Pub Date : 2017-11-27DOI: 10.5771/0010-3497-1977-4-293
H. Prakke
Besonders seit der amerikanische Publizist Edward Bellamy im Jahre 1888 seine Utopie „Looking backward 2000 1887" veröffentlichte, hat die runde Jahreszahl „2000" in breiten Kreisen faszinierend gewirkt. Das hundertste Jahr des 20. Säkulums sollte das „Paradies auf Erden" bringen. Wer möchte nicht gerne an eine solche Vorhersage glauben? Doch je näher wir in der Zeit heranrücken, um so unsicherer werden wir. Das Jahrhundert wird wohl komplettiert werden, aber sicher nicht paradiesisch vollendet. Es sieht manchmal mehr nach Weltuntergang aus. Das war aber schon öfter der Fall. Dennoch ist die Menschheit als solche sei es mit Schaden und Schanden immer wieder „noch einmal davongekommen" ...
{"title":"Die Erfahrung des Heiligen und christliche Publizistik","authors":"H. Prakke","doi":"10.5771/0010-3497-1977-4-293","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0010-3497-1977-4-293","url":null,"abstract":"Besonders seit der amerikanische Publizist Edward Bellamy im Jahre 1888 seine Utopie „Looking backward 2000 1887\" veröffentlichte, hat die runde Jahreszahl „2000\" in breiten Kreisen faszinierend gewirkt. Das hundertste Jahr des 20. Säkulums sollte das „Paradies auf Erden\" bringen. Wer möchte nicht gerne an eine solche Vorhersage glauben? Doch je näher wir in der Zeit heranrücken, um so unsicherer werden wir. Das Jahrhundert wird wohl komplettiert werden, aber sicher nicht paradiesisch vollendet. Es sieht manchmal mehr nach Weltuntergang aus. Das war aber schon öfter der Fall. Dennoch ist die Menschheit als solche sei es mit Schaden und Schanden immer wieder „noch einmal davongekommen\" ...","PeriodicalId":231644,"journal":{"name":"Communicatio Socialis","volume":"49 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2017-11-27","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132500671","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2017-08-31DOI: 10.5771/0010-3497-2017-3-334
Marlis Prinzing
{"title":"Kompass, Kante, Kompetenz. Warum es nicht genügt, über die Verrohung des Umgangs im Netz zu klagen.","authors":"Marlis Prinzing","doi":"10.5771/0010-3497-2017-3-334","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0010-3497-2017-3-334","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":231644,"journal":{"name":"Communicatio Socialis","volume":"46 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2017-08-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123311819","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2017-03-23DOI: 10.5771/0010-3497-2016-2-191
K. Altmeppen
Macht ist ein aktiver Vorgang und entsteht in sozialen Prozessen, in denen einzelne Personen, Gruppen oder Institutionen aktiv dominante Herrschaftsformen gegenuber anderen anstreben. Als relationales Konstrukt ist Macht eine Ausdrucksform von Interaktionen in sozialen Beziehungen. Machtfigurationen sind hochkomplexe, ineinander verschachtelte Handlungsformen. Macht kann in, durch und von Medien und Journalismus ausgeubt werden. Macht ist nicht gegenstandlich, sie ist eine „weithin unsichtbare Eigenschaft sozialer Beziehungen“ (Imbusch 2007, S. 396). Teil 4 der Serie uber die Grundbegriffe der Kommunikations- und Medienethik.
