M. Brinkmann, Ezequiel Tallone, F. Würschmidt, C. Wülfing, K. Dieckmann
Zusammenfassung Einleitung Die Keimzelltumoren des Hodens können durch Chemotherapie mit Cisplatin, Etoposid und Bleomycin (PEB) in weit über 90 % aller Fälle geheilt werden. Die Chemotherapie wird von den zumeist jungen Männern ohne schwerwiegende Komplikationen toleriert. Kardiovaskuläre Komplikationen sind äußerst selten, sind aber in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus geraten. Fallbericht Ein 33-jähriger Mann mit testikulärem Seminom im klinischen Stadium 2b wurde einer PEB-Chemotherapie unterzogen. Am Ende des ersten Zyklus dieser Therapie ereignete sich ein akuter ST-Hebungs-Infarkt (STEMI). Die Koronarangiografie zeigte eine umschriebene Stenose im proximalen Ramus circumflexus der linken Koronararterie mit einer Dissektion und thrombotischer Auflagerung bei sonst unauffälligem Gefäßstatus. Die Stenose konnte durch Stenteinlage versorgt werden. Die Seminomtherapie wurde fortgesetzt durch Strahlentherapie mit 30 Gy. Es wurde eine komplette Remission erreicht. 6 Monate später ist der Patient herzgesund und rezidivfrei. Kommentar Bei etwa 0,3 % aller Chemotherapien bei Hodentumorpatienten treten schwerwiegende kardiovaskuläre Komplikationen auf. Als Ursache wird ein direkter Endothelschaden durch Cisplatin mit konsekutiver thrombotischer Auflagerung vermutet. Aufgrund fehlender Komorbidität ist die Prognose dieser Komplikationen zumeist günstig. Die behandelnden Personen sollen von dieser seltenen Komplikationsmöglichkeit wissen, damit im gegebenen Fall eine unverzügliche Diagnostik und Therapie eingeleitet werden kann.
{"title":"Myokardinfarkt bei jungem Seminompatient während Chemotherapie mit Cisplatin, Etoposid und Bleomycin (PEB-Schema)","authors":"M. Brinkmann, Ezequiel Tallone, F. Würschmidt, C. Wülfing, K. Dieckmann","doi":"10.1055/a-1667-0934","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1667-0934","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Einleitung Die Keimzelltumoren des Hodens können durch Chemotherapie mit Cisplatin, Etoposid und Bleomycin (PEB) in weit über 90 % aller Fälle geheilt werden. Die Chemotherapie wird von den zumeist jungen Männern ohne schwerwiegende Komplikationen toleriert. Kardiovaskuläre Komplikationen sind äußerst selten, sind aber in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus geraten. Fallbericht Ein 33-jähriger Mann mit testikulärem Seminom im klinischen Stadium 2b wurde einer PEB-Chemotherapie unterzogen. Am Ende des ersten Zyklus dieser Therapie ereignete sich ein akuter ST-Hebungs-Infarkt (STEMI). Die Koronarangiografie zeigte eine umschriebene Stenose im proximalen Ramus circumflexus der linken Koronararterie mit einer Dissektion und thrombotischer Auflagerung bei sonst unauffälligem Gefäßstatus. Die Stenose konnte durch Stenteinlage versorgt werden. Die Seminomtherapie wurde fortgesetzt durch Strahlentherapie mit 30 Gy. Es wurde eine komplette Remission erreicht. 