Pub Date : 2023-11-21DOI: 10.1026/0942-5403/a000428
Sören Friedrich, Silvia Schneider, Thomas Forkmann, Heide Glaesmer, und Tobias Teismann
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Suizidales Erleben und Verhalten ist unter Kindern und Jugendlichen sehr verbreitet. Im deutschsprachigen Raum existiert gleichwohl kein validierter Fragebogen zur Erfassung von Suizidgedanken, -absichten, -plänen und -versuchen. Fragestellung: In der vorliegenden Studie wurde die Skala Suizidales Erleben und Verhalten (SSEV) auf die Anwendbarkeit bei Kindern und Jugendlichen überprüft. Methode: Hierzu wurde die SSEV zunächst von Expert_innen bewertet und anschließend in einer klinischen Stichprobe von N = 164 Kindern und Jugendlichen (70 % weiblich; Alter M = 15.55, SD = 2.24) im Hinblick auf ihre psychometrischen Eigenschaften untersucht. Ergebnisse: Die faktorenanalytische Untersuchung bestätigte eine eindimensionale Struktur des Fragebogens. Die interne Konsistenz des Fragebogens ist hoch (α = .89, ω = .90) und es zeigten sich erwartungsgemäß positive Zusammenhänge zu verschiedenen Maßen psychopathologischer Belastung. Diskussion und Schlussfolgerung: Insgesamt kann nach den ersten Ergebnissen davon ausgegangen werden, dass es sich bei der SSEV für Kinder und Jugendliche (SSEV-KJ) um ein reliables und valides Instrument zur Erfassung von akutem suizidalem Erleben und Verhalten handelt, welches in der Forschung und der klinischen Praxis angewendet werden kann.
摘要:理论背景:自杀经历和行为在儿童和青少年中非常常见。然而,德语国家还没有一份经过验证的问卷来评估自杀想法、意图、计划和企图。研究问题:本研究测试了自杀经历和行为量表(SSEV)在儿童和青少年中的适用性。方法:为此,首先由专家对 SSEV 进行评估,然后对 N = 164 名儿童和青少年(70% 为女性;年龄 M = 15.55,SD = 2.24)的临床样本进行心理测量学特性分析。结果显示因子分析证实了问卷的单维结构。问卷的内部一致性很高(α = .89,ω = .90),而且正如预期的那样,问卷与各种心理病理困扰测量指标呈正相关。讨论和结论:总体而言,根据初步结果,可以认为儿童和青少年自杀倾向评估问卷(SSEV-KJ)是一种可靠有效的评估急性自杀经历和行为的工具,可用于研究和临床实践。
{"title":"Validierung der Skala Suizidales Erleben und Verhalten (SSEV-KJ) für den Einsatz bei Kindern und Jugendlichen","authors":"Sören Friedrich, Silvia Schneider, Thomas Forkmann, Heide Glaesmer, und Tobias Teismann","doi":"10.1026/0942-5403/a000428","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000428","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Suizidales Erleben und Verhalten ist unter Kindern und Jugendlichen sehr verbreitet. Im deutschsprachigen Raum existiert gleichwohl kein validierter Fragebogen zur Erfassung von Suizidgedanken, -absichten, -plänen und -versuchen. Fragestellung: In der vorliegenden Studie wurde die Skala Suizidales Erleben und Verhalten (SSEV) auf die Anwendbarkeit bei Kindern und Jugendlichen überprüft. Methode: Hierzu wurde die SSEV zunächst von Expert_innen bewertet und anschließend in einer klinischen Stichprobe von N = 164 Kindern und Jugendlichen (70 % weiblich; Alter M = 15.55, SD = 2.24) im Hinblick auf ihre psychometrischen Eigenschaften untersucht. Ergebnisse: Die faktorenanalytische Untersuchung bestätigte eine eindimensionale Struktur des Fragebogens. Die interne Konsistenz des Fragebogens ist hoch (α = .89, ω = .90) und es zeigten sich erwartungsgemäß positive Zusammenhänge zu verschiedenen Maßen psychopathologischer Belastung. Diskussion und Schlussfolgerung: Insgesamt kann nach den ersten Ergebnissen davon ausgegangen werden, dass es sich bei der SSEV für Kinder und Jugendliche (SSEV-KJ) um ein reliables und valides Instrument zur Erfassung von akutem suizidalem Erleben und Verhalten handelt, welches in der Forschung und der klinischen Praxis angewendet werden kann.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":"24 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-11-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139250898","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-21DOI: 10.1026/0942-5403/a000430
J. Rüth, Lena Döring, Annalena Baier, Kira Essing, S. Wagner, und Arnold Lohaus