{"title":"Macht (Teil 4)","authors":"K. Altmeppen","doi":"10.5771/0010-3497-2016-2-191","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0010-3497-2016-2-191","url":null,"abstract":"Macht ist ein aktiver Vorgang und entsteht in sozialen Prozessen, in denen einzelne Personen, Gruppen oder Institutionen aktiv dominante Herrschaftsformen gegenuber anderen anstreben. Als relationales Konstrukt ist Macht eine Ausdrucksform von Interaktionen in sozialen Beziehungen. Machtfigurationen sind hochkomplexe, ineinander verschachtelte Handlungsformen. Macht kann in, durch und von Medien und Journalismus ausgeubt werden. Macht ist nicht gegenstandlich, sie ist eine „weithin unsichtbare Eigenschaft sozialer Beziehungen“ (Imbusch 2007, S. 396). Teil 4 der Serie uber die Grundbegriffe der Kommunikations- und Medienethik.","PeriodicalId":231644,"journal":{"name":"Communicatio Socialis","volume":"61 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2017-03-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127995153","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2016-12-01DOI: 10.5771/0010-3497-2016-4-438
H. Geybels
Dieser Artikel ist ein Beitrag zur Spiritualitat einer christlich-inspirierten Kommunikation. Anstatt theoretische Uberlegungen anzustellen, wird der Geist der kommunikativen Handlungen Jesu analysiert. Das Ziel und die Techniken seiner Kommunikation sind untrennbar miteinander verbunden und dienen allesamt der Verkundigung des Reiches Gottes. Auf die Analyse der ganz eigenen Art Jesu zu kommunizieren folgen Konsequenzen fur eine christlich-inspirierte Kommunikation in der heutigen Zeit: Damit eine christlich-inspirierte Kommunikation funktioniert, muss sie einige Schlusselkriterien wie Offenheit, Authentizitat, positive Wirkung, Respekt und Mitwirkungsmoglichkeit erfullen. Nur die Formen von Kommunikation, die durch Spiritualitat getrieben werden, sind in der Lage das Pfingstwunder greifbar zu machen. Authentische christliche Kommunikation bezeugt die in ihr lebende Botschaft Christi, was diese bewirkt und wie sie in die Welt verkundet wird. English: Hans Geybels: Spirituality of Christian-inspired communication. A practical theological exploration This article is a contribution towards the spirituality of a Christian-inspired communication. Rather than making theoretical reflections, the spirit of Jesus’ communicative actions is analysed. The goal and techniques of his communication are inextricably connected, and all serve to proclaim the Kingdom of God. After investigating Jesus’ own way of communicating, consequences that entails for a Christian-inspired way of communicating today can be identified: for Christian-inspired communication to work, it must comply with several key criteria, such as openness, authenticity, positive action, respect, empowerment... Only communication driven by spirituality is able to re-enact the miracle of Pentecost. Authentic Christian communication testifies how the message of Christ lives within them, what it brings about in them, and how they testify about it in the world.
{"title":"Spirituality of Christian-inspired communication. A practical theological exploration","authors":"H. Geybels","doi":"10.5771/0010-3497-2016-4-438","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0010-3497-2016-4-438","url":null,"abstract":"Dieser Artikel ist ein Beitrag zur Spiritualitat einer christlich-inspirierten Kommunikation. Anstatt theoretische Uberlegungen anzustellen, wird der Geist der kommunikativen Handlungen Jesu analysiert. Das Ziel und die Techniken seiner Kommunikation sind untrennbar miteinander verbunden und dienen allesamt der Verkundigung des Reiches Gottes. Auf die Analyse der ganz eigenen Art Jesu zu kommunizieren folgen Konsequenzen fur eine christlich-inspirierte Kommunikation in der heutigen Zeit: Damit eine christlich-inspirierte Kommunikation funktioniert, muss sie einige Schlusselkriterien wie Offenheit, Authentizitat, positive Wirkung, Respekt und Mitwirkungsmoglichkeit erfullen. Nur die Formen von Kommunikation, die durch Spiritualitat getrieben werden, sind in der Lage das Pfingstwunder greifbar zu machen. Authentische christliche Kommunikation bezeugt die in ihr lebende Botschaft Christi, was diese bewirkt und wie sie in die Welt verkundet wird. English: Hans Geybels: Spirituality of Christian-inspired communication. A practical theological exploration This article is a contribution towards the spirituality of a Christian-inspired communication. Rather than making theoretical reflections, the spirit of Jesus’ communicative actions is analysed. The goal and techniques of his communication are inextricably connected, and all serve to proclaim the Kingdom of God. After investigating Jesus’ own way of communicating, consequences that entails for a Christian-inspired way of communicating today can be identified: for Christian-inspired communication to work, it must comply with several key criteria, such as openness, authenticity, positive action, respect, empowerment... Only communication driven by spirituality is able to re-enact the miracle of Pentecost. Authentic Christian communication testifies how the message of Christ lives within them, what it brings about in them, and how they testify about it in the world.","PeriodicalId":231644,"journal":{"name":"Communicatio Socialis","volume":"70 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133426828","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2016-10-13DOI: 10.5771/0010-3497-2016-3-336
Simone Birkel
S oziale Netzwerke leben von Selbstdarstellung und -inszenierungen. Immer wieder begegnet man aber auch sogenannten Selbstverhullungen: Personen machen sich fur Bekannte zwar erkennbar, indem sie etwa einen Korperausschnitt oder ein bestimmtes Motiv darstellen; fur Unbekannte bleibt dies aber bedeutungslos. Welche Motivation verbirgt sich hinter der sichtbaren Selbstverhullung, wie kann das Phanomen in sozialen Netzwerken theologisch eingeordnet werden und welche Konsequenzen ergeben sich fur die theologisch-anthropologische Diskussion?
