C. Seebauer, J. Hagemann, L. Symeou, A. Bozzato, G. Wirth, M. Miederer, J. Künzel
Zusammenfassung Derzeit existieren für Kopf- und Halskarzinome (HNSCC) keine evidenzbasierten Leitlinien für das Re-Staging oder die Tumornachsorge nach primärer Radio(chemo)therapie. In Deutschland ist die hochauflösende Sonografie mit Verwendung von Farbduplexverfahren neben der Computertomografie (CT) und der Magnetresonanztomografie (MRT) ein bewährtes Verfahren zur Therapiekontrolle (Re-Staging) im Rahmen der Tumornachsorge nach der Primärtherapie von Kopf-Hals-Karzinomen. Die PET/CT gilt seit Kurzem als Standard. Es fehlt an klaren Empfehlungen, wie sich die unterschiedlichen in der Routine angewendeten Verfahren ergänzen. Außerdem fehlt es an validen Selektionsalgorithmen für die Indikation zur PET/CT. Indikationen für und wider eine Salvage Neck Dissection werden häufig als Einzelfallentscheidung getroffen. Dieser Artikel soll die gängigen Re-Staging Modalitäten darstellen und ein aktuelles Studienkonzept kurz erläutern.
{"title":"Stellenwert der Bildgebung für das Re-Staging von Halslymphknotenmetastasen nach primärer Strahlentherapie − HN-Onkoimage-1","authors":"C. Seebauer, J. Hagemann, L. Symeou, A. Bozzato, G. Wirth, M. Miederer, J. Künzel","doi":"10.1055/a-1062-0928","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1062-0928","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Derzeit existieren für Kopf- und Halskarzinome (HNSCC) keine evidenzbasierten Leitlinien für das Re-Staging oder die Tumornachsorge nach primärer Radio(chemo)therapie. In Deutschland ist die hochauflösende Sonografie mit Verwendung von Farbduplexverfahren neben der Computertomografie (CT) und der Magnetresonanztomografie (MRT) ein bewährtes Verfahren zur Therapiekontrolle (Re-Staging) im Rahmen der Tumornachsorge nach der Primärtherapie von Kopf-Hals-Karzinomen. Die PET/CT gilt seit Kurzem als Standard. Es fehlt an klaren Empfehlungen, wie sich die unterschiedlichen in der Routine angewendeten Verfahren ergänzen. Außerdem fehlt es an validen Selektionsalgorithmen für die Indikation zur PET/CT. Indikationen für und wider eine Salvage Neck Dissection werden häufig als Einzelfallentscheidung getroffen. Dieser Artikel soll die gängigen Re-Staging Modalitäten darstellen und ein aktuelles Studienkonzept kurz erläutern.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"19 1","pages":"95 - 102"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-05-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"87047194","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
In Deutschland besteht die Behandlung der meisten differnzierten Schilddrüsenkarzinome aus totaler Thyreoidektomie und adjuvanter ablativer Radiojodtherapie (RJT). Dabei wird die Radiojodtherapie immer unter stimuliertem TSH-Wert durchgeführt (entweder herbeigeführt durch Hormonkarenz oder durch Gabe von rhTSH ( rekombinantes humanes Thyroidea-stimulierendes Hormon). Das zeitliche Intervall zwischen OP und RJT ist in den letzten Jahren kürzer geworden und liegt derzeit bei 2 bis 3 Wochen. An der Uniklinik Köln untersuchten Bacher und seine Kollegen den Schilddrüsen-Uptake und die effektive Halbwertszeit bei Patienten unter Hormonentzug bzw. Gabe von rekombinantem TSH.
