Pub Date : 2024-05-16DOI: 10.1026/0942-5403/a000444
Jessica Wilke
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Die Bedeutung der Selbstregulation für die Entwicklung von Kindern wird intensiv diskutiert. Die Rolle der Selbstregulation für die Moral ist jedoch ungeklärt. Fragestellung: Ziel ist, der Frage nach Zusammenhängen zwischen verschiedenen Aspekten der Selbstregulation (temperamentsbezogene Selbstregulation, exekutive Funktionen und Emotionsregulation) und der Moral (moralisches Selbst und Urteil) bei Kindern in der mittleren Kindheit nachzugehen und zu analysieren, welche dieser Selbstregulationsaspekte in einem integrativen Modell den stärksten Zusammenhang mit der moralischen Entwicklung zeigen. Methode: 348 Kinder (5 – 11 Jahre) nahmen an der Querschnittsstudie teil. Verschiedene Selbstregulationsaspekte (exekutive Funktionen, Temperament, Emotionsregulation) wurden als Prädiktoren für Moral in einem Strukturgleichungsmodell analysiert. Ergebnisse: Emotionsregulation hatte den stärksten Effekt auf Moral, gefolgt von Impulsivität, dem Arbeitsgedächtnis und der Inhibitionskontrolle. Risikobereitschaft zeigte keine signifikanten Assoziationen mit der Moral. Diskussion und Schlussfolgerung: Selbstregulation zeigte Zusammenhänge mit der Moral von Kindern. Die Förderung der Selbstregulation für die Moralentwicklung sollte in Praxis und Forschung fokussiert werden.
{"title":"Die Bedeutung der Selbstregulation für die Moral von Kindern","authors":"Jessica Wilke","doi":"10.1026/0942-5403/a000444","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000444","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Die Bedeutung der Selbstregulation für die Entwicklung von Kindern wird intensiv diskutiert. Die Rolle der Selbstregulation für die Moral ist jedoch ungeklärt. Fragestellung: Ziel ist, der Frage nach Zusammenhängen zwischen verschiedenen Aspekten der Selbstregulation (temperamentsbezogene Selbstregulation, exekutive Funktionen und Emotionsregulation) und der Moral (moralisches Selbst und Urteil) bei Kindern in der mittleren Kindheit nachzugehen und zu analysieren, welche dieser Selbstregulationsaspekte in einem integrativen Modell den stärksten Zusammenhang mit der moralischen Entwicklung zeigen. Methode: 348 Kinder (5 – 11 Jahre) nahmen an der Querschnittsstudie teil. Verschiedene Selbstregulationsaspekte (exekutive Funktionen, Temperament, Emotionsregulation) wurden als Prädiktoren für Moral in einem Strukturgleichungsmodell analysiert. Ergebnisse: Emotionsregulation hatte den stärksten Effekt auf Moral, gefolgt von Impulsivität, dem Arbeitsgedächtnis und der Inhibitionskontrolle. Risikobereitschaft zeigte keine signifikanten Assoziationen mit der Moral. Diskussion und Schlussfolgerung: Selbstregulation zeigte Zusammenhänge mit der Moral von Kindern. Die Förderung der Selbstregulation für die Moralentwicklung sollte in Praxis und Forschung fokussiert werden.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2024-05-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140969219","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-01-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000434
L. Budnik, K. Mackowiak, Anke Lengning
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen im Kindesalter. Geringe Übereinstimmungen zwischen Selbst- und Elternbeurteilungen, geschlechterspezifische Unterschiede sowie der fehlende Einbezug kindlicher Bewältigungsfähigkeiten erschweren die Identifikation und Beurteilung von Ängsten. Fragestellung: Die vorliegende Studie überprüft, welche Übereinstimmungen sich zwischen der Fremdeinschätzung der Eltern und der Selbsteinschätzung der Kinder in Abhängigkeit vom Geschlecht zeigen und welche Rolle dabei die Bewältigungsfähigkeiten der Kinder spielen könnten. Methode: Es wurden 207 Grundschulkinder mit dem BAV 3 – 11 ( Mackowiak & Lenging, 2010 ) interviewt. Zusätzlich wurde die Einschätzung der Bezugspersonen mithilfe des DISYPS-III ( Döpfner & Görtz-Dorten, 2017 ) erfasst. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass Selbst- und Fremdurteile korrelieren, aber eher in geringer Höhe. Statistisch signifikante Zusammenhänge konnten nur bei den Mädchen gefunden werden. Zusammenhänge zwischen dem selbst eingeschätzten Angsterleben und den genannten Bewältigungsstrategien zeigen sich nur bei Mädchen in konsistenter Weise, nicht aber bei Jungen. Diskussion: Geschlechtsrollenspezifische Gründe für diese differenziellen Ergebnisse sowie die Rolle der Bewältigung im Kontext von Angst werden diskutiert. Die Ergebnisse verdeutlichen die Relevanz der kindlichen Perspektive bei der frühzeitigen Erfassung von Ängsten.
