Pub Date : 2022-11-01DOI: 10.30820/2364-1517-2022-2-43
Pia-Marie Comanns, Kurt Wedlich, Valentina Alija, S. Sulz
Die Persönlichkeitsdiagnostik im Rahmen psychotherapeutischer Diagnose und Therapieplanung hat einen hohen Stellenwert, weil das Ausmaß der Dysfunktionalität bzw. Störung der Persönlichkeit große Auswirkung auf die Prognose der Therapie hat und unbedingt bei der Therapieplanung berücksichtigt werden sollte. Deshalb wird das Verhaltensdiagnostiksystem (VDS) ständig empirischer Evaluation unterzogen. Diese Studie bestätigt die guten bis sehr guten Reliabilitätsund Validitätswerte. Besondere Aufmerksamkeit verdient das Ergebnis, dass Frauen deutlich mehr dysfunktionale Persönlichkeitszüge der Cluster-C-Gruppe aufweisen. Die zusätzliche Erfassung eines ganzheitlichen Selbstbilds führte zu ganz anderen Ergebnissen, sodass künftige Forschung den Stellenwert dieser Methode untersuchen muss.
{"title":"Persönlichkeitsstil und Persönlichkeitsstörung: VDS30-Fragebogen, VDS30Stil-Checkliste und VDS30Int-Interview","authors":"Pia-Marie Comanns, Kurt Wedlich, Valentina Alija, S. Sulz","doi":"10.30820/2364-1517-2022-2-43","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/2364-1517-2022-2-43","url":null,"abstract":"Die Persönlichkeitsdiagnostik im Rahmen psychotherapeutischer Diagnose und Therapieplanung hat einen hohen Stellenwert, weil das Ausmaß der Dysfunktionalität bzw. Störung der Persönlichkeit große Auswirkung auf die Prognose der Therapie hat und unbedingt bei der Therapieplanung berücksichtigt werden sollte. Deshalb wird das Verhaltensdiagnostiksystem (VDS) ständig empirischer Evaluation unterzogen. Diese Studie bestätigt die guten bis sehr guten Reliabilitätsund Validitätswerte. Besondere Aufmerksamkeit verdient das Ergebnis, dass Frauen deutlich mehr dysfunktionale Persönlichkeitszüge der Cluster-C-Gruppe aufweisen. Die zusätzliche Erfassung eines ganzheitlichen Selbstbilds führte zu ganz anderen Ergebnissen, sodass künftige Forschung den Stellenwert dieser Methode untersuchen muss.","PeriodicalId":29776,"journal":{"name":"Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2022-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"86896286","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-11-01DOI: 10.30820/2364-1517-2022-2-63
Veit-Uwe Hoy
Vorgestellt wird das diagnostische Instrument VDS31 Entwicklungsstufen aus dem Verhaltensdiagnostiksystem (VDS) der Strategisch-Behavioralen Therapie (SBT). Gewonnene Daten geben Aufschluss über die Validität bzgl. der Regulation von Emotionen und sozialen Interaktionen mit jeweiligen Ressourcen und Defiziten; sie erweitern das Verstehen psychischen Funktionierens um den Aspekt des Entwicklungsniveaus und gestatten gleichsam die Formulierung daraus abzuleitender therapeutischer Konsequenzen. Das Instrument ist theoretisch fundiert auf den Entwicklungsmodellen von Piaget, Kohlberg und Kegan. Resultate einer Studie belegen eine statistisch signifikante Überlegenheit der entwicklungstherapeutischen Intervention in Bezug auf mehrere abhängige Variablen.
