Pub Date : 2021-01-01DOI: 10.5771/1615-634x-2021-4-578
A. Reif, Evelyn Peter, Tamie Gillner, Lisa-Marie Hortig, Alexander Joost, Monika Taddicken
Fridays for Future zieht seit dem Beginn im Jahr 2018 viele junge Menschen auf die Straße, die für mehr Klimaschutz protestieren. Die weltweite Bewegung organisiert sich vor allem über soziale Medien; sie ermöglichen die Verbindung zu den Anhänger*innen der Demonstrationen und bieten herabgesenkte Beteiligungshürden. Doch wen genau erreichen die sozialen Medien innerhalb der Bewegung - und wer partizipiert und wie? Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine quantitative Online-Befragung von Fridays-for-Future-Beteiligten durchgeführt (n = 219). Basierend auf einer hierarchischen Clusteranalyse werden anhand der individuellen Identifikation mit der Bewegung, der Online-Beteiligung und des Klimawandelproblembewusstseins vier Gruppen charakterisiert: die verbundenen Besorgten, die besorgten Aktivist*innen, die gehemmten Besorgten und die vereinzelten Unbesorgten. Die vergleichsweise junge Stichprobe sowie die Gruppe der vereinzelten Unbesorgten könnte ein Hinweis darauf sein, dass soziale Medien als niedrigschwelliger Einstieg in die soziale Bewegung genutzt werden.
{"title":"Vom Bildschirm auf die Straße? Eine empirische Untersuchung der Identifikation, Online-Partizipation und des Klimaproblembewusstseins von Fridays-for-Future- Beteiligten","authors":"A. Reif, Evelyn Peter, Tamie Gillner, Lisa-Marie Hortig, Alexander Joost, Monika Taddicken","doi":"10.5771/1615-634x-2021-4-578","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/1615-634x-2021-4-578","url":null,"abstract":"Fridays for Future zieht seit dem Beginn im Jahr 2018 viele junge Menschen auf die Straße, die für mehr Klimaschutz protestieren. Die weltweite Bewegung organisiert sich vor allem über soziale Medien; sie ermöglichen die Verbindung zu den Anhänger*innen der Demonstrationen und bieten herabgesenkte Beteiligungshürden. Doch wen genau erreichen die sozialen Medien innerhalb der Bewegung - und wer partizipiert und wie? Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine quantitative Online-Befragung von Fridays-for-Future-Beteiligten durchgeführt (n = 219). Basierend auf einer hierarchischen Clusteranalyse werden anhand der individuellen Identifikation mit der Bewegung, der Online-Beteiligung und des Klimawandelproblembewusstseins vier Gruppen charakterisiert: die verbundenen Besorgten, die besorgten Aktivist*innen, die gehemmten Besorgten und die vereinzelten Unbesorgten. Die vergleichsweise junge Stichprobe sowie die Gruppe der vereinzelten Unbesorgten könnte ein Hinweis darauf sein, dass soziale Medien als niedrigschwelliger Einstieg in die soziale Bewegung genutzt werden.","PeriodicalId":36375,"journal":{"name":"Medien und Kommunikationswissenschaft","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"70905338","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2020-11-15DOI: 10.5771/1615-634x-2020-4-363
Philip Baugut, K. Neumann
Sexueller Missbrauch ist ein häufig verborgener Missstand, der gerade dann ins öffentliche Bewusstsein rücken kann, wenn Betroffene den Weg in die Medienöffentlichkeit wählen. Um zu ergründen, welche Verantwortung Journalist*innen dabei gegenüber Betroffenen tragen, untersucht diese Studie die weitgehend unerforschten Medienwirkungen auf Betroffene, die im Zentrum von Berichterstattung standen. Vor dem theoretischen Hintergrund von Kepplingers Konzept der reziproken Effekte zeigten 18 qualitative Interviews mit Betroffenen, dass diese schweren Belastungen ausgesetzt sind, wenn Journalist*innen einer am Primat der Publikumsaufmerksamkeit orientierten Medienlogik folgen und das politische Anliegen der Betroffenen ignorieren, vor allem die strukturellen Ursachen sexuellen Missbrauchs zu thematisieren. Bestimmte als respektlos empfundene journalistische Verhaltensweisen und Berichterstattungsmuster können für Betroffene bedeutende psychische Folgen haben, auch weil sie relativ starke Medienwirkungen auf Dritte wahrnehmen. Insgesamt zeigen die Betroffenen ein differenziertes Medienbild, das von Dankbarkeit für lang ersehntes öffentliches Gehör bis hin zu „Voyeurismus“-Vorwürfen an Journalist*innen reicht.