{"title":"Übereinstimmungen zwischen Selbst- und Elternbeurteilungen von Ängsten im Grundschulalter in Abhängigkeit vom Geschlecht","authors":"L. Budnik, K. Mackowiak, Anke Lengning","doi":"10.1026/0942-5403/a000434","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000434","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen im Kindesalter. Geringe Übereinstimmungen zwischen Selbst- und Elternbeurteilungen, geschlechterspezifische Unterschiede sowie der fehlende Einbezug kindlicher Bewältigungsfähigkeiten erschweren die Identifikation und Beurteilung von Ängsten. Fragestellung: Die vorliegende Studie überprüft, welche Übereinstimmungen sich zwischen der Fremdeinschätzung der Eltern und der Selbsteinschätzung der Kinder in Abhängigkeit vom Geschlecht zeigen und welche Rolle dabei die Bewältigungsfähigkeiten der Kinder spielen könnten. Methode: Es wurden 207 Grundschulkinder mit dem BAV 3 – 11 ( Mackowiak & Lenging, 2010 ) interviewt. Zusätzlich wurde die Einschätzung der Bezugspersonen mithilfe des DISYPS-III ( Döpfner & Görtz-Dorten, 2017 ) erfasst. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass Selbst- und Fremdurteile korrelieren, aber eher in geringer Höhe. Statistisch signifikante Zusammenhänge konnten nur bei den Mädchen gefunden werden. Zusammenhänge zwischen dem selbst eingeschätzten Angsterleben und den genannten Bewältigungsstrategien zeigen sich nur bei Mädchen in konsistenter Weise, nicht aber bei Jungen. Diskussion: Geschlechtsrollenspezifische Gründe für diese differenziellen Ergebnisse sowie die Rolle der Bewältigung im Kontext von Angst werden diskutiert. Die Ergebnisse verdeutlichen die Relevanz der kindlichen Perspektive bei der frühzeitigen Erfassung von Ängsten.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2024-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140522032","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-01-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000440
{"title":"Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie Verhaltenstherapie (KJPVT)","authors":"","doi":"10.1026/0942-5403/a000440","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000440","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2024-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140519201","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-01-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000443
{"title":"Gutachterinnen und Gutachter für die Kindheit und Entwicklung","authors":"","doi":"10.1026/0942-5403/a000443","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000443","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2024-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140516642","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-01-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000439
Michael W. Lippert, Johanna Schoppmann, Anna-Luisa Kranhold, Jessica Marks, Lena Marie Liedtke, Jürgen Margraf, Silvia Schneider
Abstract: Theoretical Background: Positive mental health is not simply the absence of a mental disorder. We need a better understanding of the development of mental health, particularly if we are to better understand prevention, remission, and relapse in the context of mental disorders. To date, no measurement tool exists that captures positive mental health for childhood and adolescence, building on a robust theory of positive mental health. Objective: This study develops a questionnaire to assess positive mental health in children and adolescents between 6 and 18 years of age, both in self-report and in external report, and analyzes its quality in a first small sample. Method: Based on established adult scales, we developed a new questionnaire. 83 children and adolescents aged 6 – 18 years ( M = 11.89, SD = 3.0; 66 % female) and 77 parents completed the new questionnaire and other questionnaires assessing positive mental health and psychopathology. Results: The questionnaire showed a unidimensional factor structure as well as very good internal consistency and test-retest reliability. High positive correlations with self-efficacy and life satisfaction as well as high negative correlations with anxiety and depression confirmed the very good construct validity, both in child and parent ratings. Discussion and Conclusion: The PMH-Kids provides evidence of excellent psychometric quality in this first evaluation attempt. The questionnaire is comparable to its adult pendant, enabling researchers to assess positive mental health across the lifespan.