{"title":"Erfassung der Entwicklungsstufe eines Patienten mit dem VDS31 Entwicklungsfragebogen","authors":"Veit-Uwe Hoy","doi":"10.30820/2364-1517-2022-2-63","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/2364-1517-2022-2-63","url":null,"abstract":"Vorgestellt wird das diagnostische Instrument VDS31 Entwicklungsstufen aus dem Verhaltensdiagnostiksystem (VDS) der Strategisch-Behavioralen Therapie (SBT). Gewonnene Daten geben Aufschluss über die Validität bzgl. der Regulation von Emotionen und sozialen Interaktionen mit jeweiligen Ressourcen und Defiziten; sie erweitern das Verstehen psychischen Funktionierens um den Aspekt des Entwicklungsniveaus und gestatten gleichsam die Formulierung daraus abzuleitender therapeutischer Konsequenzen. Das Instrument ist theoretisch fundiert auf den Entwicklungsmodellen von Piaget, Kohlberg und Kegan. Resultate einer Studie belegen eine statistisch signifikante Überlegenheit der entwicklungstherapeutischen Intervention in Bezug auf mehrere abhängige Variablen.","PeriodicalId":29776,"journal":{"name":"Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2022-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"85638134","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-11-01DOI: 10.30820/2364-1517-2022-2-171
S. Sulz
Ich entschloss mich, den Rückblick auf 30 plus 20 Jahre Psychotherapie als meinen persönlichen Weg zu beschreiben, da ich den meisten wichtigen Strömungen und Protagonisten1 begegnet bin. Dabei ist nicht ganz unwichtig, als welcher Mensch ich mich der Psychotherapie zuwandte. Ich traf auf die Hochschulpsychologie der Sechziger Jahre, die ja einen sehr großen Umbruch mit sich brachte: von einer deutschen, eher philosophisch ausgerichteten Psychologie zu einer hundertprozentig angloamerikanisch geprägten, empirisch-experimentell abgeleiteten Wissenschaft des Verhaltens. Gegen diese Strömung konnte auch die Psychoanalyse sich nur schwer behaupten. Bald rührten sich aber als Gegenpol die humanistischen Therapien, die leider bis heute nicht genug empirische Forschung aufweisen und sich deshalb noch weniger behaupten können als die Psychodynamischen Therapien. Der zweite notwendige Gegenpol war die systemische Therapie. Zum Glück ließ sich die Verhaltenstherapie stets von allen anderen Psychotherapien befruchten und musste nicht nur aus dem eigenen Evidenz-Brunnen schöpfen. So ist auch mein aktueller Stand psychotherapeutischer Arbeit zu sehen: die Mentalisierungsfördernde Verhaltensherapie, in der sich behaviorale, kognitive, emotive, systemische, tiefenpsychologische und humanistisch-körperorientierte Denkund Vorgehensweisen vereinen.
{"title":"Mein Weg zur Psychotherapie – Als Sisyphus seinen Stein losließ","authors":"S. Sulz","doi":"10.30820/2364-1517-2022-2-171","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/2364-1517-2022-2-171","url":null,"abstract":"Ich entschloss mich, den Rückblick auf 30 plus 20 Jahre Psychotherapie als meinen persönlichen Weg zu beschreiben, da ich den meisten wichtigen Strömungen und Protagonisten1 begegnet bin. Dabei ist nicht ganz unwichtig, als welcher Mensch ich mich der Psychotherapie zuwandte. Ich traf auf die Hochschulpsychologie der Sechziger Jahre, die ja einen sehr großen Umbruch mit sich brachte: von einer deutschen, eher philosophisch ausgerichteten Psychologie zu einer hundertprozentig angloamerikanisch geprägten, empirisch-experimentell abgeleiteten Wissenschaft des Verhaltens. Gegen diese Strömung konnte auch die Psychoanalyse sich nur schwer behaupten. Bald rührten sich aber als Gegenpol die humanistischen Therapien, die leider bis heute nicht genug empirische Forschung aufweisen und sich deshalb noch weniger behaupten können als die Psychodynamischen Therapien. Der zweite notwendige Gegenpol war die systemische Therapie. Zum Glück ließ sich die Verhaltenstherapie stets von allen anderen Psychotherapien befruchten und musste nicht nur aus dem eigenen Evidenz-Brunnen schöpfen. So ist auch mein aktueller Stand psychotherapeutischer Arbeit zu sehen: die Mentalisierungsfördernde Verhaltensherapie, in der sich behaviorale, kognitive, emotive, systemische, tiefenpsychologische und humanistisch-körperorientierte Denkund Vorgehensweisen vereinen.","PeriodicalId":29776,"journal":{"name":"Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2022-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"79078313","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-11-01DOI: 10.30820/2364-1517-2022-2-85
S. Sulz, Pia-Marie Comanns, Rebecca Leiner, P. Schick, Raphaela Schmidt, Kurt Wedlich
Auch Erwachsene entwickeln sich oder bleiben mitten in der Entwicklung stecken. Wenn wir wissen, wo sie stecken geblieben sind, können wir ihnen helfen, den anstehenden nächsten Schritt zu tun. Wer auf der Körperstufe steht, kann versuchen, die Affektstufe zu erreichen und die Energie seiner vitalen Impulse zu nutzen. Wer auf der Affektstufe steht, kann sich aus der Abhängigkeit von seinen Emotionen und Bedürfnissen befreien, indem er den Schritt auf die Denkenstufe macht. Er kann dort seine Affekte regulieren und zielorientiert handeln – zur Selbstwirksamkeit finden. Wer auf der Denkenstufe ist, kann durch den Schritt auf die Empathiestufe Ego-Interessen zurückstecken und mitfühlend die Perspektive des anderen erfahren, sodass er mit Beziehungen gut umgehen kann. Ausgangspunkt dieser Therapieund Entwicklungsstrategien kann die Entwicklungsdiagnostik mit VDS31-KADE sein. In dieser Studie wurden die drei Skalen A, D und E untersucht und mit persönlichen Stärken (VDS19+), strukturellen Fähigkeiten und Ressourcen (VDS38-RDR) und der Entwicklung der Mentalisierung (VDS48) in Verbindung gesetzt. Dadurch konnten Hinweise für ihre Validität gefunden werden.
