Zusammenfassung Zielsetzung In dem vorliegenden Beitrag wird untersucht, welche Zusammenhänge zwischen der Intensität glücksspielbezogener Probleme (gemäß DSM-5-Kriterien) und der Kenntnis und Akzeptanz von Spielerschutzmaßnahmen bestehen. Methodik Basis der Auswertungen sind die Daten des Glücksspiel-Surveys 2021. Die Datenerhebung erfolgte im III. Quartal 2021 in Form eines Mixed-Mode-Designs, welches sowohl telefonische Interviews (N=7373; Festnetz und Mobil zu gleichen Teilen) als auch onlinegestützte Befragungen (N=4650) beinhaltete. Neben der Gewichtung nach soziodemografischen Merkmalen (Alter, Geschlecht, Region, Schulbildung) erfolgte zusätzlich eine Mode-Gewichtung (2/3 Telefon; 1/3 Online). In dem vorliegenden Beitrag werden ausschließlich Personen (18–70 Jahre) betrachtet, die in den letzten 12 Monaten vor der Befragung an Glücksspielen teilgenommen hatten (N=3704). Ergebnisse Die Kenntnis von Maßnahmen des Jugend- und Spielerschutzes variiert erheblich, wenn nach dem Schweregrad glücksspielbezogener Probleme (DSM-5) differenziert wird. Darüber hinaus wird deutlich, dass insbesondere Maßnahmen, welche Auswirkungen auf die konkrete Spielteilnahme haben (z. B. Begrenzung der Geldeinsätze) bei dem Personenkreis mit einer Glücksspielstörung (>3 DSM-5-Kriterien) eine signifikant geringere Akzeptanz besitzen als bei den unproblematisch Glücksspielenden. Diskussion Es sollten größere Anstrengungen unternommen werden, passgenaue Präventionskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Insbesondere Maßnahmen der indizierten Prävention wie die Limitierung von Spieleinsätzen oder die Selbstsperre sollten verstärkt beworben bzw. diesbezüglich neue Zugänge erprobt werden, um mehr Problemspielende zu erreichen.
{"title":"Kenntnis und Akzeptanz von Spielerschutzmaßnahmen bei den Glücksspielenden – Ergebnisse des Glücksspiel-Surveys 2021","authors":"S. Buth, G. Meyer, J. Kalke","doi":"10.1055/a-2107-9565","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2107-9565","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Zielsetzung In dem vorliegenden Beitrag wird untersucht, welche Zusammenhänge zwischen der Intensität glücksspielbezogener Probleme (gemäß DSM-5-Kriterien) und der Kenntnis und Akzeptanz von Spielerschutzmaßnahmen bestehen. Methodik Basis der Auswertungen sind die Daten des Glücksspiel-Surveys 2021. Die Datenerhebung erfolgte im III. Quartal 2021 in Form eines Mixed-Mode-Designs, welches sowohl telefonische Interviews (N=7373; Festnetz und Mobil zu gleichen Teilen) als auch onlinegestützte Befragungen (N=4650) beinhaltete. Neben der Gewichtung nach soziodemografischen Merkmalen (Alter, Geschlecht, Region, Schulbildung) erfolgte zusätzlich eine Mode-Gewichtung (2/3 Telefon; 1/3 Online). In dem vorliegenden Beitrag werden ausschließlich Personen (18–70 Jahre) betrachtet, die in den letzten 12 Monaten vor der Befragung an Glücksspielen teilgenommen hatten (N=3704). Ergebnisse Die Kenntnis von Maßnahmen des Jugend- und Spielerschutzes variiert erheblich, wenn nach dem Schweregrad glücksspielbezogener Probleme (DSM-5) differenziert wird. Darüber hinaus wird deutlich, dass insbesondere Maßnahmen, welche Auswirkungen auf die konkrete Spielteilnahme haben (z. B. Begrenzung der Geldeinsätze) bei dem Personenkreis mit einer Glücksspielstörung (>3 DSM-5-Kriterien) eine signifikant geringere Akzeptanz besitzen als bei den unproblematisch Glücksspielenden. Diskussion Es sollten größere Anstrengungen unternommen werden, passgenaue Präventionskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Insbesondere Maßnahmen der indizierten Prävention wie die Limitierung von Spieleinsätzen oder die Selbstsperre sollten verstärkt beworben bzw. diesbezüglich neue Zugänge erprobt werden, um mehr Problemspielende zu erreichen.","PeriodicalId":51186,"journal":{"name":"Suchttherapie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-07-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42933977","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
