Pub Date : 2019-11-01DOI: 10.1024/1661-4747/a000395
Rieke Petersen, U. Petermann, F. Petermann, C. Diener, D. Nitkowski
Zusammenfassung. Es wird die langfristige Effektivität des Präventionsprogrammes „Emotionstraining in der Schule“ bei Fünft-, Sechst- und Siebtklässlern evaluiert. Es wurde erwartet, dass die Schülerinnen und Schüler direkt nach Abschluss des Trainings sowie über einen Zeitraum von sechs Monaten nach Trainingsende Verbesserungen in den Selbsteinschätzungen des Emotionsbewusstseins, der Empathiefähigkeit und der Anwendung von Emotionsregulationsstrategien zeigen. Zusätzlich wurde erwartet, dass sich die depressive Symptomatik im Selbsturteil in diesen Zeiträumen reduziert. Daten lagen von 149 Jugendlichen im Alter von 10 bis 13 Jahren ( M = 11.69 Jahre, SD = 0.73; 51.7 % weiblich) zu drei Erhebungszeitpunkten vor. Es wurden Varianzanalysen mit Messwiederholungen berechnet. Die Analysen zeigten, dass sich das Emotionsbewusstsein nach Trainingsende signifikant verbesserte, und dieser Effekt über einen Zeitraum von sechs Monaten stabil blieb. Die Schülerinnen und Schüler gaben direkt nach dem Training keine Verbesserung in der depressiven Symptomatik an, jedoch nahm die Symptomatik zum Follow-up-Zeitraum signifikant ab. Verbesserungen in der Empathiefähigkeit und in der adaptiven Emotionsregulation blieben auf den Trainingszeitraum beschränkt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich die Teilnahme am Emotionstraining bis zu sechs Monate nach Trainingsende positiv auf das Emotionsbewusstsein auswirkt und dass erst deutlich nach Interventionsende ein Effekt auf die depressive Symptomatik auftritt.
{"title":"Förderung der emotionalen Entwicklung bei Jugendlichen: Langfristige Wirksamkeit des Präventionsprogrammes „Emotionstraining in der Schule“","authors":"Rieke Petersen, U. Petermann, F. Petermann, C. Diener, D. Nitkowski","doi":"10.1024/1661-4747/a000395","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1661-4747/a000395","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Es wird die langfristige Effektivität des Präventionsprogrammes „Emotionstraining in der Schule“ bei Fünft-, Sechst- und Siebtklässlern evaluiert. Es wurde erwartet, dass die Schülerinnen und Schüler direkt nach Abschluss des Trainings sowie über einen Zeitraum von sechs Monaten nach Trainingsende Verbesserungen in den Selbsteinschätzungen des Emotionsbewusstseins, der Empathiefähigkeit und der Anwendung von Emotionsregulationsstrategien zeigen. Zusätzlich wurde erwartet, dass sich die depressive Symptomatik im Selbsturteil in diesen Zeiträumen reduziert. Daten lagen von 149 Jugendlichen im Alter von 10 bis 13 Jahren ( M = 11.69 Jahre, SD = 0.73; 51.7 % weiblich) zu drei Erhebungszeitpunkten vor. Es wurden Varianzanalysen mit Messwiederholungen berechnet. Die Analysen zeigten, dass sich das Emotionsbewusstsein nach Trainingsende signifikant verbesserte, und dieser Effekt über einen Zeitraum von sechs Monaten stabil blieb. Die Schülerinnen und Schüler gaben direkt nach dem Training keine Verbesserung in der depressiven Symptomatik an, jedoch nahm die Symptomatik zum Follow-up-Zeitraum signifikant ab. Verbesserungen in der Empathiefähigkeit