{"title":"VDS31-KADE: Körper – Affekt – Denken – Empathie","authors":"S. Sulz, Pia-Marie Comanns, Rebecca Leiner, P. Schick, Raphaela Schmidt, Kurt Wedlich","doi":"10.30820/2364-1517-2022-2-85","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/2364-1517-2022-2-85","url":null,"abstract":"Auch Erwachsene entwickeln sich oder bleiben mitten in der Entwicklung stecken. Wenn wir wissen, wo sie stecken geblieben sind, können wir ihnen helfen, den anstehenden nächsten Schritt zu tun. Wer auf der Körperstufe steht, kann versuchen, die Affektstufe zu erreichen und die Energie seiner vitalen Impulse zu nutzen. Wer auf der Affektstufe steht, kann sich aus der Abhängigkeit von seinen Emotionen und Bedürfnissen befreien, indem er den Schritt auf die Denkenstufe macht. Er kann dort seine Affekte regulieren und zielorientiert handeln – zur Selbstwirksamkeit finden. Wer auf der Denkenstufe ist, kann durch den Schritt auf die Empathiestufe Ego-Interessen zurückstecken und mitfühlend die Perspektive des anderen erfahren, sodass er mit Beziehungen gut umgehen kann. Ausgangspunkt dieser Therapieund Entwicklungsstrategien kann die Entwicklungsdiagnostik mit VDS31-KADE sein. In dieser Studie wurden die drei Skalen A, D und E untersucht und mit persönlichen Stärken (VDS19+), strukturellen Fähigkeiten und Ressourcen (VDS38-RDR) und der Entwicklung der Mentalisierung (VDS48) in Verbindung gesetzt. Dadurch konnten Hinweise für ihre Validität gefunden werden.","PeriodicalId":29776,"journal":{"name":"Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2022-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"85479448","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-11-01DOI: 10.30820/2364-1517-2022-2-9
U. Gräff-Rudolph, S. Sulz
Das Verhaltensdiagnostiksystem (VDS) ist das umfassendste weitverbreitete Diagnostiksystem der deutschsprachigen Verhaltenstherapie. Es kann auf 30 Jahre wissenschaftliche Entwicklung zurückblicken – beginnend mit dem VDS1-Fragebogen »Meine Lebensund Krankheitsgeschichte«, der VDS90 Symptomliste, dem VDS14-Interview zum Erheben des psychischen Befunds, dem VDS30-Fragebogen zur Erfassung dysfunktionaler Persönlichkeitszüge, weitergeführt mit den Fragebögen VDS27 bis VDS29, mit denen Grundbedürfnisse und Grundformen der Angst und der Wut erhoben werden, bis zur Erfassung der dysfunktionalen Überlebensregel mit dem VDS35 und dem VDS31 Fragebogen, der den sozio-emotionalen Entwicklungsstand nach Piaget und Kegan erhebt. Testtheoretische Merkmale der Güte und Zuverlässigkeit wurden bei den wichtigsten Fragebögen durch zahlreiche empirische Untersuchungen geprüft. Die heutigen Fragebögen bauen auf einem stabilen, empirisch-wissenschaftlichen Fundament auf, das sie für die Verwendung in der Routineversorgung von ambulanten und stationären Psychotherapie-Patienten1 ausweist. Sie können kostenlos als PDF heruntergeladen oder online ausgefüllt werden unter https://vds-skalen.eupehs.org.
