Besucherlenkung und die Entwicklung von Schwerpunktgebieten für die Walderholung gewinnen aufgrund zunehmender gesellschaftlicher Nutzungsansprüche an den Wald erheblich an Bedeutung. Smartphonebasierte Positionsdaten und statistische Verfahren zur Schätzung kleinräumiger Daten bilden eine methodische Möglichkeit, um das reale Besucheraufkommen in den Wäldern in hoher raumzeitlicher Auflösung darzustellen. HessenForst nutzt GPS-Tracking für einen flächendeckenden Besucherfrequentierungsindex und die Ausweisung von Erholungswäldern.
{"title":"Smartphonepositionsdaten für quantitativ robuste Ausweisung von Erholungswäldern","authors":"M. Weis, Volker Graumann, L. Götz, T. Schäfer","doi":"10.3188/szf.2024.0087","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2024.0087","url":null,"abstract":"Besucherlenkung und die Entwicklung von Schwerpunktgebieten für die Walderholung gewinnen aufgrund zunehmender gesellschaftlicher Nutzungsansprüche an den Wald erheblich an Bedeutung. Smartphonebasierte Positionsdaten und statistische Verfahren zur Schätzung kleinräumiger Daten bilden eine methodische Möglichkeit, um das reale Besucheraufkommen in den Wäldern in hoher raumzeitlicher Auflösung darzustellen. HessenForst nutzt GPS-Tracking für einen flächendeckenden Besucherfrequentierungsindex und die Ausweisung von Erholungswäldern.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"27 4","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140082911","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die Schweizer Waldwirtschaft erbringt eine Vielzahl ökonomischer und gesellschaftlicher Leistungen. Derzeit weist jedoch nur knapp die Hälfte der Forstbetriebe ein positives Ergebnis in der Waldbewirtschaftung aus. Der wichtigste Grund für die mangelnde Rentabilität sind die hohen Produktionskosten. Im Hinblick auf die gezielte Entwicklung von Ansätzen zur Kostenoptimierung ist es wichtig, ein vertieftes Verständnis über relevante Determinanten der Kosteneffizienz in der Waldbewirtschaftung zu erlangen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurden die grundsätzliche Eignung und die Möglichkeiten und Grenzen von stochastischen Frontieranalysen zur Analyse der Kosteneffizienz von Forstbetrieben untersucht. Paneldaten aus dem forstwirtschaftlichen Testbetriebsnetz der Schweiz bildeten dafür die Datenbasis. Als Vorbereitung für die stochastische Frontieranalyse wurde eine Clusteranalyse durchgeführt. Diese verfolgte das Ziel, homogene Gruppen von Forstbetrieben zu bilden, die über ähnliche Produktions- und Randbedingungen verfügen. Die beste Clusterlösung umfasst drei Betriebscluster, die über den gesamten Betrachtungszeitraum stabil sind. Basis der stochastischen Frontieranalyse bildeten 36 unterschiedliche Modelle zur Schätzung einer Cobb-Douglas-Kostenfunktion. Als Basismodell wurde ein True-random-Effects-Modell gewählt. Dieses bietet den Vorteil, das unbeobachtete Heterogenität nicht automatisch als Kostenineffizienz interpretiert wird. Wie zu erwarten war, stellen die Faktorpreise des Personals den wichtigsten Kostentreiber dar. In der konkreten Anwendung des Modells zeigt sich, dass in allen Clustern Skaleneffekte (Economies of Scale) und Dichtevorteile (Economies of Density) beobachtet werden können. Die durchgeführten Analysen haben gezeigt, dass die Schätzung einer einfachen Kostenfunktion für Forstbetriebe möglich ist und durch die Bildung solider Betriebscluster Fragen der Effizienz untersucht werden können.