{"title":"Radiojodtherapie – Uptake und Halbwertszeit unter Hypothyreose und rhTSH","authors":"","doi":"10.1055/a-1060-9184","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1060-9184","url":null,"abstract":"In Deutschland besteht die Behandlung der meisten differnzierten Schilddrüsenkarzinome aus totaler Thyreoidektomie und adjuvanter ablativer Radiojodtherapie (RJT). Dabei wird die Radiojodtherapie immer unter stimuliertem TSH-Wert durchgeführt (entweder herbeigeführt durch Hormonkarenz oder durch Gabe von rhTSH ( rekombinantes humanes Thyroidea-stimulierendes Hormon). Das zeitliche Intervall zwischen OP und RJT ist in den letzten Jahren kürzer geworden und liegt derzeit bei 2 bis 3 Wochen. An der Uniklinik Köln untersuchten Bacher und seine Kollegen den Schilddrüsen-Uptake und die effektive Halbwertszeit bei Patienten unter Hormonentzug bzw. Gabe von rekombinantem TSH.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"130 1","pages":"90 - 91"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-05-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"77668256","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die Strahlentherapie ist fest in der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren verankert, und die [18F]-FDG-PET hat als PET / CT und PET / MRT einen zunehmenden Stellenwert in der personalisierten Therapie bei Kopf-Hals-Tumoren. Der Beitrag thematisiert die elementare Bedeutung einer Erfassung der genauen Tumorausdehnung und der daraus resultierenden Bestimmung der Tumorvolumina in der bildbasierten Strahlentherapieplanung als Grundlage für die erfolgreiche Bestrahlung.
{"title":"PET-basierte Bestrahlungsplanung","authors":"Michael Grunert, V. Prasad","doi":"10.1055/a-1062-0982","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1062-0982","url":null,"abstract":"Die Strahlentherapie ist fest in der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren verankert, und die [18F]-FDG-PET hat als PET / CT und PET / MRT einen zunehmenden Stellenwert in der personalisierten Therapie bei Kopf-Hals-Tumoren. Der Beitrag thematisiert die elementare Bedeutung einer Erfassung der genauen Tumorausdehnung und der daraus resultierenden Bestimmung der Tumorvolumina in der bildbasierten Strahlentherapieplanung als Grundlage für die erfolgreiche Bestrahlung.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"75 1","pages":"115 - 132"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-05-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"85721130","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Das therapeutische Konzept einer suffizienten Strahlentherapie ist die Applikation einer ausreichend hohen therapeutischen Dosis im anvisierten Zielvolumen bei gleichzeitiger maximaler Schonung des umgebenden Normalgewebes. Es zeigt sich jedoch mehr und mehr, dass die traditionellen Anatomie-basierten Schnittbildgebungen (CT, MRT) die Tumorausdehnung häufig über- oder unterbewerten. Seit der Einführung der Positronen-Emissions-Tomografie (PET) in die klinische Routine wird angestrebt, die morphologische Basis der Bestrahlungsplanungs-CT durch die funktionellen Informationen der PET zu ergänzen und somit zu einer biologisch funktionellen Bestrahlungsplanung zu gelangen. Durch eine präzise Koregistrierung der funktionellen, metabolischen Daten mit den für die Bestrahlungsplanung erforderlichen anatomischen Informationen aus den CT-Aufnahmen kommt die PET/CT-Technik den Anforderungen der Hochpräzisionsbestrahlung entscheidend entgegen. Klinische Studien bei nahezu allen Tumorentitäten zeigen einen erheblichen Einfluss der PET/CT auf die Konturierung der Zielvolumina. Erhebliche Änderungen zeigen sich in 20 % bis über 50 % der Fälle gegenüber rein CT-basierten Konturierungen. Im Folgenden haben wir die wesentlichen Daten in Bezug auf Staging und Zielvolumendefinition und soweit vorhanden auf Therapieansprechen zusammengefasst.
