Abstract Die Waldplanung im Kanton Graubünden hat eine 160-jährige Tradition. Ab 1990 wurde das Planungssystem entwickelt, das bis heute Bestand hat. Dazu gehören fünf regionale Waldentwicklungspläne sowie Betriebspläne, eine regionale Stichprobeninventur und das internetbasierte Controllinginstrument LeiNa. Auch dank der Waldplanung ist der Wald im Kanton Graubünden in einem erfreulichen Zustand. Mit den aktuellen Planungsinstrumenten lässt sich auch in Zukunft die Waldbewirtschaftung so steuern, wie es im Waldentwicklungsplan 2018+ vorgesehen ist. Der Klimawandel ist eine grosse Herausforderung für die Waldbewirtschaftung und damit auch für die Waldplanung. Die zentralen Fragen sind: Welche Auswirkungen haben die Unsicherheiten, die sich aus dem Klimawandel ergeben, auf die langfristige Planung? Wie soll mit den zunehmenden Risiken umgegangen werden? Welche Rolle spielt die Waldinventur, und wie ist das Zusammenspiel Waldbau und Planung? Die Bedeutung der kurzfristigen Planung wird zunehmen. Bei der Risikobeurteilung besteht noch grosser Handlungsbedarf. Aktuelle Informationen werden immer wichtiger. Im Weiteren müssen Waldbau und Planung über eine gemeinsame Strategie verfügen, wenn die zukünftige Waldbewirtschaftung Erfolg haben soll.
{"title":"Überlegungen zur Waldplanung im Kanton Graubünden","authors":"Riet Gordon, Viola Sala","doi":"10.3188/szf.2023.0342","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2023.0342","url":null,"abstract":"Abstract Die Waldplanung im Kanton Graubünden hat eine 160-jährige Tradition. Ab 1990 wurde das Planungssystem entwickelt, das bis heute Bestand hat. Dazu gehören fünf regionale Waldentwicklungspläne sowie Betriebspläne, eine regionale Stichprobeninventur und das internetbasierte Controllinginstrument LeiNa. Auch dank der Waldplanung ist der Wald im Kanton Graubünden in einem erfreulichen Zustand. Mit den aktuellen Planungsinstrumenten lässt sich auch in Zukunft die Waldbewirtschaftung so steuern, wie es im Waldentwicklungsplan 2018+ vorgesehen ist. Der Klimawandel ist eine grosse Herausforderung für die Waldbewirtschaftung und damit auch für die Waldplanung. Die zentralen Fragen sind: Welche Auswirkungen haben die Unsicherheiten, die sich aus dem Klimawandel ergeben, auf die langfristige Planung? Wie soll mit den zunehmenden Risiken umgegangen werden? Welche Rolle spielt die Waldinventur, und wie ist das Zusammenspiel Waldbau und Planung? Die Bedeutung der kurzfristigen Planung wird zunehmen. Bei der Risikobeurteilung besteht noch grosser Handlungsbedarf. Aktuelle Informationen werden immer wichtiger. Im Weiteren müssen Waldbau und Planung über eine gemeinsame Strategie verfügen, wenn die zukünftige Waldbewirtschaftung Erfolg haben soll.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"38 3","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135456479","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Im Übergang von der bedarfsorientierten Holznutzung zur forstwissenschaftlichen Waldplanung spielten Karten eine wichtige Rolle. Forsttaxationskarten führten die Techniken der Waldplanung vor Augen, indem sie das Einteilen von Schlägen visualisierten. Entscheidend für die Standardisierung der Forsttaxation im 19. Jahrhundert – und damit für die Etablierung der wissenschaftlichen Waldplanung in der Schweiz – war der europaweite Austausch von Wissen über Kartierungsverfahren. Wir werfen daher einen Blick auf eine renommierte Ausbildungsstätte in Sachsen, an die zahlreiche angehende Schweizer Forstwissenschaftler für ihre Ausbildung entsandt wurden. Exemplarisch vergleichen wir eine global rezipierte Lehrbuchkarte von Heinrich Cotta mit den Forsttaxationskarten für die Winterthurer Stadtwälder, bevor wir Schlussfolgerungen ziehen zum Verhältnis von Forsttaxationsverfahren, Nachhaltigkeitsvorstellungen und Monokulturen. Schliesslich liessen die Forsttaxationskarten homogene Waldflächen als erstrebenswert erscheinen.
