M. Frondel, Viola Helmers, L. Mattauch, Michael Pahle, S. Sommer, C. Schmidt, O. Edenhofer
Zusammenfassung Im Jahr 2021 wurde in Deutschland die sogenannte CO2-Bepreisung fossiler Kraft- und Brennstoffe eingeführt, um deren Verbrauch zum Zwecke des Klimaschutzes zu reduzieren. Dieser Preisaufschlag auf fossile Energieträger wird in den kommenden Jahren sukzessive erhöht. In diesem Beitrag untersuchen die Autoren die Akzeptanz der CO2-Bepreisung für die Zeit vor Einführung des CO2-Preises im Jahr 2019. Eine Erhebung unter mehr als 6.000 Haushalten zeigt, dass eine leichte absolute Mehrheit von 53,7 Prozent der Befragten grundsätzlich bereit ist, zu Klimaschutzzwecken höhere Kosten in Kauf zu nehmen. Die Zustimmung zu einer CO2-Bepreisung nimmt jedoch mit sinkendem Einkommen deutlich ab: Bei Befragten der untersten Einkommensgruppe liegt die Zustimmungsrate knapp unter 40 Prozent. Erwartungsgemäß verringert sich die Zustimmung auch mit der Höhe des CO2-Preises. So wurde ein CO2-Preis von 50 Euro von einer Mehrheit der Befragten von 50,6 Prozent abgelehnt. Um bei bis zum Jahr 2025 auf 55 Euro steigenden CO2-Preisen die mehrheitliche Akzeptanz der Bürger zu gewinnen, wird hier für einen breit angelegten Ausgleichsmechanismus durch die Reduzierung verzerrender und sozial ungerechter Steuern und Abgaben auf den Strompreis plädiert, die insbesondere Gering- und Durchschnittsverdienern zugutekommt. Andernfalls könnten die über die Zeit steigenden CO2-Preise eine hohe soziale Sprengkraft entfalten.
{"title":"Akzeptanz der CO2-Bepreisung in Deutschland: Die große Bedeutung einer Rückverteilung der Einnahmen","authors":"M. Frondel, Viola Helmers, L. Mattauch, Michael Pahle, S. Sommer, C. Schmidt, O. Edenhofer","doi":"10.1515/pwp-2021-0050","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2021-0050","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Im Jahr 2021 wurde in Deutschland die sogenannte CO2-Bepreisung fossiler Kraft- und Brennstoffe eingeführt, um deren Verbrauch zum Zwecke des Klimaschutzes zu reduzieren. Dieser Preisaufschlag auf fossile Energieträger wird in den kommenden Jahren sukzessive erhöht. In diesem Beitrag untersuchen die Autoren die Akzeptanz der CO2-Bepreisung für die Zeit vor Einführung des CO2-Preises im Jahr 2019. Eine Erhebung unter mehr als 6.000 Haushalten zeigt, dass eine leichte absolute Mehrheit von 53,7 Prozent der Befragten grundsätzlich bereit ist, zu Klimaschutzzwecken höhere Kosten in Kauf zu nehmen. Die Zustimmung zu einer CO2-Bepreisung nimmt jedoch mit sinkendem Einkommen deutlich ab: Bei Befragten der untersten Einkommensgruppe liegt die Zustimmungsrate knapp unter 40 Prozent. Erwartungsgemäß verringert sich die Zustimmung auch mit der Höhe des CO2-Preises. So wurde ein CO2-Preis von 50 Euro von einer Mehrheit der Befragten von 50,6 Prozent abgelehnt. Um bei bis zum Jahr 2025 auf 55 Euro steigenden CO2-Preisen die mehrheitliche Akzeptanz der Bürger zu gewinnen, wird hier für einen breit angelegten Ausgleichsmechanismus durch die Reduzierung verzerrender und sozial ungerechter Steuern und Abgaben auf den Strompreis plädiert, die insbesondere Gering- und Durchschnittsverdienern zugutekommt. Andernfalls könnten die über die Zeit steigenden CO2-Preise eine hohe soziale Sprengkraft entfalten.","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"49 - 64"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-09","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44616292","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Alexander Kriwoluzky, A. Osikominu, Doris Weichselbaumer, Georg Weizsäcker
Zusammenfassung Die Mitglieder des Vereins für Socialpolitik haben auf ihrer Mitgliederversammlung am 8. Dezember 2021 mit deutlicher Mehrheit beschlossen, den seit 2012 bestehenden Ethikkodex um Inhalte der „guten beruflichen Praxis“ zu erweitern. Neben ethischen Standards für die wissenschaftliche Arbeit haben sich die Vereinsmitglieder mit diesem Beschluss auch dem Streben nach Inklusion, Nicht-Diskriminierung und Nicht-Feindseligkeit im beruflichen Umfeld verpflichtet. Alexander Kriwoluzky, Aderonke Osikominu, Doris Weichselbaumer und Georg Weizsäcker, Mitglieder einer vom Erweiterten Vorstand des Vereins mit einem ersten Entwurf betrauten Arbeitsgruppe, stellen in diesem Artikel die Motivation, den Forschungshintergrund und die Umsetzung der Erweiterung des Ethikkodexes in die Praxis dar.
