Thomas Schwedersky, M. Bruder, Heike Steckhan, Laura Kunert, K. Hermanns
Institutionelle Evaluierungen können einen Beitrag zur periodischen Überprüfung der Funktionalität von Institutionen und Organisationen leisten. Allerdings gibt es bisher für institutionelle Evaluierungen noch keinen klar definierten Evaluierungsansatz. In diesem Beitrag werden – ausgehend von einer Abgrenzung unterschiedlicher Typen von organisations- bzw. institutionsbezogenen Evaluierungen und Analysen – konzeptuelle Überlegungen angestellt, wie ein systemischer Evaluierungsansatz in institutionelle Evaluierungen integriert werden kann. Die mögliche Umsetzung eines systemischen Herangehens in einer institutionellen Evaluierung wird dabei am Beispiel der vom Deutschen Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval) durchgeführten institutionellen Evaluierung von Engagement Global illustriert. Dem folgt eine Reflexion der Herausforderungen, die sich bei der Umsetzung dieses Evaluierungsansatzes stellen. Der Beitrag endet mit einem Plädoyer für eine verstärkte evaluatorische Betrachtung von Institutionen bzw. Organisationen.
{"title":"Überlegungen zur Methodologie von systemischen institutionellen Evaluierungen: das Beispiel der Evaluierung von Engagement Global","authors":"Thomas Schwedersky, M. Bruder, Heike Steckhan, Laura Kunert, K. Hermanns","doi":"10.31244/zfe.2022.02.06","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2022.02.06","url":null,"abstract":"Institutionelle Evaluierungen können einen Beitrag zur periodischen Überprüfung der Funktionalität von Institutionen und Organisationen leisten. Allerdings gibt es bisher für institutionelle Evaluierungen noch keinen klar definierten Evaluierungsansatz. In diesem Beitrag werden – ausgehend von einer Abgrenzung unterschiedlicher Typen von organisations- bzw. institutionsbezogenen Evaluierungen und Analysen – konzeptuelle Überlegungen angestellt, wie ein systemischer Evaluierungsansatz in institutionelle Evaluierungen integriert werden kann. Die mögliche Umsetzung eines systemischen Herangehens in einer institutionellen Evaluierung wird dabei am Beispiel der vom Deutschen Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval) durchgeführten institutionellen Evaluierung von Engagement Global illustriert. Dem folgt eine Reflexion der Herausforderungen, die sich bei der Umsetzung dieses Evaluierungsansatzes stellen. Der Beitrag endet mit einem Plädoyer für eine verstärkte evaluatorische Betrachtung von Institutionen bzw. Organisationen.","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2022-10-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44613286","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Christine Abele, Helena Berg, Markus Koppenborg, S. Schmidt
{"title":"Professionalisierung von Qualitätsmanagement und Evaluation an Hochschulen: Stand und Entwicklung? Bericht über die virtuelle Frühjahrstagung des Arbeitskreises Hochschulen 2022","authors":"Christine Abele, Helena Berg, Markus Koppenborg, S. Schmidt","doi":"10.31244/zfe.2022.02.10","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2022.02.10","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2022-10-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46982031","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Christian Schneijderberg, Nicolai Götze, I. Steinhardt, J. Schindler
In diesem Beitrag wird die ‚What Works‘-Debatte in der Sozialen Arbeit um die zentrale Frage nach Wirkfaktoren erweitert. Der empirische Nachweis von Wirkfaktoren in sozialarbeiterischen Interventionen ist bis heute ein Desiderat. Vor dem Hintergrund der Realist Evaluation werden in diesem Beitrag relevante Wirkfaktoren (Kontexte und Mechanismen) herausgearbeitet. Datengrundlage stellt eine Onlinebefragung von 200 fallführenden Fachpersonen in vier sozialarbeiterischen Handlungsfeldern in der deutschsprachigen Schweiz dar (Arbeitsintegration, Bewährungshilfe, Schuldnerberatung, Sozialhilfe). Die Ergebnisse verweisen auf signifi kante Wirkfaktoren von erfolgreichen Interventionen, u.a. Arbeitsstile der Fachpersonen und Verhaltensmerkmale der Klient(inn)en und können in einem allgemeinen Wirkungsmodell mit handlungsfeldübergreifenden Outcomes verdichtet werden. Diese Erkenntnisse leisten einen Beitrag zur Professionalisierung der Sozialen Arbeit sowie zur Konstruktion von Wirkungsmodellen und sollen zukünftige weitere Forschungsvorhaben in diese Richtung anregen.