und in der adaptiven Emotionsregulation blieben auf den Trainingszeitraum beschränkt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich die Teilnahme am Emotionstraining bis zu sechs Monate nach Trainingsende positiv auf das Emotionsbewusstsein auswirkt und dass erst deutlich nach Interventionsende ein Effekt auf die depressive Symptomatik auftritt.","PeriodicalId":44505,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Psychiatrie Psychologie und Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48833954","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2019-11-01DOI: 10.1024/1661-4747/a000396
M. Vasileva, D. Nitkowski, Julia Lammers, F. Petermann, U. Petermann
Zusammenfassung. Das Jugendalter stellt eine kritische Entwicklungsphase dar, in der die Vorbereitung auf den Beruf an Bedeutung gewinnt. Ziel dieser Studie ist es, die Wirksamkeit des modifizierten JobFit-Trainings zu überprüfen. Das JobFit-Training wird als schulbasiertes Präventionsprogramm realisiert, das an der Übergangsphase von der Schule in den Beruf ansetzt. Die Evaluationsstudie basiert auf einer Stichprobe von N = 275 Schülerinnen und Schülern aus Realschulen, Berufsschulen und Förderschulen ( M = 15.71; SD = 1.38 Jahre). Anhand von Varianzanalysen mit Messwiederholung wurde die Veränderung des selbstberichteten Sozial- und Lernverhaltens sowie berufsbezogener Kompetenzen (Gelassenheit / Selbstwertgefühl und Zuverlässigkeit / Voraussicht) in der Trainingsgruppe im Vergleich zu einer Warteliste-Kontrollgruppe überprüft. Außerdem wurde die Veränderung der Lehrereinschätzung zum Sozial- und Lernverhalten von Schülerinnen und Schülern vor und drei Monate nach Abschluss des JobFit-Trainings analysiert. Die Effekte wurden nach Schulform und Geschlecht kontrolliert. Die Ergebnisse zeigten kleine signifikante Effekte bei der Verbesserung des selbstberichteten Sozial- und Lernverhaltens und der berufsbezogenen Kompetenzen im Vergleich zu der Warteliste-Kontrollgruppe. Die Lehrkräfte schätzten das Sozial- und Lernverhalten von Schülerinnen und Schülern als stärker ausgeprägt ein; und zwar drei Monate nach dem JobFit-Training im Vergleich zu Beginn des Trainings. Die Effekte, die anhand der Lehrereinschätzung berechnet wurden, waren mittelhoch und waren von der Schulform abhängig. Die Befunde weisen darauf hin, dass das JobFit-Training erfolgreich zur Förderung des Sozial- und Lernverhaltens sowie berufsbezogener Kompetenzen als wichtige Voraussetzungen für die Berufsvorbereitung in unterschiedlichen Schulformen eingesetzt werden kann.
{"title":"Kurzfristige Wirksamkeit des Präventionsprogramms JobFit-Training in unterschiedlichen Schulformen","authors":"M. Vasileva, D. Nitkowski, Julia Lammers, F. Petermann, U. Petermann","doi":"10.1024/1661-4747/a000396","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1661-4747/a000396","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Das Jugendalter stellt eine kritische Entwicklungsphase dar, in der die Vorbereitung auf den Beruf an Bedeutung gewinnt. Ziel dieser Studie ist es, die Wirksamkeit des modifizierten JobFit-Trainings zu überprüfen. Das JobFit-Training wird als schulbasiertes Präventionsprogramm realisiert, das