{"title":"Looking on the Bright Side of Life","authors":"Michael W. Lippert, Johanna Schoppmann, Anna-Luisa Kranhold, Jessica Marks, Lena Marie Liedtke, Jürgen Margraf, Silvia Schneider","doi":"10.1026/0942-5403/a000439","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000439","url":null,"abstract":"Abstract: Theoretical Background: Positive mental health is not simply the absence of a mental disorder. We need a better understanding of the development of mental health, particularly if we are to better understand prevention, remission, and relapse in the context of mental disorders. To date, no measurement tool exists that captures positive mental health for childhood and adolescence, building on a robust theory of positive mental health. Objective: This study develops a questionnaire to assess positive mental health in children and adolescents between 6 and 18 years of age, both in self-report and in external report, and analyzes its quality in a first small sample. Method: Based on established adult scales, we developed a new questionnaire. 83 children and adolescents aged 6 – 18 years ( M = 11.89, SD = 3.0; 66 % female) and 77 parents completed the new questionnaire and other questionnaires assessing positive mental health and psychopathology. Results: The questionnaire showed a unidimensional factor structure as well as very good internal consistency and test-retest reliability. High positive correlations with self-efficacy and life satisfaction as well as high negative correlations with anxiety and depression confirmed the very good construct validity, both in child and parent ratings. Discussion and Conclusion: The PMH-Kids provides evidence of excellent psychometric quality in this first evaluation attempt. The questionnaire is comparable to its adult pendant, enabling researchers to assess positive mental health across the lifespan.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2024-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140525550","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2024-01-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000438
Sabine Seehagen
Zusammenfassung: Stresserleben ist bereits im Kindesalter verbreitet. Ob und in welchem Ausmaß Stress nachhaltig die Entwicklung und psychische Gesundheit beeinflusst, hängt von verschiedenen Faktoren ab wie Auftretenszeitpunkt und -länge, dem Schweregrad des Stressors oder der Stressoren und den Ressourcen zur Bewältigung, die einem Kind oder Jugendlichen zur Verfügung stehen. Einige aktuelle Befunde deuten auf spezifische Zusammenhänge zwischen zugrundeliegenden Dimensionen früher Belastungen und Entwicklungsergebnissen hin. Positive psychische Gesundheit könnte eine bedeutsame Ressource für den Umgang mit Stress und Belastung im Entwicklungsverlauf sein. Die Beiträge in dem vorliegenden Themenheft adressieren aktuelle Forschungslücken im Themenbereich Stresserleben, Entwicklung und psychische Gesundheit im Kindes- und Jugendalter.