{"title":"PET/CT in der Strahlentherapie","authors":"R. Krempien, M. Münter, S. Dresel","doi":"10.1055/a-0959-0635","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-0959-0635","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Das therapeutische Konzept einer suffizienten Strahlentherapie ist die Applikation einer ausreichend hohen therapeutischen Dosis im anvisierten Zielvolumen bei gleichzeitiger maximaler Schonung des umgebenden Normalgewebes. Es zeigt sich jedoch mehr und mehr, dass die traditionellen Anatomie-basierten Schnittbildgebungen (CT, MRT) die Tumorausdehnung häufig über- oder unterbewerten. Seit der Einführung der Positronen-Emissions-Tomografie (PET) in die klinische Routine wird angestrebt, die morphologische Basis der Bestrahlungsplanungs-CT durch die funktionellen Informationen der PET zu ergänzen und somit zu einer biologisch funktionellen Bestrahlungsplanung zu gelangen. Durch eine präzise Koregistrierung der funktionellen, metabolischen Daten mit den für die Bestrahlungsplanung erforderlichen anatomischen Informationen aus den CT-Aufnahmen kommt die PET/CT-Technik den Anforderungen der Hochpräzisionsbestrahlung entscheidend entgegen. Klinische Studien bei nahezu allen Tumorentitäten zeigen einen erheblichen Einfluss der PET/CT auf die Konturierung der Zielvolumina. Erhebliche Änderungen zeigen sich in 20 % bis über 50 % der Fälle gegenüber rein CT-basierten Konturierungen. Im Folgenden haben wir die wesentlichen Daten in Bezug auf Staging und Zielvolumendefinition und soweit vorhanden auf Therapieansprechen zusammengefasst.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"32 1","pages":"167 - 183"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-05-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"88634521","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit der Bedeutung der FDG- und der Hypoxie-PET bei Kopf-Hals-Tumoren. Dabei liegt der Fokus auf den verschiedenen Quantifizierungsmöglichkeiten und deren Wertigkeit für die klinische Routine und Forschung. Die FDG-PET erfordert in der klinischen Routine nicht zwingend eine quantitative Analyse. Demgegenüber ist die ausschließlich qualitative Auswertung der Hypoxie-PET durch den im Vergleich zum FDG deutlich niedrigeren Kontrast, den alle Hypoxietracer gemein haben, erschwert. Dem Nachteil des niedrigeren Kontrastes steht hier die strikt eindimensionale Aufnahme bzw. das Verweilen des Hypoxie-Tracers im hypoxischen Gewebe gegenüber, ein eindeutiger Vorteil im Vergleich zum Hochkontrast-Tracer FDG, dessen Aufnahme in Tumorzellen multifaktoriell ist. Es gibt eine Vielzahl quantitativer Parameter, die weit über den scheinbar omnipräsenten, aber keinesfalls unumstrittenen maximalen Standardized uptake value (SUVmax) hinausgehen. Deren Erfordernis und ihr Einfluss auf die klinische Routinediagnostik werden dargestellt und kritisch abgewogen.
{"title":"Quantifizierung von Glukosemetabolismus und Hypoxie mittels PET bei Kopf-Hals-Tumoren","authors":"S. Hoberück, K. Zöphel","doi":"10.1055/a-1062-0994","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1062-0994","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit der Bedeutung der FDG- und der Hypoxie-PET bei Kopf-Hals-Tumoren. Dabei liegt der Fokus auf den verschiedenen Quantifizierungsmöglichkeiten und deren Wertigkeit für die klinische Routine und Forschung. Die FDG-PET erfordert in der klinischen Routine nicht zwingend eine quantitative Analyse. Demgegenüber ist die ausschließlich qualitative Auswertung der Hypoxie-PET durch den im Vergleich zum FDG deutlich niedrigeren Kontrast, den alle Hypoxietracer gemein haben, erschwert. Dem Nachteil des niedrigeren Kontrastes steht hier die strikt eindimensionale Aufnahme bzw. das Verweilen des Hypoxie-Tracers im hypoxischen Gewebe gegenüber, ein eindeutiger Vorteil im Vergleich zum Hochkontrast-Tracer FDG, dessen Aufnahme in Tumorzellen multifaktoriell ist. Es gibt eine Vielzahl quantitativer Parameter, die weit über den scheinbar omnipräsenten, aber keinesfalls unumstrittenen maximalen Standardized uptake value (SUVmax) hinausgehen. Deren Erfordernis und ihr Einfluss auf die klinische Routinediagnostik werden dargestellt und kritisch abgewogen.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"16 1","pages":"133 - 140"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-05-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"85137402","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie ist ein wichtiges Staging-Instrument für Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs und wird in vielen spezialisierten Zentren bereits erfolgreich durchgeführt. Der Nachweis bzw. Ausschluss von okkulten zervikalen Lymphknotenmetastasen ist für die Patienten von erheblicher Bedeutung, da hierdurch das operative Konzept entscheidend beeinflusst wird. Der nachfolgende Beitrag möchte einen Überblick über die Methode und eine praktische Handlungsanleitung zur Durchführung der nuklearmedizinischen Untersuchung geben, unter Berücksichtigung der aktuell gültigen Leitlinien 4 16 23.