an der Übergangsphase von der Schule in den Beruf ansetzt. Die Evaluationsstudie basiert auf einer Stichprobe von N = 275 Schülerinnen und Schülern aus Realschulen, Berufsschulen und Förderschulen ( M = 15.71; SD = 1.38 Jahre). Anhand von Varianzanalysen mit Messwiederholung wurde die Veränderung des selbstberichteten Sozial- und Lernverhaltens sowie berufsbezogener Kompetenzen (Gelassenheit / Selbstwertgefühl und Zuverlässigkeit / Voraussicht) in der Trainingsgruppe im Vergleich zu einer Warteliste-Kontrollgruppe überprüft. Außerdem wurde die Veränderung der Lehrereinschätzung zum Sozial- und Lernverhalten von Schülerinnen und Schülern vor und drei Monate nach Abschluss des JobFit-Trainings analysiert. Die Effekte wurden nach Schulform und Geschlecht kontrolliert. Die Ergebnisse zeigten kleine signifikante Effekte bei der Verbesserung des selbstberichteten Sozial- und Lernverhaltens und der berufsbezogenen Kompetenzen im Vergleich zu der Warteliste-Kontrollgruppe. Die Lehrkräfte schätzten das Sozial- und Lernverhalten von Schülerinnen und Schülern als stärker ausgeprägt ein; und zwar drei Monate nach dem JobFit-Training im Vergleich zu Beginn des Trainings. Die Effekte, die anhand der Lehrereinschätzung berechnet wurden, waren mittelhoch und waren von der Schulform abhängig. Die Befunde weisen darauf hin, dass das JobFit-Training erfolgreich zur Förderung des Sozial- und Lernverhaltens sowie berufsbezogener Kompetenzen als wichtige Voraussetzungen für die Berufsvorbereitung in unterschiedlichen Schulformen eingesetzt werden kann.","PeriodicalId":44505,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Psychiatrie Psychologie und Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42984549","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2019-11-01DOI: 10.1024/1661-4747/a000392
A. Hildebrand, M. Weiss, Mark Stemmler
Zusammenfassung. Suizidalität ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem und weltweit die zweithäufigste Todesursache bei den 15- bis 25-Jährigen. Online-Peer-Beratungsangebote stellen einen vielversprechenden neuen Ansatz zur Suizidprävention gerade in dieser jungen Bevölkerungsgruppe dar. Die vorliegende systematische Übersichtsarbeit hat das Ziel, evaluierte Online-Peer-Beratungsangebote zur Suizidprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu identifizieren und die Ergebnisse bezüglich Berater_innen- und Nutzer_innen-Merkmalen, ihrer Implementierung und Wirksamkeit gesammelt und strukturiert darzustellen. Es konnten insgesamt 13 Studien identifiziert werden, welche den Einschlusskriterien entsprachen. Exemplarisch werden zwei der Online-Peer-Beratungsangebote genauer vorgestellt. Insgesamt zeigt die Studienlage positive Ergebnisse hinsichtlich der Implementierung, der Zufriedenheit und der Wirksamkeit verschiedener Online-Peer-Suizidpräventionsprogramme. Allerdings wiesen die Studien im Allgemeinen methodische Mängel auf. Die Ergebnisse können daher nur als vorläufig erachtet werden. Es ist ein Bedarf an Studien zur Online-Peer-Suizidpräventionsberatung ersichtlich, um den Nutzen dieser Programme differenzierter, z. B. hinsichtlich ihrer Zielgruppenerreichung und Wirksamkeit, bewerten zu können.
