Die Lungensequestration ist eine relativ seltene Anomalie in der Entwicklung dieses Organs, die durch ihre anatomische Struktur nosologisch klar definiert ist. Es handelt sich um einen Teil des Lungengewebes, das keinen Anschluß an das Bronchialsystem der übrigen Lunge hat, so daß der sequestrierte Abschnitt von der Respiration ausgeschlossen ist. In den Alveolen staut sich das Sekret und führt schließlich zur zystischen Umwandlung des Sequesterparenchyms. Die zweite Grundeigenschaft dieser Anomalie stellt die atypische arterielle Blutversorgung durch eine oder mehrere Arterien dar, die aus der thorakalen oder abdominellen Aorta oder deren Ästen (A. subclavia, Aa. intercostales oder A. suprarenalis und anderen) entspringen können. Die venöse Drainage kann über die Lungenvenen, wodurch ein Links-Links-Shunt entsteht, oder über das Azygos-System erfolgen. Die Lungensequestration ist meistens in sonst normalen Lungenlappen lokalisiert, mit dem ein gemeinsamer Pleuraüberzug besteht. In diesem Falle spricht man von »intralobärer Sequestration« .Sie kann aber auch von der normalen Lunge durch einen eigenen Pleuraüberzug getrennt sein, was als »extralobäre Sequestration« bezeichnet wird. Selten ist der Sequester im Abdomen lokalisiert (16).
{"title":"Nosologische, pathologisch-anatomische, diagnostische und therapeutische Gesichtspunkte zum Krankheitsbild der intralobären Lungensequestration","authors":"B. Savić, K. Paquet, W. Wessel, Dr. A. Gütgemann","doi":"10.1055/s-0028-1099169","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0028-1099169","url":null,"abstract":"Die Lungensequestration ist eine relativ seltene Anomalie in der Entwicklung dieses Organs, die durch ihre anatomische Struktur nosologisch klar definiert ist. Es handelt sich um einen Teil des Lungengewebes, das keinen Anschluß an das Bronchialsystem der übrigen Lunge hat, so daß der sequestrierte Abschnitt von der Respiration ausgeschlossen ist. In den Alveolen staut sich das Sekret und führt schließlich zur zystischen Umwandlung des Sequesterparenchyms. Die zweite Grundeigenschaft dieser Anomalie stellt die atypische arterielle Blutversorgung durch eine oder mehrere Arterien dar, die aus der thorakalen oder abdominellen Aorta oder deren Ästen (A. subclavia, Aa. intercostales oder A. suprarenalis und anderen) entspringen können. Die venöse Drainage kann über die Lungenvenen, wodurch ein Links-Links-Shunt entsteht, oder über das Azygos-System erfolgen. Die Lungensequestration ist meistens in sonst normalen Lungenlappen lokalisiert, mit dem ein gemeinsamer Pleuraüberzug besteht. In diesem Falle spricht man von »intralobärer Sequestration« .Sie kann aber auch von der normalen Lunge durch einen eigenen Pleuraüberzug getrennt sein, was als »extralobäre Sequestration« bezeichnet wird. Selten ist der Sequester im Abdomen lokalisiert (16).","PeriodicalId":236452,"journal":{"name":"Georg Thieme Verlag","volume":"265 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1971-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131987505","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
R. de Pena Pérez, R. Häring, S. John, B. Stallkamp, L. C. Tung, J. Waldschmidt
Die Verschlüsse der supraaortalen Äste, die unter mannigfaltigen klinischen und anatomisch-pathologischen Bildern auftreten und deren gemeinsames Merkmal in einer Störung der Hirndurchblutung besteht, sind erst seit kürzerer Zeit als solche bekannt und unter den verschiedensten Namen in die Weltliteratur eingegangen. In Europa wird dieses Krankheitsbild vorwiegend als Aortenbogensyndrom oder Martorell-Fabré-Syndrom bezeichnet. Die Diagnose sollte in der Krankheitsbezeichnung des Individualfalles ihren Ausdruck finden und nicht in der Anonymität eines mehr oder weniger treffend benannten Syndroms versinken. Die zu diskutierenden Krankheitsbilder sind nicht nur topographisch und in ihrer klinischen Symptomatik, sondern auch ätiologisch sehr unterschiedlich gekennzeichnet. Ursächlich kann eine Stenose bzw. Okklusion der supraaortischen Äste