{"title":"Die 30-jährige Geschichte des Verhaltensdiagnostiksystems (VDS)","authors":"U. Gräff-Rudolph, S. Sulz","doi":"10.30820/2364-1517-2022-2-9","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/2364-1517-2022-2-9","url":null,"abstract":"Das Verhaltensdiagnostiksystem (VDS) ist das umfassendste weitverbreitete Diagnostiksystem der deutschsprachigen Verhaltenstherapie. Es kann auf 30 Jahre wissenschaftliche Entwicklung zurückblicken – beginnend mit dem VDS1-Fragebogen »Meine Lebensund Krankheitsgeschichte«, der VDS90 Symptomliste, dem VDS14-Interview zum Erheben des psychischen Befunds, dem VDS30-Fragebogen zur Erfassung dysfunktionaler Persönlichkeitszüge, weitergeführt mit den Fragebögen VDS27 bis VDS29, mit denen Grundbedürfnisse und Grundformen der Angst und der Wut erhoben werden, bis zur Erfassung der dysfunktionalen Überlebensregel mit dem VDS35 und dem VDS31 Fragebogen, der den sozio-emotionalen Entwicklungsstand nach Piaget und Kegan erhebt. Testtheoretische Merkmale der Güte und Zuverlässigkeit wurden bei den wichtigsten Fragebögen durch zahlreiche empirische Untersuchungen geprüft. Die heutigen Fragebögen bauen auf einem stabilen, empirisch-wissenschaftlichen Fundament auf, das sie für die Verwendung in der Routineversorgung von ambulanten und stationären Psychotherapie-Patienten1 ausweist. Sie können kostenlos als PDF heruntergeladen oder online ausgefüllt werden unter https://vds-skalen.eupehs.org.","PeriodicalId":29776,"journal":{"name":"Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2022-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"77522093","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-11-01DOI: 10.30820/2364-1517-2022-2-113
Elena Fountoglou, B. Juen, H. Bliem, R. Karl, S. Sulz
Die vorliegende Pilotstudie verfolgt das Ziel, ein diagnostisches Instrument in Form eines Interviews mit zugehörigem Kategoriensystem zu entwickeln, um eine Feststellung des Entwicklungsmodus, abhängig von der Mentalisierungsfähigkeit, zu ermöglichen. Das Forschungsdesign basiert auf dem Ansatz der Grounded Theory, Mixed Methods werden eingesetzt. Nach Datenerhebung und Interviewdurchführung finden Vorund Hauptanalyse statt, um das Kategoriensystem zu entwickeln und zu optimieren. Es resultiert ein Kategoriensystem mit 20 Dimensionen, mit dessen Hilfe die Person dem entsprechenden Modus zugeordnet werden kann. Anschließend werden Reliabilität und Validität des Instruments überprüft und die Bedeutung für die Psychotherapie diskutiert.
{"title":"VDS31-IDEE: Das standardisierte Interview zur diagnostischen Einschätzung des Entwicklungsmodus von psychotherapeutischen Patienten","authors":"Elena Fountoglou, B. Juen, H. Bliem, R. Karl, S. Sulz","doi":"10.30820/2364-1517-2022-2-113","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/2364-1517-2022-2-113","url":null,"abstract":"Die vorliegende Pilotstudie verfolgt das Ziel, ein diagnostisches Instrument in Form eines Interviews mit zugehörigem Kategoriensystem zu entwickeln, um eine Feststellung des Entwicklungsmodus, abhängig von der Mentalisierungsfähigkeit, zu ermöglichen. Das Forschungsdesign basiert auf dem Ansatz der Grounded Theory, Mixed Methods werden eingesetzt. Nach Datenerhebung und Interviewdurchführung finden Vorund Hauptanalyse statt, um das Kategoriensystem zu entwickeln und zu optimieren. Es resultiert ein Kategoriensystem mit 20 Dimensionen, mit dessen Hilfe die Person dem entsprechenden Modus zugeordnet werden kann. Anschließend werden Reliabilität und Validität des Instruments überprüft und die Bedeutung für die Psychotherapie diskutiert.","PeriodicalId":29776,"journal":{"name":"Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2022-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"86514427","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-11-01DOI: 10.30820/2364-1517-2022-2-133
I. Schwarz, S. Sulz, Annette Jasmin Richter-Benedikt
Ausgehend von der Rolle der Anamnese in der Verhaltenstherapie werden die Anamnesefragebögen für Kinder und Jugendliche innerhalb des Verhaltensdiagnostiksystems (VDS) samt ihrer theoretischen Verankerung vorgestellt. Es werden Inhalt und Struktur sämtlicher VDS1-KJ-Bögen präsentiert, die neben einem Basisbogen in Zusatzbögen für Säuglinge und Kleinkinder, Kinder im Kindergartenalter, Kinder im Grundschulalter, und Kinder im Schulund Jugendalter gegliedert sind und zusätzlich zur Fremdanamnese durch die Erziehungsberechtigten auch einen Eigenanamnesebogen für Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen enthalten, der mithilfe eines Fallbeispiels illustriert wird.