{"title":"Stress, Entwicklung und psychische Gesundheit","authors":"Sabine Seehagen","doi":"10.1026/0942-5403/a000438","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000438","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Stresserleben ist bereits im Kindesalter verbreitet. Ob und in welchem Ausmaß Stress nachhaltig die Entwicklung und psychische Gesundheit beeinflusst, hängt von verschiedenen Faktoren ab wie Auftretenszeitpunkt und -länge, dem Schweregrad des Stressors oder der Stressoren und den Ressourcen zur Bewältigung, die einem Kind oder Jugendlichen zur Verfügung stehen. Einige aktuelle Befunde deuten auf spezifische Zusammenhänge zwischen zugrundeliegenden Dimensionen früher Belastungen und Entwicklungsergebnissen hin. Positive psychische Gesundheit könnte eine bedeutsame Ressource für den Umgang mit Stress und Belastung im Entwicklungsverlauf sein. Die Beiträge in dem vorliegenden Themenheft adressieren aktuelle Forschungslücken im Themenbereich Stresserleben, Entwicklung und psychische Gesundheit im Kindes- und Jugendalter.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2024-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"140516506","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-21DOI: 10.1026/0942-5403/a000430
J. Rüth, Lena Döring, Annalena Baier, Kira Essing, S. Wagner, und Arnold Lohaus
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Insbesondere für Kinder und Jugendliche war die COVID-19-Pandemie mit vielen Herausforderungen verbunden, die mit Stress assoziiert sind. Fragestellung: Es wird mehr Stresserleben und eine stärkere Stresssymptomatik während der Pandemie sowie eine längsschnittliche Mediation durch Emotionsregulation erwartet. Methode: Im Herbst 2020 ( NT1 = 173) und 2022 ( NT2 = 121) wurden Gymnasiast_innen der Klassenstufen 5 bis 8 (T1) bzw. 7 bis 10 (T2) zum Stresserleben, zur körperlichen Stresssymptomatik sowie zur Emotionsregulation befragt. Eine Substichprobe ( n = 71) nahm an beiden Befragungen teil. Ergebnisse: Im Vergleich zur Normstichprobe (2018) zeigte sich zu T1 und T2 konsistent ein erhöhtes Stresserleben. Für die Stresssymptomatik zeigte sich eine Mediation durch dysfunktionale Emotionsregulation. Diskussion und Schlussfolgerung: Während der COVID-19-Pandemie war das Stresserleben erhöht. Emotionsregulation scheint bedeutsam für die Stresssymptomatik zu sein.
{"title":"Stresserleben und Stresssymptomatik von Kindern und Jugendlichen in Zeiten der COVID-19-Pandemie","authors":"J. Rüth, Lena Döring, Annalena Baier, Kira Essing, S. Wagner, und Arnold Lohaus","doi":"10.1026/0942-5403/a000430","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000430","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Insbesondere für Kinder und Jugendliche war die COVID-19-Pandemie mit vielen Herausforderungen verbunden, die mit Stress assoziiert sind. Fragestellung: Es wird mehr Stresserleben und eine stärkere Stresssymptomatik während der Pandemie sowie eine längsschnittliche Mediation durch Emotionsregulation erwartet. Methode: Im Herbst 2020 ( NT1 = 173) und 2022 ( NT2 = 121) wurden Gymnasiast_innen der Klassenstufen 5 bis 8 (T1) bzw. 7 bis 10 (T2) zum Stresserleben, zur körperlichen Stresssymptomatik sowie zur Emotionsregulation befragt. Eine Substichprobe ( n = 71) nahm an beiden Befragungen teil. Ergebnisse: Im Vergleich zur Normstichprobe (2018) zeigte sich zu T1 und T2 konsistent ein erhöhtes Stresserleben. Für die Stresssymptomatik zeigte sich eine Mediation durch dysfunktionale Emotionsregulation. Diskussion und Schlussfolgerung: Während der COVID-19-Pandemie war das Stresserleben erhöht. Emotionsregulation scheint bedeutsam für die Stresssymptomatik zu sein.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-11-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139252017","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-21DOI: 10.1026/0942-5403/a000428
Sören Friedrich, Silvia Schneider, Thomas Forkmann, Heide Glaesmer, und Tobias Teismann
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Suizidales Erleben und Verhalten ist unter Kindern und Jugendlichen sehr verbreitet. Im deutschsprachigen Raum existiert gleichwohl kein validierter Fragebogen zur Erfassung von Suizidgedanken, -absichten, -plänen und -versuchen. Fragestellung: In der vorliegenden Studie wurde die Skala Suizidales Erleben und Verhalten (SSEV) auf die Anwendbarkeit bei Kindern und Jugendlichen überprüft. Methode: Hierzu wurde die SSEV zunächst von Expert_innen bewertet und anschließend in einer klinischen Stichprobe von N = 164 Kindern und Jugendlichen (70 % weiblich; Alter M = 15.55, SD = 2.24) im Hinblick auf ihre psychometrischen Eigenschaften untersucht. Ergebnisse: Die faktorenanalytische Untersuchung bestätigte eine eindimensionale Struktur des Fragebogens. Die interne Konsistenz des Fragebogens ist hoch (α = .89, ω = .90) und es zeigten sich erwartungsgemäß positive Zusammenhänge zu verschiedenen Maßen psychopathologischer Belastung. Diskussion und Schlussfolgerung: Insgesamt kann nach den ersten Ergebnissen davon ausgegangen werden, dass es sich bei der SSEV für Kinder und Jugendliche (SSEV-KJ) um ein reliables und valides Instrument zur Erfassung von akutem suizidalem Erleben und Verhalten handelt, welches in der Forschung und der klinischen Praxis angewendet werden kann.