{"title":"Die Klinik und chirurgische Therapie des Aortenbogensyndroms *","authors":"R. de Pena Pérez, R. Häring, S. John, B. Stallkamp, L. C. Tung, J. Waldschmidt","doi":"10.1055/s-0028-1099119","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0028-1099119","url":null,"abstract":"Die Verschlüsse der supraaortalen Äste, die unter mannigfaltigen klinischen und anatomisch-pathologischen Bildern auftreten und deren gemeinsames Merkmal in einer Störung der Hirndurchblutung besteht, sind erst seit kürzerer Zeit als solche bekannt und unter den verschiedensten Namen in die Weltliteratur eingegangen. In Europa wird dieses Krankheitsbild vorwiegend als Aortenbogensyndrom oder Martorell-Fabré-Syndrom bezeichnet. Die Diagnose sollte in der Krankheitsbezeichnung des Individualfalles ihren Ausdruck finden und nicht in der Anonymität eines mehr oder weniger treffend benannten Syndroms versinken. Die zu diskutierenden Krankheitsbilder sind nicht nur topographisch und in ihrer klinischen Symptomatik, sondern auch ätiologisch sehr unterschiedlich gekennzeichnet. Ursächlich kann eine Stenose bzw. Okklusion der supraaortischen Äste","PeriodicalId":236452,"journal":{"name":"Georg Thieme Verlag","volume":"112 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1971-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123750414","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
R. de Pena Pérez, R. Häring, S. John, B. Stallkamp, L. C. Tung, J. Waldschmidt
Heute hat neben der Thrombendarteriektomie und der autologen Gefäßplastik der Gefäßersatz mit alloplastischem Material, insbesondere im Bereich der großen Gefäße, seinen festen Platz in der Gefäßchirurgie. In den letzten Jahren werden fast nur Dacron-Prothesen benutzt. Sie haben sich gegenüber den Teflon-Prothesen als geeigneter erwiesen. Lediglich bei Gefäßersatz im Bereich der Aorta thoracalis ist die Verwendung von Teflon-Prothesen zu diskutieren. Bei diesen zellfrei eingepflanzten Kunststoff-Prothesen stoßen wir auf das Phänomen der Neubildung einer intimalen und adventitiellen Gefäßwand aus mesenchymalem Zellmaterial. Die Prothese selbst bleibt dabei nur ein Teil der neuen Gefäßwand. Dieser Aufbau eines mehrschichtigen, körpereigenen Gefäßes um das Gerüst der Prothese, die sozusagen eine Leitschiene darstellt, wird von Heberer als »autoplastische Arteriogenese« bezeichnet. Die Nachteile alloplastischen Gefäßersatzes sind infektionsunterhaltende Eigenschaften und unzureichende bindegewebige Verankerungen der Prothese an dem Wirtsgefäß, die zusammen mit fehlerhafter Implantationstechnik sowie Verwendung von ungeeignetem
{"title":"Komplikationen nach alloplastischem Gefäßersatz *","authors":"R. de Pena Pérez, R. Häring, S. John, B. Stallkamp, L. C. Tung, J. Waldschmidt","doi":"10.1055/s-0028-1099118","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0028-1099118","url":null,"abstract":"Heute hat neben der Thrombendarteriektomie und der autologen Gefäßplastik der Gefäßersatz mit alloplastischem Material, insbesondere im Bereich der großen Gefäße, seinen festen Platz in der Gefäßchirurgie. In den letzten Jahren werden fast nur Dacron-Prothesen benutzt. Sie haben sich gegenüber den Teflon-Prothesen als geeigneter erwiesen. Lediglich bei Gefäßersatz im Bereich der Aorta thoracalis ist die Verwendung von Teflon-Prothesen zu diskutieren. Bei diesen zellfrei eingepflanzten Kunststoff-Prothesen stoßen wir auf das Phänomen der Neubildung einer intimalen und adventitiellen