C. Bergner, A. Gummesson, Markus Joksch, M. Sarvestani, Heike von Helldorff, C. Lapa, B. Krause, S. Schwarzenböck
Zusammenfassung Der Chemokinrezeptor CXCR4 – häufig nachgewiesen, doch selten greifbar. Während in einer schier endlosen Zahl an Studien seine physiologische und pathogene Präsenz, seine zellulären Funktionen sowie Möglichkeiten seiner gezielten pharmakologischen Kontrolle seit fast 30 Jahren erforscht werden, ist das Spektrum seiner nuklearmedizinischen klinischen Anwendungen mit malignen Krankheitsbildern des hämatopoetischen Systems und einigen wenigen Entzündungsprozessen immer noch überschaubar. Das Verständnis um Prozesse, die seine dynamische Zelloberflächenexpression regulieren sowie die Suche nach selektiven Radiopharmaka zur Unterscheidung physiologischer von pathogenen CXCR4-Expressionen stellen die Herausforderung der Zukunft dar, um den CXCR4 als ein vielseitiges theranostisches Target in der Nuklearmedizin zu manifestieren.
{"title":"Der Chemokinrezeptor CXCR4 – seine Entwicklung und Bedeutung in der nuklearmedizinischen Theranostik","authors":"C. Bergner, A. Gummesson, Markus Joksch, M. Sarvestani, Heike von Helldorff, C. Lapa, B. Krause, S. Schwarzenböck","doi":"10.1055/a-1393-7958","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1393-7958","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Chemokinrezeptor CXCR4 – häufig nachgewiesen, doch selten greifbar. Während in einer schier endlosen Zahl an Studien seine physiologische und pathogene Präsenz, seine zellulären Funktionen sowie Möglichkeiten seiner gezielten pharmakologischen Kontrolle seit fast 30 Jahren erforscht werden, ist das Spektrum seiner nuklearmedizinischen klinischen Anwendungen mit malignen Krankheitsbildern des hämatopoetischen Systems und einigen wenigen Entzündungsprozessen immer noch überschaubar. Das Verständnis um Prozesse, die seine dynamische Zelloberflächenexpression regulieren sowie die Suche nach selektiven Radiopharmaka zur Unterscheidung physiologischer von pathogenen CXCR4-Expressionen stellen die Herausforderung der Zukunft dar, um den CXCR4 als ein vielseitiges theranostisches Target in der Nuklearmedizin zu manifestieren.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"18 1","pages":"160 - 176"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"91523654","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
M. Borowski, L. Pirl, C. Happel, D. Hellwig, M. Mix, P. Wiggermann
Zusammenfassung Neun Jahre nach der letzten bundesweiten Erhebung von Daten zur Häufigkeit und Strahlenexposition nuklearmedizinischer Untersuchungen wurde in 71 Einrichtungen erneut ein umfangreicher Datensatz für die Jahre 2016 und 2017 zusammengetragen und analysiert. Die Auswertung basierte auf möglichst vollständigen Daten sämtlicher Untersuchungen des Erhebungszeitraums. Erstmalig wurden ebenfalls Daten zu computertomografischen (CT)-Untersuchungen im Rahmen der Hybridbildgebung erfasst. Die relative Häufigkeit untersuchter Organbereiche hat sich im Vergleich zur Vorgängerstudie relevant geändert. Die relative Häufigkeit von Schilddrüsen- und Skelettuntersuchungen ist deutlich rückläufig. Der Anteil der PET-Bildgebung hat sich mehr als verdoppelt. Die anhand applizierter Aktivitäten berechnete effektive Dosis sank im Mittel um mehr als 25 %, was jedoch vornehmlich auf Änderungen in den Dosiskoeffizienten zurückzuführen ist. Bei Untersuchungen, für die diagnostische Referenzwerte (DRW) existieren, sind Konvergenzen applizierter Aktivitäten zu diesen Werten erkennbar. Bei anderen Untersuchungen ist die Verteilung der in Einrichtungen im Mittel applizierten Aktivitäten teilweise recht heterogen. Die Höhe der Dosis der CT-Untersuchungen, die im Rahmen der Hybridbildgebung durchgeführt werden, unterscheidet sich relevant zwischen einzelnen Einrichtungen. Darüber hinaus besteht eine deutliche Überlappung der Verteilungen der Dosiswerte bei diagnostischen CT-Untersuchungen und solchen, die nach Aussage der Anwender ausschließlich zur Schwächungskorrektur und anatomischen Koregistrierung durchgeführt wurden.
