Durch die Einführung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) wird im Arbeitsfeld der Eingliederungshilfe verstärkt über die Wirkungen der Angebote und Maßnahmen diskutiert. Im Rahmen dieses Beitrags wird die Rolle von Wirkungsmodellen in dieser Debatte geklärt. Es wird aus einem aktuellen Projekt berichtet, in dem Wirkungsmodelle für den Berufsbildungsbereich (BBB) und die teilstationäre Tagesbetreuung für erwachsene Menschen mit Behinderung nach dem Erwerbsleben (T-ENE) entwickelt wurden. Hierbei wurde geprüft, ob, und unter welchen Bedingungen, die Möglichkeit besteht, sogenannte ‚Ankerwirkungsmodelle‘ zu generieren, also Wirkungsmodelle zu beschreiben, die eine Allgemeingültigkeit für bestimmte Arbeitsbereiche in der Eingliederungshilfe besitzen. Weiterhin wird diskutiert, welchen Nutzen und Vorteile die Entwicklung von Wirkungsmodellen hat und welchen Beitrag sie zur Wirkungsdebatte in der Eingliederungshilfe leisten können.
{"title":"Wirkungsmodelle in der Eingliederungshilfe","authors":"S. Ottmann, J. König, Claudia Gander","doi":"10.31244/zfe.2021.02.04","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2021.02.04","url":null,"abstract":"Durch die Einführung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) wird im Arbeitsfeld der Eingliederungshilfe verstärkt über die Wirkungen der Angebote und Maßnahmen diskutiert. Im Rahmen dieses Beitrags wird die Rolle von Wirkungsmodellen in dieser Debatte geklärt. Es wird aus einem aktuellen Projekt berichtet, in dem Wirkungsmodelle für den Berufsbildungsbereich (BBB) und die teilstationäre Tagesbetreuung für erwachsene Menschen mit Behinderung nach dem Erwerbsleben (T-ENE) entwickelt wurden. Hierbei wurde geprüft, ob, und unter welchen Bedingungen, die Möglichkeit besteht, sogenannte ‚Ankerwirkungsmodelle‘ zu generieren, also Wirkungsmodelle zu beschreiben, die eine Allgemeingültigkeit für bestimmte Arbeitsbereiche in der Eingliederungshilfe besitzen. Weiterhin wird diskutiert, welchen Nutzen und Vorteile die Entwicklung von Wirkungsmodellen hat und welchen Beitrag sie zur Wirkungsdebatte in der Eingliederungshilfe leisten können.","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2021-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43733874","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Wirkungsmodelle, so zeigen ja nicht zuletzt die Beiträge dieses Themenhefts, haben inzwischen einen festen Platz im Instrumentarium der Evaluationspraxis eingenommen. Auch über den engeren Evaluationskontext hinaus werden sie zunehmend für Planungsund Steuerungsprozesse eingesetzt und fi nden als Instrument einer stärker wirkungsorientierten Arbeitsweise Verbreitung in verschiedenen Kontexten. Für einen Fachverband wie die Gesellschaft für Evaluation – DeGEval e.V. stellt sich schon alleine vor diesem Hintergrund die Frage, inwiefern er eigentlich seine eigenen Aktivitäten wirkungsorientiert begründen kann. Aus dieser Frage heraus entstand im Sinne des englischen ‚practice what you preach‘ zunächst ohne vorab defi nierten Verwendungskontext die Überlegung, wie sich die derzeitige Praxis der DeGEval mit ihren intendierten Wirkungen modellhaft in einem größeren Kausalzusammenhang darstellen lässt. Primäres Erkenntnisinteresse war dabei zu Beginn erstens, ob sich die Verbandspraxis überhaupt sinnstiftend und nutzbringend in Form eines Wirkungsmodells abbilden lässt, und zweitens, wie sich dabei die Zusammenhänge zwischen den Aktivitäten des Vereins und seinen satzungsgemäßen Aufgaben darstellen lassen.