{"title":"Stochastische Frontieranalyse: ein Konzept zur Messung der Effizienz von Forstbetrieben?","authors":"P. Bürgi, Fabian Heimsch","doi":"10.3188/szf.2024.0036","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2024.0036","url":null,"abstract":"\u0000 Die Schweizer Waldwirtschaft erbringt eine Vielzahl ökonomischer und gesellschaftlicher Leistungen. Derzeit weist jedoch nur knapp die Hälfte der Forstbetriebe ein positives Ergebnis in der Waldbewirtschaftung aus. Der wichtigste Grund für die mangelnde Rentabilität sind die hohen Produktionskosten. Im Hinblick auf die gezielte Entwicklung von Ansätzen zur Kostenoptimierung ist es wichtig, ein vertieftes Verständnis über relevante Determinanten der Kosteneffizienz in der Waldbewirtschaftung zu erlangen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurden die grundsätzliche Eignung und die Möglichkeiten und Grenzen von stochastischen Frontieranalysen zur Analyse der Kosteneffizienz von Forstbetrieben untersucht. Paneldaten aus dem forstwirtschaftlichen Testbetriebsnetz der Schweiz bildeten dafür die Datenbasis. Als Vorbereitung für die stochastische Frontieranalyse wurde eine Clusteranalyse durchgeführt. Diese verfolgte das Ziel, homogene Gruppen von Forstbetrieben zu bilden, die über ähnliche Produktions- und Randbedingungen verfügen. Die beste Clusterlösung umfasst drei Betriebscluster, die über den gesamten Betrachtungszeitraum stabil sind. Basis der stochastischen Frontieranalyse bildeten 36 unterschiedliche Modelle zur Schätzung einer Cobb-Douglas-Kostenfunktion. Als Basismodell wurde ein True-random-Effects-Modell gewählt. Dieses bietet den Vorteil, das unbeobachtete Heterogenität nicht automatisch als Kostenineffizienz interpretiert wird. Wie zu erwarten war, stellen die Faktorpreise des Personals den wichtigsten Kostentreiber dar. In der konkreten Anwendung des Modells zeigt sich, dass in allen Clustern Skaleneffekte (Economies of Scale) und Dichtevorteile (Economies of Density) beobachtet werden können. Die durchgeführten Analysen haben gezeigt, dass die Schätzung einer einfachen Kostenfunktion für Forstbetriebe möglich ist und durch die Bildung solider Betriebscluster Fragen der Effizienz untersucht werden können.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"31 11","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139394043","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Der Artikel beleuchtet die Gründung des heutigen Staatsforstbetriebs Bern und dessen Entwicklung der letzten 30 Jahre. Restrukturierung und kontinuierliche Verbesserung führten zu einer hohen Leistungsfähigkeit und wirtschaftlichem Erfolg. Trotzdem gelang es nicht, die Politik von einer Ausgliederung in eine private Aktiengesellschaft zu überzeugen. Den Grund dafür sehen die Autoren in der unzureichenden öffentlichen Wahrnehmung der unternehmerischen Leistungen. Das Konzept des Public Value kann dazu beitragen, diese Aspekte in die Entwicklung von öffentlichen Verwaltungen und Unternehmen zu integrieren. Der Dialog mit den Stakeholdern und der Politik soll intensiviert werden, um die Komplexität einer ausgewogenen Bereitstellung von Waldökosystemleistungen darzustellen und damit das Verständnis für die betrieblichen Leistungen zu fördern.