{"title":"(Be)Werten im organisationsabhängigen Interaktionssystem: das Beispiel Peer Review in Akkreditierungsverfahren von Hochschulen und Studiengängen","authors":"Christian Schneijderberg, Nicolai Götze, I. Steinhardt, J. Schindler","doi":"10.31244/zfe.2022.02.03","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2022.02.03","url":null,"abstract":"In diesem Beitrag wird die ‚What Works‘-Debatte in der Sozialen Arbeit um die zentrale Frage nach Wirkfaktoren erweitert. Der empirische Nachweis von Wirkfaktoren in sozialarbeiterischen Interventionen ist bis heute ein Desiderat. Vor dem Hintergrund der Realist Evaluation werden in diesem Beitrag relevante Wirkfaktoren (Kontexte und Mechanismen) herausgearbeitet. Datengrundlage stellt eine Onlinebefragung von 200 fallführenden Fachpersonen in vier sozialarbeiterischen Handlungsfeldern in der deutschsprachigen Schweiz dar (Arbeitsintegration, Bewährungshilfe, Schuldnerberatung, Sozialhilfe). Die Ergebnisse verweisen auf signifi kante Wirkfaktoren von erfolgreichen Interventionen, u.a. Arbeitsstile der Fachpersonen und Verhaltensmerkmale der Klient(inn)en und können in einem allgemeinen Wirkungsmodell mit handlungsfeldübergreifenden Outcomes verdichtet werden. Diese Erkenntnisse leisten einen Beitrag zur Professionalisierung der Sozialen Arbeit sowie zur Konstruktion von Wirkungsmodellen und sollen zukünftige weitere Forschungsvorhaben in diese Richtung anregen.","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2022-10-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42094124","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
J. Lambrecht, Björn Sturm, Milena Lauer, Henriette Heimgaertner
Die Qualität von Kindertagesstätten ist im Fokus von Gesellschaft, Politik und Forschung. Ein Instrument zur Qualitätsentwicklung stellen externe Evaluationen dar. Sie dienen der Erhebung von Qualität und der Kommunikation über Qualität in Kitas. In Berlin sind externe Evaluationen seit 2010 verbindlich. Der Beitrag untersucht, in welchem Zusammenhang der wahrgenommene Nutzen der externen Evaluation für die Arbeit in der Kita und Gütemerkmale der Evaluation stehen. Mittels einer Stichprobe von N=755 Berliner Kita-Leitungen wurde regressionsanalytisch untersucht, mit welchen Merkmalen die Wahrnehmung des Nutzens der externen Evaluationen in Zusammenhang steht. Die Güte des Auswertungsgesprächs, d.h. die wertschätzende Kommunikation über die Qualität der Kita durch die Evaluatorinnen und Evaluatoren, stellte den stärksten Prädiktor für die Wahrnehmung des Nutzens der Evaluation dar. Er mediierte den Einfluss der Güte der Arbeit der Evaluatorinnen und Evaluatoren vollständig.