{"title":"Forstkarten als Praktiken der Nachhaltigkeit: zu den Anfängen forstwissenschaftlicher Planung in der Schweiz (1800–1870)","authors":"Lisa Cronjäger, Martin Stuber","doi":"10.3188/szf.2023.0330","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2023.0330","url":null,"abstract":"Abstract Im Übergang von der bedarfsorientierten Holznutzung zur forstwissenschaftlichen Waldplanung spielten Karten eine wichtige Rolle. Forsttaxationskarten führten die Techniken der Waldplanung vor Augen, indem sie das Einteilen von Schlägen visualisierten. Entscheidend für die Standardisierung der Forsttaxation im 19. Jahrhundert – und damit für die Etablierung der wissenschaftlichen Waldplanung in der Schweiz – war der europaweite Austausch von Wissen über Kartierungsverfahren. Wir werfen daher einen Blick auf eine renommierte Ausbildungsstätte in Sachsen, an die zahlreiche angehende Schweizer Forstwissenschaftler für ihre Ausbildung entsandt wurden. Exemplarisch vergleichen wir eine global rezipierte Lehrbuchkarte von Heinrich Cotta mit den Forsttaxationskarten für die Winterthurer Stadtwälder, bevor wir Schlussfolgerungen ziehen zum Verhältnis von Forsttaxationsverfahren, Nachhaltigkeitsvorstellungen und Monokulturen. Schliesslich liessen die Forsttaxationskarten homogene Waldflächen als erstrebenswert erscheinen.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"34 3","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135456485","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Verena C. Griess, Noëmi Brüggemann, Christian Rosset, Leo Gallus Bont
Abstract Wo früher für die Planung noch ganze Wälder vollständig kluppiert wurden, schwirren heute Drohnen umher. Entwicklungen zur Ableitung forstlicher Parameter aus Fernerkundungsdaten schreiten rasch voran. Es laufen diverse Projekte zur Ableitung wichtiger Waldplanungsparameter wie Baumart, Volumen und Verjüngung sowie zur operationellen Anwendung von Fernerkundungsdaten in Bestandskarten. Immer grössere Bedeutung kommt auch den Risikohinweiskarten zu. Zudem wird an günstigeren Mitteln zur Datenerhebung geforscht. In virtuellen Wäldern sollen zukünftig Datenerhebung, Datenverarbeitung und Datenvisualisierung zusammengeführt werden, und sie sollen durch Modellierungen verschiedener Bewirtschaftungsstrategien und Klimaszenarien die Verantwortlichen bei den für die Bewirtschaftung relevanten Entscheidungen unterstützen.
