkannte dann ein anderer armenischer Gelehrter, der ebenfalls den Namen, Simeon‘ trug, die Fehler dieser ersten Translation, verbesserte sie und verfasste ebenfalls einen Kommentar dazu. Handschriften dieser zweiten Fassung befanden sich in Westeuropa sowie in armenischen Klöstern.\u0000b. Eine umfangreiche Auseinandersetzung mit den armenischen Procliana fand in Europa allerdings nicht statt. Die Ursache für diese verpasste Gelegenheit liegt vor allem am mangelnden Interesse an einem vertieften Studium der armenischen Philosophie und an fehlenden philologischen Fachkenntnissen. Nur C. F. Neumann kann dabei als Ausnahme gelten. Er wäre aufgrund seiner philosophischen und philologischen Ausbildung zu einer qualifizierten Auswertung der armenischen Procliana in der Lage gewesen. Er suchte sogar nach diesen Materialien, aber seine Recherchen führten nicht zum gewünschten Erfolg. Später verlor er die Philosophie der Armenier aus den Augen und überließ das Feld anderen. Deren Kenntnis des Proklos und seiner Philosophie hielt sich dagegen in engen Grenzen und ging nicht über die Informationen lexikalischer Handbücher hinaus. Das entsprach dem Geist der Zeit, die im Neuplatonismus keine bedeutende philosophische Strömung sah. Dennoch führten diese Untersuchungen zu Einsichten in die Geschichte der armenischen Philosophie.\u0000c. Die armenischen Procliana standen im 19. Jahrhundert niemals im Mittelpunkt der Forschung. Daran hat sich bis heute kaum etwas geändert. Ein Umdenken kann jedoch nur dann gelingen, wenn sich die Erkenntnis durchsetzt, dass auch Translationen als Dokumente der interkulturellen Philosophie eine hohe Bedeutung besitzen und die Rekonstruktion derartige Transfers zu wichtigen Ergebnissen führt; Übersetzungen verknüpfen nicht nur Sprachwelten, sondern auch differente Weltdeutungen. Die armenischen Procliana bestätigen jedenfalls die These, dass die Auffassung von separaten philosophischen Traditionen in Armenien und Georgien nur bedingt Gültigkeit besitzt.","PeriodicalId":148050,"journal":{"name":"Bochumer Philosophisches Jahrbuch Fur Antike Und Mittelalter","volume":"5 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122030287","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Kritik über Leeten (2019): Redepraxis als Lebenspraxis. Die diskursive Kultur der antiken Ethik","authors":"Laura Martena","doi":"10.1075/bpjam.00065.mar","DOIUrl":"https://doi.org/10.1075/bpjam.00065.mar","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":148050,"journal":{"name":"Bochumer Philosophisches Jahrbuch Fur Antike Und Mittelalter","volume":"4 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121254927","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Some interpreters take the arguments at Cratylus 439D3–440C1 to argue for Forms. Some interpreters also believe that these arguments are elliptical or contain lacunae. I accept that the arguments are elliptical. However, I deny that they contain lacunae. I present the most natural construal of the text and argue that it neither trades on Forms nor postulates Forms. To make my case, I show that Cratylus 439D3–440C1 has a modest end, which is to refute a particular notion of flux.
{"title":"Cratylus 439D3–440C1","authors":"Simon Noriega-Olmos","doi":"10.1075/bpjam.00054.nor","DOIUrl":"https://doi.org/10.1075/bpjam.00054.nor","url":null,"abstract":"\u0000Some interpreters take the arguments at Cratylus 439D3–440C1 to argue for Forms. Some interpreters also believe that these arguments are elliptical or contain lacunae. I accept that the arguments are elliptical. However, I deny that they contain lacunae. I present the most natural construal of the text and argue that it neither trades on Forms nor postulates Forms. To make my case, I show that Cratylus 439D3–440C1 has a modest end, which is to refute a particular notion of flux.","PeriodicalId":148050,"journal":{"name":"Bochumer Philosophisches Jahrbuch Fur Antike Und Mittelalter","volume":"59 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133225086","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Kritik über Grosse & Donati (2020): De divinatione (Liber tertius de somno et vigilia), Über die Weissagung (Drittes Buch über das Schlafen und das Wachen), (lateinisch – deutsch)","authors":"N. Winkler","doi":"10.1075/bpjam.00067.win","DOIUrl":"https://doi.org/10.1075/bpjam.00067.win","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":148050,"journal":{"name":"Bochumer Philosophisches Jahrbuch Fur Antike Und Mittelalter","volume":"358 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133265920","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Kritik über Wellmann (2020): Die Entstehung der Welt. Studien zum Straßburger Empedokles-Papyrus","authors":"T. Zimmer","doi":"10.1075/bpjam.00064.zim","DOIUrl":"https://doi.org/10.1075/bpjam.00064.zim","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":148050,"journal":{"name":"Bochumer Philosophisches Jahrbuch Fur Antike Und Mittelalter","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129645888","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Proklos zählt als ein bedeutender Systematiker der Neuplatonismus und einer der bedeutendsten Retter und Bewahrer der platonischen Philosophie. Proklos erste Quelle für seine Philosophie ist Platon. Aber seine Philosophie ist nicht nur von Platon beeinflusst. Er versucht die unterschiedlichen Lehren in Einklang zu bringen, um die Wirkungskraft des platonischen Denkens herauszustellen und nach dem jenseitsstehenden Einen als erstem undenkbaren Prinzip zu streben. Das Ziel dieses Artikels ist die Bedeutung des Chaldäischen Orakels innerhalb Proklos Philosophie zu erforschen. Die chaldäischen Ausdrücke in Proklos Philosophie beziehen sich auf den seelischen Aufstieg bis zum transzendenten Einen und seine Werkanalyse ermöglicht eine gewisse Hierarchie innerhalb der chaldäischen Ausdrücke zu verfolgen. Die Seele vergeht einen langen Weg der Rückwendung bis sie auf die Spitze ihres Wesens aufsteigt. Die Seele auf die Spitze ihres Wesens ist eine vereinte Einheit und sowohl mit ihr selbst identisch als auch mit dem jenseitsstehenden Einen am meisten ähnlich.