David Gurrea Salas, Hans Jürg Neuenschwander, Michael Schwilk, T. Lüddeckens, E. Pichler, N. Scherbaum, Patrik Roser
Zusammenfassung Ziel der Studie Der psychiatrisch-psychotherapeutische und psychosoziale Hilfebedarf in der ambulanten Suchthilfe wurde im Rahmen eines integrierten Versorgungskonzepts mit Beteiligung von Einrichtungen der Suchtberatung und Suchtbehandlung ermittelt. Methodik Die prospektive Datenerhebung erfolgte zwischen dem 01.03.2020 und dem 30.04.2021 im Rahmen der erstmaligen Vorstellung in den beteiligten Einrichtungen der Suchtberatung und Suchtbehandlung. Die Erfassung der psychischen Belastung bei den teilnehmenden Personen, die sich in einer Suchtberatung vorstellten (N=234), erfolgte mit Hilfe der Brief-Symptom-Checklist (BSCL). Die psychosoziale Belastung bei den teilnehmenden Personen, die sich in einem suchtmedizinischen Ambulatorium vorstellten (N=198), wurde mit Hilfe des Kurzassessments zur Indikation der psychosozialen Suchtberatung erfasst. In beiden Versorgungsstrukturen wurden zudem soziodemografische und klinische Daten erhoben. Ergebnisse 1.) In den Einrichtungen der Suchtberatung zeigte sich bei etwa 55% der Klient:innen eine klinisch auffällige psychische Belastung. Diese Klient:innen hatten zudem häufiger Probleme mit mehreren Substanzen sowie häufiger psychische Begleiterkrankungen, insbesondere affektive Störungen. 2.) In den Einrichtungen der Suchtbehandlung wiesen etwa 52% der Patient:innen eine Unzufriedenheit bezüglich der finanziellen Situation und etwa 44% bezüglich der Beschäftigungs- und Alltagssituation auf. Die Unzufriedenheit mit der sozialen Situation und der Wohnsituation war mit jeweils etwa 25% geringer ausgeprägt. Schlussfolgerung Der psychiatrisch-psychotherapeutische und psychosoziale Hilfebedarf ist in beiden Versorgungsstrukturen hoch und erfordert ein integriertes Versorgungssystem mit dem routinemäßigen Einsatz standardisierter Assessments und einer koordinierten Zuweisungspraxis zwischen Suchtberatung und Suchtbehandlung.
{"title":"Psychiatrisch-psychotherapeutische und psychosoziale Bedarfe in der ambulanten Suchthilfe: Implikationen für eine integrierte Suchtbehandlung","authors":"David Gurrea Salas, Hans Jürg Neuenschwander, Michael Schwilk, T. Lüddeckens, E. Pichler, N. Scherbaum, Patrik Roser","doi":"10.1055/a-2108-5816","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2108-5816","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Ziel der Studie Der psychiatrisch-psychotherapeutische und psychosoziale Hilfebedarf in der ambulanten Suchthilfe wurde im Rahmen eines integrierten Versorgungskonzepts mit Beteiligung von Einrichtungen der Suchtberatung und Suchtbehandlung ermittelt. Methodik Die prospektive Datenerhebung erfolgte zwischen dem 01.03.2020 und dem 30.04.2021 im Rahmen der erstmaligen Vorstellung in den beteiligten Einrichtungen der Suchtberatung und Suchtbehandlung. Die Erfassung der psychischen Belastung bei den teilnehmenden Personen, die sich in einer Suchtberatung vorstellten (N=234), erfolgte mit Hilfe der Brief-Symptom-Checklist (BSCL). Die psychosoziale Belastung bei den teilnehmenden Personen, die sich in einem suchtmedizinischen Ambulatorium vorstellten (N=198), wurde mit Hilfe des Kurzassessments zur Indikation der psychosozialen Suchtberatung erfasst. In beiden Versorgungsstrukturen wurden zudem soziodemografische und klinische Daten erhoben. Ergebnisse 1.) In den Einrichtungen der Suchtberatung zeigte sich bei etwa 55% der Klient:innen eine klinisch auffällige psychische Belastung. Diese Klient:innen hatten zudem häufiger Probleme mit mehreren Substanzen sowie häufiger psychische Begleiterkrankungen, insbesondere affektive Störungen. 