{"title":"Entwicklung der Waldinventur: von der Vollkluppierung zum virtuellen Wald","authors":"Verena C. Griess, Noëmi Brüggemann, Christian Rosset, Leo Gallus Bont","doi":"10.3188/szf.2023.0367","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2023.0367","url":null,"abstract":"Abstract Wo früher für die Planung noch ganze Wälder vollständig kluppiert wurden, schwirren heute Drohnen umher. Entwicklungen zur Ableitung forstlicher Parameter aus Fernerkundungsdaten schreiten rasch voran. Es laufen diverse Projekte zur Ableitung wichtiger Waldplanungsparameter wie Baumart, Volumen und Verjüngung sowie zur operationellen Anwendung von Fernerkundungsdaten in Bestandskarten. Immer grössere Bedeutung kommt auch den Risikohinweiskarten zu. Zudem wird an günstigeren Mitteln zur Datenerhebung geforscht. In virtuellen Wäldern sollen zukünftig Datenerhebung, Datenverarbeitung und Datenvisualisierung zusammengeführt werden, und sie sollen durch Modellierungen verschiedener Bewirtschaftungsstrategien und Klimaszenarien die Verantwortlichen bei den für die Bewirtschaftung relevanten Entscheidungen unterstützen.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"23 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135456614","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Lioba Rath, Janine Schweier, Verena C. Griess, Leo Gallus Bont
Abstract Ein gut geführter Forstbetrieb muss bereits während der Planung effiziente Arbeitsabläufe sicherstellen. Vor allem in topografisch anspruchsvollem Gelände oder im stufigen Wald ist es jedoch nicht immer einfach, die operationelle Ausführung auf der Fläche mit der waldbaulichen Planung und Kontrolle zu verbinden. Mit der automatisierten Ausscheidung von Bewirtschaftungseinheiten haben Planende eine leistungsfähige Methode zur Hand, um die individuellen Bedürfnisse des Forstbetriebs in einer optimalen Flächeneinteilung abzubilden.
{"title":"Bewirtschaftungseinheiten für mehr Effizienz","authors":"Lioba Rath, Janine Schweier, Verena C. Griess, Leo Gallus Bont","doi":"10.3188/szf.2023.0355","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2023.0355","url":null,"abstract":"Abstract Ein gut geführter Forstbetrieb muss bereits während der Planung effiziente Arbeitsabläufe sicherstellen. Vor allem in topografisch anspruchsvollem Gelände oder im stufigen Wald ist es jedoch nicht immer einfach, die operationelle Ausführung auf der Fläche mit der waldbaulichen Planung und Kontrolle zu verbinden. Mit der automatisierten Ausscheidung von Bewirtschaftungseinheiten haben Planende eine leistungsfähige Methode zur Hand, um die individuellen Bedürfnisse des Forstbetriebs in einer optimalen Flächeneinteilung abzubilden.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"22 4","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135456615","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Résumé L’époque actuelle est marquée par de nombreux et profonds changements au niveau du climat, de la société et de la technologie qui impactent fortement les écosystèmes forestiers et leur gestion. Cet article propose de revenir sur les fondamentaux de la planification forestière pour mieux se projeter dans le futur. Il invite à s'interroger sur les bases sur lesquelles s'appuyer pour bien comprendre les instruments de planification et ce qui contribue à leur pertinence, leur efficacité et la possibilité de les faire évoluer relativement facilement.
{"title":"Revenir aux fondamentaux pour mieux se projeter dans l'avenir","authors":"Christian Rosset, Leo Bont, Verena C. Griess","doi":"10.3188/szf.2023.0362","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2023.0362","url":null,"abstract":"Résumé L’époque actuelle est marquée par de nombreux et profonds changements au niveau du climat, de la société et de la technologie qui impactent fortement les écosystèmes forestiers et leur gestion. Cet article propose de revenir sur les fondamentaux de la planification forestière pour mieux se projeter dans le futur. Il invite à s'interroger sur les bases sur lesquelles s'appuyer pour bien comprendre les instruments de planification et ce qui contribue à leur pertinence, leur efficacité et la possibilité de les faire évoluer relativement facilement.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"5 2","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135456701","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die Staatswaldbewirtschaftung ist eines der drei Geschäftsfelder des Landesbetriebes Wald und Holz NRW. Die finanzielle Planung läuft innerhalb des ordentlichen Landeshaushalts NRW, abgesteckt mit entsprechend langen Vorlaufzeiten. Als öffentlicher Betrieb muss er eine Vielzahl von Rahmenbedingungen anderer öffentlicher Planungen beachten. Zukünftig müssen Systeme und Datenbanken besser vernetzt werden, damit Informationen von forstbetrieblichem Handeln, vor allem auch bezüglich der nicht wirtschaftlichen Ziele wie Waldumbau oder Bereitstellung von Ökosystemleistungen, transparenter werden.