{"title":"Gesellschaftlicher Nutzen und Effizienz des Staatsforstbetriebs Bern","authors":"R. Schmidt, Calvin Berli","doi":"10.3188/szf.2024.0044","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2024.0044","url":null,"abstract":"Der Artikel beleuchtet die Gründung des heutigen Staatsforstbetriebs Bern und dessen Entwicklung der letzten 30 Jahre. Restrukturierung und kontinuierliche Verbesserung führten zu einer hohen Leistungsfähigkeit und wirtschaftlichem Erfolg. Trotzdem gelang es nicht, die Politik von einer Ausgliederung in eine private Aktiengesellschaft zu überzeugen. Den Grund dafür sehen die Autoren in der unzureichenden öffentlichen Wahrnehmung der unternehmerischen Leistungen. Das Konzept des Public Value kann dazu beitragen, diese Aspekte in die Entwicklung von öffentlichen Verwaltungen und Unternehmen zu integrieren. Der Dialog mit den Stakeholdern und der Politik soll intensiviert werden, um die Komplexität einer ausgewogenen Bereitstellung von Waldökosystemleistungen darzustellen und damit das Verständnis für die betrieblichen Leistungen zu fördern.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"31 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139395950","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Eva Lieberherr, Evelyn Coleman Brantschen, Jerylee Wilkes-Allemann, Tamaki Ohmura
Die Analyse der Schweizer Waldpolitik 2020 zeigt das demokratische Dilemma zwischen Partizipation und Wirkung auf. Dabei handelt es sich um ein Zusammenspiel zwischen Input-Legitimität (Partizipation) und Output-Legitimität (Wirkung). In diesem Beitrag gehen wir auf dieses Zusammenspiel ein, indem wir das Konzept der Throughput-Legitimität beleuchten, das zwischen Input- und Output-Legitimität liegt und auf die Effizienz des Prozesses eingeht. Am Beispiel der Waldpolitik 2020 wird Effizienz über den Ressourceneinsatz der Akteurinnen und Akteure betrachtet und in Relation zur Zielerreichung gesetzt. Das zeigt auf, dass der Begriff der Effizienz breit und vielschichtig ist und nicht auf die Aspekte Finanzmittel und Zeit reduziert werden kann: Recht, Konsens, politische Unterstützung, Information und Transparenz beeinflussen den Prozess. Gerade im föderalen Kontext und bei der Verbundaufgabe Wald werden Prozesse effizienter, wenn Unklarheiten in der Rollenverteilung und den Kompetenzen zwischen den Ebenen ausgeräumt werden. Hilfreich ist auch, wenn sich die Ziele an den bestehenden Lenkungsmöglichkeiten orientieren. So werden Ziele eher erreicht.
{"title":"Legitimität der Schweizer Waldpolitik 2020: Zusammenspiel zwischen Partizipation, Effizienz und Wirkung","authors":"Eva Lieberherr, Evelyn Coleman Brantschen, Jerylee Wilkes-Allemann, Tamaki Ohmura","doi":"10.3188/szf.2024.0012","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2024.0012","url":null,"abstract":"\u0000 Die Analyse der Schweizer Waldpolitik 2020 zeigt das demokratische Dilemma zwischen Partizipation und Wirkung auf. Dabei handelt es sich um ein Zusammenspiel zwischen Input-Legitimität (Partizipation) und Output-Legitimität (Wirkung). In diesem Beitrag gehen wir auf dieses Zusammenspiel ein, indem wir das Konzept der Throughput-Legitimität beleuchten, das zwischen Input- und Output-Legitimität liegt und auf die Effizienz des Prozesses eingeht. Am Beispiel der Waldpolitik 2020 wird Effizienz über den Ressourceneinsatz der Akteurinnen und Akteure betrachtet und in Relation zur Zielerreichung gesetzt. Das zeigt auf, dass der Begriff der Effizienz breit und vielschichtig ist und nicht auf die Aspekte Finanzmittel und Zeit reduziert werden kann: Recht, Konsens, politische Unterstützung, Information und Transparenz beeinflussen den Prozess. Gerade im föderalen Kontext und bei der Verbundaufgabe Wald werden Prozesse effizienter, wenn Unklarheiten in der Rollenverteilung und den Kompetenzen zwischen den Ebenen ausgeräumt werden. Hilfreich ist auch, wenn sich die Ziele an den bestehenden Lenkungsmöglichkeiten orientieren. So werden Ziele eher erreicht.