2.) In den Einrichtungen der Suchtbehandlung wiesen etwa 52% der Patient:innen eine Unzufriedenheit bezüglich der finanziellen Situation und etwa 44% bezüglich der Beschäftigungs- und Alltagssituation auf. Die Unzufriedenheit mit der sozialen Situation und der Wohnsituation war mit jeweils etwa 25% geringer ausgeprägt. Schlussfolgerung Der psychiatrisch-psychotherapeutische und psychosoziale Hilfebedarf ist in beiden Versorgungsstrukturen hoch und erfordert ein integriertes Versorgungssystem mit dem routinemäßigen Einsatz standardisierter Assessments und einer koordinierten Zuweisungspraxis zwischen Suchtberatung und Suchtbehandlung.","PeriodicalId":51186,"journal":{"name":"Suchttherapie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-07-20","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46673176","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Marc Tensil, V. Aenis, Nina I. Becker, F. Leuschner
Zusammenfassung Hintergrund Die Ansprache von Zielgruppen der Suchtprävention erfolgt bereits seit über 20 Jahren auch digital. Zur konkreten Ausgestaltung und der Inanspruchnahme digitaler Angebote der Suchtprävention und damit verbundener Frühinterventionen stehen jedoch bisher nur wenige Informationen zur Verfügung. Methode Anhand der Daten aus der begleitenden Evaluation von drei digitalen Suchtpräventionsangeboten zu den Themenbereichen Substanzgebrauchsstörungen, problematische Mediennutzung und problematischem Glücksspiel wird die Umsetzung und Inanspruchnahme digitaler Suchtprävention dargestellt. Ergebnisse Unabhängig von ihrem thematischen Kontext fokussieren die drei Plattformen jeweils die Aspekte Informationsvermittlung und Risikoaufklärung, individualisiertes Feedback für Nutzende sowie niedrigschwellige Übergänge in professionelle (digitale) Unterstützungsangebote. Die Daten aus der Evaluation deuten darauf hin, dass die avisierten Zielgruppen mit den jeweiligen Angeboten gut erreicht werden können. Deutliche Unterschiede gibt es zwischen den Plattformen hinsichtlich der Reichweite der Angebote und mutmaßlich auch hinsichtlich der Erreichbarkeit besonders vulnerabler Zielgruppen. Schlussfolgerung Digitale Angebote der Suchtprävention haben das Potential, frühzeitig, niedrigschwellig und mit hoher Reichweite spezifische Risikogruppen zu erreichen. Für den Aufbau und die Aufrechterhaltung einer relevanten Reichweite scheinen kontinuierliche Investitionen, insbesondere in fundierte Inhalte, unerlässlich zu sein. Personen mit einem geringen Bildungsniveau werden durch die noch immer überwiegend textbasierten Inhalte und Angebote der Plattformen offenbar nur sehr eingeschränkt erreicht.
{"title":"Digitale Prävention von Substanzgebrauchsstörungen, problematischer Mediennutzung und problematischem Glücksspiel","authors":"Marc Tensil, V. Aenis, Nina I. Becker, F. Leuschner","doi":"10.1055/a-2110-1807","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2110-1807","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Hintergrund Die Ansprache von Zielgruppen der Suchtprävention erfolgt bereits seit über 20 Jahren auch digital. Zur konkreten Ausgestaltung und der Inanspruchnahme digitaler Angebote der Suchtprävention und damit verbundener Frühinterventionen stehen jedoch bisher nur wenige Informationen zur Verfügung. Methode Anhand der Daten aus der begleitenden Evaluation von drei digitalen Suchtpräventionsangeboten zu den Themenbereichen Substanzgebrauchsstörungen, problematische Mediennutzung und problematischem Glücksspiel wird die Umsetzung und Inanspruchnahme digitaler Suchtprävention dargestellt. Ergebnisse Unabhängig von ihrem