Zusammenfassung In diesem Papier stellen Sebastian Breuer, Steffen Elstner, Florian Kirsch und Volker Wieland, ehemaliges Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR), die Konjunkturdatierung des Sachverständigenrates vor. Die Autoren arbeiten stilisierte Fakten für die sich ergebenden Zyklen heraus und präsentieren Besonderheiten der Rezessionsphasen. Methodisch orientiert sich die Datierung an den Verfahren des National Bureau of Economic Research (NBER) und des Centre for Economic Policy Research (CEPR). Eine Rezession wird als signifikanter Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Aktivität definiert, der sich in weiten Teilen der Wirtschaft zeigt. Der Sachverständigenrat hat für Deutschland sechs Rezessions- und sieben Aufschwungphasen seit 1950 identifiziert. Der jüngste konjunkturelle Hochpunkt wird auf das vierte Quartal 2019 beziehungsweise Februar 2020 datiert. Die darauffolgende Corona-Rezession ist die siebte Nachkriegsrezession. Eine Datierung des konjunkturellen Tiefpunktes steht noch aus.
{"title":"Konjunkturzyklen in Deutschland – die Datierung durch den Sachverständigenrat","authors":"S. Breuer, S. Elstner, F. Kirsch, Volker Wieland","doi":"10.1515/pwp-2022-0017","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2022-0017","url":null,"abstract":"Zusammenfassung In diesem Papier stellen Sebastian Breuer, Steffen Elstner, Florian Kirsch und Volker Wieland, ehemaliges Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR), die Konjunkturdatierung des Sachverständigenrates vor. Die Autoren arbeiten stilisierte Fakten für die sich ergebenden Zyklen heraus und präsentieren Besonderheiten der Rezessionsphasen. Methodisch orientiert sich die Datierung an den Verfahren des National Bureau of Economic Research (NBER) und des Centre for Economic Policy Research (CEPR). Eine Rezession wird als signifikanter Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Aktivität definiert, der sich in weiten Teilen der Wirtschaft zeigt. Der Sachverständigenrat hat für Deutschland sechs Rezessions- und sieben Aufschwungphasen seit 1950 identifiziert. Der jüngste konjunkturelle Hochpunkt wird auf das vierte Quartal 2019 beziehungsweise Februar 2020 datiert. Die darauffolgende Corona-Rezession ist die siebte Nachkriegsrezession. Eine Datierung des konjunkturellen Tiefpunktes steht noch aus.","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"200 - 240"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48706228","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Beheizungsstruktur des Wohnungsbestandes","authors":"Justus Haucap","doi":"10.1515/pwp-2022-0040","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2022-0040","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"133 - 133"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47359620","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Maximilian Amberg, Nils aus dem Moore, Anke Bekk, Tobias Bergmann, O. Edenhofer, Christian Flachsland, J. George, Luke Haywood, Maik Heinemann, A. Held, Matthias Kalkuhl, M. Kellner, Nicolas Koch, G. Luderer, Henrika Meyer, Dragana Nikodinoska, Michael Pahle, Christina Roolfs, Wolfgang Schill
Zusammenfassung Steuern und Abgaben auf Produkte oder Verbrauch mit gesellschaftlichen Folgekosten (externe Kosten) – sogenannte Pigou- oder Lenkungssteuern – sind ein gesellschaftliches „Win-Win-Instrument“. Sie verbessern die Wohlfahrt und schützen gleichzeitig die Umwelt und das Klima. Dies wird erreicht, indem umweltschädigende Aktivitäten einen Preis bekommen, der möglichst exakt der Höhe des Schadens entspricht. Eine konsequente Bepreisung der externen Kosten nach diesem Prinzip könnte in Deutschland erhebliche zusätzliche Einnahmen erbringen: Basierend auf bisherigen Studien zu externen Kosten wären zusätzliche Einnahmen in der Größenordnung von 348 bis 564 Milliarden Euro pro Jahr (44 bis 71 Prozent der gesamten Steuereinnahmen) möglich. Die Autoren warnen allerdings, dass die Bezifferung der externen Kosten mit erheblichen Unsicherheiten verbunden ist. Damit Lenkungssteuern und -abgaben ihre positiven Lenkungs- und Wohlstandseffekte voll entfalten können, seien zudem institutionelle Reformen notwendig.
