Kaum eine Woche vergeht ohne neue Nachrichten über erstaunliche Fortschritte durch Künstliche Intelligenz (KI) in den Natur- und den Geisteswissenschaften sowie in so unterschiedlichen Bereichen wie Medizin, Militär, Klima, Verbrechensbekämpfung, Politik und Wirtschaft [7]. KI wird unsere Welt in einem Ausmaß verändern wie die Erfindung der Schrift oder des Buchdrucks. Einen Eindruck davon vermitteln die US-amerikanischen Autoren Ian Bremmer und Mustafa Suleyma [ 1 ] in der September/Oktober-Ausgabe des internationalen Politik-Fachblatts Foreign Affairs. Dort beschreiben sie in einem Artikel zum Verhältnis von Regierungen und KI die Situation der Welt in gut 10 Jahren.
{"title":"Künstliche Intelligenz – Politik und Sicherheit","authors":"Manfred Spitzer","doi":"10.1055/a-2106-0106","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2106-0106","url":null,"abstract":"Kaum eine Woche vergeht ohne neue Nachrichten über erstaunliche Fortschritte durch Künstliche Intelligenz (KI) in den Natur- und den Geisteswissenschaften sowie in so unterschiedlichen Bereichen wie Medizin, Militär, Klima, Verbrechensbekämpfung, Politik und Wirtschaft [7]. KI wird unsere Welt in einem Ausmaß verändern wie die Erfindung der Schrift oder des Buchdrucks. Einen Eindruck davon vermitteln die US-amerikanischen Autoren Ian Bremmer und Mustafa Suleyma [ 1 ] in der September/Oktober-Ausgabe des internationalen Politik-Fachblatts Foreign Affairs. Dort beschreiben sie in einem Artikel zum Verhältnis von Regierungen und KI die Situation der Welt in gut 10 Jahren.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"13 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135607288","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Janice Ullrich, Teresa Walter, Jörg M. Fegert, Miriam Rassenhofer
ZUSAMMENFASSUNG Gegenstand und Ziel Der Artikel beinhaltet die Darstellung der Inhalte und erste Evaluationsergebnisse eines Online-Kurses zu den Themenbereichen nicht suizidales selbstverletzendes Verhalten (NSSV) und Suizidalität, welcher für Schulpersonal entwickelt wurde. Material und Methoden Analyse der Evaluation eines Online-Kurses (N = 1177) zur Zufriedenheit mit dem Kurs und zur Umsetzbarkeit der erlernten Inhalte im Berufsalltag. Darüber hinaus erfolgte die Evaluation der ersten in Präsenz angebotenen ergänzenden Vertiefungsschulung (N = 19). Die Auswertung erfolgte mithilfe der Statistik-Software IBM SPSS. Ergebnisse Bei den Teilnehmenden zeigt sich nach Bearbeitung der Basismodule ein überaus positiver Gesamteindruck des absolvierten Online-Kurses (M = 4,51; SD = 0,56) sowie eine daraus resultierende große Bereitschaft, den Kurs weiterzuempfehlen (M = 4,67; SD = 0,53). Darüber hinaus werden die vermittelten Inhalte als hilfreich und nützlich empfunden (M = 4,43; SD = 0,54). Auch die Evaluation der Vertiefungsveranstaltung ergab einen überaus positiven Gesamteindruck (M = 4,79; SD = 0,42). Beinahe alle Teilnehmenden würden den Workshop an ihre Kollegen weiterempfehlen (M = 4,89; SD = 0,32). Schlussfolgerungen Auf Basis der Evaluation erweisen sich der entwickelte Online-Kurs und die ergänzend angebotene Vertiefungsschulung in Präsenz als zufriedenstellend und zielführend und somit als wichtige sowie erfolgreiche Instrumente für die Prävention von NSSV und Suizidalität bei Schülern. Klinische Relevanz Je früher NSSV und suizidales Verhalten erkannt werden, desto erfolgsversprechender wirken sich Maßnahmen zur Verhaltensänderung aus. Die Sensibilisierung und Schulung von Schulpersonal hinsichtlich der Thematik NSSV und Suizidalität sind somit unerlässlich, um eine Früherkennung der Phänomene zu gewährleisten und Hilfsangebote zu installieren. Grundlegendes Wissen über die Themenbereiche kann darüber hinaus eine Reduktion von Stigmatisierung und eine Steigerung von Offenheit bei Schulpersonal erzielen, wodurch betroffenen Schülern eine haltgebende und richtungweisende Unterstützung geboten werden kann.