{"title":"Neue Grundsätze im Ethikkodex des Vereins für Socialpolitik","authors":"Alexander Kriwoluzky, A. Osikominu, Doris Weichselbaumer, Georg Weizsäcker","doi":"10.1515/pwp-2022-0002","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2022-0002","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Mitglieder des Vereins für Socialpolitik haben auf ihrer Mitgliederversammlung am 8. Dezember 2021 mit deutlicher Mehrheit beschlossen, den seit 2012 bestehenden Ethikkodex um Inhalte der „guten beruflichen Praxis“ zu erweitern. Neben ethischen Standards für die wissenschaftliche Arbeit haben sich die Vereinsmitglieder mit diesem Beschluss auch dem Streben nach Inklusion, Nicht-Diskriminierung und Nicht-Feindseligkeit im beruflichen Umfeld verpflichtet. Alexander Kriwoluzky, Aderonke Osikominu, Doris Weichselbaumer und Georg Weizsäcker, Mitglieder einer vom Erweiterten Vorstand des Vereins mit einem ersten Entwurf betrauten Arbeitsgruppe, stellen in diesem Artikel die Motivation, den Forschungshintergrund und die Umsetzung der Erweiterung des Ethikkodexes in die Praxis dar.","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"4 - 7"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44646684","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"„Wir wissen in Deutschland vieles nicht, was wir wissen sollten“","authors":"Regina T. Riphahn","doi":"10.1515/pwp-2022-0008","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2022-0008","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"38 - 48"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44449638","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Ökonomische Bildung in der Schule ist ein lohnendes Feld für wirtschaftsdidaktische Analysen, wie sie seit fünf Jahrzehnten unternommen werden. Curriculare Konstrukte und Zielsetzungen können die oftmals prekäre Situation in den allgemeinbildenden Schulen nach Ansicht von Thomas Retzmann und Günther Seeber aber nur dann entscheidend verbessern, wenn die Landespolitik die notwendige Bildungsinfrastruktur einschließlich der Lehrkräftebildung schafft, wie sie für etablierte Fächer selbstverständlich ist. Anläufe dazu gebe es immer wieder. Jedoch gelinge es Akteuren, deren Interessen am Status quo hängen, die ökonomische Bildung in der Öffentlichkeit zu diskreditieren, sie als umstrittenes Politikum zu perpetuieren und Gegenkräfte erfolgreich zu mobilisieren. Um diesen Prozess zu beleuchten, rekonstruieren die Autoren, beide ehemalige Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für ökonomische Bildung (DeGöB), Meilensteine der jüngeren Geschichte der ökonomischen Bildung in der Schule. Sie skizzieren die derzeitige Situation und nehmen dafür zwei Bundesländer als Beispiel. Dabei erörtern sie sowohl die Argumente von Befürwortern als auch die Einwände von Gegnern.