{"title":"Betriebliche Planung im landeseigenen Forstbetrieb Nordrhein-Westfalen","authors":"Rudolf Hansknecht","doi":"10.3188/szf.2023.0377","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2023.0377","url":null,"abstract":"Die Staatswaldbewirtschaftung ist eines der drei Geschäftsfelder des Landesbetriebes Wald und Holz NRW. Die finanzielle Planung läuft innerhalb des ordentlichen Landeshaushalts NRW, abgesteckt mit entsprechend langen Vorlaufzeiten. Als öffentlicher Betrieb muss er eine Vielzahl von Rahmenbedingungen anderer öffentlicher Planungen beachten. Zukünftig müssen Systeme und Datenbanken besser vernetzt werden, damit Informationen von forstbetrieblichem Handeln, vor allem auch bezüglich der nicht wirtschaftlichen Ziele wie Waldumbau oder Bereitstellung von Ökosystemleistungen, transparenter werden.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"23 3","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135456612","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Waldplanung ist Sache der Kantone. Entsprechend findet das zweistufige Planungskonzept, das in den 1990er-Jahren eingeführt wurde, eine vielfältige Anwendung. Alle Kantone verbindet das Ziel der Waldplanung, die Waldfunktionen nachhaltig sicherzustellen. Die grössten Unterschiede zwischen den Kantonen bestehen in der räumlichen Ausdehnung der überbetrieblichen Planung (regional oder kantonal) und in der Planungspflicht für Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer (betriebliche Planung). Die allermeisten Kantone verfügen über einen kantonalen oder mehrere regionale Waldentwicklungspläne als überbetriebliche Planungsinstrumente, wobei sich immer mehr Kantone für eine kantonale Planung entscheiden. Der Betriebsplan ist weiterhin das typische Instrument auf Waldeigentümerebene und in den meisten Kantonen zumindest für öffentliche Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer verbindlich. Die Überwachung der nachhaltigen Entwicklung des Ökosystems Wald, seiner Pflege, Bewirtschaftung und Nutzung dokumentiert die kantonale Nachhaltigkeitsberichterstattung, die sich in den letzten zehn Jahren etabliert hat. Kombiniert stellen die Megatrends Klimawandel, Digitalisierung, Bevölkerungswachstum und Urbanisierung auch die Waldplanung vor neue Herausforderungen. Die rasante Zunahme verfügbarer Informationen und Daten, aber auch Unsicherheiten sowie wachsende gesellschaftliche Ansprüche an den Wald und seine Bewirtschaftung erfordern in der Waldplanung neue Ansätze und Lösungswege.
{"title":"Waldplanung in der Schweiz – ein kurzer Einstieg","authors":"Andreas Bernasconi, Clotilde Gollut, Lea Flükiger","doi":"10.3188/szf.2023.0338","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2023.0338","url":null,"abstract":"Abstract Waldplanung ist Sache der Kantone. Entsprechend findet das zweistufige Planungskonzept, das in den 1990er-Jahren eingeführt wurde, eine vielfältige Anwendung. Alle Kantone verbindet das Ziel der Waldplanung, die Waldfunktionen nachhaltig sicherzustellen. Die grössten Unterschiede zwischen den Kantonen bestehen in der räumlichen Ausdehnung der überbetrieblichen Planung (regional oder kantonal) und in der Planungspflicht für Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer (betriebliche Planung). Die allermeisten Kantone verfügen über einen kantonalen oder mehrere regionale Waldentwicklungspläne als überbetriebliche Planungsinstrumente, wobei sich immer mehr Kantone für eine kantonale Planung entscheiden. Der Betriebsplan ist weiterhin das typische Instrument auf Waldeigentümerebene und in den meisten Kantonen zumindest für öffentliche Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer verbindlich. Die Überwachung der nachhaltigen Entwicklung des Ökosystems Wald, seiner Pflege, Bewirtschaftung und Nutzung dokumentiert die kantonale Nachhaltigkeitsberichterstattung, die sich in den letzten zehn Jahren etabliert hat. Kombiniert stellen die Megatrends Klimawandel, Digitalisierung, Bevölkerungswachstum und Urbanisierung auch die Waldplanung vor neue Herausforderungen. Die rasante Zunahme verfügbarer Informationen und Daten, aber auch Unsicherheiten sowie wachsende gesellschaftliche Ansprüche an den Wald und seine Bewirtschaftung erfordern in der Waldplanung neue Ansätze und Lösungswege.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"4 4","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135456702","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Jaboury Ghazoul, Harald Bugmann, Ingo Burgert, S. Hellweg, J. Schweier, Yves Weinand, A. Rigling
Der vermehrte Einsatz von Holz als Baustoff in langlebigen Gebäuden und die Substitution von treibhausgasintensiven Baumaterialien wie Stahl und Beton durch Holzprodukte können einen wirksamen Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels leisten. Das Projekt «MainWood» will die erforderlichen technologischen Entwicklungen erforschen und die ökologischen, wirtschaftlichen, technischen, gesellschaftlichen und politischen Konsequenzen eines möglichen Beitrags der Wertschöpfungskette Holz zur Erreichung der Netto-Null-Ziele 2050 des Bundesrats aufzeigen.