{"title":"Prävention von nicht suizidalem selbstverletzendem Verhalten und Suizidalität an Schulen","authors":"Janice Ullrich, Teresa Walter, Jörg M. Fegert, Miriam Rassenhofer","doi":"10.1055/a-2132-9224","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2132-9224","url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Gegenstand und Ziel Der Artikel beinhaltet die Darstellung der Inhalte und erste Evaluationsergebnisse eines Online-Kurses zu den Themenbereichen nicht suizidales selbstverletzendes Verhalten (NSSV) und Suizidalität, welcher für Schulpersonal entwickelt wurde. Material und Methoden Analyse der Evaluation eines Online-Kurses (N = 1177) zur Zufriedenheit mit dem Kurs und zur Umsetzbarkeit der erlernten Inhalte im Berufsalltag. Darüber hinaus erfolgte die Evaluation der ersten in Präsenz angebotenen ergänzenden Vertiefungsschulung (N = 19). Die Auswertung erfolgte mithilfe der Statistik-Software IBM SPSS. Ergebnisse Bei den Teilnehmenden zeigt sich nach Bearbeitung der Basismodule ein überaus positiver Gesamteindruck des absolvierten Online-Kurses (M = 4,51; SD = 0,56) sowie eine daraus resultierende große Bereitschaft, den Kurs weiterzuempfehlen (M = 4,67; SD = 0,53). Darüber hinaus werden die vermittelten Inhalte als hilfreich und nützlich empfunden (M = 4,43; SD = 0,54). Auch die Evaluation der Vertiefungsveranstaltung ergab einen überaus positiven Gesamteindruck (M = 4,79; SD = 0,42). Beinahe alle Teilnehmenden würden den Workshop an ihre Kollegen weiterempfehlen (M = 4,89; SD = 0,32). Schlussfolgerungen Auf Basis der Evaluation erweisen sich der entwickelte Online-Kurs und die ergänzend angebotene Vertiefungsschulung in Präsenz als zufriedenstellend und zielführend und somit als wichtige sowie erfolgreiche Instrumente für die Prävention von NSSV und Suizidalität bei Schülern. Klinische Relevanz Je früher NSSV und suizidales Verhalten erkannt werden, desto erfolgsversprechender wirken sich Maßnahmen zur Verhaltensänderung aus. Die Sensibilisierung und Schulung von Schulpersonal hinsichtlich der Thematik NSSV und Suizidalität sind somit unerlässlich, um eine Früherkennung der Phänomene zu gewährleisten und Hilfsangebote zu installieren. Grundlegendes Wissen über die Themenbereiche kann darüber hinaus eine Reduktion von Stigmatisierung und eine Steigerung von Offenheit bei Schulpersonal erzielen, wodurch betroffenen Schülern eine haltgebende und richtungweisende Unterstützung geboten werden kann.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"47 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135606964","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ZUSAMMENFASSUNG Gegenstand und Ziel Das Forschungsprojekt hatte zum Ziel, den Ist-Stand der Forschung zu Prävention und Intervention bei häuslicher Gewalt darzustellen sowie Möglichkeiten und Grenzen einer familienorientierten Prävention häuslicher Gewalt auszuloten. Material und Methoden Es wurde eine Literaturanalyse zu Prävalenzen, Folgen und Best Practices im Umgang mit häuslicher Gewalt durchgeführt. Darüber hinaus wurden 22 leitfadengestützte Experteninterviews und 2 Gruppendiskussionen mit Fachkräften aus dem Versorgungssystem häusliche Gewalt geführt. Die erhobenen Daten wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Ergebnisse Fachkräfte beschreiben sowohl strukturelle als auch Schwierigkeiten hinsichtlich der Vernetzung mit anderen Hilfeeinrichtungen und Defizite in der Aus- und Weiterbildung; gleichzeitig entwickeln sie Ideen, wie diese mit der Zielrichtung einer Verbesserung der Versorgung betroffener Familien verändert werden können. Schlussfolgerungen Die Versorgungsangebote bei häuslicher Gewalt sollten niedrigschwellig und übersichtlich gestaltet werden. MST-CAN sowie Familien- und Erziehungsberatungsstellen erscheinen aufgrund der Datenlage als vielversprechende Ansätze zur Verbesserung einer familienorientierten Prävention häuslicher Gewalt. Klinische Relevanz Ärzte können eine Schlüsselrolle in der Verbesserung der Hilfe bei häuslicher Gewalt einnehmen, wenn sie Patienten gezielt nach Gewalterfahrungen fragen, das lokale Hilfenetzwerk kennen und je nach Bedarf zielgerichtet dorthin verweisen. Dies gilt insbesondere in Krisenzeiten, wenn andere regelmäßige Kontakte wegfallen.