{"title":"Online-Peer-Suizidpräventionsprogramme bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Eine systematische Übersichtsarbeit","authors":"A. Hildebrand, M. Weiss, Mark Stemmler","doi":"10.1024/1661-4747/a000392","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1661-4747/a000392","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Suizidalität ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem und weltweit die zweithäufigste Todesursache bei den 15- bis 25-Jährigen. Online-Peer-Beratungsangebote stellen einen vielversprechenden neuen Ansatz zur Suizidprävention gerade in dieser jungen Bevölkerungsgruppe dar. Die vorliegende systematische Übersichtsarbeit hat das Ziel, evaluierte Online-Peer-Beratungsangebote zur Suizidprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu identifizieren und die Ergebnisse bezüglich Berater_innen- und Nutzer_innen-Merkmalen, ihrer Implementierung und Wirksamkeit gesammelt und strukturiert darzustellen. Es konnten insgesamt 13 Studien identifiziert werden, welche den Einschlusskriterien entsprachen. Exemplarisch werden zwei der Online-Peer-Beratungsangebote genauer vorgestellt. Insgesamt zeigt die Studienlage positive Ergebnisse hinsichtlich der Implementierung, der Zufriedenheit und der Wirksamkeit verschiedener Online-Peer-Suizidpräventionsprogramme. Allerdings wiesen die Studien im Allgemeinen methodische Mängel auf. Die Ergebnisse können daher nur als vorläufig erachtet werden. Es ist ein Bedarf an Studien zur Online-Peer-Suizidpräventionsberatung ersichtlich, um den Nutzen dieser Programme differenzierter, z. B. hinsichtlich ihrer Zielgruppenerreichung und Wirksamkeit, bewerten zu können.","PeriodicalId":44505,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Psychiatrie Psychologie und Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46837461","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2019-11-01DOI: 10.1024/1661-4747/a000391
Ira-Katharina Petras, F. Petermann
Zusammenfassung. >Cybermobbing führt bei den Opfern zu ernsthaften psychischen und sozialen Auswirkungen. Ziel des systematischen Reviews ist es daher, den aktuellen Forschungsstand zu Risikofaktoren für Cybermobbing-Viktimisierung im Kindes- und Jugendalter darzustellen. Es werden empirische Quer- und Längsschnittstudien, die sich mit entsprechenden Risikofaktoren beschäftigen, aus Zeitschriften mit Peer-Review-Verfahren berücksichtigt. Die Vielzahl der risikoerhöhenden Merkmale kann in personen-, umwelt- und medienbezogene Risikofaktoren untergliedert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder, die bereits in der Schule oder im Internet gemobbt wurden, das höchste Risiko für Cybermobbing-Viktimisierung aufweisen. Insgesamt steigt das Risiko mit zunehmendem Alter an. Mädchen sind unter Berücksichtigung inhaltlicher Aspekte der Mediennutzung eher Cybermobbing-Opfer als Jungen. Familiäre und schulische Faktoren sowie negative Einflüsse sozialer Beziehungen können ebenso risikoerhöhend wirken. Eine häufige soziale Internetnutzung sowie riskantes Online-Verhalten stellen medienbezogene Risikofaktoren dar. Erste Ergebnisse einer Längsschnittstudie weisen darauf hin, dass die Art der Nutzung und deren Inhalte wichtiger sind, als die Nutzungsdauer und -häufigkeit. Von den 35 identifizierten Risikofaktoren stammen nur 14 aus Längsschnittstudien, wodurch für die verbleibenden 21 Merkmale in zukünftigen Verlaufsstudien geklärt werden muss, ob es sich tatsächlich um Faktoren handelt, die der Cybermobbing-Viktimisierung vorausgehen. Aus den Ergebnissen der analysierten Längsschnittstudien werden kind-, eltern- und schulbezogene Ansatzpunkte für Präventionsmaßnahmen aufgezeigt.
