Pub Date : 2023-04-08DOI: 10.21240/mpaed/00/2023.04.08.x
Maria Seyferth-Zapf, S. Grafe
Angesichts einer migrationsbedingt vielfältiger werdenden Gesellschaft sind Heranwachsende nicht selten von Vorbehalten gegenüber Geflüchteten betroffen, wobei auch von der Medienberichterstattung Einflüsse ausgehen. Der Abbau von Vorurteilen, als wesentlicher Aspekt interkultureller Kompetenzentwicklung, kann durch die Gestaltung medialer Beiträge in Form sogenannter Critical Incidents unterstützt werden. Diese adressiert nicht nur die Auseinandersetzung mit vorurteilsgeprägten Sichtweisen, sondern auch die aus medienpädagogischer Perspektive geforderte Partizipation am Diskurs zu Flucht und Migration. Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht deshalb eine qualitative Untersuchung von Stop-Motion-Videos, die in interkultureller Zusammenarbeit von Jugendlichen auf der Basis von Critical Incidents als Missverständnisse und Konflikte zwischen Deutschen und Geflüchteten produziert wurden. Ausgehend von interkulturell-kommunikativen und medienpädagogischen Grundlagen wird anschliessend die Gestaltung medialer Beiträge mit der inhaltlichen Ausrichtung auf Critical Incidents fokussiert. Auf der Basis eines qualitativen Untersuchungsdesigns werden die Stop-Motion-Videos hinsichtlich wesentlicher Aspekte der Kommunikationssituation, formaler Medienmerkmale sowie inszenierter verhaltensbezogener Aspekte interkultureller Kompetenz ausgewertet. Während die Ergebnisse zu Aspekten der Kommunikationssituation darauf verweisen, dass die dargestellten Begegnungssituationen sehr komplex und vielschichtig sind, zeigt die Untersuchung der Medienmerkmale u. a., dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten hauptsächlich visuell in Form schriftlicher Texte umgesetzt wurde. Aus den Ergebnissen zur Inszenierung der behavioralen Dimension interkultureller Kompetenz geht beispielsweise hervor, dass in allen Videos offene Selbstauskunft als Möglichkeit gewählt wird, interkulturelle Missverständnisse aufzulösen. Abschliessend wird auf die Bedeutsamkeit verwiesen, im Rahmen einer gestaltungsorientierten Bildungsforschung weitere Studien unter Berücksichtigung interkulturell-kommunikativer und medienpädagogischer Perspektiven zu realisieren.
{"title":"Stop-Motion-Videos zur Reflexion interkultureller Missverständnisse und Konflikte in der Sekundarstufe I","authors":"Maria Seyferth-Zapf, S. Grafe","doi":"10.21240/mpaed/00/2023.04.08.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/00/2023.04.08.x","url":null,"abstract":"Angesichts einer migrationsbedingt vielfältiger werdenden Gesellschaft sind Heranwachsende nicht selten von Vorbehalten gegenüber Geflüchteten betroffen, wobei auch von der Medienberichterstattung Einflüsse ausgehen. Der Abbau von Vorurteilen, als wesentlicher Aspekt interkultureller Kompetenzentwicklung, kann durch die Gestaltung medialer Beiträge in Form sogenannter Critical Incidents unterstützt werden. Diese adressiert nicht nur die Auseinandersetzung mit vorurteilsgeprägten Sichtweisen, sondern auch die aus medienpädagogischer Perspektive geforderte Partizipation am Diskurs zu Flucht und Migration. Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht deshalb eine qualitative Untersuchung von Stop-Motion-Videos, die in interkultureller Zusammenarbeit von Jugendlichen auf der Basis von Critical Incidents als Missverständnisse und Konflikte zwischen Deutschen und Geflüchteten produziert wurden. Ausgehend von interkulturell-kommunikativen und medienpädagogischen Grundlagen wird anschliessend die Gestaltung medialer Beiträge mit der inhaltlichen Ausrichtung auf Critical Incidents fokussiert. Auf der Basis eines qualitativen Untersuchungsdesigns werden die Stop-Motion-Videos hinsichtlich wesentlicher Aspekte der Kommunikationssituation, formaler Medienmerkmale sowie inszenierter verhaltensbezogener Aspekte interkultureller Kompetenz ausgewertet. Während die Ergebnisse zu Aspekten der Kommunikationssituation darauf verweisen, dass die dargestellten Begegnungssituationen sehr komplex und vielschichtig sind, zeigt die Untersuchung der Medienmerkmale u. a., dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten hauptsächlich visuell in Form schriftlicher Texte umgesetzt wurde. Aus den Ergebnissen zur Inszenierung der behavioralen Dimension interkultureller Kompetenz geht beispielsweise hervor, dass in allen Videos offene Selbstauskunft als Möglichkeit gewählt wird, interkulturelle Missverständnisse aufzulösen. Abschliessend wird auf die Bedeutsamkeit verwiesen, im Rahmen einer gestaltungsorientierten Bildungsforschung weitere Studien unter Berücksichtigung interkulturell-kommunikativer und medienpädagogischer Perspektiven zu realisieren.","PeriodicalId":30246,"journal":{"name":"MedienPadagogik Zeitschrift fur Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-04-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48281257","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-03-30DOI: 10.21240/mpaed/00/2023.03.30.x
Christian Cohnen, Ricarda Knäble, Karina Ilskens, L. Aschentrup, U. Sander, C. Dockweiler, Kamil J. Wrona
Der Beitrag widmet sich den Erfahrungen von Spieler:innen mit sexueller Belästigung in Online-Spielen und entsprechenden Hilfesystemen. Dazu wird der Forschungsfrage nachgegangen, wie verfügbare Angebote und Massnahmen der Spielhersteller:innen sowie externe Beratungs- und Hilfesysteme von betroffenen Spielenden wahrgenommen werden. Gleichzeitig wird beleuchtet, welche Rolle das soziale Umfeld im Zuge einer eventuellen Inanspruchnahme spielt. Darüber hinaus wird elaboriert, welche Anforderungen sich auf Grundlage dieser Erfahrungen in Bezug auf die (Weiter-)Entwicklung von Hilfsangeboten ergeben. Zur Beantwortung des Forschungsanliegens wurden sieben Spielerinnen, die bereits Erfahrungen mit sexueller Belästigung in Online-Multiplayer-Spielen gemacht haben, in semistrukturierten Interviews befragt. Die Interviews wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Studienergebnisse liefern Erkenntnisse zur Wahrnehmung respektive Aufnahme und Verarbeitung von Informationen durch Spieler:innen zu bestehenden Hilfesystemen in Multiplayer-Online-Spielen. Es wird ein Beitrag zur Weiterentwicklung bestehender Hilfesysteme in Onlinewelten sowie zum Ausbau zusätzlicher Präventions-, Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten geleistet. Die Untersuchung zeigt vor allem, dass weiterhin grosser Handlungsbedarf hinsichtlich präventiver Massnahmen sowie seitens der Akteure wie Spielhersteller:innen und Politik bestehen. Zu dessen Klärung wird auch die Durchführung weiterer Studien notwendig sein.