{"title":"Ökonomische Bildung in der Schule als Politikum – zur Geschichte und Situation einer umstrittenen Selbstverständlichkeit","authors":"T. Retzmann, G. Seeber","doi":"10.1515/pwp-2021-0063","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2021-0063","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Ökonomische Bildung in der Schule ist ein lohnendes Feld für wirtschaftsdidaktische Analysen, wie sie seit fünf Jahrzehnten unternommen werden. Curriculare Konstrukte und Zielsetzungen können die oftmals prekäre Situation in den allgemeinbildenden Schulen nach Ansicht von Thomas Retzmann und Günther Seeber aber nur dann entscheidend verbessern, wenn die Landespolitik die notwendige Bildungsinfrastruktur einschließlich der Lehrkräftebildung schafft, wie sie für etablierte Fächer selbstverständlich ist. Anläufe dazu gebe es immer wieder. Jedoch gelinge es Akteuren, deren Interessen am Status quo hängen, die ökonomische Bildung in der Öffentlichkeit zu diskreditieren, sie als umstrittenes Politikum zu perpetuieren und Gegenkräfte erfolgreich zu mobilisieren. Um diesen Prozess zu beleuchten, rekonstruieren die Autoren, beide ehemalige Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für ökonomische Bildung (DeGöB), Meilensteine der jüngeren Geschichte der ökonomischen Bildung in der Schule. Sie skizzieren die derzeitige Situation und nehmen dafür zwei Bundesländer als Beispiel. Dabei erörtern sie sowohl die Argumente von Befürwortern als auch die Einwände von Gegnern.","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"81 - 93"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43018349","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung In Folge von Covid-19 sind bisher mehr Männer als Frauen gestorben.1 Aber wirtschaftlich sind Frauen von der Pandemie stärker betroffen als Männer. In ihrer Thünen-Vorlesung vor dem Verein für Socialpolitik im Herbst 2021 erläutert Michèle Tertilt die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Arbeitsmarktverhalten von Frauen und Männern und die sich dadurch ergebenden langfristigen Konsequenzen. Tertilt berichtet zunächst von einer empirischen Studie, in der sie gemeinsam mit Koautoren untersucht hat, inwieweit sich das relative Arbeitsangebot von Frauen und Männern in der Pandemie in einer Reihe von Ländern verändert hat. Sie stellt außerdem Ergebnisse eines quantitativen Modells vor, das die mittel- und langfristigen Konsequenzen der Pandemie für die Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsmarkt und insbesondere für das Lohngefälle vorhersagen soll.
{"title":"Covid-19 und das Arbeitsmarktverhalten von Frauen und Männern","authors":"Michèle Tertilt","doi":"10.1515/pwp-2022-0001","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2022-0001","url":null,"abstract":"Zusammenfassung In Folge von Covid-19 sind bisher mehr Männer als Frauen gestorben.1 Aber wirtschaftlich sind Frauen von der Pandemie stärker betroffen als Männer. In ihrer Thünen-Vorlesung vor dem Verein für Socialpolitik im Herbst 2021 erläutert Michèle Tertilt die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Arbeitsmarktverhalten von Frauen und Männern und die sich dadurch ergebenden langfristigen Konsequenzen. Tertilt berichtet zunächst von einer empirischen Studie, in der sie gemeinsam mit Koautoren untersucht hat, inwieweit sich das relative Arbeitsangebot von Frauen und Männern in der Pandemie in einer Reihe von Ländern verändert hat. Sie stellt außerdem Ergebnisse eines quantitativen Modells vor, das die mittel- und langfristigen Konsequenzen der Pandemie für die Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsmarkt und insbesondere für das Lohngefälle vorhersagen soll.","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"10 - 19"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42546730","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Ethikkodex des Vereins für Socialpolitik","authors":"","doi":"10.1515/pwp-2022-0005","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2022-0005","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46714065","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Die Modern Monetary Theory (MMT) ist nicht zuletzt durch die hohen Defizite und Staatsschulden in der Folge der Corona-Pandemie populär geworden. In diesem Beitrag erklären wir die empirische Theorie, die vor allem die Funktionsweise des Geldsystems beschreibt. Die MMT macht deutlich, dass staatliche Ausgaben nicht „finanziert“ werden können, weder durch Steuern noch durch Staatsanleihen. Sämtliche Zahlungen erfolgen vielmehr durch das Kreditieren eines Kontos einer Bank bei der jeweiligen Zentralbank. Die Zentralbanken agieren als Hausbank des Staates – auch in der Eurozone. Politische Regeln können die Staatsausgaben zwar beschränken, doch ist der Staat als Schöpfer des Geldes maßgeblich für die Höhe der Beschäftigung verantwortlich und kann mit einer Jobgarantie Vollbeschäftigung erreichen.