{"title":"Übersicht zu Risikofaktoren für Cybermobbing-Viktimisierung im Kindes- und Jugendalter und Empfehlungen für die Präventionsarbeit","authors":"Ira-Katharina Petras, F. Petermann","doi":"10.1024/1661-4747/a000391","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1661-4747/a000391","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. >Cybermobbing führt bei den Opfern zu ernsthaften psychischen und sozialen Auswirkungen. Ziel des systematischen Reviews ist es daher, den aktuellen Forschungsstand zu Risikofaktoren für Cybermobbing-Viktimisierung im Kindes- und Jugendalter darzustellen. Es werden empirische Quer- und Längsschnittstudien, die sich mit entsprechenden Risikofaktoren beschäftigen, aus Zeitschriften mit Peer-Review-Verfahren berücksichtigt. Die Vielzahl der risikoerhöhenden Merkmale kann in personen-, umwelt- und medienbezogene Risikofaktoren untergliedert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder, die bereits in der Schule oder im Internet gemobbt wurden, das höchste Risiko für Cybermobbing-Viktimisierung aufweisen. Insgesamt steigt das Risiko mit zunehmendem Alter an. Mädchen sind unter Berücksichtigung inhaltlicher Aspekte der Mediennutzung eher Cybermobbing-Opfer als Jungen. Familiäre und schulische Faktoren sowie negative Einflüsse sozialer Beziehungen können ebenso risikoerhöhend wirken. Eine häufige soziale Internetnutzung sowie riskantes Online-Verhalten stellen medienbezogene Risikofaktoren dar. Erste Ergebnisse einer Längsschnittstudie weisen darauf hin, dass die Art der Nutzung und deren Inhalte wichtiger sind, als die Nutzungsdauer und -häufigkeit. Von den 35 identifizierten Risikofaktoren stammen nur 14 aus Längsschnittstudien, wodurch für die verbleibenden 21 Merkmale in zukünftigen Verlaufsstudien geklärt werden muss, ob es sich tatsächlich um Faktoren handelt, die der Cybermobbing-Viktimisierung vorausgehen. Aus den Ergebnissen der analysierten Längsschnittstudien werden kind-, eltern- und schulbezogene Ansatzpunkte für Präventionsmaßnahmen aufgezeigt.","PeriodicalId":44505,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Psychiatrie Psychologie und Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46569886","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2019-11-01DOI: 10.1024/1661-4747/a000398
M. Perrez, G. Bodenmann
{"title":"Nachruf auf Prof. Dr. Franz Petermann","authors":"M. Perrez, G. Bodenmann","doi":"10.1024/1661-4747/a000398","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1661-4747/a000398","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":44505,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Psychiatrie Psychologie und Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43047449","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2019-06-21DOI: 10.1024/1661-4747/A000385
L. Rennecke, J. Melzer, F. Petermann, P. Ronniger
Zusammenfassung. Die Studie untersucht die Entwicklung der sozial-emotionalen Fähigkeiten im Kontext des mütterlichen Belastungserlebens sprachentwicklungsgestörter Kinder. Hierzu wurden n = 68 Kinder mit einer nach den Kriterien der ICD-10 diagnostizierten Sprachentwicklungsstörung einer Vergleichsgruppe von n = 52 Kindern ohne sprachliche Auffälligkeiten gegenübergestellt. Darüber hinaus wurde geprüft, ob ausgeprägte prosoziale Fähigkeiten der Kinder den Entwicklungsverlauf begünstigen können. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Verringerung des mütterlichen Belastungserlebens sowie der sozial-emotionalen Auffälligkeiten der sprachentwicklungsgestörten Kinder über die Zeit und deuten darüber hinaus darauf hin, dass die frühe Förderung prosozialer Fähigkeiten zu einer geringeren psychosozialen Belastungssituation einer Familie insgesamt beitragen kann.