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Insbesondere für Kinder und Jugendliche war die COVID-19-Pandemie mit vielen Herausforderungen verbunden, die mit Stress assoziiert sind. Fragestellung: Es wird mehr Stresserleben und eine stärkere Stresssymptomatik während der Pandemie sowie eine längsschnittliche Mediation durch Emotionsregulation erwartet. Methode: Im Herbst 2020 ( NT1 = 173) und 2022 ( NT2 = 121) wurden Gymnasiast_innen der Klassenstufen 5 bis 8 (T1) bzw. 7 bis 10 (T2) zum Stresserleben, zur körperlichen Stresssymptomatik sowie zur Emotionsregulation befragt. Eine Substichprobe ( n = 71) nahm an beiden Befragungen teil. Ergebnisse: Im Vergleich zur Normstichprobe (2018) zeigte sich zu T1 und T2 konsistent ein erhöhtes Stresserleben. Für die Stresssymptomatik zeigte sich eine Mediation durch dysfunktionale Emotionsregulation. Diskussion und Schlussfolgerung: Während der COVID-19-Pandemie war das Stresserleben erhöht. Emotionsregulation scheint bedeutsam für die Stresssymptomatik zu sein.
{"title":"Stresserleben und Stresssymptomatik von Kindern und Jugendlichen in Zeiten der COVID-19-Pandemie","authors":"J. Rüth, Lena Döring, Annalena Baier, Kira Essing, S. Wagner, und Arnold Lohaus","doi":"10.1026/0942-5403/a000430","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000430","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Insbesondere für Kinder und Jugendliche war die COVID-19-Pandemie mit vielen Herausforderungen verbunden, die mit Stress assoziiert sind. Fragestellung: Es wird mehr Stresserleben und eine stärkere Stresssymptomatik während der Pandemie sowie eine längsschnittliche Mediation durch Emotionsregulation erwartet. Methode: Im Herbst 2020 ( NT1 = 173) und 2022 ( NT2 = 121) wurden Gymnasiast_innen der Klassenstufen 5 bis 8 (T1) bzw. 7 bis 10 (T2) zum Stresserleben, zur körperlichen Stresssymptomatik sowie zur Emotionsregulation befragt. Eine Substichprobe ( n = 71) nahm an beiden Befragungen teil. Ergebnisse: Im Vergleich zur Normstichprobe (2018) zeigte sich zu T1 und T2 konsistent ein erhöhtes Stresserleben. Für die Stresssymptomatik zeigte sich eine Mediation durch dysfunktionale Emotionsregulation. Diskussion und Schlussfolgerung: Während der COVID-19-Pandemie war das Stresserleben erhöht. Emotionsregulation scheint bedeutsam für die Stresssymptomatik zu sein.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":"52 3","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-11-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139252017","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-11-21DOI: 10.1026/0942-5403/a000429
Anna Maier, Jörg M. Fegert, Lena-Marie Marzian, E. König, U. Hoffmann
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Fachkräfte in Institutionen sind wichtige Ansprechpersonen für Betroffene von (außer)institutioneller sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend (SGKJ), verfügen aber oft nicht über ausreichende Kenntnisse zum Umgang mit (Verdachts–) Fällen. Fragestellung: Was benötigen Fachkräften in Institutionen im Umgang mit SGKJ. Methode: Von 01/2022 bis 04/2022 wurden quantitative und qualitative Daten zu Umgang mit SGKJ in Institutionen bei medizinisch-therapeutischen und pädagogischen Fachkräften in Deutschland digital erhoben. Die Daten wurden mittels deskriptiven und inhaltsanalytischen Verfahren ausgewertet. Ergebnisse: Die Mehrheit der 164 Befragten war bereits mit SGKJ konfrontiert. In Institutionen bestehen oftmals einzelne Schutzmaßnahmen. Allerdings wird mehr Wissen über den Umgang benötigt und der Tabuisierung von SGKJ muss entgegengewirkt werden. Diskussion und Schlussfolgerung: Institutionen, die Kinder und Jugendliche betreuen, sollten Maßnahmen zum Schutz vor SGKJ etablieren.