{"title":"Häufigkeit und Strahlenexposition nuklearmedizinischer Untersuchungen in Deutschland","authors":"M. Borowski, L. Pirl, C. Happel, D. Hellwig, M. Mix, P. Wiggermann","doi":"10.1055/a-1307-8105","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1307-8105","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Neun Jahre nach der letzten bundesweiten Erhebung von Daten zur Häufigkeit und Strahlenexposition nuklearmedizinischer Untersuchungen wurde in 71 Einrichtungen erneut ein umfangreicher Datensatz für die Jahre 2016 und 2017 zusammengetragen und analysiert. Die Auswertung basierte auf möglichst vollständigen Daten sämtlicher Untersuchungen des Erhebungszeitraums. Erstmalig wurden ebenfalls Daten zu computertomografischen (CT)-Untersuchungen im Rahmen der Hybridbildgebung erfasst. Die relative Häufigkeit untersuchter Organbereiche hat sich im Vergleich zur Vorgängerstudie relevant geändert. Die relative Häufigkeit von Schilddrüsen- und Skelettuntersuchungen ist deutlich rückläufig. Der Anteil der PET-Bildgebung hat sich mehr als verdoppelt. Die anhand applizierter Aktivitäten berechnete effektive Dosis sank im Mittel um mehr als 25 %, was jedoch vornehmlich auf Änderungen in den Dosiskoeffizienten zurückzuführen ist. Bei Untersuchungen, für die diagnostische Referenzwerte (DRW) existieren, sind Konvergenzen applizierter Aktivitäten zu diesen Werten erkennbar. Bei anderen Untersuchungen ist die Verteilung der in Einrichtungen im Mittel applizierten Aktivitäten teilweise recht heterogen. Die Höhe der Dosis der CT-Untersuchungen, die im Rahmen der Hybridbildgebung durchgeführt werden, unterscheidet sich relevant zwischen einzelnen Einrichtungen. Darüber hinaus besteht eine deutliche Überlappung der Verteilungen der Dosiswerte bei diagnostischen CT-Untersuchungen und solchen, die nach Aussage der Anwender ausschließlich zur Schwächungskorrektur und anatomischen Koregistrierung durchgeführt wurden.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"20 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-04-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"82555984","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung In den letzten Themenheften zur Lungenszintigrafie sind ein Übersichtsartikel über die nuklearmedizinische „state of the art“ Lungenemboliediagnostik, ein Beitrag fokussierend auf neuere technische Aspekte der Ventilations- und Perfusions-SPECT/CT sowie der Stellenwert der Ventilations- und Perfusions-SPECT/CT in der AWMF-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie erschienen. Die bisherigen Möglichkeiten der Quantifizierung und die Entwicklung bzw. Erleichterung der Auswertung mittels spezieller Softwarelösungen sind in den vergangenen Ausgaben bereits vorgestellt worden. Im aktuellen Heft wollen wir uns auf neuere Erkenntnisse zur Ventilations- und Perfusions-SPECT/CT inklusive Weiterentwicklungen der Quantifizierungsmöglichkeiten konzentrieren, aber auch den Einsatz des Verfahrens in Zeiten der COVID-19 Pandemie beleuchten. Einleitend erfolgt noch einmal ein kurzer Abriss der Technik sowie die additive Wertigkeit der low-dose CT im Rahmen der SPECT/CT, dazu stellen wir einzelne Fallbeispiele vor. Nachfolgend geben wir einen Überblick über den aktuellsten wissenschaftlichen Stand zu der Ventilations- und Perfusions-SPECT/CT im Kontext von COVID-19. Das Thema Quantifizierung wird unter Berücksichtigung eines neuen Algorithmus basierend auf dem Einsatz von künstlicher Intelligenz kurz dargestellt.