6 Monate später ist der Patient herzgesund und rezidivfrei. Kommentar Bei etwa 0,3 % aller Chemotherapien bei Hodentumorpatienten treten schwerwiegende kardiovaskuläre Komplikationen auf. Als Ursache wird ein direkter Endothelschaden durch Cisplatin mit konsekutiver thrombotischer Auflagerung vermutet. Aufgrund fehlender Komorbidität ist die Prognose dieser Komplikationen zumeist günstig. Die behandelnden Personen sollen von dieser seltenen Komplikationsmöglichkeit wissen, damit im gegebenen Fall eine unverzügliche Diagnostik und Therapie eingeleitet werden kann.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"732 - 735"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-11-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44668677","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
S. Hartmann, T. Kühn, M. Hauptmann, E. Stickeler, M. Thill, M. Lux, S. Fröhlich, Franziska Ruf, S. Loibl, Jens-Uwe Blohmer, H. Kolberg, Elisabeth Thiemann, M. Weigel, C. Solbach, G. Kaltenecker, P. Paluchowski, M. Schrauder, S. Paepke, D. Watermann, M. Hahn, M. Hufnagel, Jutta Lefarth, M. Untch, M. Banys-Paluchowski
Zusammenfassung Einleitung Das optimale axilläre Stagingverfahren für initial nodal positive MammakarzinompatientInnen nach neoadjuvanter Chemotherapie (NACT) ist bislang unklar. Die AXSANA-Studie wird mit dem Ziel durchgeführt, die verschiedenen operativen Stagingtechniken hinsichtlich ihres onkologischen Outcomes und der Lebensqualität prospektiv miteinander zu vergleichen. Über die aktuelle klinische Praxis in Deutschland ist wenig bekannt. Material und Methoden Die Daten der von Juni 2020 bis März 2022 an deutschen Studienzentren in die AXSANA-Studie aufgenommenen PatientInnen wurden analysiert. Ergebnisse Im Untersuchungszeitraum wurden 1135 PatientInnen an 143 Studienstandorten rekrutiert. Bei 22 % der PatientInnen fanden sich initial mehr als 3 suspekte Lymphknoten. In 64 % der Fälle wurde der Target-Lymphknoten (TLN) markiert. Dabei erfolgte die Markierung bei 83 % der PatientInnen mit Clips/Coils, bei je 8 % mit magnetischen Seeds oder Kohlenstoffsuspension und bei 1 % mit einem Radarmarker. Bei jeweils 48 % der PatientInnen wurde nach NACT eine Targeted Axillary Dissection (TAD) oder eine axilläre Lymphonodektomie (ALND) geplant, bei 2 % eine alleinige Sentinel-Lymphknoten-Biopsie (SLNB). Klinisch wurde der Nodalstatus nach NACT in 65 % der Fälle als unauffällig beurteilt. Bei 65 % der Frauen wurde der histologische Lymphknotenstatus durch die Palpation und bei 69 % der PatientInnen durch die Sonografie korrekt erfasst. Schlussfolgerung An den deutschen AXSANA-Studienzentren werden derzeit die TAD und die ALND als häufigste operative Stagingverfahren nach NACT bei primär nodal positiven MammakarzinompatientInnen durchgeführt, wobei die Markierung des TLN vor NACT mit verschiedenen Markern erfolgt. Aufgrund der ungenügenden Genauigkeit der klinischen Beurteilung des axillären Lymphknotenstatus nach NACT sollte kritisch hinterfragt werden, ob eine Axilladissektion nach NACT auf der Grundlage einer alleinigen klinischen Bewertung des Nodalstatus erfolgen sollte.