thematischen Kontext fokussieren die drei Plattformen jeweils die Aspekte Informationsvermittlung und Risikoaufklärung, individualisiertes Feedback für Nutzende sowie niedrigschwellige Übergänge in professionelle (digitale) Unterstützungsangebote. Die Daten aus der Evaluation deuten darauf hin, dass die avisierten Zielgruppen mit den jeweiligen Angeboten gut erreicht werden können. Deutliche Unterschiede gibt es zwischen den Plattformen hinsichtlich der Reichweite der Angebote und mutmaßlich auch hinsichtlich der Erreichbarkeit besonders vulnerabler Zielgruppen. Schlussfolgerung Digitale Angebote der Suchtprävention haben das Potential, frühzeitig, niedrigschwellig und mit hoher Reichweite spezifische Risikogruppen zu erreichen. Für den Aufbau und die Aufrechterhaltung einer relevanten Reichweite scheinen kontinuierliche Investitionen, insbesondere in fundierte Inhalte, unerlässlich zu sein. Personen mit einem geringen Bildungsniveau werden durch die noch immer überwiegend textbasierten Inhalte und Angebote der Plattformen offenbar nur sehr eingeschränkt erreicht.","PeriodicalId":51186,"journal":{"name":"Suchttherapie","volume":"24 1","pages":"117 - 127"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-07-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44417791","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Alkoholbezogene Störungen sind eine der häufigsten psychischen Störungen und sind mit großem individuellem Leid sowie hohen Kosten für die Gesellschaft verbunden. Die stationäre Therapie stellt eine wesentliche und gut evaluierte Behandlungsform bei alkoholbezogenen Störungen dar. Bezüglich der Verstetigung stationär erzielter Therapieerfolge durch eine Nachsorge herrscht in Deutschland jedoch aktuell eine Mangelsituation zu Lasten der Betroffenen. Hybride E-Health-Interventionen besitzen das Potential, als ergänzende Komponente in der poststationären Versorgung signifikante Therapieeffekte zu erzielen. Derartige menschlich gestützte Interventionen sind ort- und zeitunabhängig nutzbar, kostengünstig zu reproduzieren und sprechen durch ihren hohen Anonymitätsgrad Betroffene jenseits des konventionellen Suchtsystems an. mentalis Appstinence ist eine hybride Nachsorgeintervention für alkoholbezogene Störungen im poststationären Setting. Bereits in einer Feasibility Studie wurde demonstriert, dass eine hohe Adhärenz sowie eine Reduktion dysfunktionaler Einstellungen, des Suchtverlangens und Risikokonsums erreicht werden kann. Weiterhin weisen erste Daten aus der Versorgungspraxis darauf hin, dass Appstinence die Überführungsrate in Anschlussmaßnahmen steigert sowie die Rehospitalisierungsrate reduziert wird. Zusätzlich erfolgt aktuell die Evaluation in einer randomisierten kontrollierten Studie. Folglich kann die Integration solch hybrider E-Health-Interventionen einen wichtigen Baustein für die Verbesserung des poststationären Suchthilfesystems bedeuten.
{"title":"Nahtlosverfahren 4.0 – Eine hybride Intervention zur Kliniknachsorge bei alkoholbezogenen Störungen","authors":"C. Lukas, Daniel Hacker","doi":"10.1055/a-2110-4135","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2110-4135","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Alkoholbezogene Störungen sind eine der häufigsten psychischen Störungen und sind mit großem individuellem Leid sowie hohen Kosten für die Gesellschaft verbunden. Die stationäre Therapie stellt eine wesentliche und gut evaluierte Behandlungsform bei alkoholbezogenen Störungen dar. Bezüglich der Verstetigung stationär erzielter Therapieerfolge durch eine Nachsorge herrscht in Deutschland jedoch aktuell eine Mangelsituation zu Lasten der Betroffenen. Hybride E-Health-Interventionen besitzen das Potential, als ergänzende Komponente in der poststationären