{"title":"Update Ventilations- und Perfusions-SPECT/CT in der Lungenemboliediagnostik und der funktionellen Quantifizierung mit Fallbeispielen","authors":"W. Schäfer, D. Knollmann","doi":"10.1055/a-1257-7083","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1257-7083","url":null,"abstract":"Zusammenfassung In den letzten Themenheften zur Lungenszintigrafie sind ein Übersichtsartikel über die nuklearmedizinische „state of the art“ Lungenemboliediagnostik, ein Beitrag fokussierend auf neuere technische Aspekte der Ventilations- und Perfusions-SPECT/CT sowie der Stellenwert der Ventilations- und Perfusions-SPECT/CT in der AWMF-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie erschienen. Die bisherigen Möglichkeiten der Quantifizierung und die Entwicklung bzw. Erleichterung der Auswertung mittels spezieller Softwarelösungen sind in den vergangenen Ausgaben bereits vorgestellt worden. Im aktuellen Heft wollen wir uns auf neuere Erkenntnisse zur Ventilations- und Perfusions-SPECT/CT inklusive Weiterentwicklungen der Quantifizierungsmöglichkeiten konzentrieren, aber auch den Einsatz des Verfahrens in Zeiten der COVID-19 Pandemie beleuchten. Einleitend erfolgt noch einmal ein kurzer Abriss der Technik sowie die additive Wertigkeit der low-dose CT im Rahmen der SPECT/CT, dazu stellen wir einzelne Fallbeispiele vor. Nachfolgend geben wir einen Überblick über den aktuellsten wissenschaftlichen Stand zu der Ventilations- und Perfusions-SPECT/CT im Kontext von COVID-19. Das Thema Quantifizierung wird unter Berücksichtigung eines neuen Algorithmus basierend auf dem Einsatz von künstlicher Intelligenz kurz dargestellt.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"42 1","pages":"15 - 26"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"88095631","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Assoziation von genetischem und 18F-FDG-PET/CT-Phänotyp beim Pankreaskarzinom","authors":"","doi":"10.1055/a-1250-3918","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1250-3918","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"32 1","pages":"5 - 6"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"78838016","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
T. Blum, T. Köcer, J. Kollmeier, Carolin Lips, D. Misch, G. Rafflenbeul, J. Pfannschmidt, C. Althoff, T. Bauer
Zusammenfassung Dieser Übersichtsartikel stellt detailliert die derzeitigen Einsatzgebiete der Positronen-Emissions-Tomografie/Computertomografie (PET/CT) bei dem Management von Lungenkarzinom-Patient*innen dar. Hierbei werden Indikationen, Wertigkeit bei Dignitätsbeurteilung und Stadiierung sowie Nutzen, Limitationen und prognostische Relevanz dieses diagnostischen Hybridverfahrens beleuchtet. Darüber hinaus bietet diese Publikation einen Ausblick auf neue Radiotracer und mehrschichtige maschinelle Lernverfahren als konsequente Weiterentwicklungen der PET/CT, welche deren diagnostischen, prädiktiven und prognostischen Zusatznutzen zukünftig noch vergrößern wird.
{"title":"Aktueller Stellenwert und Perspektiven der Positronen-Emissions-Tomografie/Computertomografie (PET/CT) in der Diagnostik und Therapie des Lungenkarzinoms","authors":"T. Blum, T. Köcer, J. Kollmeier, Carolin Lips, D. Misch, G. Rafflenbeul, J. Pfannschmidt, C. Althoff, T. Bauer","doi":"10.1055/a-1132-9566","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1132-9566","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Dieser Übersichtsartikel stellt detailliert die derzeitigen Einsatzgebiete der Positronen-Emissions-Tomografie/Computertomografie (PET/CT) bei dem Management von Lungenkarzinom-Patient*innen dar. Hierbei werden Indikationen, Wertigkeit bei Dignitätsbeurteilung und Stadiierung sowie Nutzen, Limitationen und prognostische Relevanz dieses diagnostischen Hybridverfahrens beleuchtet. Darüber hinaus bietet diese Publikation einen Ausblick auf neue Radiotracer und mehrschichtige maschinelle Lernverfahren als konsequente Weiterentwicklungen der PET/CT, welche deren diagnostischen, prädiktiven und prognostischen Zusatznutzen zukünftig noch vergrößern wird.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"1 1","pages":"42 - 48"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"83709403","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Artikel gibt einen Überblick über die Anforderungen und Besonderheiten einer nuklearmedizinischen Abteilung an einer dezidierten Lungenklinik. Spezielle Untersuchungsmethoden werden beschrieben, und die Notwendigkeit neuer Techniken wird herausgestellt. Darüber hinaus erörtert der Beitrag die Wirtschaftlichkeit einer solchen Abteilung.