{"title":"Reformoptionen für ein nachhaltiges Steuer- und Abgabensystem","authors":"Maximilian Amberg, Nils aus dem Moore, Anke Bekk, Tobias Bergmann, O. Edenhofer, Christian Flachsland, J. George, Luke Haywood, Maik Heinemann, A. Held, Matthias Kalkuhl, M. Kellner, Nicolas Koch, G. Luderer, Henrika Meyer, Dragana Nikodinoska, Michael Pahle, Christina Roolfs, Wolfgang Schill","doi":"10.1515/pwp-2021-0051","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2021-0051","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Steuern und Abgaben auf Produkte oder Verbrauch mit gesellschaftlichen Folgekosten (externe Kosten) – sogenannte Pigou- oder Lenkungssteuern – sind ein gesellschaftliches „Win-Win-Instrument“. Sie verbessern die Wohlfahrt und schützen gleichzeitig die Umwelt und das Klima. Dies wird erreicht, indem umweltschädigende Aktivitäten einen Preis bekommen, der möglichst exakt der Höhe des Schadens entspricht. Eine konsequente Bepreisung der externen Kosten nach diesem Prinzip könnte in Deutschland erhebliche zusätzliche Einnahmen erbringen: Basierend auf bisherigen Studien zu externen Kosten wären zusätzliche Einnahmen in der Größenordnung von 348 bis 564 Milliarden Euro pro Jahr (44 bis 71 Prozent der gesamten Steuereinnahmen) möglich. Die Autoren warnen allerdings, dass die Bezifferung der externen Kosten mit erheblichen Unsicherheiten verbunden ist. Damit Lenkungssteuern und -abgaben ihre positiven Lenkungs- und Wohlstandseffekte voll entfalten können, seien zudem institutionelle Reformen notwendig.","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"165 - 199"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45895153","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Weizenexporte in aller Welt","authors":"Justus Haucap","doi":"10.1515/pwp-2022-0025","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2022-0025","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"73 - 73"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44278166","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"„Wandel durch Handel funktioniert durchaus“","authors":"Gabriel J. Felbermayr","doi":"10.1515/pwp-2022-0020","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2022-0020","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"94 - 107"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41317952","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Im vorliegenden Beitrag untersuchen Clemens Fuest, Florian Neumeier und Daniel Stöhlker die Auswirkungen des Tankrabatts auf die Preise für Superbenzin und Diesel an deutschen Tankstellen. Die Preiseffekte werden auf Basis eines Differenz-in-Differenzen-Ansatzes geschätzt, in dem Frankreich als Kontrollgruppe dient. Den Ergebnissen zufolge wurde der Tankrabatt im Fall von Diesel zu 100 Prozent an die Autofahrerinnen und Autofahrer weitergegeben. Im Fall von Superbenzin beträgt die Weitergabe 85 Prozent. Dass die Preise dennoch nicht dauerhaft gesunken sind, hat andere als steuerliche Gründe. Aus diesen Ergebnissen folgt aus Sicht der Autoren jedoch nicht, dass der Tankrabatt wirtschaftspolitisch eine sinnvolle Antwort auf die steigenden Energiepreise ist. Er setze das falsche Preissignal und komme vorwiegend Haushalten zugute, die überdurchschnittlich hohe Einkommen erzielen. Außerdem erhöhe er die Nachfrage nach Kraftstoffen und stehe damit im Konflikt zu ökologischen Zielen.
{"title":"Der Tankrabatt: Haben die Mineralölkonzerne die Steuersenkung an die Kunden weitergegeben?","authors":"Clemens Fuest, F. Neumeier, Daniel Stöhlker","doi":"10.1515/pwp-2022-0024","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2022-0024","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Im vorliegenden Beitrag untersuchen Clemens Fuest, Florian Neumeier und Daniel Stöhlker die Auswirkungen des Tankrabatts auf die Preise für Superbenzin und Diesel an deutschen Tankstellen. Die Preiseffekte werden auf Basis eines Differenz-in-Differenzen-Ansatzes geschätzt, in dem Frankreich als Kontrollgruppe dient. Den Ergebnissen zufolge wurde der Tankrabatt im Fall von Diesel zu 100 Prozent an die Autofahrerinnen und Autofahrer weitergegeben. Im Fall von Superbenzin beträgt die Weitergabe 85 Prozent. Dass die Preise dennoch nicht dauerhaft gesunken sind, hat andere als steuerliche Gründe. Aus diesen Ergebnissen folgt aus Sicht der Autoren jedoch nicht, dass der Tankrabatt wirtschaftspolitisch eine sinnvolle Antwort auf die steigenden Energiepreise ist. Er setze das falsche Preissignal und komme vorwiegend Haushalten zugute, die überdurchschnittlich hohe Einkommen erzielen. Außerdem erhöhe er die Nachfrage nach Kraftstoffen und stehe damit im Konflikt zu ökologischen Zielen.","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"74 - 80"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42789203","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Militärausgaben in verschiedenen Staaten","authors":"Justus Haucap","doi":"10.1515/pwp-2022-0010","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2022-0010","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"3 - 3"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45463105","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Der Zweite Nachtragshaushalt 2021 beinhaltet eine Zuweisung von 60 Mrd. Euro aus dem Kernhaushalt des Bundes an das Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“ aus bislang nicht genutzten Kreditermächtigungen. Angesichts der kombinierten Herausforderungen von Corona-Pandemie und Klimatransformation erscheint diese Vorgehensweise ökonomisch und fiskalisch vertretbar. Alternative Finanzierungsmodelle würden die wirtschaftliche Erholung erschweren oder die Gefahr einer fortdauernden Aushebelung der Schuldenbremse bergen.
{"title":"Der Zweite Nachtrag zum Bundeshaushalt 2021 ist ökonomisch und fiskalisch vertretbar","authors":"Berthold U. Wigger","doi":"10.1515/pwp-2022-0007","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2022-0007","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Zweite Nachtragshaushalt 2021 beinhaltet eine Zuweisung von 60 Mrd. Euro aus dem Kernhaushalt des Bundes an das Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“ aus bislang nicht genutzten Kreditermächtigungen. Angesichts der kombinierten Herausforderungen von Corona-Pandemie und Klimatransformation erscheint diese Vorgehensweise ökonomisch und fiskalisch vertretbar. Alternative Finanzierungsmodelle würden die wirtschaftliche Erholung erschweren oder die Gefahr einer fortdauernden Aushebelung der Schuldenbremse bergen.","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"20 - 24"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48013929","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}