{"title":"Journalistische Verantwortungsethik und sexueller Missbrauch","authors":"Philip Baugut, K. Neumann","doi":"10.5771/1615-634x-2020-4-363","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/1615-634x-2020-4-363","url":null,"abstract":"Sexueller Missbrauch ist ein häufig verborgener Missstand, der gerade dann ins öffentliche Bewusstsein rücken kann, wenn Betroffene den Weg in die Medienöffentlichkeit wählen. Um zu ergründen, welche Verantwortung Journalist*innen dabei gegenüber Betroffenen tragen, untersucht diese Studie die weitgehend unerforschten Medienwirkungen auf Betroffene, die im Zentrum von Berichterstattung standen. Vor dem theoretischen Hintergrund von Kepplingers Konzept der reziproken Effekte zeigten 18 qualitative Interviews mit Betroffenen, dass diese schweren Belastungen ausgesetzt sind, wenn Journalist*innen einer am Primat der Publikumsaufmerksamkeit orientierten Medienlogik folgen und das politische Anliegen der Betroffenen ignorieren, vor allem die strukturellen Ursachen sexuellen Missbrauchs zu thematisieren. Bestimmte als respektlos empfundene journalistische Verhaltensweisen und Berichterstattungsmuster können für Betroffene bedeutende psychische Folgen haben, auch weil sie relativ starke Medienwirkungen auf Dritte wahrnehmen. Insgesamt zeigen die Betroffenen ein differenziertes Medienbild, das von Dankbarkeit für lang ersehntes öffentliches Gehör bis hin zu „Voyeurismus“-Vorwürfen an Journalist*innen reicht.","PeriodicalId":36375,"journal":{"name":"Medien und Kommunikationswissenschaft","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-11-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45413020","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2020-08-10DOI: 10.5771/1615-634x-2020-3-211
Corinna Peil, K. Müller, Ricarda Drüeke, Stephan Niemand, Raik Roth
Vor dem Hintergrund der steigenden Relevanz von digitalen Medientechnologien sowie Prozessen der Datafizierung und Algorithmisierung in wissenschaftlicher Forschung und in alltäglichen Lebenswelten setzt sich der Beitrag mit dem Verhältnis von Medien, Technik und Geschlecht auseinander. Er bereitet den aktuellen Stand der Forschung in diesem Bereich anhand der folgenden vier zentralen Themenfelder systematisch auf, diskutiert ihn kritisch und verweist auf Leerstellen sowie offene Fragen: (1) geschlechtsgebundene Expertisen und Aneignungsweisen neuer Technologien, (2) Repräsentationen von Technik und Geschlecht in klassischen Massenmedien und in digitalen Öffentlichkeiten, (3) die Beziehungen von Technik, Medien und Geschlecht im Kontext von Gegenbewegungen und Interventionen und (4) die Vergeschlechtlichungen sowie deren Konsequenzen in Prozessen der Datafizierung, Algorithmisierung und Automatisierung. Insgesamt verdeutlicht der Beitrag die Notwendigkeit, aktuelle Entwicklungen von zunehmender Digitalisierung, Vernetzung und Technifizierung in ihrer Verwobenheit mit Geschlechterverhältnissen zu analysieren.
