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Vom Umgang mit Spielverderber:innen 从内部
Q3 Arts and Humanities Pub Date : 2023-03-28 DOI: 10.22613/zfpp/9.2.17
Stefan Pfleghard
Das Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, die Fluchtverwandlung als wesentlichen Aspekt des Diskursverhaltens der extremen Rechte zu beschreiben. Der Beitrag geht aus vom Prinzip, dass ein offener Diskurs all jenen offenstehen soll, die ihn als legitime Form der Auseinandersetzung anerkennen und ihn nicht zu zerstören versuchen. Es wird gezeigt, dass der Vergleich des offenen Diskurses mit einem Spiel sich für die Betrachtung des Diskursverhaltens als äußerst fruchtbar erweist. Dieser Vergleich ermöglicht im Rückgriff auf Johan Huizinga (Homo ludens, 1938) die Anwendung der Unterscheidung zwischen Falschspieler und Spielverderber auf den Diskurs. Wer den Diskurs zu zerstören versucht, entspricht vielmehr einem Spielverderber als einem Falschspieler. Das besondere Merkmal des Diskurses von Spielverderber:innen wird am Beispiel der Diskursführung von Sekten illustriert. Als ihr wesentliches diskursstrategisches Mittel erweist sich, was Elias Canetti (Masse und Macht, 1960) als Fluchtverwandlung beschreibt. Der Diskurs der Spielverderber:innen zeichnet sich durch wiederholte schnelle Fluchtverwandlungen aus, deren Zweck darin besteht, sich nicht auf eine bestimmte Position festnageln zu lassen.
本篇论文旨在描述逃跑这一蜕变作为极右势力所作所为的核心。这一贡献基于一个原则:开放对话应该向所有承认它是合法的争论形式而非破坏它的人开放。研究结果表明,在观察劳拉录音行为方面,跟公开讨论和玩游戏可以发挥极其丰富的成果。这一对比在1938年的《智人》(英语)中适用了模糊性和模糊性的区分。可是,企图破坏演讲的人,与其说是骗子,还不如说是扫兴的人。关于毁灭性格的论调,内部通过邪教引发的论调,展现了其性格特征。而以色列人从远方潜逃的战略手段,终于得到了以利亚(1960年)所塑造的权力和数量。腐败人的语调:内部以反复的快速变身为代表,其目的是不纠缠于某个位置。
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Dekoloniale Ethik und die Grenzen der Redefreiheit 非殖民化伦理与言论自由的局限
Q3 Arts and Humanities Pub Date : 2023-03-28 DOI: 10.22613/zfpp/9.2.14
S. Knauß
Der argentinische Philosoph Enrique Dussel ist im deutschen Sprachraum kaum noch präsent. Seine dekoloniale Ethik der Befreiung (Dussel 2000) widmet sich den von marginalisierten Gruppen gemachten Erfahrungen materieller und diskursiver Ausgrenzung. Der Subjekttypus des ego clamo bezeichnet einen ethisch relevanten „Hilfeschrei“ der seit dem europäischen Kolonialismus benachteiligten Menschen des globalen Südens. Dussels Ethik wird innerhalb der dekolonialen Theoriebildung um das Konzept der Kolonialität der Macht (span. colonialidad del poder) verortet, in ihrer Entstehung nachgezeichnet und auf aktuelle Fragestellungen der Toleranz, Pluralität und Meinungsfreiheit bezogen. Wie Aníbal Quijano und Walter Mignolo geht auch Enrique Dussel von der Persistenz spezifischer Machtstrukturen aus, die sich während des europäischen Kolonialismus etabliert haben. Nach Quijano impliziert Kolonialität der Macht soziale Klassifizierungen durch Kategorien wie Rasse (span. raza) und Geschlecht, die aus einer eurozentrischen Perspektive formuliert (Kolonialität des Wissens) und im kolonialen Zeitalter global handlungsleitend wurden (Kolonialität des Wissens). Dekolonialität soll derartige „Muster der Macht“ (span. patrón de poder) historisch aufweisen und mit verschiedenen epistemischen Strategien zu dekonstruieren. Dussels Ethik der Befreiung ist dabei auf die Dekolonialisierung von Subjektivität gerichtet. Sie fordert auf zur Übernahme der Perspektive materiell und diskursiv Benachteiligter. Die leibhaftige Präsenz vielfach ausgeschlossener Menschen begründet eine Pflicht zur Kritik an den herrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen. Sie weist auf den blinden Fleck abstrakter, vom fiktiven Standpunkt der Allgemeinheit formulierter liberaler Gerechtigkeitsvorstellungen hin: Sie blenden identitätsbasierte Formen der Exklusion methodisch aus. Individuelle, aber nicht zugleich kontingent gemachte Erfahrungen der Diskriminierung aufgrund der Herkunft, der Hautfarbe oder des Geschlechts können von der Mehrheitskultur einer Gesellschaft oft nicht ausreichend nachvollzogen werden. Mit Dussel lässt sich begründen, dass wir dennoch verpflichtet sind, uns mit den teilweise unbekannten und manchmal auch unbequemen Perspektiven der Anderen auseinanderzusetzten. Ein solcher Prozess der Konfrontation muss dabei jedoch jederzeit frei von Hass und Gewalt bleiben. Das Recht auf Freiheit des Ausdrucks wird überstrapaziert, wenn es die Fortsetzung diskriminierender Reden und ausgrenzender gesellschaftlicher Praktiken bedeutet. Ihm stehen manifeste Unrechtserfahrungen von Minderheiten entgegen, die deren Würde verletzen.