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"17 4","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139455722","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Diskontieren ist in der Ökonomie ein Standardverfahren, um Zeitpräferenzen der Entscheiderinnen und Entscheider und die zukünftige Konsumentwicklung zu berücksichtigen. Allerdings werden vor allem Geldströme diskontiert, während weitere Ökosystemleistungen nicht diskontiert in Kosten-Nutzen-Analysen einfliessen. In Optimierungen mit mehreren Kriterien kann das zu Verzerrungen führen, weil monetäre abweichend von nicht monetären Nutzen und Kosten behandelt werden. In dieser Studie zeigen wir auf, wie die Diskontierung einer Reihe ökologischer und sozioökonomischer Ökosystemleistungsindikatoren das optimale Landnutzungsportfolio eines öffentlichen Planers beeinflussen kann. Wir verwenden dazu einen robusten, multikriteriellen Optimierungsansatz für ein Forst-Avocado-Portfolio in Südafrika. Als Indikatoren verschiedener Ökosystemleistungen betrachten wir den Kapitalwert, die Amortisationszeit, die Kohlenstoffspeicherung und die Düngermenge. Um Zeitpräferenzen bei der Bereitstellung der Leistungen zu berücksichtigen, wenden wir angepasste Diskontraten für die monetären und die nicht monetären Kosten- und Nutzenströme an. Wir können zeigen, dass die Diskontierung die Standardabweichung der Ökosystemleistungsindikatoren reduziert, was wiederum zu weniger stark diversifizierten Portfolios führt. Um aber auch die Unsicherheit bei der Wahl der Diskontraten zu berücksichtigen, führen wir gleichzeitig eine Reihe unterschiedlich stark diskontierter Indikatoren ein, was den Effekt der reduzierten Diversifikation abmildert.
{"title":"Diskontieren von Ökosystemleistungen: Effizienzsteigerung ohne Nebenwirkung?","authors":"I. Jarisch, T. Knoke","doi":"10.3188/szf.2024.0019","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2024.0019","url":null,"abstract":"\u0000 Diskontieren ist in der Ökonomie ein Standardverfahren, um Zeitpräferenzen der Entscheiderinnen und Entscheider und die zukünftige Konsumentwicklung zu berücksichtigen. Allerdings werden vor allem Geldströme diskontiert, während weitere Ökosystemleistungen nicht diskontiert in Kosten-Nutzen-Analysen einfliessen. In Optimierungen mit mehreren Kriterien kann das zu Verzerrungen führen, weil monetäre abweichend von nicht monetären Nutzen und Kosten behandelt werden. In dieser Studie zeigen wir auf, wie die Diskontierung einer Reihe ökologischer und sozioökonomischer Ökosystemleistungsindikatoren das optimale Landnutzungsportfolio eines öffentlichen Planers beeinflussen kann. Wir verwenden dazu einen robusten, multikriteriellen Optimierungsansatz für ein Forst-Avocado-Portfolio in Südafrika. Als Indikatoren verschiedener Ökosystemleistungen betrachten wir den Kapitalwert, die Amortisationszeit, die Kohlenstoffspeicherung und die Düngermenge. Um Zeitpräferenzen bei der Bereitstellung der Leistungen zu berücksichtigen, wenden wir angepasste Diskontraten für die monetären und die nicht monetären Kosten- und Nutzenströme an. Wir können zeigen, dass die Diskontierung die Standardabweichung der Ökosystemleistungsindikatoren reduziert, was wiederum zu weniger stark diversifizierten Portfolios führt. Um aber auch die Unsicherheit bei der Wahl der Diskontraten zu berücksichtigen, führen wir gleichzeitig eine Reihe unterschiedlich stark diskontierter Indikatoren ein, was den Effekt der reduzierten Diversifikation abmildert.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":" 11","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139393399","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Theresa Boiger, Claudia Mair-Bauernfeind, R. Asada, Tobias Stern