Versorgung signifikante Therapieeffekte zu erzielen. Derartige menschlich gestützte Interventionen sind ort- und zeitunabhängig nutzbar, kostengünstig zu reproduzieren und sprechen durch ihren hohen Anonymitätsgrad Betroffene jenseits des konventionellen Suchtsystems an. mentalis Appstinence ist eine hybride Nachsorgeintervention für alkoholbezogene Störungen im poststationären Setting. Bereits in einer Feasibility Studie wurde demonstriert, dass eine hohe Adhärenz sowie eine Reduktion dysfunktionaler Einstellungen, des Suchtverlangens und Risikokonsums erreicht werden kann. Weiterhin weisen erste Daten aus der Versorgungspraxis darauf hin, dass Appstinence die Überführungsrate in Anschlussmaßnahmen steigert sowie die Rehospitalisierungsrate reduziert wird. Zusätzlich erfolgt aktuell die Evaluation in einer randomisierten kontrollierten Studie. Folglich kann die Integration solch hybrider E-Health-Interventionen einen wichtigen Baustein für die Verbesserung des poststationären Suchthilfesystems bedeuten.","PeriodicalId":51186,"journal":{"name":"Suchttherapie","volume":"24 1","pages":"138 - 143"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-07-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45195756","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Es gibt einen wissenschaftlich-fachlichen Konsens darüber, dass es sich bei Substanzgebrauchsstörungen gleichermaßen um Störungen im Familiensystem handelt. Denn sie ziehen neben den individuellen Belastungen der Betroffenen selbst, vor allem massive soziale Auswirkungen im Kontext der kompletten Familiendynamik nach sich. Dementsprechend stellen auch Angehörige eine wichtige Zielgruppe für die Suchthilfe dar, für die es gilt, ein flächendeckendes und bedarfsorientiertes Unterstützungsangebot zu schaffen. In der Praxis lässt die Angebotspalette an Unterstützungsmöglichkeiten für diese Zielgruppe jedoch nach wie vor zu wünschen übrig. Stigmatisierungsängste sind neben strukturellen Barrieren und Zugangshürden des Suchthilfesystems u. a. ein Grund dafür, dass Angehörige die bereits bestehenden Angebote nur selten bis gar nicht nutzen. Inwieweit professionelle Fachkräfte selbst schon anhand des eigenen Sprachgebrauchs zu Stigmatisierungen beitragen, wird nachfolgend beleuchtet. Im folgenden Beitrag soll eine Bestandsaufnahme über die aktuelle Praxis der Angehörigenarbeit sowie Impulse für Weiterentwicklungsmöglichkeiten und den notwendigen Handlungs- und Forschungsbedarf gegeben werden, um ein „Neudenken“ in der Angehörigenarbeit anzuregen. Da es sich um einen Diskussionsbeitrag handelt, wurde keine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Hingegen wird der aktuelle Stand aus Forschung und Praxis mit Blick auf mögliche Verbesserungen und Handlungsimpulse zur Thematik der Angehörigenarbeit in der Suchthilfe beleuchtet.
{"title":"Angehörigenarbeit - Neu denken","authors":"Larissa Hornig","doi":"10.1055/a-2084-4061","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2084-4061","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Es gibt einen wissenschaftlich-fachlichen Konsens darüber, dass es sich bei Substanzgebrauchsstörungen gleichermaßen um Störungen im Familiensystem handelt. Denn sie ziehen neben den individuellen Belastungen der Betroffenen selbst, vor allem massive soziale Auswirkungen im Kontext der kompletten Familiendynamik nach sich. Dementsprechend stellen auch Angehörige eine wichtige Zielgruppe für die Suchthilfe dar, für die es gilt, ein flächendeckendes und bedarfsorientiertes Unterstützungsangebot zu schaffen. In der Praxis lässt die Angebotspalette an Unterstützungsmöglichkeiten für diese Zielgruppe jedoch nach wie vor zu wünschen übrig. Stigmatisierungsängste sind neben strukturellen Barrieren und Zugangshürden des