{"title":"Die Nuklearmedizin als integrativer Bestandteil einer Lungenklinik","authors":"G. Förster, S. Dresel","doi":"10.1055/a-1132-9630","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1132-9630","url":null,"abstract":"Der Artikel gibt einen Überblick über die Anforderungen und\u0000 Besonderheiten einer nuklearmedizinischen Abteilung an einer dezidierten\u0000 Lungenklinik. Spezielle Untersuchungsmethoden werden beschrieben, und die\u0000 Notwendigkeit neuer Techniken wird herausgestellt. Darüber hinaus\u0000 erörtert der Beitrag die Wirtschaftlichkeit einer solchen Abteilung.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"50 1","pages":"63 - 73"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"74981716","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Die 2020 veröffentlichten Ergebnisse der PET-Plan-Studie haben zum ersten Mal randomisiert kontrolliert eine Nichtunterlegenheit einer FDG-PET basierten involved-field-Bestrahlung beim lokal fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom im Vergleich zur elektiven Lymphabflussbestrahlung gezeigt. In Kombination mit einer isotoxischen Dosiseskalation resultieren daraus eindrucksvoll geringe Lokalrezidivraten. Die aus der Studie abgeleiteten technischen Voraussetzungen der Bestrahlungsplanung erfordern ein Qualitätsniveau, dessen Umsetzung beim Lungenkarzinom angestrebt werden sollte und in Zukunft ein Vorbild für die Therapie bei anderen soliden Tumoren sein kann.
{"title":"FDG-PET basierte Bestrahlungsplanung beim Lungenkarzinom – Konsequenzen aus der PET-Plan-Studie","authors":"L. Moser","doi":"10.1055/a-1132-9598","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1132-9598","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die 2020 veröffentlichten Ergebnisse der PET-Plan-Studie haben zum ersten Mal randomisiert kontrolliert eine Nichtunterlegenheit einer FDG-PET basierten involved-field-Bestrahlung beim lokal fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom im Vergleich zur elektiven Lymphabflussbestrahlung gezeigt. In Kombination mit einer isotoxischen Dosiseskalation resultieren daraus eindrucksvoll geringe Lokalrezidivraten. Die aus der Studie abgeleiteten technischen Voraussetzungen der Bestrahlungsplanung erfordern ein Qualitätsniveau, dessen Umsetzung beim Lungenkarzinom angestrebt werden sollte und in Zukunft ein Vorbild für die Therapie bei anderen soliden Tumoren sein kann.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"7 1","pages":"49 - 54"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"89666940","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Das Stadium der Oligometastasierung ist definiert als eine klinisch und radiologisch an Anzahl und Tumorvolumen limitierte und im Verlauf stabile Metastasierung. Ist das Metastasierungsausmaß auf 1 oder 2 Organsysteme und die Anzahl der Metastasen auf maximal 5 Metastasen begrenzt, so können unterschiedliche lokal ablative Verfahren, wie die chirurgische Resektion und stereotaktische Strahlentherapie, ihre Berechtigung haben. Die biologischen Grundlagen der Oligometastasierung als eines intermediären Tumorstadiums sind heute noch weitestgehend unverstanden. Da aussagekräftige prädiktive Biomarker fehlen, beruht die Patientenauswahl weiterhin auf etablierten klinischen Prognosefaktoren. Hierzu zählen der thorakale Lymphknotenstatus des primären Lungenkarzinoms und das zeitliche Auftreten der Metastasierung als synchron oder metachron. Vor jeder Operation oder lokal ablativen Strahlentherapie mit kurativem Ansatz muss stets eine weitergehende Polymetastasierung mittels FDG-PET/CT und MRT des Schädels ausgeschlossen werden. Neben publizierten retrospektiven Fallserien finden sich aktuell 3 prospektiv randomisierte Studien, die einen signifikanten Behandlungsvorteil hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens der Patienten mit lokal ablativer Therapie gegenüber der Vergleichskohorte belegen. Ein günstiger Effekt auf das Langzeitüberleben nach lokal ablativer Therapie ist ebenso wahrscheinlich. Zur zukünftigen Festlegung des Stellenwertes lokal ablativer Verfahren innerhalb moderner onkologischer Therapiekonzepte unter Einschluss der Immuntherapie und molekular stratifizierter Behandlungen sind weitere Phase III-Studien in Entwicklung.