摘要:理论背景:自杀经历和行为在儿童和青少年中非常常见。然而,德语国家还没有一份经过验证的问卷来评估自杀想法、意图、计划和企图。研究问题:本研究测试了自杀经历和行为量表(SSEV)在儿童和青少年中的适用性。方法:为此,首先由专家对 SSEV 进行评估,然后对 N = 164 名儿童和青少年(70% 为女性;年龄 M = 15.55,SD = 2.24)的临床样本进行心理测量学特性分析。结果显示因子分析证实了问卷的单维结构。问卷的内部一致性很高(α = .89,ω = .90),而且正如预期的那样,问卷与各种心理病理困扰测量指标呈正相关。讨论和结论:总体而言,根据初步结果,可以认为儿童和青少年自杀倾向评估问卷(SSEV-KJ)是一种可靠有效的评估急性自杀经历和行为的工具,可用于研究和临床实践。
{"title":"Validierung der Skala Suizidales Erleben und Verhalten (SSEV-KJ) für den Einsatz bei Kindern und Jugendlichen","authors":"Sören Friedrich, Silvia Schneider, Thomas Forkmann, Heide Glaesmer, und Tobias Teismann","doi":"10.1026/0942-5403/a000428","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000428","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Suizidales Erleben und Verhalten ist unter Kindern und Jugendlichen sehr verbreitet. Im deutschsprachigen Raum existiert gleichwohl kein validierter Fragebogen zur Erfassung von Suizidgedanken, -absichten, -plänen und -versuchen. Fragestellung: In der vorliegenden Studie wurde die Skala Suizidales Erleben und Verhalten (SSEV) auf die Anwendbarkeit bei Kindern und Jugendlichen überprüft. Methode: Hierzu wurde die SSEV zunächst von Expert_innen bewertet und anschließend in einer klinischen Stichprobe von N = 164 Kindern und Jugendlichen (70 % weiblich; Alter M = 15.55, SD = 2.24) im Hinblick auf ihre psychometrischen Eigenschaften untersucht. Ergebnisse: Die faktorenanalytische Untersuchung bestätigte eine eindimensionale Struktur des Fragebogens. Die interne Konsistenz des Fragebogens ist hoch (α = .89, ω = .90) und es zeigten sich erwartungsgemäß positive Zusammenhänge zu verschiedenen Maßen psychopathologischer Belastung. Diskussion und Schlussfolgerung: Insgesamt kann nach den ersten Ergebnissen davon ausgegangen werden, dass es sich bei der SSEV für Kinder und Jugendliche (SSEV-KJ) um ein reliables und valides Instrument zur Erfassung von akutem suizidalem Erleben und Verhalten handelt, welches in der Forschung und der klinischen Praxis angewendet werden kann.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-11-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139250898","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-21DOI: 10.1026/0942-5403/a000429
Anna Maier, Jörg M. Fegert, Lena-Marie Marzian, E. König, U. Hoffmann
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Fachkräfte in Institutionen sind wichtige Ansprechpersonen für Betroffene von (außer)institutioneller sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend (SGKJ), verfügen aber oft nicht über ausreichende Kenntnisse zum Umgang mit (Verdachts–) Fällen. Fragestellung: Was benötigen Fachkräften in Institutionen im Umgang mit SGKJ. Methode: Von 01/2022 bis 04/2022 wurden quantitative und qualitative Daten zu Umgang mit SGKJ in Institutionen bei medizinisch-therapeutischen und pädagogischen Fachkräften in Deutschland digital erhoben. Die Daten wurden mittels deskriptiven und inhaltsanalytischen Verfahren ausgewertet. Ergebnisse: Die Mehrheit der 164 Befragten war bereits mit SGKJ konfrontiert. In Institutionen bestehen oftmals einzelne Schutzmaßnahmen. Allerdings wird mehr Wissen über den Umgang benötigt und der Tabuisierung von SGKJ muss entgegengewirkt werden. Diskussion und Schlussfolgerung: Institutionen, die Kinder und Jugendliche betreuen, sollten Maßnahmen zum Schutz vor SGKJ etablieren.