{"title":"Sentinel-Lymphknoten-Diagnostik im Kopf/Halsbereich: Indikation und aktuelle Untersuchungsprotokolle","authors":"P. Baqué, M. Miederer","doi":"10.1055/a-1062-1038","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1062-1038","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Sentinel-Lymphknoten-Biopsie ist ein wichtiges Staging-Instrument für Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs und wird in vielen spezialisierten Zentren bereits erfolgreich durchgeführt. Der Nachweis bzw. Ausschluss von okkulten zervikalen Lymphknotenmetastasen ist für die Patienten von erheblicher Bedeutung, da hierdurch das operative Konzept entscheidend beeinflusst wird. Der nachfolgende Beitrag möchte einen Überblick über die Methode und eine praktische Handlungsanleitung zur Durchführung der nuklearmedizinischen Untersuchung geben, unter Berücksichtigung der aktuell gültigen Leitlinien 4 16 23.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"7 1","pages":"149 - 153"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-05-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"88549695","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Eine physiologische Funktion der Speicheldrüsen ist wichtig zum Erhalt der Mundschleimhaut, des Geschmackssinns und der Zahngesundheit. Schädigungen können zu einer verminderten oder gar ausbleibenden Speichelbildung führen, was vielfältige Beschwerden zur Folge haben und nicht zuletzt mit einer Einschränkung der Lebensqualität der Betroffenen einhergehen kann. Mit der Sialoszintigrafie ist eine funktionelle simultane Beurteilung der großen Speicheldrüsen mittels einer einzigen kostengünstigen und nicht invasiven Untersuchung möglich. Klinisch relevant ist auch die Möglichkeit der Quantifizierung; Voraussetzung hierfür ist ein standardisiertes Protokoll bei der Durchführung und Auswertung. Aus den vielfältigen Ursachen, die mit einer subjektiv empfundenen Xerostomie einhergehen können, ergeben sich auch die verschiedenen Einsatzbereiche für eine Sialoszintigrafie. Auch aufgrund der in den letzten Jahren zunehmenden Radionuklidtherapien mit PSMA-Liganden besitzt die Speicheldrüsenszintigrafie weiterhin einen hohen klinischen Stellenwert. In der vorliegenden Arbeit wird ein Überblick gegeben über die Durchführung, die Indikationen und den klinischen Stellenwert dieser Untersuchung.