{"title":"Maximierung der Verwendung von Holz im Bauwesen als Beitrag zu Netto-Null – das Forschungsprojekt «MainWood»","authors":"Jaboury Ghazoul, Harald Bugmann, Ingo Burgert, S. Hellweg, J. Schweier, Yves Weinand, A. Rigling","doi":"10.3188/szf.2023.0384","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2023.0384","url":null,"abstract":"Der vermehrte Einsatz von Holz als Baustoff in langlebigen Gebäuden und die Substitution von treibhausgasintensiven Baumaterialien wie Stahl und Beton durch Holzprodukte können einen wirksamen Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels leisten. Das Projekt «MainWood» will die erforderlichen technologischen Entwicklungen erforschen und die ökologischen, wirtschaftlichen, technischen, gesellschaftlichen und politischen Konsequenzen eines möglichen Beitrags der Wertschöpfungskette Holz zur Erreichung der Netto-Null-Ziele 2050 des Bundesrats aufzeigen.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"20 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139298173","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die waldbauliche Planung im Gebirge weist zahlreiche Besonderheiten auf. Es geht vor allem um den Schutz vor Naturgefahren und damit um Risikoüberlegungen. Im Gebirgswald steht nicht der einzelne Bestand im Fokus der Planung, sondern ein grösserer Waldkomplex. Oft werden mit der Gruppenplenterung stufige Wälder angestrebt. Die Koordination von Waldbau und Holzerntetechnik ist prägend. Die Kombination von Fernerkundungs- und terrestrischen Daten gewinnt an Bedeutung. Am Beispiel der Försterausbildung am Bildungs zentrum Wald in Maienfeld (GR) wird gezeigt, wie alle diese Aspekte in die Försterausbildung einfliessen.
{"title":"Gebirgswaldplanung in der Försterausbildung in Maienfeld","authors":"Lukas Glanzmann, Christian Rüsch","doi":"10.3188/szf.2023.0372","DOIUrl":"https://doi.org/10.3188/szf.2023.0372","url":null,"abstract":"Die waldbauliche Planung im Gebirge weist zahlreiche Besonderheiten auf. Es geht vor allem um den Schutz vor Naturgefahren und damit um Risikoüberlegungen. Im Gebirgswald steht nicht der einzelne Bestand im Fokus der Planung, sondern ein grösserer Waldkomplex. Oft werden mit der Gruppenplenterung stufige Wälder angestrebt. Die Koordination von Waldbau und Holzerntetechnik ist prägend. Die Kombination von Fernerkundungs- und terrestrischen Daten gewinnt an Bedeutung. Am Beispiel der Försterausbildung am Bildungs zentrum Wald in Maienfeld (GR) wird gezeigt, wie alle diese Aspekte in die Försterausbildung einfliessen.","PeriodicalId":38630,"journal":{"name":"Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen","volume":"40 2","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-11-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135456567","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}