阿根廷哲学家恩里克·杜塞尔很少出现在德语世界。他的《非殖民化解放伦理学》(Dussel 2000)致力于边缘化群体的物质和话语排斥经历。自我斗争的主体类型表示自欧洲殖民主义以来一直处于不利地位的全球南方人民在道德上相关的“呼救”。杜塞尔的道德观是在围绕权力殖民主义概念形成的非殖民化理论中定义的(span。colonialid del poder)定位、追溯其起源,并与当前的宽容、多元化和言论自由问题有关。与安巴尔·奎亚诺(Aníbal Quijano)和沃尔特·米格诺洛(Walter Mignolo)一样,恩里克·杜塞尔(Enrique Dussel)也假定了欧洲殖民主义时期建立的特定权力结构的持久性。根据Quijano的说法,权力的殖民性意味着通过种族(西班牙语raza)和性别等类别进行社会分类,从欧洲中心的角度(知识的殖民性)制定,并在殖民时代成为全球领导者(知识的殖民化)。非殖民化旨在创造这样的“权力模式”(西班牙语patrón de poder)并运用不同的认识策略进行解构。杜塞尔的解放伦理学关注的是主体性的非殖民化。它呼吁采用物质上和话语上处于不利地位的人的观点。经常被排斥在外的人的实际存在构成了批评当前社会条件的义务。它指出了从公众虚构的角度形成的抽象自由主义正义观的盲点:它们有条不紊地隐藏着基于身份的排斥形式。一个社会的多数文化往往无法充分理解基于出身、肤色或性别的歧视的个人经历,但同时又不一定是偶然的。杜塞尔解释说,尽管如此,我们还是有义务处理他人部分未知、有时令人不安的观点。然而,这种对抗进程必须始终没有仇恨和暴力。如果言论自由权意味着歧视性言论和排斥性社会习俗的延续,那么这一权利就被过度扩张了。它遭到少数群体明显的不公正经历的反对,这些经历侵犯了他们的尊严。
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(Moralisch) Guter Sex: Eine Kritik am Zustimmungsmodell 好的性:对同意书的批评
Q3 Arts and Humanities Pub Date : 2023-03-28 DOI: 10.22613/zfpp/9.2.2
H. C. Hänel
In einem kürzlich erschienenen Artikel argumentiert Almut v. Wedelstaedt überzeugend, warum Zustimmung zwar „die Bedingung für die Legitimation von Sex“ ist (2020, 127), dass die moralische Güte von Sex aber nur dann einzuschätzen ist, wenn wir darauf achten, ob die Beteiligten der Handlung sich auf Augenhöhe begegnen. Die Idee ist: Es gibt legitime sexuelle Handlungen, die moralisch gut sind, und es gibt legitime sexuelle Handlungen, die moralisch besser sind. Hier möchte ich die Idee des besseren Sexes genauer ausloten. Während v. Wedelstaedt von moralisch gelungenem Sex spricht und somit auf der Ebene der moralischen Bewertung von Sex bleibt, möchte ich die Frage danach stellen, was Sex qualitativ gut macht. Tatsächlich wird in der Zustimmungsdebatte meist davon ausgegangen, dass diese zwei Fragen wenig gemeinsam haben; ob eine sexuelle Handlung legitim ist, hat zunächst nichts damit zu tun, ob diese auch gut ist. Ich werde drei Argumente liefern, warum wir legitimen Sex und qualitativ guten Sex zusammen betrachten sollten – und es wird sich zeigen, dass die gegenwärtige philosophische und rechtstheoretische Debatte Zustimmung verkürzt diskutiert und daher alleingenommen wenig hilfreich ist, stattdessen benötigt die Zustimmungsdebatte auch eine Untersuchung von qualitativ gutem Sex.
在一篇最近的文章中,阿尔穆特v·Wedelstaedt令人信服地指出,即使同意“性合法性的前提条件”(2020年,127),性的道德良善只有在我们关注行为的参与者是否平和的时候才能被评估。因为这样的想法是:在道德上有合法的性行为,而在道德上有更好的性行为。这是我要总结的性爱的概念我想问的是什么能使性恰当性最好实际上,在看似同意的辩论中,这两个问题很少有共同之处;你的性行为是正当的,不一定取决于它是否正当。我会带来三个论据,为什么在我们合法的性和质量好的在一起,事情将是这样,应该让他们知道当前的哲学和rechtstheoretische同意缩短讨论辩论并因此alleingenommen一点有益,相反Zustimmungsdebatte还需要调查的质量性良好.
{"title":"(Moralisch) Guter Sex: Eine Kritik am Zustimmungsmodell","authors":"H. C. Hänel","doi":"10.22613/zfpp/9.2.2","DOIUrl":"https://doi.org/10.22613/zfpp/9.2.2","url":null,"abstract":"In einem kürzlich erschienenen Artikel argumentiert Almut v. Wedelstaedt überzeugend, warum Zustimmung zwar „die Bedingung für die Legitimation von Sex“ ist (2020, 127), dass die moralische Güte von Sex aber nur dann einzuschätzen ist, wenn wir darauf achten, ob die Beteiligten der Handlung sich auf Augenhöhe begegnen. Die Idee ist: Es gibt legitime sexuelle Handlungen, die moralisch gut sind, und es gibt legitime sexuelle Handlungen, die moralisch besser sind. Hier möchte ich die Idee des besseren Sexes genauer ausloten. Während v. Wedelstaedt von moralisch gelungenem Sex spricht und somit auf der Ebene der moralischen Bewertung von Sex bleibt, möchte ich die Frage danach stellen, was Sex qualitativ gut macht. Tatsächlich wird in der Zustimmungsdebatte meist davon ausgegangen, dass diese zwei Fragen wenig gemeinsam haben; ob eine sexuelle Handlung legitim ist, hat zunächst nichts damit zu tun, ob diese auch gut ist. Ich werde drei Argumente liefern, warum wir legitimen Sex und qualitativ guten Sex zusammen betrachten sollten – und es wird sich zeigen, dass die gegenwärtige philosophische und rechtstheoretische Debatte Zustimmung verkürzt diskutiert und daher alleingenommen wenig hilfreich ist, stattdessen benötigt die Zustimmungsdebatte auch eine Untersuchung von qualitativ gutem Sex.","PeriodicalId":53352,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Praktische Philosophie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-03-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43412583","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Frei reden dürfen, aber es doch nicht sollen? 你被允许自由发言,但你不应该这样做?