{"title":"Axillastaging nach neoadjuvanter Chemotherapie bei initial nodal positivem Mammakarzinom in Deutschland","authors":"S. Hartmann, T. Kühn, M. Hauptmann, E. Stickeler, M. Thill, M. Lux, S. Fröhlich, Franziska Ruf, S. Loibl, Jens-Uwe Blohmer, H. Kolberg, Elisabeth Thiemann, M. Weigel, C. Solbach, G. Kaltenecker, P. Paluchowski, M. Schrauder, S. Paepke, D. Watermann, M. Hahn, M. Hufnagel, Jutta Lefarth, M. Untch, M. Banys-Paluchowski","doi":"10.1055/a-1956-4908","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1956-4908","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Einleitung Das optimale axilläre Stagingverfahren für initial nodal positive MammakarzinompatientInnen nach neoadjuvanter Chemotherapie (NACT) ist bislang unklar. Die AXSANA-Studie wird mit dem Ziel durchgeführt, die verschiedenen operativen Stagingtechniken hinsichtlich ihres onkologischen Outcomes und der Lebensqualität prospektiv miteinander zu vergleichen. Über die aktuelle klinische Praxis in Deutschland ist wenig bekannt. Material und Methoden Die Daten der von Juni 2020 bis März 2022 an deutschen Studienzentren in die AXSANA-Studie aufgenommenen PatientInnen wurden analysiert. Ergebnisse Im Untersuchungszeitraum wurden 1135 PatientInnen an 143 Studienstandorten rekrutiert. Bei 22 % der PatientInnen fanden sich initial mehr als 3 suspekte Lymphknoten. In 64 % der Fälle wurde der Target-Lymphknoten (TLN) markiert. Dabei erfolgte die Markierung bei 83 % der PatientInnen mit Clips/Coils, bei je 8 % mit magnetischen Seeds oder Kohlenstoffsuspension und bei 1 % mit einem Radarmarker. Bei jeweils 48 % der PatientInnen wurde nach NACT eine Targeted Axillary Dissection (TAD) oder eine axilläre Lymphonodektomie (ALND) geplant, bei 2 % eine alleinige Sentinel-Lymphknoten-Biopsie (SLNB). Klinisch wurde der Nodalstatus nach NACT in 65 % der Fälle als unauffällig beurteilt. Bei 65 % der Frauen wurde der histologische Lymphknotenstatus durch die Palpation und bei 69 % der PatientInnen durch die Sonografie korrekt erfasst. Schlussfolgerung An den deutschen AXSANA-Studienzentren werden derzeit die TAD und die ALND als häufigste operative Stagingverfahren nach NACT bei primär nodal positiven MammakarzinompatientInnen durchgeführt, wobei die Markierung des TLN vor NACT mit verschiedenen Markern erfolgt. Aufgrund der ungenügenden Genauigkeit der klinischen Beurteilung des axillären Lymphknotenstatus nach NACT sollte kritisch hinterfragt werden, ob eine Axilladissektion nach NACT auf der Grundlage einer alleinigen klinischen Bewertung des Nodalstatus erfolgen sollte.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"43 1","pages":"685 - 693"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-11-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57822380","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Allein des schönen Standortes wegen gehört die 1386 gegründete RuprechtKarls-Universität Heidelberg seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Universitäten Deutschlands. Im Studiensemester 2019/2020 hat sie es aber allen anderen deutschen Universitäten auch fachlich gezeigt. Im QS World Ranking belegt die Uni Heidelberg mit Platz 66 nach der TU München (55) und der LMU München (63) den dritten deutschen Platz der 100 angesehensten Universitäten weltweit. Die ausgezeichnete Exzellenzuniversität gehört zu den 11 Elite-Universitäten Deutschlands. Entscheidend dazu beigetragen hat der besondere Ruf der medizinischen Fakultät, die allerdings in ihrer langen Geschichte nicht immer beliebt war. Im Jahre 1800 wollten hier gerade mal 5 eingeschriebene Studenten Ärzte werden. Doch inzwischen ist viel Wasser den Neckar hinuntergelaufen. Mehr als 3600 Medizinstudenten sind heute immatrikuliert. Das angegliederte Universitätsklinikum gehört heute mit knapp 2000 Betten und 1781 Ärzten zu den international renommiertesten biomedizinischen Forschungseinrichtungen und zu den größten medizinischen Zentren Deutschlands.