{"title":"Technik – Medien – Geschlecht revisited. Gender im Kontext von Datafizierung, Algorithmen und digitalen Medientechnologien – eine kritische Bestandsaufnahme","authors":"Corinna Peil, K. Müller, Ricarda Drüeke, Stephan Niemand, Raik Roth","doi":"10.5771/1615-634x-2020-3-211","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/1615-634x-2020-3-211","url":null,"abstract":"Vor dem Hintergrund der steigenden Relevanz von digitalen Medientechnologien sowie Prozessen der Datafizierung und Algorithmisierung in wissenschaftlicher Forschung und in alltäglichen Lebenswelten setzt sich der Beitrag mit dem Verhältnis von Medien, Technik und Geschlecht auseinander. Er bereitet den aktuellen Stand der Forschung in diesem Bereich anhand der folgenden vier zentralen Themenfelder systematisch auf, diskutiert ihn kritisch und verweist auf Leerstellen sowie offene Fragen: (1) geschlechtsgebundene Expertisen und Aneignungsweisen neuer Technologien, (2) Repräsentationen von Technik und Geschlecht in klassischen Massenmedien und in digitalen Öffentlichkeiten, (3) die Beziehungen von Technik, Medien und Geschlecht im Kontext von Gegenbewegungen und Interventionen und (4) die Vergeschlechtlichungen sowie deren Konsequenzen in Prozessen der Datafizierung, Algorithmisierung und Automatisierung. Insgesamt verdeutlicht der Beitrag die Notwendigkeit, aktuelle Entwicklungen von zunehmender Digitalisierung, Vernetzung und Technifizierung in ihrer Verwobenheit mit Geschlechterverhältnissen zu analysieren.","PeriodicalId":36375,"journal":{"name":"Medien und Kommunikationswissenschaft","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-08-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47542397","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2020-08-10DOI: 10.5771/1615-634x-2020-3-255
F. Martini
Feministischer Aktivismus auf digitalen Plattformen geht einher mit Chancen ebenso wie mit neuen Gefahren - vom Vernetzungspotenzial und der Organisation feministischer Öffentlichkeiten auf der einen Seite, zu neuen Formen des Hasses gegen Aktivist*innen und des Ausschlusses bestimmter Personengruppen auf der anderen Seite. Mithilfe von Netzwerk- und Inhaltsanalysen untersucht diese Studie den deutschsprachigen #MeToo-Protest auf Twitter und geht der Frage nach, welche Akteure hier einflussreich und sichtbar waren und Twitter als Plattform für sich nutzen konnten. Es wird gezeigt, dass neben privaten Nutzer*innen vor allem traditionelle Massenmedien auf Twitter eine zentrale Rolle spielen. Gleichzeitig lässt sich innerhalb des #MeToo-Protests ein dichtes Netzwerk antifeministischer und rassistischer Stimmen finden, die strategisch für eigene Anliegen mobilisieren wollen. Daraus kann geschlossen werden, dass sich auch auf Twitter hierarchische Strukturen und qualitative Unterschiede der Vernetzung herausbilden, welche Barrieren für die öffentliche Artikulation feministischer Anliegen darstellen.
{"title":"Wer ist #MeToo? Eine netzwerkanalytische Untersuchung (anti-)feministischen Protests auf Twitter","authors":"F. Martini","doi":"10.5771/1615-634x-2020-3-255","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/1615-634x-2020-3-255","url":null,"abstract":"Feministischer Aktivismus auf digitalen Plattformen geht einher mit Chancen ebenso wie mit neuen Gefahren - vom Vernetzungspotenzial und der Organisation feministischer Öffentlichkeiten auf der einen Seite, zu neuen Formen des Hasses gegen Aktivist*innen und des Ausschlusses bestimmter Personengruppen auf der anderen Seite. Mithilfe von Netzwerk- und Inhaltsanalysen untersucht diese Studie den deutschsprachigen #MeToo-Protest auf Twitter und geht der Frage nach, welche Akteure hier einflussreich und sichtbar waren und Twitter als Plattform für sich nutzen konnten. Es wird gezeigt, dass neben privaten Nutzer*innen vor allem traditionelle Massenmedien auf Twitter eine zentrale Rolle spielen. Gleichzeitig lässt sich innerhalb des #MeToo-Protests ein dichtes Netzwerk antifeministischer und rassistischer Stimmen finden, die strategisch für eigene Anliegen mobilisieren wollen. Daraus kann geschlossen werden, dass sich auch auf Twitter hierarchische Strukturen und qualitative Unterschiede der Vernetzung herausbilden, welche Barrieren für die öffentliche Artikulation feministischer Anliegen darstellen.","PeriodicalId":36375,"journal":{"name":"Medien und Kommunikationswissenschaft","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-08-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49146731","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2020-08-10DOI: 10.5771/1615-634x-2020-3-273