Q3 Arts and Humanities Pub Date : 2023-03-28 DOI: 10.22613/zfpp/9.2.15
T. F. Huttel
Geht es nach der Political Correctness (PC), soll man auf bestimmte Redeweisen verzichten, obwohl diese legal zulässig sind. Inwiefern PC mit solchen Forderungen die Redefreiheit beeinträchtigt, ist eine hart umkämpfte Frage. Begreift man PC, wie ich vorschlage, mit Bernard Williams als moralistischen Anspruch, lässt sie sich begrifflich differenziert und instruktiv beantworten. Der „korrekte“ Anspruch basiert auf ungedeckten Sollens-Behauptungen und schlägt sich in einem spezifischen Gebrauch von Vorwürfen nieder. So begriffen lässt sich zum einen leicht darlegen, inwiefern PC nötigend wirkt und wechselseitiges Vertrauen aufzehrt: Die PC kennzeichnet ein Desinteresse gegenüber den Beweggründen der Rednerinnen, weshalb sie weder nach Gründen fragt noch Gründe gibt, sondern mit Vorwürfen Grenzen zieht. Zum anderen wird deutlich, dass die Kritik diskriminierender Rede nicht notwendig diesen Anspruch erheben muss. Es lassen sich verständigungsorientierte Strategien aufweisen, die umso dringlicher erscheinen, als es in liberaler Politik und Gesellschaft immer Gründe gibt, gegen PC-Redekonventionen zu verstoßen, und das Gut der Redefreiheit auf das robuste Vertrauen in anhaltende Kooperation angewiesen ist.
根据政治正确性(PC),人们应该避免某些形式的言论,尽管这些言论在法律上是允许的。个人电脑在多大程度上损害了言论自由,这是一个备受争议的问题。如果人们像我所建议的那样,将伯纳德·威廉姆斯的个人电脑理解为一种道德主张,那么它可以在概念上得到区分和指导性的回答。正确的“索赔基于未披露的意图索赔,并反映在对指控的具体使用中。一方面,这使得很容易解释PC在多大程度上是必要的,并消耗相互信任:PC的特点是对演讲者的动机不感兴趣,这就是为什么它既不询问原因,也不给出原因,而是指控的限度。另一方面,很明显,对歧视性言论的批评不一定要提出这一主张。可以确定以理解为导向的策略,这似乎更加紧迫,因为自由主义政治和社会总是有理由违反PC言论公约,而言论自由的好处取决于对持续合作的强大信任。
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Die Verschwörungserzählung als profanisierte Hinterwelt 阴谋论的化影故事
Q3 Arts and Humanities Pub Date : 2023-03-28 DOI: 10.22613/zfpp/9.2.7
Viet Anh Nguyen Duc
Geht es um die Frage, welche Faktoren zur Akzeptanz und Verbreitung von Verschwörungserzählungen beitragen, so verweist die Forschungsliteratur zur Erklärung oft auf sehr allgemeine Bedürfnisse, die in der Regel als anthropologische Gegebenheiten aufgefasst werden, wie etwa das Bedürfnis nach Sinngebung und Orientierung. Der vorliegende Artikel weist auf die möglichen Probleme einer anthropologischen Verkürzung der Sachlage bei solchen Erklärungsansätzen hin und formuliert einen genealogischen Ansatz, der es erlaubt, jene Bedürfnisse, die den Verschwörungsglauben begünstigen, als Resultat eines historisch voraussetzungsreichen Subjektivierungsprozesses zu begreifen. Zur Beschreibung jenes Prozesses werden in Auseinandersetzung mit Nietzsches Genealogie der Moral insbesondere die Motive des Ressentiments und der Schuld als Triebkräfte herangezogen, die insbesondere unter säkularen Bedingungen Projektionsweisen befördern, auf denen Verschwörungserzählungen beruhen.