{"title":"Operationen an der ältesten Uni Deutschlands: das Universitätsklinikum Heidelberg","authors":"","doi":"10.1055/a-1663-0536","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1663-0536","url":null,"abstract":"Allein des schönen Standortes wegen gehört die 1386 gegründete RuprechtKarls-Universität Heidelberg seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Universitäten Deutschlands. Im Studiensemester 2019/2020 hat sie es aber allen anderen deutschen Universitäten auch fachlich gezeigt. Im QS World Ranking belegt die Uni Heidelberg mit Platz 66 nach der TU München (55) und der LMU München (63) den dritten deutschen Platz der 100 angesehensten Universitäten weltweit. Die ausgezeichnete Exzellenzuniversität gehört zu den 11 Elite-Universitäten Deutschlands. Entscheidend dazu beigetragen hat der besondere Ruf der medizinischen Fakultät, die allerdings in ihrer langen Geschichte nicht immer beliebt war. Im Jahre 1800 wollten hier gerade mal 5 eingeschriebene Studenten Ärzte werden. Doch inzwischen ist viel Wasser den Neckar hinuntergelaufen. Mehr als 3600 Medizinstudenten sind heute immatrikuliert. Das angegliederte Universitätsklinikum gehört heute mit knapp 2000 Betten und 1781 Ärzten zu den international renommiertesten biomedizinischen Forschungseinrichtungen und zu den größten medizinischen Zentren Deutschlands.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"5 2","pages":"688 - 688"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41286388","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Beim PDAC sind Mutationen vom KRASOnkogen und der Tumorsuppressorgene TP53, CDKN2A und SMAD4 besonders bedeutsam. Die Alterationen beeinflussen den Metabolismus der Karzinomzellen und des Microenvironments und begünstigen so das Tumorwachstum. Die Autoren überprüften, ob metabolische Texturmerkmale in der 18F-FDG-PET/CT in Beziehung zu genetischen Mutationen stehen. 48 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 62,7 Jahren waren an einem PDAC erkrankt. Die Läsionen befanden sich bei 45,8% im Pankreaskopf, in 31,2% der Fälle im Pankreaskörper und bei 22,9% im Pankreasschwanz. Ein AJCC-Stadium I/II lag bei 9 Patienten, ein Stadium III bei 10 Patienten und ein Stadium IV bei 29 Erkrankten vor. Die Mutationsfrequenzen betrugen für KRAS 87,5 %, für TP53 70,8 %, für SMAD4 25% und für CDKN2A 18,8%.
{"title":"Assoziation von genetischem und 18F-FDG-PET/CT-Phänotyp beim Pankreaskarzinom","authors":"","doi":"10.1055/a-1661-0166","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1661-0166","url":null,"abstract":"Beim PDAC sind Mutationen vom KRASOnkogen und der Tumorsuppressorgene TP53, CDKN2A und SMAD4 besonders bedeutsam. Die Alterationen beeinflussen den Metabolismus der Karzinomzellen und des Microenvironments und begünstigen so das Tumorwachstum. Die Autoren überprüften, ob metabolische Texturmerkmale in der 18F-FDG-PET/CT in Beziehung zu genetischen Mutationen stehen. 48 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 62,7 Jahren waren an einem PDAC erkrankt. Die Läsionen befanden sich bei 45,8% im Pankreaskopf, in 31,2% der Fälle im Pankreaskörper und bei 22,9% im Pankreasschwanz. Ein AJCC-Stadium I/II lag bei 9 Patienten, ein Stadium III bei 10 Patienten und ein Stadium IV bei 29 Erkrankten vor. Die Mutationsfrequenzen betrugen für KRAS 87,5 %, für TP53 70,8 %, für SMAD4 25% und für CDKN2A 18,8%.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"642 - 642"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47678857","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die Hybridbildgebung mit der PSMALiganden-PET/CT hat sich vor allem bei biochemischen Rezidiven von Prostatakarzinomen bewährt. Der Tracer 18F-PSMA-1007 eignet sich mit einer geringen Urinausscheidung und längeren Halbwertszeit besonders. Die retrospektive Multicenterstudie validierte die hohe diagnostische Genauigkeit für das Lymphknotenstaging bei Patienten mit biochemischen Rezidiven und für die Erstdiagnostik.