{"title":"Toxische Videospielkultur","authors":"Christian Cohnen, Ricarda Knäble, Karina Ilskens, L. Aschentrup, U. Sander, C. Dockweiler, Kamil J. Wrona","doi":"10.21240/mpaed/00/2023.03.30.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/00/2023.03.30.x","url":null,"abstract":"Der Beitrag widmet sich den Erfahrungen von Spieler:innen mit sexueller Belästigung in Online-Spielen und entsprechenden Hilfesystemen. Dazu wird der Forschungsfrage nachgegangen, wie verfügbare Angebote und Massnahmen der Spielhersteller:innen sowie externe Beratungs- und Hilfesysteme von betroffenen Spielenden wahrgenommen werden. Gleichzeitig wird beleuchtet, welche Rolle das soziale Umfeld im Zuge einer eventuellen Inanspruchnahme spielt. Darüber hinaus wird elaboriert, welche Anforderungen sich auf Grundlage dieser Erfahrungen in Bezug auf die (Weiter-)Entwicklung von Hilfsangeboten ergeben. Zur Beantwortung des Forschungsanliegens wurden sieben Spielerinnen, die bereits Erfahrungen mit sexueller Belästigung in Online-Multiplayer-Spielen gemacht haben, in semistrukturierten Interviews befragt. Die Interviews wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Studienergebnisse liefern Erkenntnisse zur Wahrnehmung respektive Aufnahme und Verarbeitung von Informationen durch Spieler:innen zu bestehenden Hilfesystemen in Multiplayer-Online-Spielen. Es wird ein Beitrag zur Weiterentwicklung bestehender Hilfesysteme in Onlinewelten sowie zum Ausbau zusätzlicher Präventions-, Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten geleistet. Die Untersuchung zeigt vor allem, dass weiterhin grosser Handlungsbedarf hinsichtlich präventiver Massnahmen sowie seitens der Akteure wie Spielhersteller:innen und Politik bestehen. Zu dessen Klärung wird auch die Durchführung weiterer Studien notwendig sein.","PeriodicalId":30246,"journal":{"name":"MedienPadagogik Zeitschrift fur Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-03-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47964633","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-03-29DOI: 10.21240/mpaed/00/2023.03.29.x
Christoph Vogelsang, Carina Caruso, A. Seifert, F. Schwabl
Für die lernförderliche Einbindung digitaler Medien in schulische Lehr-Lern-Situationen sollten angehende Lehrkräfte neben mediendidaktischen sowie medienerzieherischen Kompetenzen auch über medienbezogene motivationale und volitionale Dispositionen verfügen. Insbesondere Einstellungen und selbsteingeschätzte Kompetenzen sind Einflussfaktoren auf die Motivation zur Mediennutzung. Auf Basis einer Sekundäranalyse wird daher in diesem Beitrag die wechselseitige Entwicklung dieser Dispositionen für verschiedene medienbezogene Kompetenzfacetten von N = 269 Lehramtsstudierenden längsschnittlich untersucht, die ein fünfmonatiges Langzeitpraktikum während der Massnahmen zur Eindämmung der CoViD-19-Pandemie im Wintersemester 2020/2021 absolviert haben. Diese Zeit ging mit vermehrten medienbezogenen Lerngelegenheiten einher. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Einstellungen der angehenden Lehrkräfte hinsichtlich der Mediennutzung kaum veränderten, sich selbsteingeschätzte Medienkompetenzen und medienbezogene Motivation hingegen mit kleinem bis mittlerem Effekt positiv entwickelten. Cross-Lagged-Panel-Analysen zeigen zudem, dass sich eine hohe motivationale Orientierung in Bezug auf die Mediennutzung zu Beginn des Langzeitpraktikums positiv auf die Entwicklung selbsteingeschätzter Kompetenzen auswirkte, allerdings nicht in allen in der Analyse betrachteten Kompetenzfacetten.