{"title":"Der wahrgenommene Nutzen externer Evaluationen für die Praxis in der Kindertagesstätte. Steht er in Relation zu Gütemerkmalen der Evaluation?","authors":"J. Lambrecht, Björn Sturm, Milena Lauer, Henriette Heimgaertner","doi":"10.31244/zfe.2022.02.05","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2022.02.05","url":null,"abstract":"Die Qualität von Kindertagesstätten ist im Fokus von Gesellschaft, Politik und Forschung. Ein Instrument zur Qualitätsentwicklung stellen externe Evaluationen dar. Sie dienen der Erhebung von Qualität und der Kommunikation über Qualität in Kitas. In Berlin sind externe Evaluationen seit 2010 verbindlich. Der Beitrag untersucht, in welchem Zusammenhang der wahrgenommene Nutzen der externen Evaluation für die Arbeit in der Kita und Gütemerkmale der Evaluation stehen. Mittels einer Stichprobe von N=755 Berliner Kita-Leitungen wurde regressionsanalytisch untersucht, mit welchen Merkmalen die Wahrnehmung des Nutzens der externen Evaluationen in Zusammenhang steht. Die Güte des Auswertungsgesprächs, d.h. die wertschätzende Kommunikation über die Qualität der Kita durch die Evaluatorinnen und Evaluatoren, stellte den stärksten Prädiktor für die Wahrnehmung des Nutzens der Evaluation dar. Er mediierte den Einfluss der Güte der Arbeit der Evaluatorinnen und Evaluatoren vollständig.","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2022-10-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42581989","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Hoher Aufwand, geringer Ertrag und wenig Wirksamkeit führen vielerorts zu einer Legitimationskrise der externen Schulevaluation. Als möglicher Grund wird die fehlende Beachtung von Schulkultur gesehen. Durch die Auseinandersetzung mit dem Kultur-, Organisations- und Unternehmenskulturbegriff auf der Grundlage des theoretischen Diskurses und von praxisbezogenem Erfahrungswissen verfolgt der Beitrag eine Annäherung an das Phänomen Schulkultur. Die verstehensorientierte Erfassung, Beschreibung und Berücksichtigung von Schulkultur erscheinen zentral für eine nachhaltige Schulentwicklung. Schulevaluationen können unter bewusstem Einbezug der jeweiligen Schulkultur ihre Legitimation steigern und Wirksamkeit entfalten. Der Artikel thematisiert einen möglichen Ausgangspunkt für eine adäquate Operationalisierung und fruchtbare Herangehensweise an das Phänomen Schulkultur im Kontext von Schulevaluationen und leistet mit Konkretisierungen aus der und für die Praxis einen Beitrag in der Debatte.
{"title":"Schulkultur – zentrales Element für eine gelingende Schulevaluation","authors":"A. Bucher, K. Manz","doi":"10.31244/zfe.2022.01.03","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2022.01.03","url":null,"abstract":"Hoher Aufwand, geringer Ertrag und wenig Wirksamkeit führen vielerorts zu einer Legitimationskrise der externen Schulevaluation. Als möglicher Grund wird die fehlende Beachtung von Schulkultur gesehen. Durch die Auseinandersetzung mit dem Kultur-, Organisations- und Unternehmenskulturbegriff auf der Grundlage des theoretischen Diskurses und von praxisbezogenem Erfahrungswissen verfolgt der Beitrag eine Annäherung an das Phänomen Schulkultur. Die verstehensorientierte Erfassung, Beschreibung und Berücksichtigung von Schulkultur erscheinen zentral für eine nachhaltige Schulentwicklung. Schulevaluationen können unter bewusstem Einbezug der jeweiligen Schulkultur ihre Legitimation steigern und Wirksamkeit entfalten. Der Artikel thematisiert einen möglichen Ausgangspunkt für eine adäquate Operationalisierung und fruchtbare Herangehensweise an das Phänomen Schulkultur im Kontext von Schulevaluationen und leistet mit Konkretisierungen aus der und für die Praxis einen Beitrag in der Debatte.","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2022-04-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46294256","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Evaluationsstudien zur Überprüfung von Ausbildungsmaßnahmen unterstellen oftmals ein Wirkungsgefüge, wonach gute Lehre sich aus der positiven Bewertung zahlreicher Wirkungsindikatoren zusammensetzt. Oft wird dabei aber kein verhaltenswissenschaftliches Modell zugrunde gelegt, sondern pragmatisch vorgegangen. Der vorgestellte Ansatz beschreibt eine Vorgehensweise der summativen Evaluation am Beispiel einer Lehrveranstaltung im Rahmen des BWL-Studiums mit Blick auf die Antezedenzen erfolgreicher Lehrstoffvermittlung. Zielgröße dabei ist das Involvement der Studierenden, das als eine zentrale motivationale Voraussetzung für eine erfolgreiche Lehrstoffvermittlung angesehen wird. Grundannahme dabei ist, dass als relevant befundene Lehrinhalte die Basis für nachhaltigen Lernerfolg darstellen. Aus den Evaluationsdaten wird mittels explorativer Strukturgleichungsmodellierung ein Verhaltensmodell gebildet, das auf der Grundlage zentraler Wirkparameter als Steuerungsinstrument dienen kann, um eine intensive Beteiligung der Studierenden am Lehrstoff zu realisieren.