{"title":"„Wir würden nur schlafende Hunde wecken!“","authors":"Anna Maier, Jörg M. Fegert, Lena-Marie Marzian, E. König, U. Hoffmann","doi":"10.1026/0942-5403/a000429","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000429","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Fachkräfte in Institutionen sind wichtige Ansprechpersonen für Betroffene von (außer)institutioneller sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend (SGKJ), verfügen aber oft nicht über ausreichende Kenntnisse zum Umgang mit (Verdachts–) Fällen. Fragestellung: Was benötigen Fachkräften in Institutionen im Umgang mit SGKJ. Methode: Von 01/2022 bis 04/2022 wurden quantitative und qualitative Daten zu Umgang mit SGKJ in Institutionen bei medizinisch-therapeutischen und pädagogischen Fachkräften in Deutschland digital erhoben. Die Daten wurden mittels deskriptiven und inhaltsanalytischen Verfahren ausgewertet. Ergebnisse: Die Mehrheit der 164 Befragten war bereits mit SGKJ konfrontiert. In Institutionen bestehen oftmals einzelne Schutzmaßnahmen. Allerdings wird mehr Wissen über den Umgang benötigt und der Tabuisierung von SGKJ muss entgegengewirkt werden. Diskussion und Schlussfolgerung: Institutionen, die Kinder und Jugendliche betreuen, sollten Maßnahmen zum Schutz vor SGKJ etablieren.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":"65 7","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-11-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139254421","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-10-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000431
Nele Dippel, Julia Asbrand
Zusammenfassung: Angststörungen und Depressionen sind im Kindes- und Jugendalter prävalente und somit hoch relevante Erkrankungen bezogen auf Versorgung und Forschung. Zugleich greifen bisherige Erklärungsmodelle mit Blick auf intrapersonale sowie interpersonale Faktoren zu kurz, wenn sich Kinder und Jugendliche in einer (digitalen) Welt bewegen und sich mit globalen Krisen konfrontiert sehen. Der biopsychosoziale Blick der Ätiologie und Behandlung muss somit auf globale Themen geweitet und relevante Lebenswelten wie soziale Medien integriert werden. Dieses Editorial regt mit Vorschlägen zu einer soziokulturellen Perspektive an und bereitet den Schwerpunkt Internalisierende Störungen vor.
{"title":"Internalisierende Störungen bei Kindern und Jugendlichen","authors":"Nele Dippel, Julia Asbrand","doi":"10.1026/0942-5403/a000431","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000431","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Angststörungen und Depressionen sind im Kindes- und Jugendalter prävalente und somit hoch relevante Erkrankungen bezogen auf Versorgung und Forschung. Zugleich greifen bisherige Erklärungsmodelle mit Blick auf intrapersonale sowie interpersonale Faktoren zu kurz, wenn sich Kinder und Jugendliche in einer (digitalen) Welt bewegen und sich mit globalen Krisen konfrontiert sehen. Der biopsychosoziale Blick der Ätiologie und Behandlung muss somit auf globale Themen geweitet und relevante Lebenswelten wie soziale Medien integriert werden. Dieses Editorial regt mit Vorschlägen zu einer soziokulturellen Perspektive an und bereitet den Schwerpunkt Internalisierende Störungen vor.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":"22 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139328248","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-10-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000426
Sara Kaubisch, Maria Kloek, Regine Primbs, Lucia Iglhaut, C. Piechaczek, Pia-Marie Keim, L. Feldmann, Gerd Schulte-Körne, E. Greimel
Abstract: Theoretical Background: Youth with major depressive disorder often do not receive appropriate treatment. Furthermore, evidence-based, highly acceptable, and easily accessible information about depression and its treatment along with services as a complementary strategy to professional treatment is needed for young people seeking help for depression. In autumn 2021, we launched the website www.ich-bin-alles.de. Besides evidence-based information about depression, the website provides self-help exercises based on principles of positive psychology, which might attract young people and can be easily implemented in daily life as a hands-on support. Objective: This randomized controlled trial (preregistered at ClinicalTrials.gov: NCT04994470) examined the efficacy of this positive psychology intervention (PPI) to improve affect- and stress-related outcomes in adolescents with a history of major depressive disorder and assessed its acceptability and adherence aspects. Methods: Data from 77 youth with current or remitted major depressive