{"title":"Wie entwickeln sich medienbezogene Einstellungen, selbsteingeschätzte Medienkompetenzen und motivationale Orientierungen angehender Lehrkräfte?","authors":"Christoph Vogelsang, Carina Caruso, A. Seifert, F. Schwabl","doi":"10.21240/mpaed/00/2023.03.29.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/00/2023.03.29.x","url":null,"abstract":"Für die lernförderliche Einbindung digitaler Medien in schulische Lehr-Lern-Situationen sollten angehende Lehrkräfte neben mediendidaktischen sowie medienerzieherischen Kompetenzen auch über medienbezogene motivationale und volitionale Dispositionen verfügen. Insbesondere Einstellungen und selbsteingeschätzte Kompetenzen sind Einflussfaktoren auf die Motivation zur Mediennutzung. Auf Basis einer Sekundäranalyse wird daher in diesem Beitrag die wechselseitige Entwicklung dieser Dispositionen für verschiedene medienbezogene Kompetenzfacetten von N = 269 Lehramtsstudierenden längsschnittlich untersucht, die ein fünfmonatiges Langzeitpraktikum während der Massnahmen zur Eindämmung der CoViD-19-Pandemie im Wintersemester 2020/2021 absolviert haben. Diese Zeit ging mit vermehrten medienbezogenen Lerngelegenheiten einher. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Einstellungen der angehenden Lehrkräfte hinsichtlich der Mediennutzung kaum veränderten, sich selbsteingeschätzte Medienkompetenzen und medienbezogene Motivation hingegen mit kleinem bis mittlerem Effekt positiv entwickelten. Cross-Lagged-Panel-Analysen zeigen zudem, dass sich eine hohe motivationale Orientierung in Bezug auf die Mediennutzung zu Beginn des Langzeitpraktikums positiv auf die Entwicklung selbsteingeschätzter Kompetenzen auswirkte, allerdings nicht in allen in der Analyse betrachteten Kompetenzfacetten.","PeriodicalId":30246,"journal":{"name":"MedienPadagogik Zeitschrift fur Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-03-29","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"67992819","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-03-28DOI: 10.21240/mpaed/00/2023.03.28.x
E. Wagner, Ilona Nord, O. Adam
Asymmetrische Praktiken der schulischen Kommunikation werden durch den Einsatz etwa von Tablets, die digitales Lehrmaterial beinhalten, neu strukturiert. In unserer empirisch-ethnografischen Studie von digital vermitteltem Religionsunterricht via Tablets werden Episoden sichtbar, in denen die Schüler:innenschaft zumindest zeitweise zur Lehrkraft symmetrisiert wird. Lehrpersonen reagieren hierauf mit einer veränderten Selbstbeschreibung von Rollenkonstellationen zwischen sich sowie den Schüler:innen. Die Umsetzung der digitalen Unterrichtssituation verläuft allerdings nicht reibungslos: Dabei zeigt sich, dass die herkömmliche Unterrichtssituation derart strukturiert ist, dass sie den Einsatz digitaler Medien zunächst eher behindert als befördert. Wir kommen deshalb in unserer empirisch-qualitativen Analyse auch zu dem Schluss: Es ist der (asymmetrisch organisierte) Unterricht, der den reibungsfreien Vollzug digitaler Medien stört.
{"title":"Digitalisierung als Störung?","authors":"E. Wagner, Ilona Nord, O. Adam","doi":"10.21240/mpaed/00/2023.03.28.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/00/2023.03.28.x","url":null,"abstract":"Asymmetrische Praktiken der schulischen Kommunikation werden durch den Einsatz etwa von Tablets, die digitales Lehrmaterial beinhalten, neu strukturiert. In unserer empirisch-ethnografischen Studie von digital vermitteltem Religionsunterricht via Tablets werden Episoden sichtbar, in denen die Schüler:innenschaft zumindest zeitweise zur Lehrkraft symmetrisiert wird. Lehrpersonen reagieren hierauf mit einer veränderten Selbstbeschreibung von Rollenkonstellationen zwischen sich sowie den Schüler:innen. Die Umsetzung der digitalen Unterrichtssituation verläuft allerdings nicht reibungslos: Dabei zeigt sich, dass die herkömmliche Unterrichtssituation derart strukturiert ist, dass sie den Einsatz digitaler Medien zunächst eher behindert als befördert. Wir kommen deshalb in unserer empirisch-qualitativen Analyse auch zu dem Schluss: Es ist der (asymmetrisch organisierte) Unterricht, der den reibungsfreien Vollzug digitaler Medien stört.","PeriodicalId":30246,"journal":{"name":"MedienPadagogik Zeitschrift fur Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-03-28","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"67992709","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-03-22DOI: 10.21240/mpaed/99/2023.03.22.x