{"title":"Sialoszintigrafie","authors":"Barbara Schmidt-Kreppel, F. Gaertner, M. Essler","doi":"10.1055/a-1117-6215","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1117-6215","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Eine physiologische Funktion der Speicheldrüsen ist wichtig zum Erhalt der Mundschleimhaut, des Geschmackssinns und der Zahngesundheit. Schädigungen können zu einer verminderten oder gar ausbleibenden Speichelbildung führen, was vielfältige Beschwerden zur Folge haben und nicht zuletzt mit einer Einschränkung der Lebensqualität der Betroffenen einhergehen kann. Mit der Sialoszintigrafie ist eine funktionelle simultane Beurteilung der großen Speicheldrüsen mittels einer einzigen kostengünstigen und nicht invasiven Untersuchung möglich. Klinisch relevant ist auch die Möglichkeit der Quantifizierung; Voraussetzung hierfür ist ein standardisiertes Protokoll bei der Durchführung und Auswertung. Aus den vielfältigen Ursachen, die mit einer subjektiv empfundenen Xerostomie einhergehen können, ergeben sich auch die verschiedenen Einsatzbereiche für eine Sialoszintigrafie. Auch aufgrund der in den letzten Jahren zunehmenden Radionuklidtherapien mit PSMA-Liganden besitzt die Speicheldrüsenszintigrafie weiterhin einen hohen klinischen Stellenwert. In der vorliegenden Arbeit wird ein Überblick gegeben über die Durchführung, die Indikationen und den klinischen Stellenwert dieser Untersuchung.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"14 1","pages":"154 - 158"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-05-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"88795937","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
den kontinuierlich wissenschaftliche Fortschritte erzielt, die zu erheblichen Verbesserungen der Morbidität und Mortalität führten. Dies hat zu beeindruckenden Erfolgen bei einer Vielzahl an Krankheitsentitäten geführt. Zum einen steht eine immer genauere und spezifischere Diagnostik zu Verfügung, mit der eine Charakterisierung von Tumorerkrankungen in einer enormen Detailtiefe gelingt. Neben Gewebeparametern, die aus Histologie und genetischen Untersuchungen gewonnen werden, ist die Bildgebung eine wichtige Säule der Einteilung von Malignomen. Schnittbildverfahren wie CT und MRT bilden mit hoher Auflösung die Anatomie ab und sind unabdingbare Voraussetzung für das Krankheitsmanagement. Darüber hinaus leisten funktionelle, nuklearmedizinische Verfahren einen weiteren wesentlichen Beitrag bei der Bildgebung von Malignomen. Zum anderen hat sich auch die Palette der therapeutischen Möglichkeiten deutlich erweitert, und es sind große Erfolge mit verschiedenen multimodalen Therapiekonzepten erzielt worden. Die Basis zur Umsetzung dieser fortschreitenden Entwicklungen ist eine breit aufgestellte multidisziplinäre Behandlung. Hier arbeiten bei jedem Patienten mehrere Fachdisziplinen Hand in Hand, um umfassende Ansprüche an Diagnostik und Therapie zum Wohle des Patienten umzusetzen. Für die interdisziplinäre Diskussion haben sich bei nahezu allen onkologischen Erkrankungen Tumorboards etabliert, in denen Diagnose-, Therapieund Nachsorgeentscheidungen gebahnt werden. Dies trägt insbesondere vor dem Hintergrund eines sich schnell wandelnden Wissens zu dem Erfolg von multimodalen Therapiekonzepten bei. Aber gerade um Patienten individuell gerecht zu werden, ist es erforderlich, Methoden genau zu kennen und Umfeld, Grenzen und Alternativen einschätzen zu können. Interdisziplinäre Tumorboards sind häufig um die jeweilig chirurgischen Fächer strukturiert, passend zum Stellenwert von operativen Verfahren und der klinischen Primärpräsentation von Malignomen. Daneben veranschaulichen althergebrachte und moderne Querschnitts-Tumor-Boards wie beispielsweise pädiatrisch-onkologische oder neuroendokrine-endokrine Tumorboards und molekulare Tumorboards die gelebte Interaktion zwischen verschiedenen organspezifischen