Stine Eckert, Jade Metzger-Riftkin
We conducted 15 in-depth interviews with women and men in Germany, Switzerland, Finland, Canada, and the United States who were victims of doxxing. The goal was to understand their experiences, their responses, and the consequences they faced. We understand doxxing as a complex, gendered communicative process of harassment. Doxxers use digital media technologies to expose personal information without consent given by those to whom the personal information belongs. We apply a feminist approach to surveillance studies to doxxing, focusing on the constructions of daily, habitual, and ubiquitous assemblages of veillances that disproportionately impact vulnerable individuals. We found that gendered aspects shaped the flow and suspected intent of doxxing and subsequent harassment. Victims experienced uncertainty, loss of control, and fear, while law enforcement and social media providers only helped in a few cases to pursue doxxers or remove unwanted personal information. We ultimately extend the definition of doxxing by considering the ubiquitous nature of information shared online in gendered veillance cultures. Our findings lead us to advocate for protecting the contextual integrity of entering personal information into expected, intentional, or desired spaces.
{"title":"Doxxing, Privacy and Gendered Harassment. The Shock and Normalization of Veillance Cultures","authors":"Stine Eckert, Jade Metzger-Riftkin","doi":"10.5771/1615-634x-2020-3-273","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/1615-634x-2020-3-273","url":null,"abstract":"We conducted 15 in-depth interviews with women and men in Germany, Switzerland, Finland, Canada, and the United States who were victims of doxxing. The goal was to understand their experiences, their responses, and the consequences they faced. We understand doxxing as a complex, gendered communicative process of harassment. Doxxers use digital media technologies to expose personal information without consent given by those to whom the personal information belongs. We apply a feminist approach to surveillance studies to doxxing, focusing on the constructions of daily, habitual, and ubiquitous assemblages of veillances that disproportionately impact vulnerable individuals. We found that gendered aspects shaped the flow and suspected intent of doxxing and subsequent harassment. Victims experienced uncertainty, loss of control, and fear, while law enforcement and social media providers only helped in a few cases to pursue doxxers or remove unwanted personal information. We ultimately extend the definition of doxxing by considering the ubiquitous nature of information shared online in gendered veillance cultures. Our findings lead us to advocate for protecting the contextual integrity of entering personal information into expected, intentional, or desired spaces.","PeriodicalId":36375,"journal":{"name":"Medien und Kommunikationswissenschaft","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-08-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41971723","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2020-08-10DOI: 10.5771/1615-634x-2020-3-304
D. Chambers
Smart home networked systems promise a mode of comfort, efficiency and convenience that infers the easing of housekeeping chores. They impact on the moral economy of the home in ways we barely understand. Drawing on feminist technology studies and domestication theory, this article investigates how gendered relations are assigned and legitimated in smart home marketing reports and advertisements to enquire whether men and women are invited to participate equally or unequally in smart home technology. This raises questions about how promotional texts might influence and circumscribe domestic adoption. An interpretive content analysis of marketing reports and advertisements explains the pedagogic role of smart scenarios in coaxing and coaching householders to domesticate IoT-operated technology. The concept of “agency script” is employed to explain how smart actions are conveyed and assigned by promotional texts to activate smart home adoption. This enables an enquiry into the values and ideals conveyed in smart home discourses at the commodification stage of domestication and their implications for later stages. We might assume that smart technology democratises the home by fostering gender equality in the organisation of homemaking routines. But a critical study of the narrativization and assignment of smart home agency reveals significant gender disparities.