{"title":"Die Chaldäischen Orakel in proklos philosophie","authors":"Tamar Khubulava","doi":"10.1075/bpjam.00057.khu","DOIUrl":"https://doi.org/10.1075/bpjam.00057.khu","url":null,"abstract":"\u0000Proklos zählt als ein bedeutender Systematiker der Neuplatonismus und einer der bedeutendsten Retter und Bewahrer der platonischen Philosophie. Proklos erste Quelle für seine Philosophie ist Platon. Aber seine Philosophie ist nicht nur von Platon beeinflusst. Er versucht die unterschiedlichen Lehren in Einklang zu bringen, um die Wirkungskraft des platonischen Denkens herauszustellen und nach dem jenseitsstehenden Einen als erstem undenkbaren Prinzip zu streben.\u0000Das Ziel dieses Artikels ist die Bedeutung des Chaldäischen Orakels innerhalb Proklos Philosophie zu erforschen. Die chaldäischen Ausdrücke in Proklos Philosophie beziehen sich auf den seelischen Aufstieg bis zum transzendenten Einen und seine Werkanalyse ermöglicht eine gewisse Hierarchie innerhalb der chaldäischen Ausdrücke zu verfolgen. Die Seele vergeht einen langen Weg der Rückwendung bis sie auf die Spitze ihres Wesens aufsteigt. Die Seele auf die Spitze ihres Wesens ist eine vereinte Einheit und sowohl mit ihr selbst identisch als auch mit dem jenseitsstehenden Einen am meisten ähnlich.","PeriodicalId":148050,"journal":{"name":"Bochumer Philosophisches Jahrbuch Fur Antike Und Mittelalter","volume":"113 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117280663","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Albert`s so called “anthropology” is putting the human being on the top of a hierarchy of living things in virtue of a unique feature – i.e. the possession of the intellect – that offers the possibility to transcend the changing realm of nature and to rise its possessor to the dignity of his creator. Although, throughout his corpus Albert often defends the independence of the human intellect from matter and consequently from the body and senses, his works of natural philosophy seem to give us a different perspective. In De animalibus, Albert is considering the brain as the divine member of the body responsible for the operations of sensation and, to a certain degree, of intellection. Such being the case, the entire humoral activity of the human body has a direct influence on the activity of the intellect, in spite of its divine nature. Accordingly, the main purpose of my study is to point out how the classical humoral theory is integrated by Albert the Great in his physiological consideration for an explanation of the intellect placed between the murky boundaries of natural philosophy and metaphysics.
{"title":"“Mirum est si intellectus noster omnem scientiam accipiens ex phantasmate”","authors":"Ile Vlad","doi":"10.1075/bpjam.00058.ile","DOIUrl":"https://doi.org/10.1075/bpjam.00058.ile","url":null,"abstract":"\u0000Albert`s so called “anthropology” is putting the human being on the top of a hierarchy of living things in virtue of a unique feature – i.e. the possession of the intellect – that offers the possibility to transcend the changing realm of nature and to rise its possessor to the dignity of his creator. Although, throughout his corpus Albert often defends the independence of the human intellect from matter and consequently from the body and senses, his works of natural philosophy seem to give us a different perspective. In De animalibus, Albert is considering the brain as the divine member of the body responsible for the operations of sensation and, to a certain degree, of intellection. Such being the case, the entire humoral activity of the human body has a direct influence on the activity of the intellect, in spite of its divine nature. Accordingly, the main purpose of my study is to point out how the classical humoral theory is integrated by Albert the Great in his physiological consideration for an explanation of the intellect placed between the murky boundaries of natural philosophy and metaphysics.","PeriodicalId":148050,"journal":{"name":"Bochumer Philosophisches Jahrbuch Fur Antike Und Mittelalter","volume":"10 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122811375","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Questioning… Sir Richard Sorabji","authors":"M. Griffin","doi":"10.1075/bpjam.00061.gri","DOIUrl":"https://doi.org/10.1075/bpjam.00061.gri","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":148050,"journal":{"name":"Bochumer Philosophisches Jahrbuch Fur Antike Und Mittelalter","volume":"103 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123744931","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}