Pub Date : 2021-01-01DOI: 10.5771/1615-634x-2021-4-551
A. Hepp, W. Loosen, Hendrik Kühn, Paul Solbach, L. Kramp
Gegenstand des Beitrags ist ein Mapping der Figuration des deutschen Pionierjournalismus. Als Pionierjournalismus bezeichnen wir solche Formen des Journalismus, die durch experimentelle Praktiken und Imaginationen einer zukünftigen Entwicklung des Journalismus auf eine Neudefinition des Feldes abzielen. Dies schließt Journalismus in etablierten Medienorganisationen und Start-ups ebenso ein wie deren Unterstützung durch Akzeleratoren und das Engagement individueller Pionierjournalist:innen. Nach einer Abgrenzung des Pionierjournalismus als Forschungsfeld und der Erläuterung unseres figurationstheoretischen Zugriffs stellen wir unser typologisierendes Mapping als Methode vor. Im Mittelpunkt unseres Vorgehens stehen folgende Fragen: Wer sind die Pionierakteure in Deutschland? Was sind ihre Experimentierbereiche? Welche Figuration des Pionierjournalismus wird so greifbar? Mit Blick auf die Akteurskonstellation des Pionierjournalismus unterscheiden wir individuelle, korporative und kollektive Akteure, die wiederum verschiedene Formen annehmen können wie z. B. Gründer:innen, Start-ups, oder Netzwerke. Als Experimentierbereiche unterscheiden wir Produkte, Arbeitsweisen, Finanzierungsformen und Publikumsbeziehungen. Dies führen wir in unserem Fazit zusammen zu einer Gesamtbetrachtung der Figuration des Pionierjournalismus.
{"title":"Die Figuration des Pionierjournalismus in Deutschland: Akteure und Experimentierbereiche","authors":"A. Hepp, W. Loosen, Hendrik Kühn, Paul Solbach, L. Kramp","doi":"10.5771/1615-634x-2021-4-551","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/1615-634x-2021-4-551","url":null,"abstract":"Gegenstand des Beitrags ist ein Mapping der Figuration des deutschen Pionierjournalismus. Als Pionierjournalismus bezeichnen wir solche Formen des Journalismus, die durch experimentelle Praktiken und Imaginationen einer zukünftigen Entwicklung des Journalismus auf eine Neudefinition des Feldes abzielen. Dies schließt Journalismus in etablierten Medienorganisationen und Start-ups ebenso ein wie deren Unterstützung durch Akzeleratoren und das Engagement individueller Pionierjournalist:innen. Nach einer Abgrenzung des Pionierjournalismus als Forschungsfeld und der Erläuterung unseres figurationstheoretischen Zugriffs stellen wir unser typologisierendes Mapping als Methode vor. Im Mittelpunkt unseres Vorgehens stehen folgende Fragen: Wer sind die Pionierakteure in Deutschland? Was sind ihre Experimentierbereiche? Welche Figuration des Pionierjournalismus wird so greifbar? Mit Blick auf die Akteurskonstellation des Pionierjournalismus unterscheiden wir individuelle, korporative und kollektive Akteure, die wiederum verschiedene Formen annehmen können wie z. B. Gründer:innen, Start-ups, oder Netzwerke. Als Experimentierbereiche unterscheiden wir Produkte, Arbeitsweisen, Finanzierungsformen und Publikumsbeziehungen. Dies führen wir in unserem Fazit zusammen zu einer Gesamtbetrachtung der Figuration des Pionierjournalismus.","PeriodicalId":36375,"journal":{"name":"Medien und Kommunikationswissenschaft","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"70905052","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-01-01DOI: 10.5771/1615-634x-2021-2-211
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Pub Date : 2021-01-01DOI: 10.5771/1615-634x-2021-1-207
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Pub Date : 2021-01-01DOI: 10.5771/1615-634x-2021-1-1
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Pub Date : 2021-01-01DOI: 10.5771/1615-634x-2021-4-528
Stefan Gürtler
Soziale Medien ermöglichen es ihrem Publikum, Informationen zu liken, zu kommentieren und zu teilen. Nutzerinnen und Nutzer werden so selbst zum Informations-Gatekeeper, der Aufmerksamkeiten im Netzwerk auf bestimmte Themen und Ereignisse lenkt. Solche „Audience Gatekeeping“-Vorgänge wurden bisher in der Politik, kaum aber in der Wirtschaft untersucht. Gelegenheit dazu bietet die Insolvenz des Lieferkettenfinanzierers Greensill Capital im Frühling 2021. Anders als es politische Untersuchungen nahelegen, führte Audience Gatekeeping bei diesem Wirtschaftsereignis nicht zu einer alternativen Themendarstellung, die von der journalistischen Berichterstattung abwich, sondern stärkte die bestehende Informationshierarchie mit wenigen internationalen Leitmedien, die das Thema strukturierten. Gemeinsam mit den politischen Untersuchungen ist jedoch der Befund, dass Suchmaschinen und deren hierarchische Informationsauflistungen das Audience Gatekeeping beeinflussen und dass sich aus der Aufmerksamkeitslenkung qua Verlinkung eine extreme Ungleichverteilung zugunsten einer Handvoll Titel ergibt: Von insgesamt 943 verlinkten Medien erhielten drei Medientitel ein Viertel aller Links, während die Hälfte aller Quellen nur einmal verlinkt wurde. Einer proportionalen Power-Law-Verteilung, wie sie in verschiedenen Studien zur Medienaufmerksamkeit festgestellt wurde, folgt dieses Verteilmuster jedoch nur in abgeschwächter Form.