{"title":"Domesticating the “Smarter Than You” Home. Gendered Agency Scripts Embedded in Smart Home Discourses","authors":"D. Chambers","doi":"10.5771/1615-634x-2020-3-304","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/1615-634x-2020-3-304","url":null,"abstract":"Smart home networked systems promise a mode of comfort, efficiency and convenience that infers the easing of housekeeping chores. They impact on the moral economy of the home in ways we barely understand. Drawing on feminist technology studies and domestication theory, this article investigates how gendered relations are assigned and legitimated in smart home marketing reports and advertisements to enquire whether men and women are invited to participate equally or unequally in smart home technology. This raises questions about how promotional texts might influence and circumscribe domestic adoption. An interpretive content analysis of marketing reports and advertisements explains the pedagogic role of smart scenarios in coaxing and coaching householders to domesticate IoT-operated technology. The concept of “agency script” is employed to explain how smart actions are conveyed and assigned by promotional texts to activate smart home adoption. This enables an enquiry into the values and ideals conveyed in smart home discourses at the commodification stage of domestication and their implications for later stages. We might assume that smart technology democratises the home by fostering gender equality in the organisation of homemaking routines. But a critical study of the narrativization and assignment of smart home agency reveals significant gender disparities.","PeriodicalId":36375,"journal":{"name":"Medien und Kommunikationswissenschaft","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-08-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46120781","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2020-06-07DOI: 10.5771/1615-634x-2020-1-2-94
K. Hinz, Sebastian Sünkler, Dirk Lewandowski
Wer im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 bei Google nach Namen von Kandidatinnen und Kandidaten suchte, dem wurden auf den Ergebnisseiten neben den regulären Ergebnissen erstmals Infoboxen mit Basisdaten zur gesuchten Person angezeigt. Diese Infoboxen konnten Kandidatinnen und Kandidaten mit Inhalten füllen, um politische Standpunkte zu benennen. Für deren öffentliche Wahrnehmung hat dieser neue Kanal der Wahlkampfkommunikation eine starke Relevanz, da die Google-Suche häufig die erste Informationsquelle für Bürgerinnen und Bürger ist. Diese Studie untersucht explorativ und unter Beachtung der Normalisierungs- und Ausgleichsthese mit Resonanz- und Inhaltsanalysen, mit welchen Faktoren es zusammenhängt, ob Kandidatinnen und Kandidaten die Infoboxen nutzen und wie stark sich veröffentlichte Inhalte innerhalb derselben Partei und über Parteigrenzen hinweg unterscheiden. Mit einem automatisierten Screen-Scraping wurden die Inhalte aus den Google-Infoboxen erfasst. 478 Kandidatinnen und Kandidaten haben das Tool genutzt. Sowohl auf Ebene der Kandidatinnen und Kandidaten als auch auf Ebene der Parteien trifft die Normalisierungsthese zu: Wer stärker etabliert ist, bemüht sich stärker um Sichtbarkeit im Netz. Inhaltlich zeigen sich Unterschiede beim Binnenpluralismus von Parteien und bei Schwerpunktsetzungen im Wahlkampf.