{"title":"Evaluation von Lehrveranstaltungen im Hinblick auf das induzierte ‚Involvement‘","authors":"Michael Pusler","doi":"10.31244/zfe.2022.01.02","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2022.01.02","url":null,"abstract":"Evaluationsstudien zur Überprüfung von Ausbildungsmaßnahmen unterstellen oftmals ein Wirkungsgefüge, wonach gute Lehre sich aus der positiven Bewertung zahlreicher Wirkungsindikatoren zusammensetzt. Oft wird dabei aber kein verhaltenswissenschaftliches Modell zugrunde gelegt, sondern pragmatisch vorgegangen. Der vorgestellte Ansatz beschreibt eine Vorgehensweise der summativen Evaluation am Beispiel einer Lehrveranstaltung im Rahmen des BWL-Studiums mit Blick auf die Antezedenzen erfolgreicher Lehrstoffvermittlung. Zielgröße dabei ist das Involvement der Studierenden, das als eine zentrale motivationale Voraussetzung für eine erfolgreiche Lehrstoffvermittlung angesehen wird. Grundannahme dabei ist, dass als relevant befundene Lehrinhalte die Basis für nachhaltigen Lernerfolg darstellen. Aus den Evaluationsdaten wird mittels explorativer Strukturgleichungsmodellierung ein Verhaltensmodell gebildet, das auf der Grundlage zentraler Wirkparameter als Steuerungsinstrument dienen kann, um eine intensive Beteiligung der Studierenden am Lehrstoff zu realisieren.","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2022-04-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49263070","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Beitrag berichtet über zentrale Ergebnisse der Evaluation des Programms des Landes Baden-Württemberg zur Prävention und Gesundheitsförderung an Schulen. Der Einsatz eines differenzierten Wirkmodells ermöglichte die Verschränkung einer summativen Evaluationskomponente zur Einschätzung des Programmerfolgs mit den formativen Analysen zur Qualität der Implementierung des Programms und deren Optimierung. Im Prä-post-Vergleich wurden zu drei Messzeitpunkten ca. 2.000 Schüler(innen), 1.700 Eltern und 235 Lehrkräfte befragt sowie Einzelinterviews und Fokusgruppen in einem qualitativ-quantitativen Methodenkonzept eingesetzt. Es konnte gezeigt werden, dass in Folge von Präventionsmaßnahmen im Sinne des Wirkmodells eine Verbesserung des Klassenklimas und des Verbundenheitsgefühls der Schüler(innen) mit der Schule mit einer Reduktion von Gewalt einhergeht. Mit Hilfe des Wirkmodelles konnten auch genauere Analysen der Implementierungstreue des Programms durchgeführt sowie in der Praxis gut umsetzbare Optimierungsvorschläge abgeleitet werden. Das Wirkmodell wird bezüglich seines Einsatzes sowohl als Teil der Evaluationsmethodik als auch als Evaluationsprodukt diskutiert, das über seine Ausdifferenzierung im Laufe des Evaluationsprozesses entsteht.