如果论到阴谋论在当时的接受和传播的主因,解释辞典的研究文献往往指出一些普遍的需求,这些需求通常被认为是人类学的一种需求,如方向和方向的需要。本文章[葡文]的潜在问题与研究缩短知情同意这种Erklärungsansätzen去制定一个可以把祖先的做法,有利于Verschwörungsglauben那些需求作为历史的结果voraussetzungsreichen Subjektivierungsprozesses .认识到为了描述这一过程,在对尼采道德家族学的探讨中,人们特别关注怨气和负罪感的动机,认为它们主要在世俗条件下需要形成同谋故事基础的投影仪。
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Unter dem und wider den ‚Bann des Einheitsprinzips‘ – Adornos Beitrag zum Zusammenhang von Identifizierungsmacht, Subjektbildung und Affekt 下的封中‚Einheitsprinzips喂喂Adornos贡献方面Identifizierungsmacht Subjektbildung和冲动
Q3 Arts and Humanities Pub Date : 2023-03-28 DOI: 10.22613/zfpp/9.2.1
S. Bianchi
Während Adorno bisher kaum in den zeitgenössischen Debatten des affective turn rezipiert wird, sucht der vorliegende Aufsatz eine bisher weitestgehend vernachlässigte affekttheoretische Lektüre von Adornos Schriften zu entwickeln. Mit Adornos Formulierung ‚unter dem und wider den Bann des Einheitsprinzips‘, die er in der Negativen Dialektik von 1966 entwickelt hat, soll eine bis heute relativ vernachlässigte Doppelperspektive auf Adornos Verständnis von Affekten herausgearbeitet werden: Zum einen wird die affektive Bereitschaft der Subjekte gezeigt, sich mit der Macht der „verwalteten Welt“ zu identifizieren und sich also an sie zu binden. Diese Perspektive wird in dem Aufsatz anhand der Formulierung ‚unter dem Bann des Einheitsprinzips‘ skizziert. Zum anderen wird ebenso die affektive Bereitschaft der Subjekte herausgearbeitet, durch die Subjekte sich auch von ihren Bindungen an die Mächte der „verwalteten Welt“ desidentifizieren und tiefere Klarheit über den Zustand ihres Weltbezugs und ihrer eigenen Situation gewinnen können. Diese Sicht wird durch die Formulierung ‚wider den Bann des Einheitsprinzips‘ erläutert.
尽管迄今为止,阿多诺在当代关于情感转向的辩论中几乎没有受到欢迎,但本文试图发展一种迄今为止被忽视的对阿多诺作品的解读。根据阿多诺在1966年的《否定辩证法》中提出的“在统一原则的魔咒下和反对统一原则的咒语”的提法,可以对阿多诺对情感的理解形成一种至今被相对忽视的双重视角:一方面,主体的情感意愿被表现出来,认同“被管理世界”的力量,从而将自己束缚在其中。这一观点在文章中用“在统一原则的魔咒下”一词概述。另一方面,主体的情感意愿也得到了强调,通过这种意愿,主体也摆脱了与“被管理世界”力量的联系。这一观点可以用“反对统一原则的咒语”来解释。
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Alethische und Narrative Modelle von Verschwörungstheorien 先知和小说的阴谋论
Q3 Arts and Humanities Pub Date : 2023-03-28 DOI: 10.22613/zfpp/9.2.6
David Heering
Das Ziel dieses Aufsatzes ist es, dialektischen Raum für eine bisher mindestens zu wenig diskutierte Theorieoption hinsichtlich des Nachdenkens über Verschwörungstheorien zu schaffen. Die bestehende Literatur geht fast ausschließlich davon aus, dass Verschwörungstheorien Erklärungen sind. Die typische mentale Einstellung gegenüber den Inhalten von Verschwörungstheorien ist demnach die der Überzeugung – eine Einstellung also, die durch ihre repräsentationale und propositionale Struktur gekennzeichnet ist und folglich als wahr oder falsch, gut oder schlecht gerechtfertigt bewertet werden kann. Ich nenne Modelle, die dieser Annahme folgen, alethische Modelle. Alethische Modelle können Verschwörungstheorien nicht als distinkte Klasse begreifen, ohne sie als epistemisch defizitär zu kennzeichnen. Die bestehende Literatur befindet sich deshalb in einer misslichen Pattsituation: Sie muss entweder Verschwörungstheorien als Klasse Irrationalität (oder andere epistemische Defizite) unterstellen (Generalismus). Oder sie muss verneinen, dass Verschwörungstheorien eine distinkte Klasse mentaler Einstellungen darstellen. Verschwörungstheorien sind dann lediglich eine weitere Form von Theorie, Theorien über Verschwörungen, und sollten einzeln auf ihre etwaigen Mängel oder Tugenden geprüft werden (Partikularismus). Dagegen motiviert dieser Aufsatz das Forschungsprogramm der narrativen Modelle. Laut narrativen Modellen sind Verschwörungstheorien in erster Linie Geschichten – also strukturierte Fiktionen. Die für sie relevanten mentalen Einstellungen sind demnach auch Einstellungen der Fiktionalität – Spiele (make-believe) und Imagination. Fiktionen und fiktionale Einstellungen wiederum sind nicht den Normen der Vernunft unterworfen. Sie sind weder rational noch irrational. Narrative Modelle können deshalb Verschwörungstheorien als distinkte Klasse fassen, ohne sie über defizitäre Merkmale herauszugreifen. Darüber hinaus erklären sie bestimmte Merkmale des verschwörungstheoretischen Diskurses besonders gut und sie bieten neue Perspektive auf die Popularität von Verschwörungstheorien und die Interventionsmöglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen.