Suchthilfesystems u. a. ein Grund dafür, dass Angehörige die bereits bestehenden Angebote nur selten bis gar nicht nutzen. Inwieweit professionelle Fachkräfte selbst schon anhand des eigenen Sprachgebrauchs zu Stigmatisierungen beitragen, wird nachfolgend beleuchtet. Im folgenden Beitrag soll eine Bestandsaufnahme über die aktuelle Praxis der Angehörigenarbeit sowie Impulse für Weiterentwicklungsmöglichkeiten und den notwendigen Handlungs- und Forschungsbedarf gegeben werden, um ein „Neudenken“ in der Angehörigenarbeit anzuregen. Da es sich um einen Diskussionsbeitrag handelt, wurde keine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Hingegen wird der aktuelle Stand aus Forschung und Praxis mit Blick auf mögliche Verbesserungen und Handlungsimpulse zur Thematik der Angehörigenarbeit in der Suchthilfe beleuchtet.","PeriodicalId":51186,"journal":{"name":"Suchttherapie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-06-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47899119","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Ziel der Studie Die Kontrolle der Adhärenz gehört unabdingbar zur Therapie drogenabhängiger Patient:innen. Die dazu meistgenutzte Matrix ist der Urin, bei deren Gewinnung bis vor kurzem die Sichtkontrolle beim Urinieren oder bei der Einnahme einer Urinmarkersubstanz notwendig war, um mögliche Manipulationen aufzudecken. In den letzten Jahren wurde ein telemedizinisches Verfahren entwickelt (Ruma Digital-System (Pro), Ruma GmbH, Deutschland), bei dem der/die Patient:in während einer zweiminütigen Smartphone-Videoaufzeichnung mit offline-Kontrolle eine Urinmarker-Substanz schluckt (Polyethylenglykole) und die nachfolgende Urinprobe selbstständig an das zuständige Labor verschickt. In der vorliegenden Beobachtungsstudie wurde überprüft, ob es eine Patientengruppe mit bestimmten Merkmalen ist, die das telemetrische Verfahren akzeptiert, inwieweit das Ruma Digital-System (Pro) für Interessierte auch nach mehrmaliger Nutzung als Kontrolle der Beigebrauchsfreiheit vorstellbar ist und welche Vor- und Nachteile aus dem telemetrischen Verfahren hervorgehen. Methodik Die Gruppenzuordnung der Patient:innen erfolgte auf freiwilliger Basis. Insgesamt 133 Patient:innen (48 Frauen, 85 Männer) nahmen in einer Kontroll- (KG, n=65) und einer Interventionsgruppe (IG, n=68) teil. IG verwendete das Ruma Digital-System (Pro), bei KG wurden die Urinproben unter Sichtkontrolle genommen. Unmittelbar nach der ersten (TK1) und nach der 5. Urinkontrolle (8 bis 12 Wochen, TK5) wurde der psycho-sozial orientierte Fragebogen PARADISE 24 eingesetzt, in der Interventionsgruppe wurden zusätzlich Fragen zum Umgang und der Zufriedenheit mit dem Ruma-Digital-System (Pro) gestellt. Die Antworten dieser Fragen wurden in Quartilen der PARADISE 24 Ergebnisse zum Zeitpunkt TK5 differenziert. Ergebnisse Die Patient:innen, die sich für das Ruma Digital-System (Pro) entschieden, waren überwiegend jünger, männlich und hatten geringere psycho-soziale Schwierigkeiten. Im beobachteten Zeitraum verstärkte sich die Akzeptanz für das telemedizinische Verfahren. In dieser Gruppe kam es zu folgenden Veränderungen: Die überwiegende Mehrheit der Patient:innen hatte ein verringertes Schamgefühl bei der Urinkontrolle, konnte ihren Alltag besser bewältigen und würde das Verfahren weiterempfehlen. Bei ca. zwei Drittel der Patient:innen kam es zu einer Zeitersparnis infolge des Wegfalls von Anreise- und Wartezeiten für die Kontrolle. Schlussfolgerung Das telemedizinische Verfahren stärkt die Selbstwirksamkeit derjenigen Patient:innen, die das System akzeptieren. Es ist psychologisch gegenüber der Sichtkontrolle weniger belastend und kann auch im Falle einer pandemischen Lage für die Kontrolle der Therapietreue uneingeschränkt genutzt werden.