{"title":"18F-PSMA-1007-PET/CT mit außerordentlicher Spezifität für das Lymphknotenstaging","authors":"","doi":"10.1055/a-1593-9332","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1593-9332","url":null,"abstract":"Die Hybridbildgebung mit der PSMALiganden-PET/CT hat sich vor allem bei biochemischen Rezidiven von Prostatakarzinomen bewährt. Der Tracer 18F-PSMA-1007 eignet sich mit einer geringen Urinausscheidung und längeren Halbwertszeit besonders. Die retrospektive Multicenterstudie validierte die hohe diagnostische Genauigkeit für das Lymphknotenstaging bei Patienten mit biochemischen Rezidiven und für die Erstdiagnostik.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"622 - 624"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45457515","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Studien deuten darauf hin, dass Harnblasentumore bei Menschen mit Querschnittslähmung häufig einen ungünstigeren Verlauf nehmen als bei Menschen ohne Querschnittslähmung. Daher analysierte ein Forschungsteam nun langjährige Daten von Patienten mit Querschnittlähmung und der Diagnose Harnblasenkrebs, die ohne Dauerkatheter versorgt wurden. Das Team kam zu dem Ergebnis, dass Harnblasenkrebs ein spätes Ereignis im Langzeitverlauf der Querschnittlähmung sei. Das BG Klinikum Hamburg, die Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paraplegiologie e. V. (DMGP) und das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) sammelten und analysierten zwischen 2012 und 2019 Daten von 135 Patientinnen und Patienten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Querschnittlähmung und der Diagnose Harnblasenkrebs. Die Daten dieser Studie bestätigen zum einen die Ergebnisse der vorangegangenen Hamburger Studie über ebenfalls ohne Dauerkatheter versorgte querschnittgelähmte Patientinnen und Patienten: Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Diagnose Harnblasenkrebs war im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung um etwa 20 Jahre jünger.
研究表明,脊髓损伤患者的膀胱肿瘤往往不如没有脊髓损伤的患者好。因此,一个研究小组现在分析了脊髓损伤和癌症诊断患者的长期数据,这些患者在没有永久性导管的情况下接受治疗。研究小组得出结论,癌症是脊髓损伤长期过程中的晚期事件。BG Klinikum Hamburg、Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paradispolologie e.V.(DMGP)和多特蒙德大学莱布尼茨劳工研究所(IfADo)收集并分析了2012年至2019年间来自德国、奥地利和瑞士的135名脊髓损伤和癌症膀胱诊断患者的数据。一方面,这项研究的数据证实了汉堡之前对同样在没有永久性导管的情况下接受治疗的截瘫患者的研究结果:诊断为膀胱癌症时的平均年龄比普通人群年轻约20岁。
{"title":"Neue Studie zeigt Zusammenhang zwischen Querschnittlähmung und Harnblasenkrebs","authors":"","doi":"10.1055/a-1580-0417","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1580-0417","url":null,"abstract":"Studien deuten darauf hin, dass Harnblasentumore bei Menschen mit Querschnittslähmung häufig einen ungünstigeren Verlauf nehmen als bei Menschen ohne Querschnittslähmung. Daher analysierte ein Forschungsteam nun langjährige Daten von Patienten mit Querschnittlähmung und der Diagnose Harnblasenkrebs, die ohne Dauerkatheter versorgt wurden. Das Team kam zu dem Ergebnis, dass Harnblasenkrebs ein spätes Ereignis im Langzeitverlauf der Querschnittlähmung sei. Das BG Klinikum Hamburg, die Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paraplegiologie e. V. (DMGP) und das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) sammelten und analysierten zwischen 2012 und 2019 Daten von 135 Patientinnen und Patienten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Querschnittlähmung und der Diagnose Harnblasenkrebs. Die Daten dieser Studie bestätigen zum einen die Ergebnisse der vorangegangenen Hamburger Studie über ebenfalls ohne Dauerkatheter versorgte querschnittgelähmte Patientinnen und Patienten: Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Diagnose Harnblasenkrebs war im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung um etwa 20 Jahre jünger.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"638 - 638"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48581081","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Triple-negatives Mammakarzinom: adjuvante Chemotherapie zügig nach OP starten","authors":"","doi":"10.1055/a-1661-1302","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1661-1302","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"628 - 630"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47726303","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Unter dem Begriff „menschliches Mikrobiom“ wird der Komplex aus Mikroorganismen – Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen und Archaeen –, welche die Oberflächen, Gewebe und Flüssigkeiten des menschlichen Körpers besiedeln, zusammengefasst. Sie haben eine offensichtliche Rolle bei der Kanzerogenese und mit der Verbreitung neuer Hochdurchsatz-Sequenzierungsmethoden ist die Untersuchung dieser mikrobiellen Gemeinschaften wesentlich einfacher geworden. Diese Übersichtsarbeit beschreibt die aktuell verfügbare Evidenz über die Rolle des Mikrobioms bei der gastrointestinalen Karzinogenese.