本文的目的是为一种理论选择创造辩证的空间,这种理论选择到目前为止在对阴谋论的反思方面至少还没有得到充分的讨论。现有文献几乎完全假设阴谋论是一种解释。因此,对阴谋论内容的典型心理态度是定罪——这种态度以其表征和命题结构为特征,因此可以被评估为真实或虚假、好的或坏的正当性。我把遵循这种假设的模型称为伦理模型。Alethic模型无法将阴谋论视为一个独特的类别,而不将其认定为认知缺陷。因此,现有文献发现自己陷入了尴尬的僵局:它必须将阴谋论视为阶级非理性(或其他认识缺陷)(通论)。或者她不得不否认阴谋论是一种独特的心理态度。阴谋论只是另一种理论形式,关于阴谋的理论,应该单独检查其可能的缺点或优点(特殊主义)。相反,本文推动了叙事模型的研究计划。根据叙事模式,阴谋论主要是故事——结构化的小说。因此,与之相关的心理态度也是小说的态度——游戏(虚构)和想象。另一方面,小说和小说态度不受理性规范的约束。他们既不理性也不非理性。因此,叙事模型可以将阴谋论视为不同的类别,而不会通过不足的特征来引出它们。此外,它们特别好地解释了阴谋论话语的某些特征,并为阴谋论的流行和我们可以进行干预的可能性提供了新的视角。
{"title":"Alethische und Narrative Modelle von Verschwörungstheorien","authors":"David Heering","doi":"10.22613/zfpp/9.2.6","DOIUrl":"https://doi.org/10.22613/zfpp/9.2.6","url":null,"abstract":"Das Ziel dieses Aufsatzes ist es, dialektischen Raum für eine bisher mindestens zu wenig diskutierte Theorieoption hinsichtlich des Nachdenkens über Verschwörungstheorien zu schaffen. Die bestehende Literatur geht fast ausschließlich davon aus, dass Verschwörungstheorien Erklärungen sind. Die typische mentale Einstellung gegenüber den Inhalten von Verschwörungstheorien ist demnach die der Überzeugung – eine Einstellung also, die durch ihre repräsentationale und propositionale Struktur gekennzeichnet ist und folglich als wahr oder falsch, gut oder schlecht gerechtfertigt bewertet werden kann. Ich nenne Modelle, die dieser Annahme folgen, alethische Modelle. Alethische Modelle können Verschwörungstheorien nicht als distinkte Klasse begreifen, ohne sie als epistemisch defizitär zu kennzeichnen. Die bestehende Literatur befindet sich deshalb in einer misslichen Pattsituation: Sie muss entweder Verschwörungstheorien als Klasse Irrationalität (oder andere epistemische Defizite) unterstellen (Generalismus). Oder sie muss verneinen, dass Verschwörungstheorien eine distinkte Klasse mentaler Einstellungen darstellen. Verschwörungstheorien sind dann lediglich eine weitere Form von Theorie, Theorien über Verschwörungen, und sollten einzeln auf ihre etwaigen Mängel oder Tugenden geprüft werden (Partikularismus). Dagegen motiviert dieser Aufsatz das Forschungsprogramm der narrativen Modelle. Laut narrativen Modellen sind Verschwörungstheorien in erster Linie Geschichten – also strukturierte Fiktionen. Die für sie relevanten mentalen Einstellungen sind demnach auch Einstellungen der Fiktionalität – Spiele (make-believe) und Imagination. Fiktionen und fiktionale Einstellungen wiederum sind nicht den Normen der Vernunft unterworfen. Sie sind weder rational noch irrational. Narrative Modelle können deshalb Verschwörungstheorien als distinkte Klasse fassen, ohne sie über defizitäre Merkmale herauszugreifen. Darüber hinaus erklären sie bestimmte Merkmale des verschwörungstheoretischen Diskurses besonders gut und sie bieten neue Perspektive auf die Popularität von Verschwörungstheorien und die Interventionsmöglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen.","PeriodicalId":53352,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Praktische Philosophie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-03-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45725117","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
引用次数: 1
Klimaaktivismus als ziviler Ungehorsam
Q3 Arts and Humanities Pub Date : 2022-08-19 DOI: 10.22613/zfpp/9.1.3
B. Kiesewetter
Politische Aktionen von Fridays for Future, Extinction Rebellion und anderen Klimaaktivist:innen gehen häufig bewusst mit der Übertretung gesetzlicher Regelungen – wie etwa der Schulpflicht oder der Straßenverkehrsordnung – einher und sind dafür auch in der Öffentlichkeit kritisiert worden. In diesem Aufsatz verteidige ich die Auffassung, dass die relevanten Gesetzesübertretungen eine Form moralisch gerechtfertigten zivilen Ungehorsams gegen die Klimapolitik darstellen. Ich zeige zuerst, dass die Aktionen auch nach strengen Kriterien unter den Begriff des zivilen Ungehorsams fallen. Danach argumentiere ich, dass sie plausible Rechtfertigungsbedingungen für zivilen Ungehorsam erfüllen, weil sie sich gegen gravierende und eindeutige Ungerechtigkeiten richten und legale Einflussmöglichkeiten über Jahrzehnte hinweg keine Abhilfe geschaffen haben. Schließlich weise ich den Einwand zurück, dass der zivile Ungehorsam gegen die Klimapolitik demokratische Grundprinzipien verletzt, weil er sich eigenmächtig über demokratisch erlassene Gesetze und Vereinbarungen hinweg setzt. Ich argumentiere zunächst, dass der Einwand in Bezug auf einen wichtigen Teil der Aktivist:innen schon deshalb fehlgeht, weil diese als Minderjährige von der demokratischen Partizipation ausgeschlossen sind. Darüber hinaus verteidige ich die Position, dass der Ungehorsam auch von wahlberechtigten Klimaaktivist:innen durch das Bestehen schwerwiegender demokratischer Defizite gerechtfertigt ist und zu deren Korrektur beitragen kann. Solche Defizite bestehen u. a. in der fehlenden Repräsentation der Interessen zukünftig und global vom Klimawandel betroffener Personen.