{"title":"Familienorientierte Prävention häuslicher Gewalt in Krisenzeiten","authors":"Kim Magiera, Emily Gossmann, Jörg M. Fegert","doi":"10.1055/a-2106-0299","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2106-0299","url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Gegenstand und Ziel Das Forschungsprojekt hatte zum Ziel, den Ist-Stand der Forschung zu Prävention und Intervention bei häuslicher Gewalt darzustellen sowie Möglichkeiten und Grenzen einer familienorientierten Prävention häuslicher Gewalt auszuloten. Material und Methoden Es wurde eine Literaturanalyse zu Prävalenzen, Folgen und Best Practices im Umgang mit häuslicher Gewalt durchgeführt. Darüber hinaus wurden 22 leitfadengestützte Experteninterviews und 2 Gruppendiskussionen mit Fachkräften aus dem Versorgungssystem häusliche Gewalt geführt. Die erhobenen Daten wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Ergebnisse Fachkräfte beschreiben sowohl strukturelle als auch Schwierigkeiten hinsichtlich der Vernetzung mit anderen Hilfeeinrichtungen und Defizite in der Aus- und Weiterbildung; gleichzeitig entwickeln sie Ideen, wie diese mit der Zielrichtung einer Verbesserung der Versorgung betroffener Familien verändert werden können. Schlussfolgerungen Die Versorgungsangebote bei häuslicher Gewalt sollten niedrigschwellig und übersichtlich gestaltet werden. MST-CAN sowie Familien- und Erziehungsberatungsstellen erscheinen aufgrund der Datenlage als vielversprechende Ansätze zur Verbesserung einer familienorientierten Prävention häuslicher Gewalt. Klinische Relevanz Ärzte können eine Schlüsselrolle in der Verbesserung der Hilfe bei häuslicher Gewalt einnehmen, wenn sie Patienten gezielt nach Gewalterfahrungen fragen, das lokale Hilfenetzwerk kennen und je nach Bedarf zielgerichtet dorthin verweisen. Dies gilt insbesondere in Krisenzeiten, wenn andere regelmäßige Kontakte wegfallen.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135607291","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Das diesjährige Nachwuchsforschertreffen der Jungen DMKG fand vom 3. bis 6. August in Essen statt. Das Team des Westdeutschen Kopfschmerzzentrums der Universitätsmedizin Essen, insbesondere Dr. Armin Scheffler und Prof. Dagny Holle-Lee, haben das seit über 20 Jahren stattfindende Treffen organisiert.
{"title":"Nachwuchstreffen der Jungen DMKG 2023","authors":"Stefan Evers","doi":"10.1055/a-2106-0137","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2106-0137","url":null,"abstract":"Das diesjährige Nachwuchsforschertreffen der Jungen DMKG fand vom 3. bis 6. August in Essen statt. Das Team des Westdeutschen Kopfschmerzzentrums der Universitätsmedizin Essen, insbesondere Dr. Armin Scheffler und Prof. Dagny Holle-Lee, haben das seit über 20 Jahren stattfindende Treffen organisiert.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"22 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135607263","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ZUSAMMENFASSUNG Hintergrund Die Beziehung zwischen Arbeitslosigkeit und Erkrankungen findet in der Wissenschaft zwar Beachtung, der Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Substanzgebrauchsstörungen aber weit weniger. Methoden Eine systematische Literaturanalyse zu den Begriffen „unemployment”, „substance use”, „drugs”, „alcohol”, „nicotine” und „tobacco” wurde durchgeführt. Ergebnisse Es gibt einen signifikanten Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Substanzgebrauchsstörungen, wobei unstrittig ist, dass Substanzgebrauchsstörungen die Wahrscheinlichkeit von Arbeitslosigkeit signifikant erhöhen. Die Wahrscheinlichkeit, dass aber Arbeitslosigkeit wiederum zu Substanzgebrauchsstörungen führt, ist in der Studienlage multifaktoriell und weniger klar. Studien zur Beziehung zwischen Arbeitslosigkeit und Konsumrückfallgefahr sowie Arbeitslosigkeit und dem Beenden des Substanzkonsums sind zudem uneindeutig. Auch lässt sich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Wirtschaftszyklen und Substanzkonsumstörungen nicht eindeutig beantworten. Konklusion Arbeitslosigkeit und Substanzgebrauchsstörungen sind mehr oder weniger deutlich miteinander assoziiert. Beide führen meist zu (weiteren) körperlichen und psychischen Störungen sowie insbesondere zu psychosozialen Schwierigkeiten und einer Prekarisierung von Lebensumständen. Klinische Relevanz Es gilt ärztlicherseits Substanzgebrauchsstörungen frühzeitig zu erkennen und auf ein Sistieren des Substanzkonsums hinzuwirken, um negative Konsequenzen und insbesondere Arbeitslosigkeit zu verhindern.