C. Tully
Rezension zuHirsch-Kreinsen, Hartmut. 2023. Das Versprechen der künstlichen Intelligenz. Gesellschaftliche Dynamik einer Schlüsseltechnologie. Frankfurt / New York: Campus Verlag. 35,00 €Schulz, Peter. 2022. Kapitalistische Subjektivation. Das Subjekt des kybernetischen Kapitalismus zwischen Digitalisierung, Prekarisierung und Autoritarismus. Bielefeld: transcript. 44,99 €Fuchs, Christian. 2023. Der digitale Kapitalismus. Arbeit, Entfremdung und Ideologie im Informationszeitalter. Weinheim und Basel: Beltz Juventa. 35,00 €
{"title":"Künstliche Intelligenz verändert das Verhältnis zu uns selbst","authors":"C. Tully","doi":"10.21240/mpaed/99/2023.03.22.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/99/2023.03.22.x","url":null,"abstract":"Rezension zuHirsch-Kreinsen, Hartmut. 2023. Das Versprechen der künstlichen Intelligenz. Gesellschaftliche Dynamik einer Schlüsseltechnologie. Frankfurt / New York: Campus Verlag. 35,00 €Schulz, Peter. 2022. Kapitalistische Subjektivation. Das Subjekt des kybernetischen Kapitalismus zwischen Digitalisierung, Prekarisierung und Autoritarismus. Bielefeld: transcript. 44,99 €Fuchs, Christian. 2023. Der digitale Kapitalismus. Arbeit, Entfremdung und Ideologie im Informationszeitalter. Weinheim und Basel: Beltz Juventa. 35,00 €","PeriodicalId":30246,"journal":{"name":"MedienPadagogik Zeitschrift fur Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-03-22","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"68006969","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-03-19DOI: 10.21240/mpaed/jb19/2023.03.19.x
Sonja Ganguin, Anneke Elsner, Ruth Wendt, Thorsten Naab, J. Kühn, Klaus Rummler, Patrick Bettinger, Mandy Schiefner-Rohs, K. Wolf
{"title":"Editorial: Gesellschaftlicher Zusammenhalt","authors":"Sonja Ganguin, Anneke Elsner, Ruth Wendt, Thorsten Naab, J. Kühn, Klaus Rummler, Patrick Bettinger, Mandy Schiefner-Rohs, K. Wolf","doi":"10.21240/mpaed/jb19/2023.03.19.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/jb19/2023.03.19.x","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":30246,"journal":{"name":"MedienPadagogik Zeitschrift fur Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-03-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"68010495","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-03-18DOI: 10.21240/mpaed/jb19/2023.03.18.x
S. Holtrup, Jakob Henke, Wiebke Möhring
In the context of misinformation and inaccuracies in reporting, the knowledge and understanding of news production processes and conditions are crucial for news users’ perceptions of news content. However, research on the users’ perception of errors in news and the influence of corrections and individual factors is scarce. In two online experiments, we investigated the influence of corrections, newspaper type, and news media literacy on users’ perceptions of error severity and frequency. Corrections decreased the perceived severity of errors in both studies. News media literacy increased the perceived severity of errors in political news (Study 1) but not in sports news (Study 2). Further, news-literate users perceived errors in political news as more frequent. Newspaper type did not influence user perceptions. These results support the need for transparency and the importance of user characteristics – especially news media literacy – when studying perceptions of journalistic products.