disorder (who were undergoing or had undergone psychiatric and/or psychotherapeutic treatment) aged 12 – 18 years were analyzed. Participants were randomized to receive either 14 daily web-based self-help exercises based on positive psychology in the experimental group or a web-based sham intervention in the control group. Self-report inventories were applied to assess changes in affect- and stress-related outcome measures as well as the acceptability of and adherence to the intervention. Results: No differential effects of the experimental intervention on affect- and stress-related outcomes were revealed. More than 78 % of the participants in the experimental group reported that they would recommend the self-help exercises of the PPI to other youth and the overall acceptance of the PPI exercises was good. Moreover, 75 % of the participants in the experimental group reported that they carried out the PPI self-help exercises. Discussion and Conclusion: The results have important implications for future approaches that aim to implement web-based self-help exercises based on positive psychology for adolescents with depression, for which we found good adherence and acceptance. In future studies, it would be important to investigate whether a more intensive PPI might also specifically improve affect- and stress-related outcomes and be a promising way to augment the efficacy of traditional therapy approaches in adolescents affected by major depressive disorder.
摘要:理论背景:患有重度抑郁症的青少年往往得不到适当的治疗。此外,还需要为寻求抑郁症帮助的青少年提供以证据为基础的、可接受性高的、易于获取的有关抑郁症及其治疗的信息,以及作为专业治疗补充策略的服务。2021 年秋,我们推出了网站 www.ich-bin-alles.de。除了有关抑郁症的循证信息外,该网站还提供基于积极心理学原则的自助练习,这些练习可能会吸引年轻人,并可在日常生活中轻松实施,作为一种实践支持。试验目的本随机对照试验(已在 ClinicalTrials.gov 上预先注册:NCT04994470)研究了积极心理学干预(PPI)在改善有重度抑郁症病史的青少年的情感和压力相关结果方面的疗效,并评估了其可接受性和坚持性。研究方法分析了 77 名患有重度抑郁障碍(正在接受或已经接受精神和/或心理治疗)的 12 - 18 岁青少年的数据。参与者被随机分为实验组和对照组,实验组接受每天 14 次基于积极心理学的网络自助练习,对照组接受基于网络的假干预。采用自我报告清单来评估与情感和压力相关的结果测量的变化,以及干预的可接受性和坚持性。结果显示实验干预对情绪和压力相关结果的影响没有差异。超过 78% 的实验组参与者表示,他们会向其他青少年推荐 PPI 的自助练习,对 PPI 练习的总体接受度良好。此外,75% 的实验组参与者表示他们进行了 PPI 自助练习。讨论与结论:我们发现,青少年对基于积极心理学的网络自助练习的坚持度和接受度都很高。在今后的研究中,重要的是要调查强度更大的积极心理学练习是否也能特别改善情感和压力相关的结果,并成为增强重度抑郁症青少年传统治疗方法疗效的一种有前途的方法。
{"title":"Web-Based Positive Psychology Intervention for Adolescents With Current or Remitted Major Depressive Disorder","authors":"Sara Kaubisch, Maria Kloek, Regine Primbs, Lucia Iglhaut, C. Piechaczek, Pia-Marie Keim, L. Feldmann, Gerd Schulte-Körne, E. Greimel","doi":"10.1026/0942-5403/a000426","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000426","url":null,"abstract":"Abstract: Theoretical Background: Youth with major depressive disorder often do not receive appropriate treatment. Furthermore, evidence-based, highly acceptable, and easily accessible information about depression and its treatment along with services as a complementary strategy to professional treatment is needed for young people seeking help for depression. In autumn 2021, we launched the website www.ich-bin-alles.de. Besides evidence-based information about depression, the website provides self-help exercises based on principles of positive psychology, which might attract young people and can be easily implemented in daily life as a hands-on support. Objective: This randomized controlled trial (preregistered at ClinicalTrials.gov: NCT04994470) examined the efficacy of this positive psychology intervention (PPI) to improve affect- and stress-related outcomes in adolescents with a history of major depressive disorder and assessed its acceptability and adherence aspects. Methods: Data from 77 youth with current or remitted major depressive disorder (who were undergoing or had undergone psychiatric and/or psychotherapeutic treatment) aged 12 – 18 years were analyzed. Participants were randomized to receive either 14 daily web-based self-help exercises based on positive psychology in the experimental group or a web-based sham intervention in the control group. Self-report inventories were applied to assess changes in affect- and stress-related outcome measures as well as the acceptability of and adherence to the intervention. Results: No differential effects of the experimental intervention on affect- and stress-related outcomes were revealed. More than 78 % of the participants in the experimental group reported that they would recommend the self-help exercises of the PPI to other youth and the overall acceptance of the PPI exercises was good. Moreover, 75 % of the participants in the experimental group reported that they carried out the PPI self-help exercises. Discussion and Conclusion: The results have important implications for future approaches that aim to implement web-based self-help exercises based on positive psychology for adolescents with depression, for which we found good adherence and acceptance. In future studies, it would be important to investigate whether a more intensive PPI might also specifically improve affect- and stress-related outcomes and be a promising way to augment the efficacy of traditional therapy approaches in adolescents affected by major depressive disorder.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":"291 1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139328091","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-10-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000423