{"title":"Christina Ernst: Mein Gesicht zeig ich nicht auf Facebook. Social Media als Herausforderung theologischer Anthropologie","authors":"Simone Birkel","doi":"10.5771/0010-3497-2016-3-336","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0010-3497-2016-3-336","url":null,"abstract":"S oziale Netzwerke leben von Selbstdarstellung und -inszenierungen. Immer wieder begegnet man aber auch sogenannten Selbstverhullungen: Personen machen sich fur Bekannte zwar erkennbar, indem sie etwa einen Korperausschnitt oder ein bestimmtes Motiv darstellen; fur Unbekannte bleibt dies aber bedeutungslos. Welche Motivation verbirgt sich hinter der sichtbaren Selbstverhullung, wie kann das Phanomen in sozialen Netzwerken theologisch eingeordnet werden und welche Konsequenzen ergeben sich fur die theologisch-anthropologische Diskussion?","PeriodicalId":231644,"journal":{"name":"Communicatio Socialis","volume":"278 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-10-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115289811","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2016-10-12DOI: 10.5771/0010-3497-2016-3-327
Petra Hemmelmann
D ie Kraft der Sprache wird seit dem vergangenen Jahr angesichts steigender Fluchtlingszahlen in Deutschland auch auserhalb der Wissenschaftswelt diskutiert. Schon an der Bezeichnung „Fluchtling“ scheiden sich die Geister, insbesondere kritisiert werden medial allgegenwartige Begriffe wie „Fluchtlingswelle“, „Fluchtlingsstrom“ oder gar „Fluchtlings-Tsunami“. Gefluchtete werden hier mit Wassermassen, mit Naturkatastrophen verglichen – ihre Individualitat wird ihnen damit abgesprochen und zugleich wird ihnen semantisch die Rolle einer Bedrohung zugeschrieben. Diesen und viele weitere hochaktuelle politische Frames analysiert die an der University of California in Berkeley forschende Linguistin Elisabeth Wehling in ihrem Sachbuch „Politisches Framing“.
{"title":"Elisabeth Wehling: Politisches Framing. Wie eine Nation sich ihr Denken einredet - und daraus Politik macht","authors":"Petra Hemmelmann","doi":"10.5771/0010-3497-2016-3-327","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0010-3497-2016-3-327","url":null,"abstract":"D ie Kraft der Sprache wird seit dem vergangenen Jahr angesichts steigender Fluchtlingszahlen in Deutschland auch auserhalb der Wissenschaftswelt diskutiert. Schon an der Bezeichnung „Fluchtling“ scheiden sich die Geister, insbesondere kritisiert werden medial allgegenwartige Begriffe wie „Fluchtlingswelle“, „Fluchtlingsstrom“ oder gar „Fluchtlings-Tsunami“. Gefluchtete werden hier mit Wassermassen, mit Naturkatastrophen verglichen – ihre Individualitat wird ihnen damit abgesprochen und zugleich wird ihnen semantisch die Rolle einer Bedrohung zugeschrieben. Diesen und viele weitere hochaktuelle politische Frames analysiert die an der University of California in Berkeley forschende Linguistin Elisabeth Wehling in ihrem Sachbuch „Politisches Framing“.","PeriodicalId":231644,"journal":{"name":"Communicatio Socialis","volume":"70 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-10-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130042419","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2016-04-14DOI: 10.5771/0010-3497-2016-1-6
F. Herrmann
Narrative sind Darstellungsmuster, die Sinn und Bedeutung erzeugen und gleichzeitig unserem Wahrnehmen und Verstehen eine bestimmte Form geben und es damit auch begrenzen. Gesellschaftliche Diskurse werden oft wesentlich von explizit oder implizit enthaltenen Narrativen geformt. Der Beitrag untersucht eine Kommunikationssituation der Berichterstattung uber Fluchtlinge im Herbst 2015 und zeigt, wie diese Gefuhle von Uberforderung und Ohnmacht evozierte. In dieser Situation entstand ein Narrativ, das vereinfachend der deutschen Bundeskanzlerin die Verantwortung fur die Krise zuschrieb und damit auch die Macht, diese Probleme zu losen. Die globalen Zusammenhange des Themas wurden in diesem Narrativ marginalisiert, gegenlaufige Entwicklungen und Ursachen des Geschehens kaum thematisiert. Die Perspektive der Fluchtlinge ging verloren, sie erschienen nur mehr als technisches Problem, gleich einer Flut, die es einzudammen gilt. Aus medienethischer aber auch aus professioneller