{"title":"Ressourcenaktivierung zur sozial-emotionalen Entwicklung sprachentwicklungsgestörter Kinder und mütterliches Belastungserleben","authors":"L. Rennecke, J. Melzer, F. Petermann, P. Ronniger","doi":"10.1024/1661-4747/A000385","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1661-4747/A000385","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Die Studie untersucht die Entwicklung der sozial-emotionalen Fähigkeiten im Kontext des mütterlichen Belastungserlebens sprachentwicklungsgestörter Kinder. Hierzu wurden n = 68 Kinder mit einer nach den Kriterien der ICD-10 diagnostizierten Sprachentwicklungsstörung einer Vergleichsgruppe von n = 52 Kindern ohne sprachliche Auffälligkeiten gegenübergestellt. Darüber hinaus wurde geprüft, ob ausgeprägte prosoziale Fähigkeiten der Kinder den Entwicklungsverlauf begünstigen können. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Verringerung des mütterlichen Belastungserlebens sowie der sozial-emotionalen Auffälligkeiten der sprachentwicklungsgestörten Kinder über die Zeit und deuten darüber hinaus darauf hin, dass die frühe Förderung prosozialer Fähigkeiten zu einer geringeren psychosozialen Belastungssituation einer Familie insgesamt beitragen kann.","PeriodicalId":44505,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Psychiatrie Psychologie und Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-06-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46066733","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2019-06-21DOI: 10.1024/1661-4747/A000383
F. Petermann, E. Brähler
Zusammenfassung. Die Verfügbarkeit von Ressourcen über die Lebensspanne bildet die Grundlage der menschlichen Entwicklung. Vor allem soziale Ressourcen und Kompetenzen sollten im gesellschaftlichen Rahmen aktiviert werden; psychische Ressourcen können im therapeutischen Prozess erschlossen und gefördert werden. Obwohl seit einigen Jahrzehnten eine ressourcenorientierte Sichtweise diskutiert wird, sind die praktischen Implikationen (z. B. im Rahmen von therapeutischen Vorgehensweisen) nicht umfassend erarbeitet worden. Eine entwicklungsorientierte Betrachtungsweise des Konzepts „Ressource“ setzt sich erst langsam in der klinischen Praxis durch.
{"title":"Ressourcen und Ressourcenaktivierung","authors":"F. Petermann, E. Brähler","doi":"10.1024/1661-4747/A000383","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1661-4747/A000383","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Die Verfügbarkeit von Ressourcen über die Lebensspanne bildet die Grundlage der menschlichen Entwicklung. Vor allem soziale Ressourcen und Kompetenzen sollten im gesellschaftlichen Rahmen aktiviert werden; psychische Ressourcen können im therapeutischen Prozess erschlossen und gefördert werden. Obwohl seit einigen Jahrzehnten eine ressourcenorientierte Sichtweise diskutiert wird, sind die praktischen Implikationen (z. B. im Rahmen von therapeutischen Vorgehensweisen) nicht umfassend erarbeitet worden. Eine entwicklungsorientierte Betrachtungsweise des Konzepts „Ressource“ setzt sich erst langsam in der klinischen Praxis durch.","PeriodicalId":44505,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Psychiatrie Psychologie und Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-06-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47465246","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2019-06-21DOI: 10.1024/1661-4747/A000386
P. Ronniger, J. Melzer, F. Petermann, L. Rennecke
Zusammenfassung. Ein hoher Fernsehkonsum wird mit geringerer Sprachleistungen bei Kindern assoziiert. Nutzen Kinder den Fernseher alleine, mindert dies einen Diskurs sowie zeitliche und inhaltliche Kontrolle. Es werden die Einflussfaktoren auf die Grammatikleistung bei beaufsichtigtem gegenüber unbeaufsichtigtem Konsum untersucht. An der Studie nahmen 176 Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren teil. Die beiden Gruppen (TV unter Aufsicht vs. keine Aufsicht) waren im Hinblick auf verschiedene soziodemografische Merkmale vergleichbar. Es wurde jeweils eine schrittweise Regression berechnet. Beide Modelle zur Vorhersage der Grammatikleistung weisen auf die Bedeutsamkeit des aktiven Wortschatzes hin. In der Gruppe ohne elterliche Aufsicht tragen neben dem aktiven Wortschatz die Intelligenz sowie die Dauer des Fernsehkonsums zur Varianzaufklärung bei. Insbesondere bei einer unbeaufsichtigten Nutzung sollte die Dauer des Fernsehkonsums daher begrenzt werden. Bei beaufsichtigtem Konsum ist hingegen die Dauer der Nutzung weniger relevant. Eine Beaufsichtigung der Kinder im Rahmen des Fernsehkonsums durch die Eltern ist daher zu empfehlen.