{"title":"Die Rolle des Mikrobioms in der gastrointestinalen Karzinogenese","authors":"R. Vasapolli, L. Macke, C. Schulz","doi":"10.1055/a-1257-7670","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1257-7670","url":null,"abstract":"Unter dem Begriff „menschliches Mikrobiom“ wird der Komplex aus\u0000 Mikroorganismen – Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen und Archaeen\u0000 –, welche die Oberflächen, Gewebe und Flüssigkeiten des\u0000 menschlichen Körpers besiedeln, zusammengefasst. Sie haben eine\u0000 offensichtliche Rolle bei der Kanzerogenese und mit der Verbreitung neuer\u0000 Hochdurchsatz-Sequenzierungsmethoden ist die Untersuchung dieser mikrobiellen\u0000 Gemeinschaften wesentlich einfacher geworden. Diese Übersichtsarbeit\u0000 beschreibt die aktuell verfügbare Evidenz über die Rolle des\u0000 Mikrobioms bei der gastrointestinalen Karzinogenese.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"646 - 649"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47922935","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
In einer aktuellen Modellierungsstudie haben Forschende der Technischen Universität (TU) Dresden den Einfluss einer Erhöhung der Verbrauchssteuern bei alkoholischen Getränken auf alkoholbedingte Krebserkrankungen in der europäischen Region untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Verdopplung der aktuellen Verbrauchssteuer allein im Jahr 2019 mehr als 10 700 neue Krebserkrankungen sowie 4850 Todesfälle hätte verhindern können.
{"title":"Höhere Alkoholsteuern könnten tausende Krebserkrankungen verhindern","authors":"","doi":"10.1055/a-1580-0364","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1580-0364","url":null,"abstract":"In einer aktuellen Modellierungsstudie haben Forschende der Technischen Universität (TU) Dresden den Einfluss einer Erhöhung der Verbrauchssteuern bei alkoholischen Getränken auf alkoholbedingte Krebserkrankungen in der europäischen Region untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Verdopplung der aktuellen Verbrauchssteuer allein im Jahr 2019 mehr als 10 700 neue Krebserkrankungen sowie 4850 Todesfälle hätte verhindern können.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"634 - 636"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47311103","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Hintergrund Die MR-Mammografie (MRM) ist als sensitivstes Verfahren zur Detektion von Brustkrebs integraler Bestandteil der modernen Mammadiagnostik. Aufgrund umfangreicher multiparametrischer Bildinformationen gilt die Befundung der MRM jedoch als schwierig. Klinische Entscheidungsregeln kombinieren diagnostische Kriterien in einem Algorithmus. Damit unterstützen sie Radiologen dabei, objektive und exakte sowie weitgehend von der Untersuchererfahrung unabhängige MRM-Diagnosen zu stellen. Methodik Narrativer review. Der Kaiser-Score (KS) als klinische Entscheidungsregel für die MRM wird eingeführt. Befundkriterien werden erläutert, Strategien zur klinischen Entscheidungsfindung diskutiert und illustriert. Ergebnisse Entwickelt mit Methoden des maschinellen Lernens wurde der Kaiser-Score in internationalen Studien unabhängig validiert. Dabei ist der KS unabhängig von der Untersuchungstechnik. Anhand von auf T2w- und kontrastangehobenen T1w-Aufnahmen fassbaren diagnostischen BI-RADS-Kriterien ermöglicht der KS die objektive und genaue Differenzialdiagnose von benignen und malignen Befunden in der MRM. Ein Flowchart leitet den Leser über maximal 3 Zwischenschritte zu einem Punktwert, entsprechend einer Malignomwahrscheinlichkeit. Damit lässt sich der KS direkt einer konkreten BI-RADS-Kategorie