{"title":"Perspektiven in Diagnostik und Therapie des oligometastasierten Lungenkarzinoms","authors":"J. Pfannschmidt, Samantha Taber","doi":"10.1055/a-1132-9577","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1132-9577","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Das Stadium der Oligometastasierung ist definiert als eine klinisch und radiologisch an Anzahl und Tumorvolumen limitierte und im Verlauf stabile Metastasierung. Ist das Metastasierungsausmaß auf 1 oder 2 Organsysteme und die Anzahl der Metastasen auf maximal 5 Metastasen begrenzt, so können unterschiedliche lokal ablative Verfahren, wie die chirurgische Resektion und stereotaktische Strahlentherapie, ihre Berechtigung haben. Die biologischen Grundlagen der Oligometastasierung als eines intermediären Tumorstadiums sind heute noch weitestgehend unverstanden. Da aussagekräftige prädiktive Biomarker fehlen, beruht die Patientenauswahl weiterhin auf etablierten klinischen Prognosefaktoren. Hierzu zählen der thorakale Lymphknotenstatus des primären Lungenkarzinoms und das zeitliche Auftreten der Metastasierung als synchron oder metachron. Vor jeder Operation oder lokal ablativen Strahlentherapie mit kurativem Ansatz muss stets eine weitergehende Polymetastasierung mittels FDG-PET/CT und MRT des Schädels ausgeschlossen werden. Neben publizierten retrospektiven Fallserien finden sich aktuell 3 prospektiv randomisierte Studien, die einen signifikanten Behandlungsvorteil hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens der Patienten mit lokal ablativer Therapie gegenüber der Vergleichskohorte belegen. Ein günstiger Effekt auf das Langzeitüberleben nach lokal ablativer Therapie ist ebenso wahrscheinlich. Zur zukünftigen Festlegung des Stellenwertes lokal ablativer Verfahren innerhalb moderner onkologischer Therapiekonzepte unter Einschluss der Immuntherapie und molekular stratifizierter Behandlungen sind weitere Phase III-Studien in Entwicklung.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"437 1","pages":"55 - 62"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"83650028","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Am Monfiore Medical Center in New York untersuchten Lazarus und seine Kollegen, ob die diagnostische Leistung dieser beiden Bildgebungen durch eine Asthmaerkrankung vermindert wird. An dieser Klinik werden die meisten Asthmanotfälle im gesamten Bundesstaat behandelt. Sowohl VPSals auch CTA-Untersuchungen werden dort deshalb sehr häufig durchgeführt. Um die Strahlenbelastung der zumeist jungen Patienten zu reduzieren, bevorzugen die Ärzte aber die VPS.
{"title":"Bildgebende Diagnostik der Lungenembolie bei Asthmapatienten","authors":"","doi":"10.1055/a-1250-4016","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1250-4016","url":null,"abstract":"Am Monfiore Medical Center in New York untersuchten Lazarus und seine Kollegen, ob die diagnostische Leistung dieser beiden Bildgebungen durch eine Asthmaerkrankung vermindert wird. An dieser Klinik werden die meisten Asthmanotfälle im gesamten Bundesstaat behandelt. Sowohl VPSals auch CTA-Untersuchungen werden dort deshalb sehr häufig durchgeführt. Um die Strahlenbelastung der zumeist jungen Patienten zu reduzieren, bevorzugen die Ärzte aber die VPS.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"44 1","pages":"8 - 8"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"89551009","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}