{"title":"Der Teufelskreis zwischen Arbeitslosigkeit und Substanzgebrauchsstörungen","authors":"Carina Nolte-Troha, S. Neumann, Andreas G. Franke","doi":"10.1055/a-2050-0917","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2050-0917","url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Hintergrund Die Beziehung zwischen Arbeitslosigkeit und Erkrankungen findet in der Wissenschaft zwar Beachtung, der Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Substanzgebrauchsstörungen aber weit weniger. Methoden Eine systematische Literaturanalyse zu den Begriffen „unemployment”, „substance use”, „drugs”, „alcohol”, „nicotine” und „tobacco” wurde durchgeführt. Ergebnisse Es gibt einen signifikanten Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Substanzgebrauchsstörungen, wobei unstrittig ist, dass Substanzgebrauchsstörungen die Wahrscheinlichkeit von Arbeitslosigkeit signifikant erhöhen. Die Wahrscheinlichkeit, dass aber Arbeitslosigkeit wiederum zu Substanzgebrauchsstörungen führt, ist in der Studienlage multifaktoriell und weniger klar. Studien zur Beziehung zwischen Arbeitslosigkeit und Konsumrückfallgefahr sowie Arbeitslosigkeit und dem Beenden des Substanzkonsums sind zudem uneindeutig. Auch lässt sich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Wirtschaftszyklen und Substanzkonsumstörungen nicht eindeutig beantworten. Konklusion Arbeitslosigkeit und Substanzgebrauchsstörungen sind mehr oder weniger deutlich miteinander assoziiert. Beide führen meist zu (weiteren) körperlichen und psychischen Störungen sowie insbesondere zu psychosozialen Schwierigkeiten und einer Prekarisierung von Lebensumständen. Klinische Relevanz Es gilt ärztlicherseits Substanzgebrauchsstörungen frühzeitig zu erkennen und auf ein Sistieren des Substanzkonsums hinzuwirken, um negative Konsequenzen und insbesondere Arbeitslosigkeit zu verhindern.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"42 1","pages":"649 - 655"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41809278","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ZUSAMMENFASSUNG Die Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) in der Neuroradiologie bietet vielversprechende Perspektiven für die Diagnose und Verlaufsbeurteilung neurologischer Erkrankungen. Dabei hat es in den letzten Jahren insbesondere Fortschritte im Bereich der Segmentierung, aber auch der Clinical Decision Support (CDS) Systeme gegeben. Die Vorteile der KI-basierten Bildsegmentierung liegen in ihrer Geschwindigkeit, Genauigkeit und Reproduzierbarkeit im Vergleich zur manuellen Analyse durch Radiologen. Dies ermöglicht eine effizientere Auswertung großer Datenmengen und die Quantifizierung von Gewebestrukturen, z. B. für eine bessere Beurteilung des Therapieverlaufs. Ein weiterer Entwicklungsfokus von KI-Algorithmen liegt im Bereich der klinischen Entscheidungsunterstützung (CDS). Maschinelles Lernen ermöglicht komplexe medizinische Szenarien zu analysieren und prädiktive Modelle abzuleiten. Klinische Untersuchungen hierzu gibt es beispielsweise in der Notfall- und Schlaganfallbildgebung. Trotz erster positiver Ergebnisse in klinischen Studien bestehen weiterhin Herausforderungen für den klinischen Einsatz von KI-basiertem CDS, v. a. in Bezug auf deren Erklär- und Interpretierbarkeit.