“未来星期五”、“灭绝反抗军”和其他气候活动家的政治行动往往被故意与违反法律法规(如义务教育或道路交通法规)联系在一起,也因此受到公众的批评。在本文中,我为以下观点辩护:相关违规行为构成了一种道德上合理的公民抗命气候政策的形式。首先,我表明这些行为属于公民抗命的概念,即使是根据严格的标准。然后我认为,他们符合公民抗命的合理条件,因为他们针对的是严重而明确的不公正,而且几十年来没有提供合法的影响手段。最后,我反对这样一种反对意见,即公民不服从气候政策本身就违反了民主制定的法律和协议,从而违反了基本的民主原则。首先,我认为,对活动人士重要部分的反对是错误的,因为他们作为未成年人被排除在民主参与之外。此外,我捍卫这样一种立场,即有权投票的气候活动家的不服从是有理由的,因为存在严重的民主赤字,并有助于纠正这些赤字。这种赤字包括缺乏对未来和全球受气候变化影响的人民利益的代表性。
{"title":"Klimaaktivismus als ziviler Ungehorsam","authors":"B. Kiesewetter","doi":"10.22613/zfpp/9.1.3","DOIUrl":"https://doi.org/10.22613/zfpp/9.1.3","url":null,"abstract":"Politische Aktionen von Fridays for Future, Extinction Rebellion und anderen Klimaaktivist:innen gehen häufig bewusst mit der Übertretung gesetzlicher Regelungen – wie etwa der Schulpflicht oder der Straßenverkehrsordnung – einher und sind dafür auch in der Öffentlichkeit kritisiert worden. In diesem Aufsatz verteidige ich die Auffassung, dass die relevanten Gesetzesübertretungen eine Form moralisch gerechtfertigten zivilen Ungehorsams gegen die Klimapolitik darstellen. Ich zeige zuerst, dass die Aktionen auch nach strengen Kriterien unter den Begriff des zivilen Ungehorsams fallen. Danach argumentiere ich, dass sie plausible Rechtfertigungsbedingungen für zivilen Ungehorsam erfüllen, weil sie sich gegen gravierende und eindeutige Ungerechtigkeiten richten und legale Einflussmöglichkeiten über Jahrzehnte hinweg keine Abhilfe geschaffen haben. Schließlich weise ich den Einwand zurück, dass der zivile Ungehorsam gegen die Klimapolitik demokratische Grundprinzipien verletzt, weil er sich eigenmächtig über demokratisch erlassene Gesetze und Vereinbarungen hinweg setzt. Ich argumentiere zunächst, dass der Einwand in Bezug auf einen wichtigen Teil der Aktivist:innen schon deshalb fehlgeht, weil diese als Minderjährige von der demokratischen Partizipation ausgeschlossen sind. Darüber hinaus verteidige ich die Position, dass der Ungehorsam auch von wahlberechtigten Klimaaktivist:innen durch das Bestehen schwerwiegender demokratischer Defizite gerechtfertigt ist und zu deren Korrektur beitragen kann. Solche Defizite bestehen u. a. in der fehlenden Repräsentation der Interessen zukünftig und global vom Klimawandel betroffener Personen.","PeriodicalId":53352,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Praktische Philosophie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-08-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42037569","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Genozidleugnung: Organisiertes Vergessen oder Substanzielle Erkenntnispraxis? 否认种族灭绝:有组织的遗忘还是实质性的认知实践?
Q3 Arts and Humanities Pub Date : 2022-08-19 DOI: 10.22613/zfpp/9.1.10
Melanie Altanian
Die Begriffe kollektive Amnesie und organisiertes Vergessen werden oft verwendet, um Fälle zu beschreiben, in denen historisches Wissen, das im gesellschaftlichen, kollektiven Gedächtnis verfügbar sein sollte – weil es sich beispielsweise um gerechtigkeitsrelevantes Wissen handelt – aus unterschiedlichen, meist politisch problematischen Gründen nicht verfügbar ist. Beispielsweise, weil es gegebene Herrschaftsverhältnisse bedrohen würde. In diesem Beitrag soll gezeigt werden, weshalb diese Begriffe gerade in solchen Fällen irreführend sind. Insbesondere nationale Erinnerungspolitik kann oftmals aus Erkenntnispraktiken bestehen oder befördern, die nicht primär Vergessen herbeiführen, sondern in der Gesellschaft verfügbares Wissen über bestimmte Themen verschleiern, verzerren und dadurch die gesellschaftliche Verständigung darüber erschweren oder sogar riskant macht; was vor allem in Fällen offensichtlich wird, in denen koloniale und genozidale Vergangenheiten systematisch geleugnet werden. So kann staatlich geförderte, systematische Genozidleugnung zwar durchaus selektiv zu „vergessen“ oder Wissensverlust führen. Doch viel problematischer aus ethischer und epistemischer Sicht ist, dass dadurch existierendes Wissen und Erinnerungen an die Verbrechen fortlaufend diskreditiert und unterdrückt werden. Genauer werden durch institutionelle und soziale Prozesse und Praktiken historische Fakten und andere Beweise, auf denen Erinnerung basiert, nicht nur ignoriert oder vernachlässigt, sondern vorsätzlich verschleiert, verzerrt und fehlinterpretiert. Es wird dadurch schädliches Unwissen und Unverständnis über die historischen Tatsachen und deren normative Bewertung generiert. Dadurch schafft Genozidleugnung nicht nur Wissenssubjekte, die nichts über den Genozid wissen – denn ein bloßer Wissensmangel könnte durch Bereitstellung des nötigen Wissens behoben werden – sondern das Thema verkennen, aktiv Tatsachen leugnen und dadurch die gesellschaftliche Verständigung über das Thema erschweren oder verunmöglichen. Um also besser zu verstehen, welche ethischen und epistemischen Konsequenzen systematische Genozidleugnung für Überlebende und Nachfahren, wie auch die Gesellschaft insgesamt mit sich bringt, schlage ich vor, systematische Genozidleugnung vielmehr als substanzielle Erkenntnispraxis (vgl. Alcoff 2007, 39) und somit als Fall vorsätzlichen Unwissens zu verstehen. Wie ich am Beispiel der türkischen Leugnung des Genozids an den Armenier:innen illustrieren werde, wird der Genozid nicht vergessen, sondern erinnert und zugleich verkannt, mit der Absicht, Herrschaftsverhältnisse zu konsolidieren. Dadurch wird epistemische Ungerechtigkeit gefördert und aufrechterhalten.