{"title":"Digitale Kontrolle der Adhärenz für die Behandlung von Drogenmissbrauch","authors":"K. Simojoki, M. Nowak, Stephan Pitten, K. Baum","doi":"10.1055/a-2078-0959","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2078-0959","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Ziel der Studie Die Kontrolle der Adhärenz gehört unabdingbar zur Therapie drogenabhängiger Patient:innen. Die dazu meistgenutzte Matrix ist der Urin, bei deren Gewinnung bis vor kurzem die Sichtkontrolle beim Urinieren oder bei der Einnahme einer Urinmarkersubstanz notwendig war, um mögliche Manipulationen aufzudecken. In den letzten Jahren wurde ein telemedizinisches Verfahren entwickelt (Ruma Digital-System (Pro), Ruma GmbH, Deutschland), bei dem der/die Patient:in während einer zweiminütigen Smartphone-Videoaufzeichnung mit offline-Kontrolle eine Urinmarker-Substanz schluckt (Polyethylenglykole) und die nachfolgende Urinprobe selbstständig an das zuständige Labor verschickt. In der vorliegenden Beobachtungsstudie wurde überprüft, ob es eine Patientengruppe mit bestimmten Merkmalen ist, die das telemetrische Verfahren akzeptiert, inwieweit das Ruma Digital-System (Pro) für Interessierte auch nach mehrmaliger Nutzung als Kontrolle der Beigebrauchsfreiheit vorstellbar ist und welche Vor- und Nachteile aus dem telemetrischen Verfahren hervorgehen. Methodik Die Gruppenzuordnung der Patient:innen erfolgte auf freiwilliger Basis. Insgesamt 133 Patient:innen (48 Frauen, 85 Männer) nahmen in einer Kontroll- (KG, n=65) und einer Interventionsgruppe (IG, n=68) teil. IG verwendete das Ruma Digital-System (Pro), bei KG wurden die Urinproben unter Sichtkontrolle genommen. Unmittelbar nach der ersten (TK1) und nach der 5. Urinkontrolle (8 bis 12 Wochen, TK5) wurde der psycho-sozial orientierte Fragebogen PARADISE 24 eingesetzt, in der Interventionsgruppe wurden zusätzlich Fragen zum Umgang und der Zufriedenheit mit dem Ruma-Digital-System (Pro) gestellt. Die Antworten dieser Fragen wurden in Quartilen der PARADISE 24 Ergebnisse zum Zeitpunkt TK5 differenziert. Ergebnisse Die Patient:innen, die sich für das Ruma Digital-System (Pro) entschieden, waren überwiegend jünger, männlich und hatten geringere psycho-soziale Schwierigkeiten. Im beobachteten Zeitraum verstärkte sich die Akzeptanz für das telemedizinische Verfahren. In dieser Gruppe kam es zu folgenden Veränderungen: Die überwiegende Mehrheit der Patient:innen hatte ein verringertes Schamgefühl bei der Urinkontrolle, konnte ihren Alltag besser bewältigen und würde das Verfahren weiterempfehlen. Bei ca. zwei Drittel der Patient:innen kam es zu einer Zeitersparnis infolge des Wegfalls von Anreise- und Wartezeiten für die Kontrolle. Schlussfolgerung Das telemedizinische Verfahren stärkt die Selbstwirksamkeit derjenigen Patient:innen, die das System akzeptieren. Es ist psychologisch gegenüber der Sichtkontrolle weniger belastend und kann auch im Falle einer pandemischen Lage für die Kontrolle der Therapietreue uneingeschränkt genutzt werden.","PeriodicalId":51186,"journal":{"name":"Suchttherapie","volume":"24 1","pages":"128 - 137"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-06-06","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46287554","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
B. Werse, Larissa Hornig, Gerrit Kamphausen, Heino Stöver
Zusammenfassung Der Konsum von orientalischen Wasserpfeifen (Shishas) ist seit Mitte der 2000er Jahre nicht mehr nur unter migrantischen Populationen ein Thema, sondern auch unter deutschen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Allgemeinen verbreitet. Über die Ergebnisse der jüngeren Prävalenzforschung hinausgehend ist jedoch über Konsumgewohnheiten und Motive deutscher Shisha-Konsumierender nichts bekannt. Im folgenden Beitrag wird folglich zunächst ein Überblick über Verbreitung, Trendentwicklungen und soziodemographische Charakteristika von Personen mit Konsumerfahrungen und aktuellem Gebrauch präsentiert. Aus der internationalen Fachliteratur skizzieren wir zudem einige Erkenntnisse über Motivkonstellationen für den Shisha-Konsum. Angesichts des Forschungsdefizits zum Thema im deutschsprachigen Raum sind Konsummotive zentraler Fokus eines neuen Projektes (Shisha-M), das gegen Ende dieses Artikels kurz vorgestellt wird. In der abschließenden Diskussion werden die vorliegenden Erkenntnisse vor dem Hintergrund von Prävention und Schadensminderung erörtert und die Aktualität des Phänomens Wasserpfeife für die öffentliche Gesundheit diskutiert.
