Die Medizinische Fakultät Halle hat die Hochschulambulanzen des Klinikums grundlegend umstrukturiert. Voraussetzung war neben einer Kosten- und Organisationsanalyse eine prospektive Erhebung, bei der in einem repräsentativen Monat über 15.000 Konsultationen dokumentiert wurden. Die Analyse zeigte, dass 9% aller Konsultationen im Rahmen von aktuellen klinischen Studien stattfanden und 19% für Aus- und Weiterbildung genutzt wurden. 52% der ambulanten Konsultationen erfolgten aufgrund einer Wiedereinbestellung. Zwischen operativen und nicht-operativen Fachrichtungen, aber auch zwischen allgemeinen poliklinischen und Spezialsprechstunden gab es erhebliche Unterschiede. Ambulanzen mit einer hohen Rate an Wiedereinbestellungen betreuten weniger Studienpatienten als andere Ambulanzen. Der Anteil an onkologischen Diagnosen war in den Hochschulambulanzen weitaus höher als im Vergleichsbezirk einer Kassenärztlichen Vereinigung. Die Kosten der einzelnen Hochschulambulanzen variierten erheblich. Es konnte gezeigt werden, dass die Höhe der Sekundärkosten mit dem Anteil an onkologischen Diagnosen korreliert. Das Engagement der Hochschulambulanzen dient im onkologischen Bereich über den wissenschaftlichen Schwerpunkt der Fakultät hinaus in erheblichem Maß der regionalen Versorgung. Der jährliche Zuschuss an die Ambulanzen, den die Fakultät aus dem Zuführungsbetrag für Forschung und Lehre des Landes erbringt, wurde im Rahmen des Projekts um 25% reduziert. 60% des verbleibenden Gesamtzuschusses wird den Abteilungen seit 2003 als leistungsgebundenes Budget zur Verfügung gestellt. Wichtig für die Akzeptanz der Budgetierung war, dass die eingesparten Gelder gezielt zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses umgewidmet wurden, die Reduktion der Budgets nachvollziehbar war und ein Teil der “verlorenen” Mittel durch Leistungen in der Forschung und künftig auch der Lehre wieder gewonnen werden kann.
The Medical School of Halle has fundamentally restructured the university hospital's outpatient clinics. This required a detailed analysis of costs, income, and organization, as well as a prospective survey. In a representative month, more than 15,000 consultations were documented. Of all visits, 9% were part of clinical trials, and 19% part of the teaching and training of students and young doctors. 52% of all appointments were follow-up consultations. Operative and non-operative specialties as well as general and specialist consultations displayed considerable differences. Clinics with a high rate of follow-up consultations attended to fewer trial participants than others. In comparison to a district covered by statutory health insurance physicians the proportion of oncological diagnoses in the university hospital outpatient clinics was markedly higher.
Costs for the different specialties’ outpatient clinics varied significantly; a positive correlation was noted between the percentage of oncological diagnoses and secondary costs. The ou