Julia Asbrand, Martina Krämer, Nina Heinrichs, Kai Nitschke, and Brunna Tuschen-Caffier
Abstract: Background: Social anxiety disorder (SAD) in children is highly prevalent but current treatments are not effective for all patients. Aim: A group treatment based on empirically driven etiological models including psychoeducation, cognitive restructuring, exposure, and social skills training was examined. Method: The study examined treatment success using a SAD-specific cognitive behavior group therapy in a randomized controlled trial ( N = 74, 8 – 12 years, blind randomized allocation to treatment [CBT; n = 42] and waitlist [WLC; n = 32]). Results: Compared to WLC, parents of children in the CBT group reported a decrease in symptoms (CBT: d = 1.02, WLC: d = 0.06), while children did not differ in two measures of social anxiety. An estimate of total treatment effects showed a steady decrease in social anxiety symptoms (child report pre- to posttreatment: d = 0.50 – 0.52, posttreatment to follow-up: d = 0.37 – 0.39; parent report pre- to posttreatment: d = 0.92, posttreatment to follow-up: d = 0.69). Conclusion: While group treatment is most likely an effective approach, parents reported stronger social anxiety symptom reduction than children. The selection of measures for the assessment of SAD and treatment success and further modifications of exposure-based approaches are to be considered in future research.
{"title":"Cognitive Behavior Group Therapy for Children and Adolescents With Social Anxiety Disorder","authors":"Julia Asbrand, Martina Krämer, Nina Heinrichs, Kai Nitschke, and Brunna Tuschen-Caffier","doi":"10.1026/0942-5403/a000423","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000423","url":null,"abstract":"Abstract: Background: Social anxiety disorder (SAD) in children is highly prevalent but current treatments are not effective for all patients. Aim: A group treatment based on empirically driven etiological models including psychoeducation, cognitive restructuring, exposure, and social skills training was examined. Method: The study examined treatment success using a SAD-specific cognitive behavior group therapy in a randomized controlled trial ( N = 74, 8 – 12 years, blind randomized allocation to treatment [CBT; n = 42] and waitlist [WLC; n = 32]). Results: Compared to WLC, parents of children in the CBT group reported a decrease in symptoms (CBT: d = 1.02, WLC: d = 0.06), while children did not differ in two measures of social anxiety. An estimate of total treatment effects showed a steady decrease in social anxiety symptoms (child report pre- to posttreatment: d = 0.50 – 0.52, posttreatment to follow-up: d = 0.37 – 0.39; parent report pre- to posttreatment: d = 0.92, posttreatment to follow-up: d = 0.69). Conclusion: While group treatment is most likely an effective approach, parents reported stronger social anxiety symptom reduction than children. The selection of measures for the assessment of SAD and treatment success and further modifications of exposure-based approaches are to be considered in future research.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":"32 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"139327617","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-07-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000417
Nicole Altvater-Mackensen
Zusammenfassung: Der Artikel gibt einen Überblick über die Entwicklung der Sprachwahrnehmung im ersten Lebensjahr. Er zeichnet den Entwicklungsverlauf von den frühesten Hörerfahrungen bis zum ersten gesprochenen Wort nach und geht darauf ein: (i) wie vorgeburtliche Erfahrungen das Hören bei Neugeborenen prägen; (ii) wie die Sprachwahrnehmung sich im Säuglingsalter verändert und auf die Umgebungssprache einstellt; (iii) welche Faktoren die Veränderung in der Sprachwahrnehmung beeinflussen; (iv) wie theoretische Modelle diese Veränderungen erklären; und (v) welche Rolle die perzeptuelle Entwicklung im ersten Lebensjahr für die weitere Sprachentwicklung spielt.