{"title":"Selbstdarstellung und Positionierung von Kandidatinnen und Kandidaten zur Bundestagswahl 2017 in Google-Infoboxen","authors":"K. Hinz, Sebastian Sünkler, Dirk Lewandowski","doi":"10.5771/1615-634x-2020-1-2-94","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/1615-634x-2020-1-2-94","url":null,"abstract":"Wer im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 bei Google nach Namen von Kandidatinnen und Kandidaten suchte, dem wurden auf den Ergebnisseiten neben den regulären Ergebnissen erstmals Infoboxen mit Basisdaten zur gesuchten Person angezeigt. Diese Infoboxen konnten Kandidatinnen und Kandidaten mit Inhalten füllen, um politische Standpunkte zu benennen. Für deren öffentliche Wahrnehmung hat dieser neue Kanal der Wahlkampfkommunikation eine starke Relevanz, da die Google-Suche häufig die erste Informationsquelle für Bürgerinnen und Bürger ist. Diese Studie untersucht explorativ und unter Beachtung der Normalisierungs- und Ausgleichsthese mit Resonanz- und Inhaltsanalysen, mit welchen Faktoren es zusammenhängt, ob Kandidatinnen und Kandidaten die Infoboxen nutzen und wie stark sich veröffentlichte Inhalte innerhalb derselben Partei und über Parteigrenzen hinweg unterscheiden. Mit einem automatisierten Screen-Scraping wurden die Inhalte aus den Google-Infoboxen erfasst. 478 Kandidatinnen und Kandidaten haben das Tool genutzt. Sowohl auf Ebene der Kandidatinnen und Kandidaten als auch auf Ebene der Parteien trifft die Normalisierungsthese zu: Wer stärker etabliert ist, bemüht sich stärker um Sichtbarkeit im Netz. Inhaltlich zeigen sich Unterschiede beim Binnenpluralismus von Parteien und bei Schwerpunktsetzungen im Wahlkampf.","PeriodicalId":36375,"journal":{"name":"Medien und Kommunikationswissenschaft","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-06-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42708489","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2020-06-07DOI: 10.5771/1615-634x-2020-1-2-73
Josephine B. Schmitt, Danilo Harles, Diana Rieger
Memes (z. B. in Form von Bildmakros) sind nicht nur Teil des alltäglichen Umgangs mit digitalen Medien, sie finden sich auch im Rahmen politisch rechter Online-Kommunikationspraxen wieder. Die Studie befasst sich im Rahmen einer Inhaltsanalyse von Memes, die von einer Meldestelle für Online-Hetze dokumentiert wurden, mit folgenden Fragen: Inwiefern zeigen die Memes zentrale Aspekte rechtsextremer Ideologien? Welchen thematischen Clustern lassen sich die Memes zuordnen? Inwiefern lassen sich Strategien des Mainstreamings erkennen, welche die Attraktivität und Anschlussfähigkeit der Inhalte erhöhen sollen? Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Memes zentrale Elemente rechtsextremer Ideologien wie Bezüge zum (historischen) Nationalsozialismus, zu Antisemitismus und Rassismus aufweisen. Dabei lassen sie sich hinsichtlich ihrer zentralen visuellen Motive sowie der thematisierten Feindbilder gruppieren. Als wesentliche Mainstreaming-Strategie rechtsextremer Positionen findet sich insbesondere Humor.
{"title":"Themen, Motive und Mainstreaming in rechtsextremen Online-Memes","authors":"Josephine B. Schmitt, Danilo Harles, Diana Rieger","doi":"10.5771/1615-634x-2020-1-2-73","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/1615-634x-2020-1-2-73","url":null,"abstract":"Memes (z. B. in Form von Bildmakros) sind nicht nur Teil des alltäglichen Umgangs mit digitalen Medien, sie finden sich auch im Rahmen politisch rechter Online-Kommunikationspraxen wieder. Die Studie befasst sich im Rahmen einer Inhaltsanalyse von Memes, die von einer Meldestelle für Online-Hetze dokumentiert wurden, mit folgenden Fragen: Inwiefern zeigen die Memes zentrale Aspekte rechtsextremer Ideologien? Welchen thematischen Clustern lassen sich die Memes zuordnen? Inwiefern lassen sich Strategien des Mainstreamings erkennen, welche die Attraktivität und Anschlussfähigkeit der Inhalte erhöhen sollen? Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Memes zentrale Elemente rechtsextremer Ideologien wie Bezüge zum (historischen) Nationalsozialismus, zu Antisemitismus und Rassismus aufweisen. Dabei lassen sie sich hinsichtlich ihrer zentralen visuellen Motive sowie der thematisierten Feindbilder gruppieren. Als wesentliche Mainstreaming-Strategie rechtsextremer Positionen findet sich insbesondere Humor.","PeriodicalId":36375,"journal":{"name":"Medien und Kommunikationswissenschaft","volume":"10 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-06-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"70904337","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2020-01-01DOI: 10.5771/1615-634x-2020-3-349
{"title":"Literaturverzeichnis","authors":"","doi":"10.5771/1615-634x-2020-3-349","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/1615-634x-2020-3-349","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":36375,"journal":{"name":"Medien und Kommunikationswissenschaft","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"70904020","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}