Zentren. So sind die Grenzen der klinischen Fachdisziplinen zunehmend weniger starr. Methoden, Interaktionen und Forschung haben einen Einfluss auf die Bedeutung einzelner Fachgebiete in den interdisziplinären Teams. Hier spielt die klinische Nuklearmedizin in vielen Bereichen eine wesentliche Rolle. Aufgrund der nicht krankheitsspezifischen, sondern Methoden-zentrierten Definition des Fachgebiets sind die Anwendungsgebiete sehr breit gefächert. Die Grundlage ist jeweils die Verfügbarkeit von radioaktiv markierten Molekülen, die zur Diagnostik und Therapie einen Beitrag leisten können. Die nuklearmedizinische Bildgebung funktioneller Prozesse ist vor allem durch die FDGPET/CT ein integraler Bestandteil beim Management einer großen Anzahl von malignen Erkra
{"title":"Nuklearmedizinische Bildgebung bei HNO-Tumoren","authors":"M. Miederer","doi":"10.1055/a-1062-0877","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1062-0877","url":null,"abstract":"den kontinuierlich wissenschaftliche Fortschritte erzielt, die zu erheblichen Verbesserungen der Morbidität und Mortalität führten. Dies hat zu beeindruckenden Erfolgen bei einer Vielzahl an Krankheitsentitäten geführt. Zum einen steht eine immer genauere und spezifischere Diagnostik zu Verfügung, mit der eine Charakterisierung von Tumorerkrankungen in einer enormen Detailtiefe gelingt. Neben Gewebeparametern, die aus Histologie und genetischen Untersuchungen gewonnen werden, ist die Bildgebung eine wichtige Säule der Einteilung von Malignomen. Schnittbildverfahren wie CT und MRT bilden mit hoher Auflösung die Anatomie ab und sind unabdingbare Voraussetzung für das Krankheitsmanagement. Darüber hinaus leisten funktionelle, nuklearmedizinische Verfahren einen weiteren wesentlichen Beitrag bei der Bildgebung von Malignomen. Zum anderen hat sich auch die Palette der therapeutischen Möglichkeiten deutlich erweitert, und es sind große Erfolge mit verschiedenen multimodalen Therapiekonzepten erzielt worden. Die Basis zur Umsetzung dieser fortschreitenden Entwicklungen ist eine breit aufgestellte multidisziplinäre Behandlung. Hier arbeiten bei jedem Patienten mehrere Fachdisziplinen Hand in Hand, um umfassende Ansprüche an Diagnostik und Therapie zum Wohle des Patienten umzusetzen. Für die interdisziplinäre Diskussion haben sich bei nahezu allen onkologischen Erkrankungen Tumorboards etabliert, in denen Diagnose-, Therapieund Nachsorgeentscheidungen gebahnt werden. Dies trägt insbesondere vor dem Hintergrund eines sich schnell wandelnden Wissens zu dem Erfolg von multimodalen Therapiekonzepten bei. Aber gerade um Patienten individuell gerecht zu werden, ist es erforderlich, Methoden genau zu kennen und Umfeld, Grenzen und Alternativen einschätzen zu können. Interdisziplinäre Tumorboards sind häufig um die jeweilig chirurgischen Fächer strukturiert, passend zum Stellenwert von operativen Verfahren und der klinischen Primärpräsentation von Malignomen. Daneben veranschaulichen althergebrachte und moderne Querschnitts-Tumor-Boards wie beispielsweise pädiatrisch-onkologische oder neuroendokrine-endokrine Tumorboards und molekulare Tumorboards die gelebte Interaktion zwischen verschiedenen organspezifischen Zentren. So sind die Grenzen der klinischen Fachdisziplinen zunehmend weniger starr. Methoden, Interaktionen und Forschung haben einen Einfluss auf die Bedeutung einzelner Fachgebiete in den interdisziplinären Teams. Hier spielt die klinische Nuklearmedizin in vielen Bereichen eine wesentliche Rolle. Aufgrund der nicht krankheitsspezifischen, sondern Methoden-zentrierten Definition des Fachgebiets sind die Anwendungsgebiete sehr breit gefächert. Die Grundlage ist jeweils die Verfügbarkeit von radioaktiv markierten Molekülen, die zur Diagnostik und Therapie einen Beitrag leisten können. Die nuklearmedizinische Bildgebung funktioneller Prozesse ist vor allem durch die FDGPET/CT ein integraler Bestandteil beim Management einer großen Anzahl von malignen Erkra","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"56 1","pages":"93 - 94"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-05-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"84897710","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