Für die Nutzung der limitierten Ressource Holz ist nicht nur eine ökonomische, sondern auch eine ökologische Dimension relevant. Das gilt insbesondere für Effizienzbetrachtungen. Die ökologische Effizienz ist vor allem im Kampf gegen den Klimawandel bedeutend, da im Wald und in Holzprodukten Kohlenstoff gespeichert wird und durch eine vermehrte Nutzung der Ressource zusätzliche Substitutionseffekte entstehen können. Um die Effizienz von Holznutzung ganzheitlich zu betrachten, ist eine Systemperspektive notwendig, in der Holzverarbeitung, Holznutzung und Substitutionseffekte integriert untersucht werden. Der vorliegende Beitrag beschreibt ein solches Gesamtsystem anhand eines systemdynamischen Modells, das die ökologische Effizienz der österreichischen Holznutzung in Bezug auf die Vermeidung des Klimawandels abbildet. Es zeigt sich, dass die ökologische Effizienz in relevantem Ausmass von industriespezifischen Substitutionsfaktoren und der Verteilung von Holz über alle Industrien abhängt. Beide Faktoren sind durch Verschiebungen zwischen den Wertschöpfungsketten, externe Einflüsse wie den Klimawandel, den technologischen Fortschritt oder eine Veränderung des Energiemix beeinflussbar. Daher ist die ökologische Effizienz des Gesamtsystems in Bezug auf Klimawandelvermeidung als dynamisch zu verstehen.
{"title":"Kohlenstoffeffiziente Holznutzung in Zeiten des Klimawandels","authors":"Theresa Boiger, Claudia Mair-Bauernfeind, R. Asada, Tobias Stern","doi":"10.3188/szf.2024.0028","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2024.0028","url":null,"abstract":"\u0000 Für die Nutzung der limitierten Ressource Holz ist nicht nur eine ökonomische, sondern auch eine ökologische Dimension relevant. Das gilt insbesondere für Effizienzbetrachtungen. Die ökologische Effizienz ist vor allem im Kampf gegen den Klimawandel bedeutend, da im Wald und in Holzprodukten Kohlenstoff gespeichert wird und durch eine vermehrte Nutzung der Ressource zusätzliche Substitutionseffekte entstehen können. Um die Effizienz von Holznutzung ganzheitlich zu betrachten, ist eine Systemperspektive notwendig, in der Holzverarbeitung, Holznutzung und Substitutionseffekte integriert untersucht werden. Der vorliegende Beitrag beschreibt ein solches Gesamtsystem anhand eines systemdynamischen Modells, das die ökologische Effizienz der österreichischen Holznutzung in Bezug auf die Vermeidung des Klimawandels abbildet. Es zeigt sich, dass die ökologische Effizienz in relevantem Ausmass von industriespezifischen Substitutionsfaktoren und der Verteilung von Holz über alle Industrien abhängt. Beide Faktoren sind durch Verschiebungen zwischen den Wertschöpfungsketten, externe Einflüsse wie den Klimawandel, den technologischen Fortschritt oder eine Veränderung des Energiemix beeinflussbar. Daher ist die ökologische Effizienz des Gesamtsystems in Bezug auf Klimawandelvermeidung als dynamisch zu verstehen.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"9 22","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139457490","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Effizienz ist ein Konzept, mit dem das Verbesserungspotenzial einer Tätigkeit, eines Prozesses, einer Zusammenarbeit, eines Systems oder einer Regel untersucht und beurteilt wird. Die konkrete Anwendung bestimmt den Inhalt des Begriffs. Im einfachsten Fall beschreibt Effizienz das Verhältnis zwischen erreichten Zielen und eingesetzten Mitteln. In den Wirtschaftswissenschaften besteht zwischen der wohlfahrtsökonomischen und der konstitutionenökonomischen Schule Uneinigkeit darüber, ob die Beurteilung der effizienten Güterallokation für eine ganze Volkswirtschaft sinnvoll ist und mit welchen Kriterien die Effizienz von Regeln und Regelhierarchien, welche die gesellschaftliche Zusammenarbeit absichern, bestimmt werden soll. Aus der konstitutionenökonomischen Perspektive darf vermutet werden, dass in der Schweiz ein «forstlicher» Grundkonsens besteht und deshalb kaum Effizienzprobleme vorliegen.