{"title":"Anamnese bei Kindern und Jugendlichen","authors":"I. Schwarz, S. Sulz, Annette Jasmin Richter-Benedikt","doi":"10.30820/2364-1517-2022-2-133","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/2364-1517-2022-2-133","url":null,"abstract":"Ausgehend von der Rolle der Anamnese in der Verhaltenstherapie werden die Anamnesefragebögen für Kinder und Jugendliche innerhalb des Verhaltensdiagnostiksystems (VDS) samt ihrer theoretischen Verankerung vorgestellt. Es werden Inhalt und Struktur sämtlicher VDS1-KJ-Bögen präsentiert, die neben einem Basisbogen in Zusatzbögen für Säuglinge und Kleinkinder, Kinder im Kindergartenalter, Kinder im Grundschulalter, und Kinder im Schulund Jugendalter gegliedert sind und zusätzlich zur Fremdanamnese durch die Erziehungsberechtigten auch einen Eigenanamnesebogen für Kinder und Jugendliche an weiterführenden Schulen enthalten, der mithilfe eines Fallbeispiels illustriert wird.","PeriodicalId":29776,"journal":{"name":"Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2022-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"75752886","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-11-01DOI: 10.30820/2364-1517-2022-2-99
S. Sulz, Doris Esterbauer, Elena Fountoglou, Annette Hoenes, Veit-Uwe Hoy, Susann Schober
Die VDS38 RDR-Checkliste enthält Ressourcen-Variablen, die deutlich über die Verhaltenstheorie hinausgehen und grundsätzliche menschliche Fähigkeiten und Ressourcen darstellen, die Erkrankung versus Gesunderhaltung und Lebensund Beziehungsqualität erfassen: Die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung, zur Selbststeuerung, zur Emotionsregulation, zur sozialen Wahrnehmung, zur Kommunikation, zur Abgrenzung, zur Bindung (Aufrechterhaltung einer Beziehung), zum Umgang mit Beziehungen, auch sich aus einer Beziehung zu lösen, zur Utilisierung von Ressourcen, zur Bewältigung krisenhafter Situationen und zur Leidenskapazität. An Umweltressourcen wird das Eingebundensein in ein stabiles berufliches bzw. privates Umfeld sowie reale Chancen der Verwirklichung einer Veränderung. Sie stehen im Zusammenhang mit dem Grad der Mentalisierung, mit der Höhe der erreichten Entwicklungsstufe, mit weniger schwerer psychischer Erkrankung insbesondere weniger Depression sowie weniger dysfunktionalen Persönlichkeitszügen. Diese Ergebnisse bedürfen jedoch dringender empirischer Überprüfung. Wir können jedoch festhalten, dass die empirischen Daten die Aussage zulassen, dass VDS8 RDR eine kognitiv-behaviorale Alternative zur Strukturachse von OPD-2 ist – ohne die Metatheorie der Psychoanalyse zu benötigen.