{"title":"Sprachwahrnehmung im Säuglingsalter","authors":"Nicole Altvater-Mackensen","doi":"10.1026/0942-5403/a000417","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000417","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Der Artikel gibt einen Überblick über die Entwicklung der Sprachwahrnehmung im ersten Lebensjahr. Er zeichnet den Entwicklungsverlauf von den frühesten Hörerfahrungen bis zum ersten gesprochenen Wort nach und geht darauf ein: (i) wie vorgeburtliche Erfahrungen das Hören bei Neugeborenen prägen; (ii) wie die Sprachwahrnehmung sich im Säuglingsalter verändert und auf die Umgebungssprache einstellt; (iii) welche Faktoren die Veränderung in der Sprachwahrnehmung beeinflussen; (iv) wie theoretische Modelle diese Veränderungen erklären; und (v) welche Rolle die perzeptuelle Entwicklung im ersten Lebensjahr für die weitere Sprachentwicklung spielt.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":"45 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"90774302","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-07-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000419
Tamara Lautenschläger, Alla Sawatzky, Katja Schneller, Jens Kaiser-Kratzmann, J-f. Kierdorf, S. Sachse
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Mehrsprachige Kinder unterscheiden sich in ihren Sprachfähigkeiten deutlich voneinander, bislang liegen jedoch kaum Daten zu Entwicklungsverläufen für unterschiedliche Sprachmaße vor. Fragestellung: Wie entwickeln sich Sprachfähigkeiten in der Umgebungssprache Deutsch bei mehrsprachigen Kindern über das Alter von drei bis sechs Jahren? Methode: Bei 243 mehrsprachigen Kindern werden Entwicklungsverläufe für den rezeptiven und expressiven Wortschatz, das Sätze-Nachsprechen und die Erzählfähigkeit untersucht. Ergebnisse: In allen untersuchten Sprachmaßen steigen die durchschnittlichen Leistungen an. Gleichzeitig zeigen sich deutliche interindividuelle Unterschiede in der Entwicklungsgeschwindigkeit, die für den expressiven Wortschatz am ausgeprägtesten sind. Ausgangsleistung und Entwicklungsgeschwindigkeit stehen für den rezeptiven Wortschatz und das Sätze-Nachsprechen in einem negativen Zusammenhang. Für den expressiven Wortschatz ergibt sich ein positiver Zusammenhang, d. h. Kinder mit höheren Ausgangsleistungen zeigen hier schnellere Entwicklungsanstiege als Kinder mit geringeren Ausgangsleistungen. Diskussion und Schlussfolgerung: Mehrsprachige Kinder unterscheiden sich deutlich in der Geschwindigkeit, in der sie ihre Fähigkeiten in der Umgebungssprache erweitern. Das Ausmaß interindividueller Unterschiede und der Zusammenhang zwischen Ausgangssprachstand und Entwicklungsgeschwindigkeit variieren jedoch in Abhängigkeit vom untersuchten Sprachmaß. In nachfolgenden Analysen müssen Prädiktoren für die interindividuellen Unterschiede in der Entwicklungsgeschwindigkeit identifiziert werden, auch um Fördermaßnahmen zielgerichtet implementieren zu können.