集体失忆忘记和有组织这些术语通常用于的案例来描述历史的集体记忆在社会的知识应该随手拿原来它比如gerechtigkeitsrelevantes知道是——有不同,大部分都是政治上的原因不可用.例如某一种表达方式会威胁到你的权力本文旨在解释为什么这些名词会造成误解。特别是国家政策往往基于学术惯例或升职,这不仅导致人们忘记,而且掩盖、歪曲了对某些问题的现成知识,从而妨碍甚至隐含着风险;如果殖民地和种族灭绝被系统地否认,这一点就更加明显了。由此可见,国家助长的系统种族灭绝,可能会导致“遗忘”或“知识流失”。但从道德和史诗的角度看,这一大问题是,这样做不但使现有的知识和犯罪记忆变得蒙羞,而且受到压制。具体而言,制度和社会过程和实践不仅忽视或忽略了历史事实和其他支持记忆的证据,而且还蓄意混淆、误读或误解。造成对历史事实和规范评估的模糊认识。从而把Genozidleugnung Wissenssubjekte不只是不知道有关种族屠杀——因为一份单纯Wissensmangel可以通过提供必要的知识解决-因为这个主题下的积极否认事实,从而限制或儿童从社会相互理解这个主题.因此,为了更清楚地了解系统否定对幸存者及后代的种族屠杀所带来的道德与彼等性质,以及整个社会所带来的后果,我建议系统地实施种族屠杀,而不是实质性的知识实践。(这种行为被认定为有意无知。正如我将会在土耳其对亚美尼亚种族屠杀否认的例子中表述的那样,在里面,种族屠杀不仅不会被忘记,而且还会被人遗忘,同时也没有意识到这是为了巩固统治。这助长和维持了史诗般的不公正。
{"title":"Genozidleugnung: Organisiertes Vergessen oder Substanzielle Erkenntnispraxis?","authors":"Melanie Altanian","doi":"10.22613/zfpp/9.1.10","DOIUrl":"https://doi.org/10.22613/zfpp/9.1.10","url":null,"abstract":"Die Begriffe kollektive Amnesie und organisiertes Vergessen werden oft verwendet, um Fälle zu beschreiben, in denen historisches Wissen, das im gesellschaftlichen, kollektiven Gedächtnis verfügbar sein sollte – weil es sich beispielsweise um gerechtigkeitsrelevantes Wissen handelt – aus unterschiedlichen, meist politisch problematischen Gründen nicht verfügbar ist. Beispielsweise, weil es gegebene Herrschaftsverhältnisse bedrohen würde. In diesem Beitrag soll gezeigt werden, weshalb diese Begriffe gerade in solchen Fällen irreführend sind. Insbesondere nationale Erinnerungspolitik kann oftmals aus Erkenntnispraktiken bestehen oder befördern, die nicht primär Vergessen herbeiführen, sondern in der Gesellschaft verfügbares Wissen über bestimmte Themen verschleiern, verzerren und dadurch die gesellschaftliche Verständigung darüber erschweren oder sogar riskant macht; was vor allem in Fällen offensichtlich wird, in denen koloniale und genozidale Vergangenheiten systematisch geleugnet werden. So kann staatlich geförderte, systematische Genozidleugnung zwar durchaus selektiv zu „vergessen“ oder Wissensverlust führen. Doch viel problematischer aus ethischer und epistemischer Sicht ist, dass dadurch existierendes Wissen und Erinnerungen an die Verbrechen fortlaufend diskreditiert und unterdrückt werden. Genauer werden durch institutionelle und soziale Prozesse und Praktiken historische Fakten und andere Beweise, auf denen Erinnerung basiert, nicht nur ignoriert oder vernachlässigt, sondern vorsätzlich verschleiert, verzerrt und fehlinterpretiert. Es wird dadurch schädliches Unwissen und Unverständnis über die historischen Tatsachen und deren normative Bewertung generiert. Dadurch schafft Genozidleugnung nicht nur Wissenssubjekte, die nichts über den Genozid wissen – denn ein bloßer Wissensmangel könnte durch Bereitstellung des nötigen Wissens behoben werden – sondern das Thema verkennen, aktiv Tatsachen leugnen und dadurch die gesellschaftliche Verständigung über das Thema erschweren oder verunmöglichen. Um also besser zu verstehen, welche ethischen und epistemischen Konsequenzen systematische Genozidleugnung für Überlebende und Nachfahren, wie auch die Gesellschaft insgesamt mit sich bringt, schlage ich vor, systematische Genozidleugnung vielmehr als substanzielle Erkenntnispraxis (vgl. Alcoff 2007, 39) und somit als Fall vorsätzlichen Unwissens zu verstehen. Wie ich am Beispiel der türkischen Leugnung des Genozids an den Armenier:innen illustrieren werde, wird der Genozid nicht vergessen, sondern erinnert und zugleich verkannt, mit der Absicht, Herrschaftsverhältnisse zu konsolidieren. Dadurch wird epistemische Ungerechtigkeit gefördert und aufrechterhalten.","PeriodicalId":53352,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Praktische Philosophie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-08-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46205383","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Digitally Shared Experience? 数字化共享体验?