{"title":"Practice What You Preach: Das DeGEval-Wirkungsmodell als Beispiel für die Wirkungsmodellierung einer Non-Profit-Organisation","authors":"J. Hense","doi":"10.31244/zfe.2021.02.10","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2021.02.10","url":null,"abstract":"Wirkungsmodelle, so zeigen ja nicht zuletzt die Beiträge dieses Themenhefts, haben inzwischen einen festen Platz im Instrumentarium der Evaluationspraxis eingenommen. Auch über den engeren Evaluationskontext hinaus werden sie zunehmend für Planungsund Steuerungsprozesse eingesetzt und fi nden als Instrument einer stärker wirkungsorientierten Arbeitsweise Verbreitung in verschiedenen Kontexten. Für einen Fachverband wie die Gesellschaft für Evaluation – DeGEval e.V. stellt sich schon alleine vor diesem Hintergrund die Frage, inwiefern er eigentlich seine eigenen Aktivitäten wirkungsorientiert begründen kann. Aus dieser Frage heraus entstand im Sinne des englischen ‚practice what you preach‘ zunächst ohne vorab defi nierten Verwendungskontext die Überlegung, wie sich die derzeitige Praxis der DeGEval mit ihren intendierten Wirkungen modellhaft in einem größeren Kausalzusammenhang darstellen lässt. Primäres Erkenntnisinteresse war dabei zu Beginn erstens, ob sich die Verbandspraxis überhaupt sinnstiftend und nutzbringend in Form eines Wirkungsmodells abbilden lässt, und zweitens, wie sich dabei die Zusammenhänge zwischen den Aktivitäten des Vereins und seinen satzungsgemäßen Aufgaben darstellen lassen.","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2021-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44212388","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Wirkungsmodelle und Programmtheorien haben sich in der deutschsprachigen Evaluation zunehmend zu einem zentralen Werkzeug entwickelt. In der Diskussion wird bislang weniger reflektiert, welche Gestaltungs- und Entscheidungsmacht verschiedenen Beteiligtengruppen bei der Erstellung eines Wirkungsmodells zukommt: In welchem Maße bestimmen die verschiedenen Gruppen über die Inhalte des Wirkungsmodells mit? Wer entscheidet darüber, welche Wirkungsverbindungen oder Wirkungsmechanismen Eingang in das Modell finden? Anhand von zwei Evaluationen aus dem Bereich der Gesundheitsförderung wird im Beitrag systematisch betrachtet, welche Funktionen die Wirkungsmodelle in den jeweiligen Evaluationen haben und welche Akteur*innen in welcher Form und bis zu welcher Partizipationsstufe einbezogen werden. Dabei werden auch die Chancen und Grenzen einer partizipativen Vorgehensweise bei der Erstellung von Wirkungsmodellen reflektiert. Für die Analyse orientieren wir uns an den im Rahmen der partizipativen Gesundheitsforschung entwickelten Stufen der Partizipation. Die dort ausgearbeiteten Prämissen und Konzepte einer partizipativen Forschung können für die nähere Betrachtung und Ausgestaltung der Erstellung von Wirkungsmodellen in der Evaluation anregende Impulse liefern.