{"title":"Was ist Modern Monetary Theory?","authors":"Dirk Ehnts, Maurice Höfgen","doi":"10.1515/pwp-2021-0027","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2021-0027","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Modern Monetary Theory (MMT) ist nicht zuletzt durch die hohen Defizite und Staatsschulden in der Folge der Corona-Pandemie populär geworden. In diesem Beitrag erklären wir die empirische Theorie, die vor allem die Funktionsweise des Geldsystems beschreibt. Die MMT macht deutlich, dass staatliche Ausgaben nicht „finanziert“ werden können, weder durch Steuern noch durch Staatsanleihen. Sämtliche Zahlungen erfolgen vielmehr durch das Kreditieren eines Kontos einer Bank bei der jeweiligen Zentralbank. Die Zentralbanken agieren als Hausbank des Staates – auch in der Eurozone. Politische Regeln können die Staatsausgaben zwar beschränken, doch ist der Staat als Schöpfer des Geldes maßgeblich für die Höhe der Beschäftigung verantwortlich und kann mit einer Jobgarantie Vollbeschäftigung erreichen.","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"108 - 119"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-02-17","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48225181","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Der in den Jahren 2020 und 2021 an Eltern kindergeldberechtigter Kinder ausgezahlte Bonus von 300 respektive 150 Euro führt sowohl auf der Ausgabeseite als auch auf der Einnahmeseite zu unterschiedlichen Wirkungen auf Ebene der einzelnen Bundesländer und der Kommunen. In diesem Beitrag quantifizieren Michael Broer und Sven Stöwhase diese Unterschiede und die damit einhergehenden Über- und Unterkompensationen durch den Bund. Während auf der einen Seite Überkompensationen einzelner finanzstarker Länder von bis zu knapp 6 Euro je Einwohner beobachtet werden können, finden sich ebenfalls Bundesländer mit einer Unterkompensation. Diese beträgt in der Spitze bis zu knapp 3 Euro je Einwohner. Es wird gezeigt, dass alternative Kompensationsmethoden die Unterschiede zwischen den Bundesländern deutlich verringert könnten.
{"title":"Der Kinderbonus und die Kompensations-zahlungen des Bundes","authors":"M. Broer, Sven Stöwhase","doi":"10.1515/pwp-2021-0044","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pwp-2021-0044","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der in den Jahren 2020 und 2021 an Eltern kindergeldberechtigter Kinder ausgezahlte Bonus von 300 respektive 150 Euro führt sowohl auf der Ausgabeseite als auch auf der Einnahmeseite zu unterschiedlichen Wirkungen auf Ebene der einzelnen Bundesländer und der Kommunen. In diesem Beitrag quantifizieren Michael Broer und Sven Stöwhase diese Unterschiede und die damit einhergehenden Über- und Unterkompensationen durch den Bund. Während auf der einen Seite Überkompensationen einzelner finanzstarker Länder von bis zu knapp 6 Euro je Einwohner beobachtet werden können, finden sich ebenfalls Bundesländer mit einer Unterkompensation. Diese beträgt in der Spitze bis zu knapp 3 Euro je Einwohner. Es wird gezeigt, dass alternative Kompensationsmethoden die Unterschiede zwischen den Bundesländern deutlich verringert könnten.","PeriodicalId":35795,"journal":{"name":"Perspektiven der Wirtschaftspolitik","volume":"23 1","pages":"120 - 129"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-02-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44528242","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}