{"title":"The More Competent, the More Critical?","authors":"S. Holtrup, Jakob Henke, Wiebke Möhring","doi":"10.21240/mpaed/jb19/2023.03.18.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/jb19/2023.03.18.x","url":null,"abstract":"In the context of misinformation and inaccuracies in reporting, the knowledge and understanding of news production processes and conditions are crucial for news users’ perceptions of news content. However, research on the users’ perception of errors in news and the influence of corrections and individual factors is scarce. In two online experiments, we investigated the influence of corrections, newspaper type, and news media literacy on users’ perceptions of error severity and frequency. Corrections decreased the perceived severity of errors in both studies. News media literacy increased the perceived severity of errors in political news (Study 1) but not in sports news (Study 2). Further, news-literate users perceived errors in political news as more frequent. Newspaper type did not influence user perceptions. These results support the need for transparency and the importance of user characteristics – especially news media literacy – when studying perceptions of journalistic products.","PeriodicalId":30246,"journal":{"name":"MedienPadagogik Zeitschrift fur Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-03-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"68010485","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-03-17DOI: 10.21240/mpaed/jb19/2023.03.17.x
Hendrik Hoch, Adrian Roeske
In Zeiten tiefgreifender Mediatisierung konkurrieren Medienproduzent:innen zunehmend um die Aufmerksamkeit von Nutzenden, was insbesondere für den Lokaljournalismus Herausforderungen mit sich bringt. Im Projekt «Tinder die Stadt» ist mit Co-Creation ein Ansatz gewählt worden, der sowohl als Methode als auch Haltung verstanden werden kann. Der vorliegende Beitrag diskutiert einerseits die Herausforderungen, mit denen (Lokal-)Journalismus konfrontiert ist, und führt Co-Creation als partizipative Methode ein. Diese ist herangezogen worden, um den digitalen Prototypen einer lokalen Nachrichtenapp zu entwickeln. Gleichzeitig werden Berührungspunkte zwischen partizipativer Forschung und (medien)pädagogischen Ansätzen aufgezeigt. Die Auseinandersetzung ist in die Kontexte Co-Creation und gesellschaftlicher Zusammenhalt eingebettet. Partizipation wird hierfür an unterschiedlichen Stellen als Baustein diskutiert, um gesellschaftliche Herausforderungen zu adressieren. Gleichzeitig unterliegt das Einbeziehen unterschiedlicher Teile der Gesellschaft verschiedenen Mechanismen und ist mit bestimmten Effekten konfrontiert, die es zu berücksichtigen gilt. Der Beitrag versucht somit aufzuzeigen, wie Lokaljournalismus dazu beitragen kann, Gesellschaft durch die Darstellung und Präsentation unterschiedlicher Inhalte auf lokaler Ebene zusammenzuhalten.
在深度媒介化的时代,媒体制作人越来越多地争夺用户的注意力,这尤其给当地新闻业带来了挑战。在“Tinder the City”项目中,选择了一种与共同创造的方法,可以理解为一种方法和一种态度。一方面,本文讨论了(地方)新闻业面临的挑战,并介绍了共同创作作为一种参与方法。这被用于开发本地新闻应用程序的数字原型。同时,展示了参与式研究和(媒体)教学方法之间的联系点。这场辩论是在共同创造和社会凝聚力的背景下进行的。在各个方面讨论了参与问题,将其作为应对社会挑战的一个组成部分。与此同时,社会不同阶层的参与受到不同机制的制约,并面临着需要考虑的某些影响。因此,本文试图展示地方新闻如何通过在地方一级呈现和呈现不同的内容来为维系社会做出贡献。