{"title":"Partizipative Erstellung von Wirkungsmodellen","authors":"Susanne Giel, Susanne Mäder, Hannah Pütz","doi":"10.31244/zfe.2021.02.05","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2021.02.05","url":null,"abstract":"Wirkungsmodelle und Programmtheorien haben sich in der deutschsprachigen Evaluation zunehmend zu einem zentralen Werkzeug entwickelt. In der Diskussion wird bislang weniger reflektiert, welche Gestaltungs- und Entscheidungsmacht verschiedenen Beteiligtengruppen bei der Erstellung eines Wirkungsmodells zukommt: In welchem Maße bestimmen die verschiedenen Gruppen über die Inhalte des Wirkungsmodells mit? Wer entscheidet darüber, welche Wirkungsverbindungen oder Wirkungsmechanismen Eingang in das Modell finden? Anhand von zwei Evaluationen aus dem Bereich der Gesundheitsförderung wird im Beitrag systematisch betrachtet, welche Funktionen die Wirkungsmodelle in den jeweiligen Evaluationen haben und welche Akteur*innen in welcher Form und bis zu welcher Partizipationsstufe einbezogen werden. Dabei werden auch die Chancen und Grenzen einer partizipativen Vorgehensweise bei der Erstellung von Wirkungsmodellen reflektiert. Für die Analyse orientieren wir uns an den im Rahmen der partizipativen Gesundheitsforschung entwickelten Stufen der Partizipation. Die dort ausgearbeiteten Prämissen und Konzepte einer partizipativen Forschung können für die nähere Betrachtung und Ausgestaltung der Erstellung von Wirkungsmodellen in der Evaluation anregende Impulse liefern.","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2021-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42957584","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Wirkungsmodelle bezeichnen als Überbegriff verschiedene modellhafte Repräsentationsformen der Wirkungsweise von Programmen. Sie beschreiben Annahmen über deren Funktionsweise und erklären, wie, für wen und unter welchen Bedingungen eine Maßnahme zur Wirkung kommt. Ihre Popularität in der Evaluation erklärt sich durch verschiedene unterstützende Funktionen, die einen Mehrwert für den Evaluationsprozess und -ergebnisse darstellen können. Der Beitrag geht auf Begrifflichkeiten und Hintergründe bei der Anwendung von Wirkungsmodellen ein. Im Hauptteil werden die vielfältigen Nutzungsvarianten von Wirkungsmodellen in Evaluationen und ihre möglichen Einflüsse auf Evaluationsqualität und -gegenstand diskutiert sowie mögliche Kosten der Arbeit mit Wirkungsmodellen thematisiert. Abschließend werden Anschlussfragen aus deskriptiver, theoretischer und präskriptiver Perspektive reflektiert. Der Beitrag endet mit einem Plädoyer für ein ‚wirkungsorientiertes Mindset‘ bei der Gestaltung von Maßnahmen.
{"title":"Wie Wirkungsmodelle zur Wirkung kommen. Nutzungsvarianten, Mehrwert und Kosten ihrer Verwendung in der Evaluationspraxis","authors":"J. Hense, Sandy Taut","doi":"10.31244/zfe.2021.02.02","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2021.02.02","url":null,"abstract":"Wirkungsmodelle bezeichnen als Überbegriff verschiedene modellhafte Repräsentationsformen der Wirkungsweise von Programmen. Sie beschreiben Annahmen über deren Funktionsweise und erklären, wie, für wen und unter welchen Bedingungen eine Maßnahme zur Wirkung kommt. Ihre Popularität in der Evaluation erklärt sich durch verschiedene unterstützende Funktionen, die einen Mehrwert für den Evaluationsprozess und -ergebnisse darstellen können. Der Beitrag geht auf Begrifflichkeiten und Hintergründe bei der Anwendung von Wirkungsmodellen ein. Im Hauptteil werden die vielfältigen Nutzungsvarianten von Wirkungsmodellen in Evaluationen und ihre möglichen Einflüsse auf Evaluationsqualität und -gegenstand diskutiert sowie mögliche Kosten der Arbeit mit Wirkungsmodellen thematisiert. Abschließend werden Anschlussfragen aus deskriptiver, theoretischer und präskriptiver Perspektive reflektiert. Der Beitrag endet mit einem Plädoyer für ein ‚wirkungsorientiertes Mindset‘ bei der Gestaltung von Maßnahmen.","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2021-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45892652","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Rezension zu: Mäder, Susanne (2020): Methoden als situierte Praxis. Die Gruppendiskussion in der Programmevaluation","authors":"Evelyn Funk","doi":"10.31244/zfe.2021.02.08","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2021.02.08","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2021-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41680443","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Kommunikation – Verständigung und Sprache in der Evaluation. Ein persönlicher Bericht zur 23. Jahrestagung der DeGEval, 17.-18.09.2020","authors":"Evelyn Funk","doi":"10.31244/ZFE.2021.01.13","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/ZFE.2021.01.13","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":"198 1","pages":"216-221"},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2021-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"77720793","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Same, same, but different? Gelingende Kommunikation in und über Evaluation","authors":"Franziska Heinze, S. Reiter, Stepahnie Riedle","doi":"10.31244/ZFE.2021.01.14","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/ZFE.2021.01.14","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":"8 1","pages":"222-232"},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2021-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"89231699","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}