{"title":"Wer raucht eigentlich Shisha?","authors":"B. Werse, Larissa Hornig, Gerrit Kamphausen, Heino Stöver","doi":"10.1055/a-2044-3501","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2044-3501","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Konsum von orientalischen Wasserpfeifen (Shishas) ist seit Mitte der 2000er Jahre nicht mehr nur unter migrantischen Populationen ein Thema, sondern auch unter deutschen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Allgemeinen verbreitet. Über die Ergebnisse der jüngeren Prävalenzforschung hinausgehend ist jedoch über Konsumgewohnheiten und Motive deutscher Shisha-Konsumierender nichts bekannt. Im folgenden Beitrag wird folglich zunächst ein Überblick über Verbreitung, Trendentwicklungen und soziodemographische Charakteristika von Personen mit Konsumerfahrungen und aktuellem Gebrauch präsentiert. Aus der internationalen Fachliteratur skizzieren wir zudem einige Erkenntnisse über Motivkonstellationen für den Shisha-Konsum. Angesichts des Forschungsdefizits zum Thema im deutschsprachigen Raum sind Konsummotive zentraler Fokus eines neuen Projektes (Shisha-M), das gegen Ende dieses Artikels kurz vorgestellt wird. In der abschließenden Diskussion werden die vorliegenden Erkenntnisse vor dem Hintergrund von Prävention und Schadensminderung erörtert und die Aktualität des Phänomens Wasserpfeife für die öffentliche Gesundheit diskutiert.","PeriodicalId":51186,"journal":{"name":"Suchttherapie","volume":"24 1","pages":"151 - 157"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-04-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47182848","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Rauchen ist wegen der hohen Prävalenz gerade bei psychiatrisch Erkrankten von besonderer Bedeutung. Die Entwicklung einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit macht es oft schwierig, den Konsum zu beenden. Die aktuelle S3-Leitlinie liefert evidenzbasierte Strategien zur Behandlung dieser Suchterkrankung und zum erfolgreichen Rauchstopp und gibt Empfehlungen für die Besonderheiten psychiatrischer Patienten und deren Medikation.
{"title":"Therapie der Tabakabhängigkeit","authors":"A. Jähne, S. Mühlig, T. Rüther, A. Batra","doi":"10.1055/a-2012-2499","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2012-2499","url":null,"abstract":"Rauchen ist wegen der hohen Prävalenz gerade bei psychiatrisch Erkrankten von besonderer Bedeutung. Die Entwicklung einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit macht es oft schwierig, den Konsum zu beenden. Die aktuelle S3-Leitlinie liefert evidenzbasierte Strategien zur Behandlung dieser Suchterkrankung und zum erfolgreichen Rauchstopp und gibt Empfehlungen für die Besonderheiten psychiatrischer Patienten und deren Medikation.","PeriodicalId":51186,"journal":{"name":"Suchttherapie","volume":"24 1","pages":"92 - 107"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45121187","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Trotz hoher gesellschaftlicher Relevanz und hohen sozialen Folgekosten werden Fertigkeiten zum Umgang mit Menschen, die unter Suchterkrankungen leiden bislang in Studium und Ausbildung nur unzureichend vermittelt. Die Entstehung und der Verlauf von Abhängigkeitserkrankungen sind durch ein multifaktorielles bio-psycho-soziales Geschehen geprägt. In Anbetracht der hohen Komorbidität mit weiteren psychischen Erkrankungen sind psychologische Psychotherapeut*innen nicht nur ein integraler Bestandteil der Versorgung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen, sondern diese sind auch in anderen Schwerpunktbereichen regelmäßig mit substanzbezogenen und verwandten Störungen konfrontiert.
{"title":"dg sps legt aktualisiertes\u0000 Curriculum Suchtpsychologie\u0000 vor","authors":"","doi":"10.1055/a-2041-6893","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2041-6893","url":null,"abstract":"Trotz hoher gesellschaftlicher Relevanz und hohen sozialen Folgekosten werden\u0000 Fertigkeiten zum Umgang mit Menschen, die unter Suchterkrankungen leiden bislang in\u0000 Studium und Ausbildung nur unzureichend vermittelt. Die Entstehung und der Verlauf\u0000 von Abhängigkeitserkrankungen sind durch ein multifaktorielles\u0000 bio-psycho-soziales Geschehen geprägt. In Anbetracht der hohen\u0000 Komorbidität mit weiteren psychischen Erkrankungen sind psychologische\u0000 Psychotherapeut*innen nicht nur ein integraler Bestandteil der Versorgung\u0000 von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen, sondern diese sind auch in\u0000 anderen Schwerpunktbereichen regelmäßig mit substanzbezogenen und\u0000 verwandten Störungen konfrontiert.","PeriodicalId":51186,"journal":{"name":"Suchttherapie","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2023-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42965852","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"医学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}