{"title":"Co-Creation von Apps für den Lokaljournalismus","authors":"Hendrik Hoch, Adrian Roeske","doi":"10.21240/mpaed/jb19/2023.03.17.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/jb19/2023.03.17.x","url":null,"abstract":"In Zeiten tiefgreifender Mediatisierung konkurrieren Medienproduzent:innen zunehmend um die Aufmerksamkeit von Nutzenden, was insbesondere für den Lokaljournalismus Herausforderungen mit sich bringt. Im Projekt «Tinder die Stadt» ist mit Co-Creation ein Ansatz gewählt worden, der sowohl als Methode als auch Haltung verstanden werden kann. Der vorliegende Beitrag diskutiert einerseits die Herausforderungen, mit denen (Lokal-)Journalismus konfrontiert ist, und führt Co-Creation als partizipative Methode ein. Diese ist herangezogen worden, um den digitalen Prototypen einer lokalen Nachrichtenapp zu entwickeln. Gleichzeitig werden Berührungspunkte zwischen partizipativer Forschung und (medien)pädagogischen Ansätzen aufgezeigt. Die Auseinandersetzung ist in die Kontexte Co-Creation und gesellschaftlicher Zusammenhalt eingebettet. Partizipation wird hierfür an unterschiedlichen Stellen als Baustein diskutiert, um gesellschaftliche Herausforderungen zu adressieren. Gleichzeitig unterliegt das Einbeziehen unterschiedlicher Teile der Gesellschaft verschiedenen Mechanismen und ist mit bestimmten Effekten konfrontiert, die es zu berücksichtigen gilt. Der Beitrag versucht somit aufzuzeigen, wie Lokaljournalismus dazu beitragen kann, Gesellschaft durch die Darstellung und Präsentation unterschiedlicher Inhalte auf lokaler Ebene zusammenzuhalten.","PeriodicalId":30246,"journal":{"name":"MedienPadagogik Zeitschrift fur Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-03-17","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47013645","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-03-16DOI: 10.21240/mpaed/jb19/2023.03.16.x
H. Hausmann, Erko Martins
Fortschreitende Digitalisierung fordert den Menschen umfangreiche Kenntnisse und Fähigkeiten ab. Da es für viele ältere Menschen schwer ist, mit dieser Entwicklung mitzuhalten, wird im Forschungsprojekt DigiKomS eine Lernwerkstatt für Ältere zur Verbesserung der digitalen Medienkompetenzen entwickelt. Der Zusammenhang zwischen (fehlender) digitaler Teilhabe und sozialer bzw. gesellschaftlicher Teilhabe wird in diesem Artikel beleuchtet. Dazu wurden qualitative Interviews mit Personen ab 70 Jahren (N = 21) und eine quantitative Fragebogenstudie (N = 107 ab 70-Jährige) auf Basis der Theorie des geplanten Verhaltens durchgeführt. Die statistische Auswertung zeigte, dass insbesondere die wahrgenommene Verhaltenskontrolle einen signifikanten Einfluss auf die Absicht hat, digitale Medien (weiterhin) zu nutzen. Auch die Einstellung hat einen signifikanten Effekt. Der Einfluss der subjektiven Norm wird erst moderiert durch die wahrgenommene Verhaltenskontrolle signifikant: Bei niedriger wahrgenommener Verhaltenskontrolle hat die subjektive Norm einen stärkeren Einfluss auf die Absicht, digitale Medien zu nutzen. Auch der Zusammenhang zwischen dem Inklusionsempfinden und der Absicht, digitale Medien (weiterhin) zu nutzen, ist signifikant. Dieser wird direkt mediiert durch die Einstellung gegenüber der Nutzung digitaler Medien und die Interaktion zwischen subjektiver Norm und wahrgenommener Verhaltenskontrolle. Die Studie zeigt damit wichtige Einflussgrössen der Förderung individueller digitaler Teilhabe, die unter anderem in der Lernwerkstatt des Projekts DigiKomS im Mittelpunkt stehen werden.