Perspektive ware es wunschenswert, dass Journalistinnen und Journalisten solche Narrative erkennen und dekonstruieren konnen. English: Friederike Herrmann: The Myth of the Porridge Boiling Over. Narratives in the Media Coverage of Refugee Issues during Autumn 2015 Narratives are patterns of representation that produce sense and meaning and at the same time shape our perception and understanding, thereby setting a limit to them. Social discourse is often considerably influenced by explicit or implicit narratives. The article examines a situation in the coverage of refugees in autumn 2015 and shows how it evoked the feeling of being overwhelmed and powerless. This situation produced a narrative that attributed, in a simplified manner, the responsibility for the crisis and consequently also the power to solve the problems to the German Chancellor. The global perspective of this issue was marginalized in the narrative, opposite developments and causes for the events were hardly mentioned. In this kind of selfcentered outlook the human fate of the refugees disappeared from the narrative and it became possible to regard them as just another technical problem, like flooding that needs to be controlled. From a media ethical and also a professional point of view, it would be very desirable for journalists to be able to identify and deconstruct such narratives.
{"title":"Das Märchen vom überkochenden Brei. Narrative in der medialen Berichterstattung zum Flüchtlingsthema im Herbst 2015","authors":"F. Herrmann","doi":"10.5771/0010-3497-2016-1-6","DOIUrl":"https://doi.org/10.5771/0010-3497-2016-1-6","url":null,"abstract":"Narrative sind Darstellungsmuster, die Sinn und Bedeutung erzeugen und gleichzeitig unserem Wahrnehmen und Verstehen eine bestimmte Form geben und es damit auch begrenzen. Gesellschaftliche Diskurse werden oft wesentlich von explizit oder implizit enthaltenen Narrativen geformt. Der Beitrag untersucht eine Kommunikationssituation der Berichterstattung uber Fluchtlinge im Herbst 2015 und zeigt, wie diese Gefuhle von Uberforderung und Ohnmacht evozierte. In dieser Situation entstand ein Narrativ, das vereinfachend der deutschen Bundeskanzlerin die Verantwortung fur die Krise zuschrieb und damit auch die Macht, diese Probleme zu losen. Die globalen Zusammenhange des Themas wurden in diesem Narrativ marginalisiert, gegenlaufige Entwicklungen und Ursachen des Geschehens kaum thematisiert. Die Perspektive der Fluchtlinge ging verloren, sie erschienen nur mehr als technisches Problem, gleich einer Flut, die es einzudammen gilt. Aus medienethischer aber auch aus professioneller Perspektive ware es wunschenswert, dass Journalistinnen und Journalisten solche Narrative erkennen und dekonstruieren konnen. English: Friederike Herrmann: The Myth of the Porridge Boiling Over. Narratives in the Media Coverage of Refugee Issues during Autumn 2015 Narratives are patterns of representation that produce sense and meaning and at the same time shape our perception and understanding, thereby setting a limit to them. Social discourse is often considerably influenced by explicit or implicit narratives. The article examines a situation in the coverage of refugees in autumn 2015 and shows how it evoked the feeling of being overwhelmed and powerless. This situation produced a narrative that attributed, in a simplified manner, the responsibility for the crisis and consequently also the power to solve the problems to the German Chancellor. The global perspective of this issue was marginalized in the narrative, opposite developments and causes for the events were hardly mentioned. In this kind of selfcentered outlook the human fate of the refugees disappeared from the narrative and it became possible to regard them as just another technical problem, like flooding that needs to be controlled. From a media ethical and also a professional point of view, it would be very desirable for journalists to be able to identify and deconstruct such narratives.","PeriodicalId":231644,"journal":{"name":"Communicatio Socialis","volume":"40 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2016-04-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133426196","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}