{"title":"VDS38 Ressourcen-Defizit-Rating RDR als kognitiv-behaviorale Alternative zur OPD-Struktur-Achse in der Psychotherapie-Diagnostik und Zielanalyse","authors":"S. Sulz, Doris Esterbauer, Elena Fountoglou, Annette Hoenes, Veit-Uwe Hoy, Susann Schober","doi":"10.30820/2364-1517-2022-2-99","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/2364-1517-2022-2-99","url":null,"abstract":"Die VDS38 RDR-Checkliste enthält Ressourcen-Variablen, die deutlich über die Verhaltenstheorie hinausgehen und grundsätzliche menschliche Fähigkeiten und Ressourcen darstellen, die Erkrankung versus Gesunderhaltung und Lebensund Beziehungsqualität erfassen: Die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung, zur Selbststeuerung, zur Emotionsregulation, zur sozialen Wahrnehmung, zur Kommunikation, zur Abgrenzung, zur Bindung (Aufrechterhaltung einer Beziehung), zum Umgang mit Beziehungen, auch sich aus einer Beziehung zu lösen, zur Utilisierung von Ressourcen, zur Bewältigung krisenhafter Situationen und zur Leidenskapazität. An Umweltressourcen wird das Eingebundensein in ein stabiles berufliches bzw. privates Umfeld sowie reale Chancen der Verwirklichung einer Veränderung. Sie stehen im Zusammenhang mit dem Grad der Mentalisierung, mit der Höhe der erreichten Entwicklungsstufe, mit weniger schwerer psychischer Erkrankung insbesondere weniger Depression sowie weniger dysfunktionalen Persönlichkeitszügen. Diese Ergebnisse bedürfen jedoch dringender empirischer Überprüfung. Wir können jedoch festhalten, dass die empirischen Daten die Aussage zulassen, dass VDS8 RDR eine kognitiv-behaviorale Alternative zur Strukturachse von OPD-2 ist – ohne die Metatheorie der Psychoanalyse zu benötigen.","PeriodicalId":29776,"journal":{"name":"Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2022-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"80096385","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-11-01DOI: 10.30820/2364-1517-2022-2-23
S. Sulz, Miriam Sichort-Hebing
Kernstück der Verhaltensdiagnostik ist die Verhaltensund Bedingungsanalyse. Aus ihr leiten sich die Therapieziele und der Therapieplan ab. Die Weiterentwicklung des Verhaltensdiagnostiksystems (VDS) in den letzten 20 Jahren führte zu einem Expertensystem, das eine sorgfältige und differenzierte Erfassung pathogener Bedingungen, pathologischer Reaktionen und das Symptom aufrechterhaltender Faktoren ermöglicht. Das VDS21 Verhaltensanalytisches Interview führt vom genauen Zeitpunkt des ersten Auftretens des Symptoms über die Reaktionskette zur Funktion des Symptoms. Die VDS32 Emotionsanalyse macht die Dysfunktionalität der Emotionsregulation transparent. Die VDS33 Werte-Analyse macht Disbalancen im Werte-System sichtbar (Hauke, 2001). Die VDS36 Interaktionsund Beziehungsanalyse macht zerstörerische Transaktionen kenntlich. Das VDS38 Ressourcen-Defizit-Rating RDR entspricht der Strukturdimension von OPD. Für die Therapieplanung sehr hilfreich sind das ideenreiche VDS51 Zielfindungs-Tool und die VDS52 Therapieplanung.
{"title":"Die Entwicklung des Verhaltensdiagnostiksystems (VDS) zum Expertensystem für die verhaltenstherapeutische Fallkonzeption","authors":"S. Sulz, Miriam Sichort-Hebing","doi":"10.30820/2364-1517-2022-2-23","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/2364-1517-2022-2-23","url":null,"abstract":"Kernstück der Verhaltensdiagnostik ist die Verhaltensund Bedingungsanalyse. Aus ihr leiten sich die Therapieziele und der Therapieplan ab. Die Weiterentwicklung des Verhaltensdiagnostiksystems (VDS) in den letzten 20 Jahren führte zu einem Expertensystem, das eine sorgfältige und differenzierte Erfassung pathogener Bedingungen, pathologischer Reaktionen und das Symptom aufrechterhaltender Faktoren ermöglicht. Das VDS21 Verhaltensanalytisches Interview führt vom genauen Zeitpunkt des ersten Auftretens des Symptoms über die Reaktionskette zur Funktion des Symptoms. Die VDS32 Emotionsanalyse macht die Dysfunktionalität der Emotionsregulation transparent. Die VDS33 Werte-Analyse macht Disbalancen im Werte-System sichtbar (Hauke, 2001). Die VDS36 Interaktionsund Beziehungsanalyse macht zerstörerische Transaktionen kenntlich. Das VDS38 Ressourcen-Defizit-Rating RDR entspricht der Strukturdimension von OPD. Für die Therapieplanung sehr hilfreich sind das ideenreiche VDS51 Zielfindungs-Tool und die VDS52 Therapieplanung.","PeriodicalId":29776,"journal":{"name":"Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2022-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"86936598","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2022-10-28DOI: 10.1007/s00278-022-00617-7
T. In-Albon
{"title":"Kinder und Jugendliche: psychotherapeutische Versorgung, Resilienz und Erhebung","authors":"T. In-Albon","doi":"10.1007/s00278-022-00617-7","DOIUrl":"https://doi.org/10.1007/s00278-022-00617-7","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":29776,"journal":{"name":"Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.7,"publicationDate":"2022-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45616210","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}