zuordnen. Individuelle Managemententscheidungen sollten dabei auch den klinischen Kontext berücksichtigen, was anhand von typischen Beispielen dargestellt wird. Kernaussagen: Der evidenzbasierte KS zur objektiven Differenzierung von gutartigen und bösartigen Brustläsionen basiert auf T2w- und dynamisch kontrastangehobenen T1w-Informationen und ist weitgehend unabhängig von der verwendeten Untersuchungstechnik. Der KS basiert auf den etablierten diagnostischen Kriterien des MRT BI-RADS-Lexikons. Wir setzen einen Fokus auf die Definition einer Basiskategorie, welche bei Unklarheiten greift. Der KS reflektiert steigende Malignomwahrscheinlichkeiten und kann in Zusammenschau mit dem klinischen Kontext als Entscheidungshilfe das Patientenmanagement unterstützen. Zitierweise Baltzer PA, Krug KB, Dietzel M. Evidence-Based and Structured Diagnosis in Breast MRI using the Kaiser Score. Fortschr Röntgenstr 2022; 194: 1216–1228
{"title":"Evidenzbasierte und strukturierte Diagnostik in der MR-Mammografie anhand des Kaiser-Score","authors":"P. Baltzer, K. Krug, M. Dietzel","doi":"10.1055/a-2013-9794","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2013-9794","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Hintergrund Die MR-Mammografie (MRM) ist als sensitivstes Verfahren zur Detektion von Brustkrebs integraler Bestandteil der modernen Mammadiagnostik. Aufgrund umfangreicher multiparametrischer Bildinformationen gilt die Befundung der MRM jedoch als schwierig. Klinische Entscheidungsregeln kombinieren diagnostische Kriterien in einem Algorithmus. Damit unterstützen sie Radiologen dabei, objektive und exakte sowie weitgehend von der Untersuchererfahrung unabhängige MRM-Diagnosen zu stellen. Methodik Narrativer review. Der Kaiser-Score (KS) als klinische Entscheidungsregel für die MRM wird eingeführt. Befundkriterien werden erläutert, Strategien zur klinischen Entscheidungsfindung diskutiert und illustriert. Ergebnisse Entwickelt mit Methoden des maschinellen Lernens wurde der Kaiser-Score in internationalen Studien unabhängig validiert. Dabei ist der KS unabhängig von der Untersuchungstechnik. Anhand von auf T2w- und kontrastangehobenen T1w-Aufnahmen fassbaren diagnostischen BI-RADS-Kriterien ermöglicht der KS die objektive und genaue Differenzialdiagnose von benignen und malignen Befunden in der MRM. Ein Flowchart leitet den Leser über maximal 3 Zwischenschritte zu einem Punktwert, entsprechend einer Malignomwahrscheinlichkeit. Damit lässt sich der KS direkt einer konkreten BI-RADS-Kategorie zuordnen. Individuelle Managemententscheidungen sollten dabei auch den klinischen Kontext berücksichtigen, was anhand von typischen Beispielen dargestellt wird. Kernaussagen: Der evidenzbasierte KS zur objektiven Differenzierung von gutartigen und bösartigen Brustläsionen basiert auf T2w- und dynamisch kontrastangehobenen T1w-Informationen und ist weitgehend unabhängig von der verwendeten Untersuchungstechnik. Der KS basiert auf den etablierten diagnostischen Kriterien des MRT BI-RADS-Lexikons. Wir setzen einen Fokus auf die Definition einer Basiskategorie, welche bei Unklarheiten greift. Der KS reflektiert steigende Malignomwahrscheinlichkeiten und kann in Zusammenschau mit dem klinischen Kontext als Entscheidungshilfe das Patientenmanagement unterstützen. Zitierweise Baltzer PA, Krug KB, Dietzel M. Evidence-Based and Structured Diagnosis in Breast MRI using the Kaiser Score. Fortschr Röntgenstr 2022; 194: 1216–1228","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"44 1","pages":"134 - 146"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45543632","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}