{"title":"Untersuchung der Entwicklungsgeschwindigkeit in der Umgebungssprache Deutsch bei mehrsprachigen Vorschulkindern","authors":"Tamara Lautenschläger, Alla Sawatzky, Katja Schneller, Jens Kaiser-Kratzmann, J-f. Kierdorf, S. Sachse","doi":"10.1026/0942-5403/a000419","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000419","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Mehrsprachige Kinder unterscheiden sich in ihren Sprachfähigkeiten deutlich voneinander, bislang liegen jedoch kaum Daten zu Entwicklungsverläufen für unterschiedliche Sprachmaße vor. Fragestellung: Wie entwickeln sich Sprachfähigkeiten in der Umgebungssprache Deutsch bei mehrsprachigen Kindern über das Alter von drei bis sechs Jahren? Methode: Bei 243 mehrsprachigen Kindern werden Entwicklungsverläufe für den rezeptiven und expressiven Wortschatz, das Sätze-Nachsprechen und die Erzählfähigkeit untersucht. Ergebnisse: In allen untersuchten Sprachmaßen steigen die durchschnittlichen Leistungen an. Gleichzeitig zeigen sich deutliche interindividuelle Unterschiede in der Entwicklungsgeschwindigkeit, die für den expressiven Wortschatz am ausgeprägtesten sind. Ausgangsleistung und Entwicklungsgeschwindigkeit stehen für den rezeptiven Wortschatz und das Sätze-Nachsprechen in einem negativen Zusammenhang. Für den expressiven Wortschatz ergibt sich ein positiver Zusammenhang, d. h. Kinder mit höheren Ausgangsleistungen zeigen hier schnellere Entwicklungsanstiege als Kinder mit geringeren Ausgangsleistungen. Diskussion und Schlussfolgerung: Mehrsprachige Kinder unterscheiden sich deutlich in der Geschwindigkeit, in der sie ihre Fähigkeiten in der Umgebungssprache erweitern. Das Ausmaß interindividueller Unterschiede und der Zusammenhang zwischen Ausgangssprachstand und Entwicklungsgeschwindigkeit variieren jedoch in Abhängigkeit vom untersuchten Sprachmaß. In nachfolgenden Analysen müssen Prädiktoren für die interindividuellen Unterschiede in der Entwicklungsgeschwindigkeit identifiziert werden, auch um Fördermaßnahmen zielgerichtet implementieren zu können.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":"30 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"81197995","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-07-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000420
Daniel Bahn, Johanna Sommer, G. Schwarzer, C. Kauschke
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Erzählungen erfordern neben der strukturellen auch eine affektive Gestaltung. Wie feinkörnig Gefühlszustände verbalisiert werden, variiert individuell und wird als emotionale Granularität (EG) bezeichnet. Fragestellung: Die Studie gibt Einblick in die Entwicklung der EG vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter. Methode:18 VorschülerInnen (3 – 6 J., 11w), 15 SchülerInnen (7 – 10 J., 10w) und 20 Erwachsene (20 – 62 J.,10w) erzählten die Handlung emotionsgeladener Zeichentrickstummfilme. Ausdrücke für innere Zustände (AIZ) wurden kategorisiert und in einem Circumplex-Modell angeordnet. Ergebnisse: Alle Gruppen unterschieden sich in der Erzähllänge und der kategorienspezifischen Verwendung, jedoch nicht im Gesamtanteil der AIZ. Diskussion und Schlussfolgerung: Das kindliche Vokabular wies zwar eine geringere EG auf, war aber ab dem Vorschulalter ähnlich strukturiert. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Erzählungen für den Erwerb und die Verfeinerung von Emotionskonzepten.