{"title":"Entwicklung und Erprobung eines Wirkmodells im Rahmen der Evaluation des baden-württembergischen Präventionskonzepts stark.stärker.WIR. (ssW)","authors":"T. Fenzl, Stella Lemke, Philipp Mayring","doi":"10.31244/zfe.2021.02.03","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2021.02.03","url":null,"abstract":"Der Beitrag berichtet über zentrale Ergebnisse der Evaluation des Programms des Landes Baden-Württemberg zur Prävention und Gesundheitsförderung an Schulen. Der Einsatz eines differenzierten Wirkmodells ermöglichte die Verschränkung einer summativen Evaluationskomponente zur Einschätzung des Programmerfolgs mit den formativen Analysen zur Qualität der Implementierung des Programms und deren Optimierung. Im Prä-post-Vergleich wurden zu drei Messzeitpunkten ca. 2.000 Schüler(innen), 1.700 Eltern und 235 Lehrkräfte befragt sowie Einzelinterviews und Fokusgruppen in einem qualitativ-quantitativen Methodenkonzept eingesetzt. Es konnte gezeigt werden, dass in Folge von Präventionsmaßnahmen im Sinne des Wirkmodells eine Verbesserung des Klassenklimas und des Verbundenheitsgefühls der Schüler(innen) mit der Schule mit einer Reduktion von Gewalt einhergeht. Mit Hilfe des Wirkmodelles konnten auch genauere Analysen der Implementierungstreue des Programms durchgeführt sowie in der Praxis gut umsetzbare Optimierungsvorschläge abgeleitet werden. Das Wirkmodell wird bezüglich seines Einsatzes sowohl als Teil der Evaluationsmethodik als auch als Evaluationsprodukt diskutiert, das über seine Ausdifferenzierung im Laufe des Evaluationsprozesses entsteht.","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2021-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43597996","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
2011 konstatierten Anke Hanft und Michaela Zilling, dass wissenschaftliche Weiterbildung an deutschen Hochschulen nur eine „Randstellung“ einnähme (Hanft/Zilling 2011: 84). Daran hat sich trotz verschiedener Drittmittelprogramme wie zwei größerer Förderprogramme in Baden-Württemberg oder des BMBF-Programms Aufstieg durch Bildung in den letzten Jahren wenig geändert, auch wenn strukturbildende Prozesse beobachtbar sind (vgl. Maschwitz et al. 2017). Der Hochschulkompass weist unter den aktuell rund 18.300 angebotenen Studiengängen an öffentlich-rechtlichen Hochschulen in Deutschland gerade einmal 879 Studiengänge – das entspricht nicht einmal fünf Prozent des Studienangebots – als „berufsbegleitend“ aus. Zudem ist nur ein Bruchteil dieser Studiengänge explizit als weiterbildender Studiengang konzipiert. Mittlerweile wurde von Gesetzgebungsseite in allen 16 Landeshochschulgesetzen wissenschaftliche Weiterbildung als dritte Pfl ichtaufgabe neben Lehre und Forschung verankert, allerdings mit einer Besonderheit auf der Ebene der Finanzierung: wissenschaftliche Weiterbildungsangebote müssen in der Regel über kostendeckende Entgelte beziehungsweise Gebühren fi nanziert werden. Ob wissenschaftliche Weiterbildung hierbei eine rein wirtschaftliche Aktivität darstellt, ist nach wie vor Gegenstand der Diskussion. Unabhängig vom Finanzierungsmodell muss sich wissenschaftliche Weiterbildung, die aus der Grundlagenforschung oder angewandten Forschung der Hochschulen abgeleitet wird, den hochschulischen Qualitätsanforderungen stellen. Denn nicht das Finanzierungsmodell ist entscheidend, sondern die Verankerung als Hochschulangebot. Die Universität Konstanz begriff deshalb die konsequente Integration ihrer wissenschaftlichen Weiterbildungsangebote in die Qualitätssicherung im Kontext der Systemakkreditierung als strategische Aufgabe.