{"title":"Künstliche Intelligenz in der Neuroradiologie","authors":"D. Hedderich, B. Wiestler","doi":"10.1055/a-2133-2138","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2133-2138","url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Die Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) in der Neuroradiologie bietet vielversprechende Perspektiven für die Diagnose und Verlaufsbeurteilung neurologischer Erkrankungen. Dabei hat es in den letzten Jahren insbesondere Fortschritte im Bereich der Segmentierung, aber auch der Clinical Decision Support (CDS) Systeme gegeben. Die Vorteile der KI-basierten Bildsegmentierung liegen in ihrer Geschwindigkeit, Genauigkeit und Reproduzierbarkeit im Vergleich zur manuellen Analyse durch Radiologen. Dies ermöglicht eine effizientere Auswertung großer Datenmengen und die Quantifizierung von Gewebestrukturen, z. B. für eine bessere Beurteilung des Therapieverlaufs. Ein weiterer Entwicklungsfokus von KI-Algorithmen liegt im Bereich der klinischen Entscheidungsunterstützung (CDS). Maschinelles Lernen ermöglicht komplexe medizinische Szenarien zu analysieren und prädiktive Modelle abzuleiten. Klinische Untersuchungen hierzu gibt es beispielsweise in der Notfall- und Schlaganfallbildgebung. Trotz erster positiver Ergebnisse in klinischen Studien bestehen weiterhin Herausforderungen für den klinischen Einsatz von KI-basiertem CDS, v. a. in Bezug auf deren Erklär- und Interpretierbarkeit.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"42 1","pages":"621 - 625"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45407682","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Am 24.06.2023 fand im traditionsreichen Hörsaal der Nervenklinik der Charité Campus Mitte (CM) ein Festsymposium zum 90. Geburtstag des langjährigen BGPN-Vorsitzenden Prof. Dr. Hanfried Helmchen statt, zu dem zahlreiche ehemalige Kollegen und Mitarbeiter von Helmchen aus ganz Deutschland und darüber hinaus anreisten.
{"title":"Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie e. V.","authors":"Tom Bschor","doi":"10.1055/a-2050-0826","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2050-0826","url":null,"abstract":"Am 24.06.2023 fand im traditionsreichen Hörsaal der Nervenklinik der Charité Campus Mitte (CM) ein Festsymposium zum 90. Geburtstag des langjährigen BGPN-Vorsitzenden Prof. Dr. Hanfried Helmchen statt, zu dem zahlreiche ehemalige Kollegen und Mitarbeiter von Helmchen aus ganz Deutschland und darüber hinaus anreisten.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"303 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"135098467","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Künstliche Intelligenz in Neurologie und Psychiatrie","authors":"F. Pfister, U. Fietzek","doi":"10.1055/a-2050-0693","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2050-0693","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45735724","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ZUSAMMENFASSUNG Die Zunahme mobilitätseinschränkender Erkrankungen wie Morbus Parkinson führt zu einer zunehmend stärkeren Belastung der Gesundheits- und Pflegesysteme. Fortschritte in der Mikroelektronik und der digitalen Datenverarbeitung ermöglichen im Sport- und Freizeitbereich seit geraumer Zeit die nicht invasive und ungestörte Erfassung von Bewegungsdaten über lange Zeiträume. Im medizinischen Bereich für die Bewegungsstörungen verspricht diese Technologie, sowohl die Forschungsansätze als auch die klinische Versorgung zu verbessern. Eine kontinuierliche Überwachung von Symptomen könnte das Erkennen von Parkinsonsymptomen an sich ermöglichen, ein Therapieansprechen detektieren oder die Indikation für Interventionen oder eine Therapieeskalation durch eine objektive Datengrundlage unterstützen. Konkret stellt sich uns in diesem Beitrag die Frage, auf welchem Stand wir uns bei der Beschreibung von dopasensitiven Parkinsonsymptomen mit Sensoren befinden. Dabei werden wir nicht nur die vielfältigen Möglichkeiten, sondern auch die Herausforderungen diskutieren, die sich mit dieser neuen Technologie ergeben und die eine breitere Anwendung bislang verhindert haben. Wir beenden unseren Beitrag mit einem Ausblick, der Empfehlungen zur Überwindung dieser Herausforderungen gibt.