{"title":"„Wir würden nur schlafende Hunde wecken!“","authors":"Anna Maier, Jörg M. Fegert, Lena-Marie Marzian, E. König, U. Hoffmann","doi":"10.1026/0942-5403/a000429","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000429","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Fachkräfte in Institutionen sind wichtige Ansprechpersonen für Betroffene von (außer)institutioneller sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend (SGKJ), verfügen aber oft nicht über ausreichende Kenntnisse zum Umgang mit (Verdachts–) Fällen. Fragestellung: Was benötigen Fachkräften in Institutionen im Umgang mit SGKJ. Methode: Von 01/2022 bis 04/2022 wurden quantitative und qualitative Daten zu Umgang mit SGKJ in Institutionen bei medizinisch-therapeutischen und pädagogischen Fachkräften in Deutschland digital erhoben. Die Daten wurden mittels deskriptiven und inhaltsanalytischen Verfahren ausgewertet. Ergebnisse: Die Mehrheit der 164 Befragten war bereits mit SGKJ konfrontiert. In Institutionen bestehen oftmals einzelne Schutzmaßnahmen. Allerdings wird mehr Wissen über den Umgang benötigt und der Tabuisierung von SGKJ muss entgegengewirkt werden. Diskussion und Schlussfolgerung: Institutionen, die Kinder und Jugendliche betreuen, sollten Maßnahmen zum Schutz vor SGKJ etablieren.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-11-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139254421","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-10-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000431
Nele Dippel, Julia Asbrand
Zusammenfassung: Angststörungen und Depressionen sind im Kindes- und Jugendalter prävalente und somit hoch relevante Erkrankungen bezogen auf Versorgung und Forschung. Zugleich greifen bisherige Erklärungsmodelle mit Blick auf intrapersonale sowie interpersonale Faktoren zu kurz, wenn sich Kinder und Jugendliche in einer (digitalen) Welt bewegen und sich mit globalen Krisen konfrontiert sehen. Der biopsychosoziale Blick der Ätiologie und Behandlung muss somit auf globale Themen geweitet und relevante Lebenswelten wie soziale Medien integriert werden. Dieses Editorial regt mit Vorschlägen zu einer soziokulturellen Perspektive an und bereitet den Schwerpunkt Internalisierende Störungen vor.
{"title":"Internalisierende Störungen bei Kindern und Jugendlichen","authors":"Nele Dippel, Julia Asbrand","doi":"10.1026/0942-5403/a000431","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000431","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Angststörungen und Depressionen sind im Kindes- und Jugendalter prävalente und somit hoch relevante Erkrankungen bezogen auf Versorgung und Forschung. Zugleich greifen bisherige Erklärungsmodelle mit Blick auf intrapersonale sowie interpersonale Faktoren zu kurz, wenn sich Kinder und Jugendliche in einer (digitalen) Welt bewegen und sich mit globalen Krisen konfrontiert sehen. Der biopsychosoziale Blick der Ätiologie und Behandlung muss somit auf globale Themen geweitet und relevante Lebenswelten wie soziale Medien integriert werden. Dieses Editorial regt mit Vorschlägen zu einer soziokulturellen Perspektive an und bereitet den Schwerpunkt Internalisierende Störungen vor.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139328248","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}