{"title":"Ressourcen beim Fernsehkonsum: Effekte elterlicher Aufsicht","authors":"P. Ronniger, J. Melzer, F. Petermann, L. Rennecke","doi":"10.1024/1661-4747/A000386","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1661-4747/A000386","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Ein hoher Fernsehkonsum wird mit geringerer Sprachleistungen bei Kindern assoziiert. Nutzen Kinder den Fernseher alleine, mindert dies einen Diskurs sowie zeitliche und inhaltliche Kontrolle. Es werden die Einflussfaktoren auf die Grammatikleistung bei beaufsichtigtem gegenüber unbeaufsichtigtem Konsum untersucht. An der Studie nahmen 176 Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren teil. Die beiden Gruppen (TV unter Aufsicht vs. keine Aufsicht) waren im Hinblick auf verschiedene soziodemografische Merkmale vergleichbar. Es wurde jeweils eine schrittweise Regression berechnet. Beide Modelle zur Vorhersage der Grammatikleistung weisen auf die Bedeutsamkeit des aktiven Wortschatzes hin. In der Gruppe ohne elterliche Aufsicht tragen neben dem aktiven Wortschatz die Intelligenz sowie die Dauer des Fernsehkonsums zur Varianzaufklärung bei. Insbesondere bei einer unbeaufsichtigten Nutzung sollte die Dauer des Fernsehkonsums daher begrenzt werden. Bei beaufsichtigtem Konsum ist hingegen die Dauer der Nutzung weniger relevant. Eine Beaufsichtigung der Kinder im Rahmen des Fernsehkonsums durch die Eltern ist daher zu empfehlen.","PeriodicalId":44505,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Psychiatrie Psychologie und Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-06-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44050023","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2019-06-21DOI: 10.1024/1661-4747/A000387
C. Flückiger, H. Znoj, Andreea Vîslă
Zusammenfassung. Resilienz beschäftigt sich mit der Frage, was es ausmacht, dass einige Personen trotz widrigster Umstände psychisch relativ gesund bleiben, auch wenn sie unter starken psychosozialen Belastungen leiden. Die folgende Arbeit bietet eine pragmatische Anleitung, wie Resilienz möglichst früh in die psychodiagnostische Besprechung klinischer Fragebögen einfließen und in das Patient_innenverständnis der behandelnden Personen integriert werden kann, ohne die problematischen Aspekte zu tabuisieren. Die Anleitung einer balancierten psychodiagnostischen Fragebogenbesprechung umfasst folgende vier therapeutische Strategien: (1) Validierung der Belastungsfaktoren, (2) Isolierung der Belastungsfaktoren, (3) Validierung der individuellen Resilienz und der Handlungsressourcen, (4) erstes Durchbrechen des Schwarzweiß-Denkens.
{"title":"Eine pragmatische Anleitung zur Exploration von Resilienz und Handlungsressourcen in klinischen Fragebögen","authors":"C. Flückiger, H. Znoj, Andreea Vîslă","doi":"10.1024/1661-4747/A000387","DOIUrl":"https://doi.org/10.1024/1661-4747/A000387","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Resilienz beschäftigt sich mit der Frage, was es ausmacht, dass einige Personen trotz widrigster Umstände psychisch relativ gesund bleiben, auch wenn sie unter starken psychosozialen Belastungen leiden. Die folgende Arbeit bietet eine pragmatische Anleitung, wie Resilienz möglichst früh in die psychodiagnostische Besprechung klinischer Fragebögen einfließen und in das Patient_innenverständnis der behandelnden Personen integriert werden kann, ohne die problematischen Aspekte zu tabuisieren. Die Anleitung einer balancierten psychodiagnostischen Fragebogenbesprechung umfasst folgende vier therapeutische Strategien: (1) Validierung der Belastungsfaktoren, (2) Isolierung der Belastungsfaktoren, (3) Validierung der individuellen Resilienz und der Handlungsressourcen, (4) erstes Durchbrechen des Schwarzweiß-Denkens.","PeriodicalId":44505,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Psychiatrie Psychologie und Psychotherapie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-06-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47891502","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}