W. Mohnike, K. Mohnike, Matthias Lampe, S. Dresel, F. H. Müller
Zusammenfassung Ambulante PET/CT-Leistungen sind für gesetzlich Versicherte nur für eine begrenzte Anzahl an Indikationen über den EBM erstattungsfähig. Für andere wichtige Indikationen erweist sich der Prozess der Beurteilung und Aufnahme in den EBM als außerordentlich langwierig, sodass über die Einzelfallentscheidung hinaus Sonderwege etabliert wurden, durch die sich Betroffene einer PET/CT-Untersuchung zulasten der GKV unterziehen können. Hierzu gehören die Besondere Versorgung, die ASV und Erprobungsstudien. Zusätzlich zur komplexen Erstattungssituation hat der Gesetzgeber den PET-Anwendern Qualitätssicherungsmaßnahmen auferlegt, deren Nichteinhaltung Sanktionen nach sich zieht. Dieser Artikel soll einen Überblick über die Möglichkeiten, Anforderungen und Hürden bieten, ambulante PET-Diagnostik über die GKV abzurechnen.
{"title":"Ambulante Finanzierung von PET/CT-Untersuchungen","authors":"W. Mohnike, K. Mohnike, Matthias Lampe, S. Dresel, F. H. Müller","doi":"10.1055/a-1062-8691","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1062-8691","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Ambulante PET/CT-Leistungen sind für gesetzlich Versicherte nur für eine begrenzte Anzahl an Indikationen über den EBM erstattungsfähig. Für andere wichtige Indikationen erweist sich der Prozess der Beurteilung und Aufnahme in den EBM als außerordentlich langwierig, sodass über die Einzelfallentscheidung hinaus Sonderwege etabliert wurden, durch die sich Betroffene einer PET/CT-Untersuchung zulasten der GKV unterziehen können. Hierzu gehören die Besondere Versorgung, die ASV und Erprobungsstudien. Zusätzlich zur komplexen Erstattungssituation hat der Gesetzgeber den PET-Anwendern Qualitätssicherungsmaßnahmen auferlegt, deren Nichteinhaltung Sanktionen nach sich zieht. Dieser Artikel soll einen Überblick über die Möglichkeiten, Anforderungen und Hürden bieten, ambulante PET-Diagnostik über die GKV abzurechnen.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"114 1","pages":"159 - 166"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-05-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"77723939","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Eine späte oder falsch negative Diagnose der Riesenzellarteriitis (RZA) erhöht aufgrund der verzögerten Glukokortikoid-Therapie das Risiko für vaskuläre Komplikationen, wie z. B. Erblindung. Die Diagnosegenauigkeit heutiger 18F-FDG-PET/CT-Aufnahmen der Kopfarterien ist unbekannt. Anhand einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie bestimmen die Autoren die Zuverlässigkeit dieser Bildgebung bei unbehandelten RZA-Patienten.
{"title":"Riesenzellarteriitis: 18F-FDG-PET/CT bietet hohe Diagnosegenauigkeit","authors":"Claudia Stöhr, Dipshorn","doi":"10.1055/a-1047-2660","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1047-2660","url":null,"abstract":"Eine späte oder falsch negative Diagnose der Riesenzellarteriitis (RZA) erhöht aufgrund der verzögerten Glukokortikoid-Therapie das Risiko für vaskuläre Komplikationen, wie z. B. Erblindung. Die Diagnosegenauigkeit heutiger 18F-FDG-PET/CT-Aufnahmen der Kopfarterien ist unbekannt. Anhand einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie bestimmen die Autoren die Zuverlässigkeit dieser Bildgebung bei unbehandelten RZA-Patienten.","PeriodicalId":11083,"journal":{"name":"Der Nuklearmediziner","volume":"7 1","pages":"85 - 86"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-05-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"82889128","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}