{"title":"Granularität beim Erzählen emotionaler Ereignisse im Kindes- und Erwachsenenalter","authors":"Daniel Bahn, Johanna Sommer, G. Schwarzer, C. Kauschke","doi":"10.1026/0942-5403/a000420","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000420","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Erzählungen erfordern neben der strukturellen auch eine affektive Gestaltung. Wie feinkörnig Gefühlszustände verbalisiert werden, variiert individuell und wird als emotionale Granularität (EG) bezeichnet. Fragestellung: Die Studie gibt Einblick in die Entwicklung der EG vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter. Methode:18 VorschülerInnen (3 – 6 J., 11w), 15 SchülerInnen (7 – 10 J., 10w) und 20 Erwachsene (20 – 62 J.,10w) erzählten die Handlung emotionsgeladener Zeichentrickstummfilme. Ausdrücke für innere Zustände (AIZ) wurden kategorisiert und in einem Circumplex-Modell angeordnet. Ergebnisse: Alle Gruppen unterschieden sich in der Erzähllänge und der kategorienspezifischen Verwendung, jedoch nicht im Gesamtanteil der AIZ. Diskussion und Schlussfolgerung: Das kindliche Vokabular wies zwar eine geringere EG auf, war aber ab dem Vorschulalter ähnlich strukturiert. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Erzählungen für den Erwerb und die Verfeinerung von Emotionskonzepten.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":"17 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"75561850","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2023-07-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000421
Birte Meier, Isabel Neitzel
Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Die Erzählfähigkeit ist von hoher schulischer Relevanz. Die kindlichen Leistungen variieren je nach Erhebungsmethode, bisher fehlen jedoch konkrete Vergleichsdaten über Vor- und Schulalter hinweg. Fragestellung: Welche Erzählleistung zeigen deutschsprachige Kinder mit typischer Sprachentwicklung in den Altersklassen von drei bis neun Jahren in Abhängigkeit von der Erzählform (Nacherzählung vs. freie Erzählung)? Methode: Erzählungen anhand eines non-verbalen Bilderbuchs von 89 Kindern im Alter von 3 – 9 Jahren wurden in zwei Subgruppen (Nacherzählung: 3, 5, 9 Jahre; freie Erzählung: 4 – 8 Jahre) verglichen. Die Daten der Gruppe freie Erzählung stammten aus einem CHILDES-Korpus. Die Transkripte wurden anhand eines Punktbewertungssystems (NSS) in sieben Erzählkategorien (z. B. Referenzierung, Schluss) bewertet. Ergebnisse: Die Erzählleistung steigt signifikant über die gesamte Altersspanne ohne auftretende Deckeneffekte, ist aber bei Schuleintritt noch deutlich reduziert. Die freie Erzählung liegt bei Neunjährigen, gemessen am mittleren NSS-Score, 3 – 4 Jahre hinter der Nacherzählung zurück. Diskussion und Schlussfolgerung: Die fortschreitende Entwicklung der Erzählfähigkeit im Grundschulalter sowie das Schwierigkeitsniveau der Erzählformen sollten im Schulkontext beachtet werden.
{"title":"Erhebungsmethoden zur Erfassung der Erzählfähigkeit von Kindern im Vor- und Grundschulalter","authors":"Birte Meier, Isabel Neitzel","doi":"10.1026/0942-5403/a000421","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000421","url":null,"abstract":"Zusammenfassung: Theoretischer Hintergrund: Die Erzählfähigkeit ist von hoher schulischer Relevanz. Die kindlichen Leistungen variieren je nach Erhebungsmethode, bisher fehlen jedoch konkrete Vergleichsdaten über Vor- und Schulalter hinweg. Fragestellung: Welche Erzählleistung zeigen deutschsprachige Kinder mit typischer Sprachentwicklung in den Altersklassen von drei bis neun Jahren in Abhängigkeit von der Erzählform (Nacherzählung vs. freie Erzählung)? Methode: Erzählungen anhand eines non-verbalen Bilderbuchs von 89 Kindern im Alter von 3 – 9 Jahren wurden in zwei Subgruppen (Nacherzählung: 3, 5, 9 Jahre; freie Erzählung: 4 – 8 Jahre) verglichen. Die Daten der Gruppe freie Erzählung stammten aus einem CHILDES-Korpus. Die Transkripte wurden anhand eines Punktbewertungssystems (NSS) in sieben Erzählkategorien (z. B. Referenzierung, Schluss) bewertet. Ergebnisse: Die Erzählleistung steigt signifikant über die gesamte Altersspanne ohne auftretende Deckeneffekte, ist aber bei Schuleintritt noch deutlich reduziert. Die freie Erzählung liegt bei Neunjährigen, gemessen am mittleren NSS-Score, 3 – 4 Jahre hinter der Nacherzählung zurück. Diskussion und Schlussfolgerung: Die fortschreitende Entwicklung der Erzählfähigkeit im Grundschulalter sowie das Schwierigkeitsniveau der Erzählformen sollten im Schulkontext beachtet werden.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":"1 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"89170798","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}