{"title":"Determinanten der wahrgenommenen digitalen Inklusion und der Nutzung digitaler Medien durch ältere Menschen auf der Basis der Theorie des geplanten Verhaltens","authors":"H. Hausmann, Erko Martins","doi":"10.21240/mpaed/jb19/2023.03.16.x","DOIUrl":"https://doi.org/10.21240/mpaed/jb19/2023.03.16.x","url":null,"abstract":"Fortschreitende Digitalisierung fordert den Menschen umfangreiche Kenntnisse und Fähigkeiten ab. Da es für viele ältere Menschen schwer ist, mit dieser Entwicklung mitzuhalten, wird im Forschungsprojekt DigiKomS eine Lernwerkstatt für Ältere zur Verbesserung der digitalen Medienkompetenzen entwickelt. Der Zusammenhang zwischen (fehlender) digitaler Teilhabe und sozialer bzw. gesellschaftlicher Teilhabe wird in diesem Artikel beleuchtet. Dazu wurden qualitative Interviews mit Personen ab 70 Jahren (N = 21) und eine quantitative Fragebogenstudie (N = 107 ab 70-Jährige) auf Basis der Theorie des geplanten Verhaltens durchgeführt. Die statistische Auswertung zeigte, dass insbesondere die wahrgenommene Verhaltenskontrolle einen signifikanten Einfluss auf die Absicht hat, digitale Medien (weiterhin) zu nutzen. Auch die Einstellung hat einen signifikanten Effekt. Der Einfluss der subjektiven Norm wird erst moderiert durch die wahrgenommene Verhaltenskontrolle signifikant: Bei niedriger wahrgenommener Verhaltenskontrolle hat die subjektive Norm einen stärkeren Einfluss auf die Absicht, digitale Medien zu nutzen. Auch der Zusammenhang zwischen dem Inklusionsempfinden und der Absicht, digitale Medien (weiterhin) zu nutzen, ist signifikant. Dieser wird direkt mediiert durch die Einstellung gegenüber der Nutzung digitaler Medien und die Interaktion zwischen subjektiver Norm und wahrgenommener Verhaltenskontrolle. Die Studie zeigt damit wichtige Einflussgrössen der Förderung individueller digitaler Teilhabe, die unter anderem in der Lernwerkstatt des Projekts DigiKomS im Mittelpunkt stehen werden.","PeriodicalId":30246,"journal":{"name":"MedienPadagogik Zeitschrift fur Theorie und Praxis der Medienbildung","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-03-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48414269","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-03-15DOI: 10.21240/mpaed/jb19/2023.03.15.x
Katharina Biringer
Online Desinformationen, häufig auch Fake News genannt, sind ein durch Soziale Medien stark in den Fokus geratenes Phänomen, das individuelle und gesellschaftliche Auswirkungen nach sich zieht. Häufig werden sie von internationalen und globalen Organisationen als demokratiegefährdend und gesellschaftlich problematisch erachtet. Der Wunsch nach der Förderung von Media Literacy zur Eindämmung von Desinformationen wird in diesem Zusammenhang oft geäussert. Neben der Förderung im Schulunterricht darf aber nicht auf die Förderung bei Erwachsenen vergessen werden, nutzen sie doch Soziale Medien immer häufiger. Die Erwachsenenbildung nimmt hier eine wichtige, wenn auch schwierige Position ein, denn nicht nur ist die Teilnahme an ihren Aktivitäten freiwillig, auch die Zielgruppen sind sehr heterogen. In diesem Artikel wird die Frage beleuchtet, wie Media Literacy, Desinformation und Erwachsenenbildung aus einer demokratietheoretischen Perspektive zusammenhängen und sich erklären lassen. Dabei werden soziale Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten auf der Makro-, Meso- und Mikroebene aufgespürt, benannt und miteinander in Verbindung gesetzt. Die Ausführungen lassen sich dabei auf Österreich und Deutschland beziehen. Es fliessen radikaldemokratische Ideen, Deweys Blick auf Bildung und Demokratie und Bourdieus Habituskonzept in die Analyse ein. Die demokratiegefährdende Wurzel liegt tiefer und ist für Desinformationen fruchtbar. Desinformationen sind ein Symptom. Die Förderung von Media Literacy ist wichtig, greift aber zu kurz.
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