{"title":"Kann KI Parkinson?","authors":"Urban M. Fietzek, Moritz Messner, Johannes Levin","doi":"10.1055/a-2133-1575","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2133-1575","url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Die Zunahme mobilitätseinschränkender Erkrankungen wie Morbus Parkinson führt zu einer zunehmend stärkeren Belastung der Gesundheits- und Pflegesysteme. Fortschritte in der Mikroelektronik und der digitalen Datenverarbeitung ermöglichen im Sport- und Freizeitbereich seit geraumer Zeit die nicht invasive und ungestörte Erfassung von Bewegungsdaten über lange Zeiträume. Im medizinischen Bereich für die Bewegungsstörungen verspricht diese Technologie, sowohl die Forschungsansätze als auch die klinische Versorgung zu verbessern. Eine kontinuierliche Überwachung von Symptomen könnte das Erkennen von Parkinsonsymptomen an sich ermöglichen, ein Therapieansprechen detektieren oder die Indikation für Interventionen oder eine Therapieeskalation durch eine objektive Datengrundlage unterstützen. Konkret stellt sich uns in diesem Beitrag die Frage, auf welchem Stand wir uns bei der Beschreibung von dopasensitiven Parkinsonsymptomen mit Sensoren befinden. Dabei werden wir nicht nur die vielfältigen Möglichkeiten, sondern auch die Herausforderungen diskutieren, die sich mit dieser neuen Technologie ergeben und die eine breitere Anwendung bislang verhindert haben. Wir beenden unseren Beitrag mit einem Ausblick, der Empfehlungen zur Überwindung dieser Herausforderungen gibt.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"42 1","pages":"612 - 620"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42291541","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ZUSAMMENFASSUNG Hintergrund Digitale Anwendungen liefern kontinuierlich Gesundheitsinformationen, die sowohl Patient en als auch Leistungserbringer unterstützen können. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sollen das Potenzial in Deutschland nutzbar machen. Ziel Ziel der Arbeit ist die Darstellung verfügbarer DiGA im Bereich der Neurologie und Psychiatrie sowie eine Gegenüberstellung mit dem Potenzial digitaler Anwendungen. Material und Methoden Informationen über verfügbare DiGA aus dem Anwendungsverzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) werden dargestellt und kritisch diskutiert. Ergebnisse DiGA in Neurologie und Psychiatrie vermitteln den Zugang zu psychotherapeutischen Maßnahmen und kognitiver Verhaltenstherapie. Tragbare Sensoren und Künstliche Intelligenz sind kaum integriert. Verbreitete neurologische Indikationen sind nicht abgedeckt, Leistungserbringer sind unzureichend integriert. Diskussion DiGA sind ein erster Schritt in Richtung digital unterstützter Neurologie und Psychiatrie. Weitere Anstrengungen sind erforderlich, um den Bedarf an innovativen, digitalen Lösungen abzudecken und eine effiziente Integration in die Versorgung zu gewährleisten.
{"title":"Digital Health Applications in der Neurologie und Psychiatrie","authors":"M. Sander","doi":"10.1055/a-2133-3848","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2133-3848","url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Hintergrund Digitale Anwendungen liefern kontinuierlich Gesundheitsinformationen, die sowohl Patient en als auch Leistungserbringer unterstützen können. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sollen das Potenzial in Deutschland nutzbar machen. Ziel Ziel der Arbeit ist die Darstellung verfügbarer DiGA im Bereich der Neurologie und Psychiatrie sowie eine Gegenüberstellung mit dem Potenzial digitaler Anwendungen. Material und Methoden Informationen über verfügbare DiGA aus dem Anwendungsverzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) werden dargestellt und kritisch diskutiert. Ergebnisse DiGA in Neurologie und Psychiatrie vermitteln den Zugang zu psychotherapeutischen Maßnahmen und kognitiver Verhaltenstherapie. Tragbare Sensoren und Künstliche Intelligenz sind kaum integriert. Verbreitete neurologische Indikationen sind nicht abgedeckt, Leistungserbringer sind unzureichend integriert. Diskussion DiGA sind ein erster Schritt in Richtung digital unterstützter Neurologie und Psychiatrie. Weitere Anstrengungen sind erforderlich, um den Bedarf an innovativen, digitalen Lösungen abzudecken und eine effiziente Integration in die Versorgung zu gewährleisten.","PeriodicalId":51143,"journal":{"name":"Nervenheilkunde","volume":"42 1","pages":"642 - 648"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2023-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46775188","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}