{"title":"Effizienz: Die Anwendung bestimmt den Inhalt","authors":"Martin Hostettler","doi":"10.3188/szf.2024.0006","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2024.0006","url":null,"abstract":"\u0000 Effizienz ist ein Konzept, mit dem das Verbesserungspotenzial einer Tätigkeit, eines Prozesses, einer Zusammenarbeit, eines Systems oder einer Regel untersucht und beurteilt wird. Die konkrete Anwendung bestimmt den Inhalt des Begriffs. Im einfachsten Fall beschreibt Effizienz das Verhältnis zwischen erreichten Zielen und eingesetzten Mitteln. In den Wirtschaftswissenschaften besteht zwischen der wohlfahrtsökonomischen und der konstitutionenökonomischen Schule Uneinigkeit darüber, ob die Beurteilung der effizienten Güterallokation für eine ganze Volkswirtschaft sinnvoll ist und mit welchen Kriterien die Effizienz von Regeln und Regelhierarchien, welche die gesellschaftliche Zusammenarbeit absichern, bestimmt werden soll. Aus der konstitutionenökonomischen Perspektive darf vermutet werden, dass in der Schweiz ein «forstlicher» Grundkonsens besteht und deshalb kaum Effizienzprobleme vorliegen.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"156 6","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139395619","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Effizienz in der Waldwirtschaft Efficience dans la gestion forestière","authors":"D. Walker, Bernhard Pauli","doi":"10.3188/szf.2024.0004","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2024.0004","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"8 6","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139395447","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Résumé Le système de planification forestière dans le canton de Fribourg repose sur les documents de base, la planification directrice des forêts, contraignante pour les autorités, et les plans de gestion contraignants pour les propriétaires. Le système de planification est en cours d’évolution, il tient compte des nouvelles techniques ainsi que des défis écologiques, sociaux et économiques.
{"title":"Planification forestière dans le canton de Fribourg","authors":"Anja Schneiter","doi":"10.3188/szf.2023.0347","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2023.0347","url":null,"abstract":"Résumé Le système de planification forestière dans le canton de Fribourg repose sur les documents de base, la planification directrice des forêts, contraignante pour les autorités, et les plans de gestion contraignants pour les propriétaires. Le système de planification est en cours d’évolution, il tient compte des nouvelles techniques ainsi que des défis écologiques, sociaux et économiques.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"33 3","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135456301","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Szenarien sind unterschiedliche, aber gleichermassen plausible Prognosen über das künftige Umfeld eines Akteurs. Organisationen können damit Strategien entwickeln, die sie auf verschiedene Zukünfte vorbereiten und resilienter gegenüber Schocks machen. In der Waldplanung im Bipper Jura (AG) wurde der Szenarioansatz genutzt, um zentrale, offene Zukunftsfragen zu debattieren und Handlungsoptionen für verschiedene Zukunftswelten zu identifizieren.
{"title":"Mit Szenarien zu zukunftstauglichen Strategien in der Waldplanung","authors":"Christian Varga","doi":"10.3188/szf.2023.0380","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2023.0380","url":null,"abstract":"Szenarien sind unterschiedliche, aber gleichermassen plausible Prognosen über das künftige Umfeld eines Akteurs. Organisationen können damit Strategien entwickeln, die sie auf verschiedene Zukünfte vorbereiten und resilienter gegenüber Schocks machen. In der Waldplanung im Bipper Jura (AG) wurde der Szenarioansatz genutzt, um zentrale, offene Zukunftsfragen zu debattieren und Handlungsoptionen für verschiedene Zukunftswelten zu identifizieren.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"52 8","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135456732","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}