Q3 Arts and Humanities Pub Date : 2022-08-19 DOI: 10.22613/zfpp/9.1.4
Sebastian Weydner-Volkmann
Anhand der Mechanismen „Filterblase“ und „ Echokammer“ in digitalen Medien beleuchtet der Artikel, inwiefern Deweys funktionaler Öffentlichkeitsbegriff für die aktuelle Demokratiekrise mögliche Lösungsperspektiven erschließen lässt. Eine Rekonstruktion von Deweys Begriffen der Öffentlichkeit und der geteilten Erfahrung legt offen, dass der Aspekt der situativ-leiblich eingebundenen Erfahrung in der (an Dewey orientierten) Forschungsdebatte zu digitalen Öffentlichkeiten nicht adäquat berücksichtigt wird. Darauf aufbauend lässt sich im Widerspruch zu einigen Debatten-Beiträgen zeigen, dass eine stärkere Rückbindung an lokale Lebenskontexte eine Voraussetzung dafür ist, diesen problematischen Mechanismen digitalisierter Medien zu begegnen.
通过数字媒体中的“过滤泡沫”和“回声室”机制,这篇文章阐明了杜威在当前民主危机中如何为我们打开了可能的解决窗口。经过公共理解的转变和印象深刻的经验表明,在有关数字观众的(以杜威为中心的)研究辩论中,来自实地的亲身经历没有得到充分的考虑。在这方面,对一些旁观者的不同意见表明,要解决这种由数码化的媒体所带来的复杂问题,一个关键的方法是完全跟当地生活习惯有更密切的联系。
{"title":"Digitally Shared Experience?","authors":"Sebastian Weydner-Volkmann","doi":"10.22613/zfpp/9.1.4","DOIUrl":"https://doi.org/10.22613/zfpp/9.1.4","url":null,"abstract":"Anhand der Mechanismen „Filterblase“ und „ Echokammer“ in digitalen Medien beleuchtet der Artikel, inwiefern Deweys funktionaler Öffentlichkeitsbegriff für die aktuelle Demokratiekrise mögliche Lösungsperspektiven erschließen lässt. Eine Rekonstruktion von Deweys Begriffen der Öffentlichkeit und der geteilten Erfahrung legt offen, dass der Aspekt der situativ-leiblich eingebundenen Erfahrung in der (an Dewey orientierten) Forschungsdebatte zu digitalen Öffentlichkeiten nicht adäquat berücksichtigt wird. Darauf aufbauend lässt sich im Widerspruch zu einigen Debatten-Beiträgen zeigen, dass eine stärkere Rückbindung an lokale Lebenskontexte eine Voraussetzung dafür ist, diesen problematischen Mechanismen digitalisierter Medien zu begegnen.","PeriodicalId":53352,"journal":{"name":"Zeitschrift fur Praktische Philosophie","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-08-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46087672","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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期刊
Zeitschrift fur Praktische Philosophie
全部 Acc. Chem. Res. ACS Applied Bio Materials ACS Appl. Electron. Mater. ACS Appl. Energy Mater. ACS Appl. Mater. Interfaces ACS Appl. Nano Mater. ACS Appl. Polym. Mater. ACS BIOMATER-SCI ENG ACS Catal. ACS Cent. Sci. ACS Chem. Biol. ACS Chemical Health & Safety ACS Chem. Neurosci. ACS Comb. Sci. ACS Earth Space Chem. ACS Energy Lett. ACS Infect. Dis. ACS Macro Lett. ACS Mater. Lett. ACS Med. Chem. Lett. ACS Nano ACS Omega ACS Photonics ACS Sens. ACS Sustainable Chem. Eng. ACS Synth. Biol. Anal. Chem. BIOCHEMISTRY-US Bioconjugate Chem. BIOMACROMOLECULES Chem. Res. Toxicol. Chem. Rev. Chem. Mater. CRYST GROWTH DES ENERG FUEL Environ. Sci. Technol. Environ. Sci. Technol. Lett. Eur. J. Inorg. Chem. IND ENG CHEM RES Inorg. Chem. J. Agric. Food. Chem. J. Chem. Eng. Data J. Chem. Educ. J. Chem. Inf. Model. J. Chem. Theory Comput. J. Med. Chem. J. Nat. Prod. J PROTEOME RES J. Am. Chem. Soc. LANGMUIR MACROMOLECULES Mol. Pharmaceutics Nano Lett. Org. Lett. ORG PROCESS RES DEV ORGANOMETALLICS J. Org. Chem. J. Phys. Chem. J. Phys. Chem. A J. Phys. Chem. B J. Phys. Chem. C J. Phys. Chem. Lett. Analyst Anal. Methods Biomater. Sci. Catal. Sci. Technol. Chem. Commun. Chem. Soc. Rev. CHEM EDUC RES PRACT CRYSTENGCOMM Dalton Trans. Energy Environ. Sci. ENVIRON SCI-NANO ENVIRON SCI-PROC IMP ENVIRON SCI-WAT RES Faraday Discuss. Food Funct. Green Chem. Inorg. Chem. Front. Integr. Biol. J. Anal. At. Spectrom. J. Mater. Chem. A J. Mater. Chem. B J. Mater. Chem. C Lab Chip Mater. Chem. Front. Mater. Horiz. MEDCHEMCOMM Metallomics Mol. Biosyst. Mol. Syst. Des. Eng. Nanoscale Nanoscale Horiz. Nat. Prod. Rep. New J. Chem. Org. Biomol. Chem. Org. Chem. Front. PHOTOCH PHOTOBIO SCI PCCP Polym. Chem.
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