{"title":"Audience Gatekeeping in der Wirtschaftskommunikation: der Fall Greensill","authors":"Stefan Gürtler","doi":"10.5771/1615-634x-2021-4-528","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/1615-634x-2021-4-528","url":null,"abstract":"Soziale Medien ermöglichen es ihrem Publikum, Informationen zu liken, zu kommentieren und zu teilen. Nutzerinnen und Nutzer werden so selbst zum Informations-Gatekeeper, der Aufmerksamkeiten im Netzwerk auf bestimmte Themen und Ereignisse lenkt. Solche „Audience Gatekeeping“-Vorgänge wurden bisher in der Politik, kaum aber in der Wirtschaft untersucht. Gelegenheit dazu bietet die Insolvenz des Lieferkettenfinanzierers Greensill Capital im Frühling 2021. Anders als es politische Untersuchungen nahelegen, führte Audience Gatekeeping bei diesem Wirtschaftsereignis nicht zu einer alternativen Themendarstellung, die von der journalistischen Berichterstattung abwich, sondern stärkte die bestehende Informationshierarchie mit wenigen internationalen Leitmedien, die das Thema strukturierten. Gemeinsam mit den politischen Untersuchungen ist jedoch der Befund, dass Suchmaschinen und deren hierarchische Informationsauflistungen das Audience Gatekeeping beeinflussen und dass sich aus der Aufmerksamkeitslenkung qua Verlinkung eine extreme Ungleichverteilung zugunsten einer Handvoll Titel ergibt: Von insgesamt 943 verlinkten Medien erhielten drei Medientitel ein Viertel aller Links, während die Hälfte aller Quellen nur einmal verlinkt wurde. Einer proportionalen Power-Law-Verteilung, wie sie in verschiedenen Studien zur Medienaufmerksamkeit festgestellt wurde, folgt dieses Verteilmuster jedoch nur in abgeschwächter Form.","PeriodicalId":36375,"journal":{"name":"Medien und Kommunikationswissenschaft","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"70904951","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-01-01DOI: 10.5771/1615-634x-2021-3-i
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Pub Date : 2021-01-01DOI: 10.5771/1615-634x-2021-4-505
Stephan Niemand
In dem Artikel wird das Konzept der mediatisierten Lebensführung entfaltet, das sich speziell dazu eignet, um den Wandel des Medienhandelns im Zuge von Alltagsumbrüchen wie Trennungen, Elternschaft oder Wohnungswechsel zu analysieren. Eine zentrale Besonderheit des Konzepts ist, dass es den Alltag in die Strukturdimensionen zeitlich, räumlich, inhaltlich, sozial, sinnbezogen, materiell, emotional und körperlich aufspannt. So können Veränderungen in der Alltagsstruktur zielgenau und systematisch mit einem Wandel des Medienhandels in Beziehung gesetzt werden. Die empirische Reichweite des Konzepts wird anhand der Befunde einer qualitativen Panelstudie veranschaulicht. Es wird gezeigt, inwiefern alltagsspezifische Antriebfaktoren, wie veränderte Zeitressourcen (zeitlich), neue Tätigkeitsfelder (inhaltlich), Veränderungen in der Arbeitsteilung (sozial) oder emotionale Krisen (emotional), Dynamik im Medienrepertoire anstoßen und welche Faktoren für die Rezipierenden relevant sind, wenn sie ihre mediatisierte Lebensführung innerhalb der neuen Lebenssituation neu aushandeln.
{"title":"Mediatisierte Lebensführung und ihr Wandel durch Alltagsumbrüche","authors":"Stephan Niemand","doi":"10.5771/1615-634x-2021-4-505","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/1615-634x-2021-4-505","url":null,"abstract":"In dem Artikel wird das Konzept der mediatisierten Lebensführung entfaltet, das sich speziell dazu eignet, um den Wandel des Medienhandelns im Zuge von Alltagsumbrüchen wie Trennungen, Elternschaft oder Wohnungswechsel zu analysieren. Eine zentrale Besonderheit des Konzepts ist, dass es den Alltag in die Strukturdimensionen zeitlich, räumlich, inhaltlich, sozial, sinnbezogen, materiell, emotional und körperlich aufspannt. So können Veränderungen in der Alltagsstruktur zielgenau und systematisch mit einem Wandel des Medienhandels in Beziehung gesetzt werden. Die empirische Reichweite des Konzepts wird anhand der Befunde einer qualitativen Panelstudie veranschaulicht. Es wird gezeigt, inwiefern alltagsspezifische Antriebfaktoren, wie veränderte Zeitressourcen (zeitlich), neue Tätigkeitsfelder (inhaltlich), Veränderungen in der Arbeitsteilung (sozial) oder emotionale Krisen (emotional), Dynamik im Medienrepertoire anstoßen und welche Faktoren für die Rezipierenden relevant sind, wenn sie ihre mediatisierte Lebensführung innerhalb der neuen Lebenssituation neu aushandeln.","PeriodicalId":36375,"journal":{"name":"Medien und Kommunikationswissenschaft","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"70904879","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-01-01DOI: 10.5771/1615-634x-2021-3-473
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Pub Date : 2021-01-01DOI: 10.5771/1615-634x-2021-2-355
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