{"title":"Monitoring und Evaluation wissenschaftlicher Weiterbildungsangebote an einer systemakkreditierten Universität","authors":"J. Vogt, U. Wacker","doi":"10.31244/zfe.2021.02.07","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2021.02.07","url":null,"abstract":"2011 konstatierten Anke Hanft und Michaela Zilling, dass wissenschaftliche Weiterbildung an deutschen Hochschulen nur eine „Randstellung“ einnähme (Hanft/Zilling 2011: 84). Daran hat sich trotz verschiedener Drittmittelprogramme wie zwei größerer Förderprogramme in Baden-Württemberg oder des BMBF-Programms Aufstieg durch Bildung in den letzten Jahren wenig geändert, auch wenn strukturbildende Prozesse beobachtbar sind (vgl. Maschwitz et al. 2017). Der Hochschulkompass weist unter den aktuell rund 18.300 angebotenen Studiengängen an öffentlich-rechtlichen Hochschulen in Deutschland gerade einmal 879 Studiengänge – das entspricht nicht einmal fünf Prozent des Studienangebots – als „berufsbegleitend“ aus. Zudem ist nur ein Bruchteil dieser Studiengänge explizit als weiterbildender Studiengang konzipiert. Mittlerweile wurde von Gesetzgebungsseite in allen 16 Landeshochschulgesetzen wissenschaftliche Weiterbildung als dritte Pfl ichtaufgabe neben Lehre und Forschung verankert, allerdings mit einer Besonderheit auf der Ebene der Finanzierung: wissenschaftliche Weiterbildungsangebote müssen in der Regel über kostendeckende Entgelte beziehungsweise Gebühren fi nanziert werden. Ob wissenschaftliche Weiterbildung hierbei eine rein wirtschaftliche Aktivität darstellt, ist nach wie vor Gegenstand der Diskussion. Unabhängig vom Finanzierungsmodell muss sich wissenschaftliche Weiterbildung, die aus der Grundlagenforschung oder angewandten Forschung der Hochschulen abgeleitet wird, den hochschulischen Qualitätsanforderungen stellen. Denn nicht das Finanzierungsmodell ist entscheidend, sondern die Verankerung als Hochschulangebot. Die Universität Konstanz begriff deshalb die konsequente Integration ihrer wissenschaftlichen Weiterbildungsangebote in die Qualitätssicherung im Kontext der Systemakkreditierung als strategische Aufgabe.","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2021-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44609533","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
This paper provides examples of the reconstruction of complex and diffuse school inspection strategies and frameworks. Their wider political and administrative processes and contexts impose specific constraints on the reconstruction of assumptions and introduce a larger set of normative concerns that need to be taken into account. This paper therefore uses the term ‘policy theory’ rather than ‘programme theory’ to reflect on two decades of research on school inspections. Examples from various projects are used to discuss the type of theory and assumptions to reconstruct (normative and causative), the complexities of setting the boundaries for an evaluation, the roles and responsibilities in reconstructing and testing theory and the various methods to use, including more recent approaches from system dynamics.
{"title":"Programme or Policy Theory: Lessons Learned from Two Decades of School Inspection Research","authors":"M. Ehren","doi":"10.31244/zfe.2021.02.06","DOIUrl":"https://doi.org/10.31244/zfe.2021.02.06","url":null,"abstract":"This paper provides examples of the reconstruction of complex and diffuse school inspection strategies and frameworks. Their wider political and administrative processes and contexts impose specific constraints on the reconstruction of assumptions and introduce a larger set of normative concerns that need to be taken into account. This paper therefore uses the term ‘policy theory’ rather than ‘programme theory’ to reflect on two decades of research on school inspections. Examples from various projects are used to discuss the type of theory and assumptions to reconstruct (normative and causative), the complexities of setting the boundaries for an evaluation, the roles and responsibilities in reconstructing and testing theory and the various methods to use, including more recent approaches from system dynamics.","PeriodicalId":41629,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Evaluation","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3,"publicationDate":"2021-10-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46608762","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}