Gefäßwand aus mesenchymalem Zellmaterial. Die Prothese selbst bleibt dabei nur ein Teil der neuen Gefäßwand. Dieser Aufbau eines mehrschichtigen, körpereigenen Gefäßes um das Gerüst der Prothese, die sozusagen eine Leitschiene darstellt, wird von Heberer als »autoplastische Arteriogenese« bezeichnet. Die Nachteile alloplastischen Gefäßersatzes sind infektionsunterhaltende Eigenschaften und unzureichende bindegewebige Verankerungen der Prothese an dem Wirtsgefäß, die zusammen mit fehlerhafter Implantationstechnik sowie Verwendung von ungeeignetem","PeriodicalId":236452,"journal":{"name":"Georg Thieme Verlag","volume":"158 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1971-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131968352","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Untersuchungen über die Aktivität der Serum-Laktat-Dehydrogenase (LDH) und ihre Isoenzyme nach offenen Herzoperationen","authors":"M. Horvath, K. Tárnoky, G. Kovács","doi":"10.1055/s-0028-1099103","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0028-1099103","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":236452,"journal":{"name":"Georg Thieme Verlag","volume":"52 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1971-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128091988","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Herausgegeben von R. NISSEN, Basel • K. VOSSSCHULTE, Gießen • G. HEGEMANN, Erlangen • Ä. SENNING, Zürich Unter Mitwirkung von L. Adelberger, Hemer • K.-H. Bauer, Heidelberg • R. C. Brock, London • H. Brügger, Wangen • A. Brun ner, Zürich • Cl. Crafoord, Stockholm • Cl. D'Allaines, Paris • E. Derra, Düsseldorf • D. Eerland, Gro ningen • E. K. Frey, München • J. Hein, Tönsheide • W. Hügin, Basel • H. W. Knipping, Köln • H. Krauss, Freiburg • H. L'Allemand, Gießen • P. Lundsgaard-Hansen, Bern • R. Thauer, Bad Nauheim E. Uehlinger, Zürich • J. Vollmar, Ulm • R. Zenker, München Schriftleitung K. VOSSSCHULTE, Gießen
《r NISSEN,巴塞尔成型•k•VOSSSCHULTE意象HEGEMANN嘉许•ä. SENNING,苏黎世。Adelberger .参与下Hemer•K.-H .农民,海德堡r•c•布洛克,伦敦h Brügger,脸颊a•布朗——一个苏黎世•Cl .Crafoord,斯德哥尔摩•Cl .D 'Allaines,巴黎•e . D•杜塞道夫Derra Eerland,着火——ningen•e . k . Frey,慕尼黑•j会失灵,Tönsheide•w·Hügin,巴塞尔•h·h·w·Knipping、科隆•克劳斯,弗莱堡•h L 'Allemand,浇水•p Lundsgaard-Hansen,伯尔尼•r Thauer浴室Nauheim e Uehlinger,苏黎世j•r•Zenker Vollmar,乌尔姆,慕尼黑k Schriftleitung VOSSSCHULTE浇水
{"title":"Zur Morphologie der frei übertragenen »heparinisierten« Dünndarmschlinge als Ösophagusersatz beim Hund","authors":"J. Králík, M. Korhon, G. Skibbe","doi":"10.1055/s-0028-1099101","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0028-1099101","url":null,"abstract":"Herausgegeben von R. NISSEN, Basel • K. VOSSSCHULTE, Gießen • G. HEGEMANN, Erlangen • Ä. SENNING, Zürich Unter Mitwirkung von L. Adelberger, Hemer • K.-H. Bauer, Heidelberg • R. C. Brock, London • H. Brügger, Wangen • A. Brun ner, Zürich • Cl. Crafoord, Stockholm • Cl. D'Allaines, Paris • E. Derra, Düsseldorf • D. Eerland, Gro ningen • E. K. Frey, München • J. Hein, Tönsheide • W. Hügin, Basel • H. W. Knipping, Köln • H. Krauss, Freiburg • H. L'Allemand, Gießen • P. Lundsgaard-Hansen, Bern • R. Thauer, Bad Nauheim E. Uehlinger, Zürich • J. Vollmar, Ulm • R. Zenker, München Schriftleitung K. VOSSSCHULTE, Gießen","PeriodicalId":236452,"journal":{"name":"Georg Thieme Verlag","volume":"206 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1971-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133385670","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die einer Hiaturshernie (Gleitbruch, sliding type) sich oft hinzugesellende Reflux-Ösophatitis kann Geschwürsbildung und schwere Vernarbung verursachen. Perforation von am unteren Speiseröhrenabschnitt mit Hiatushernie kompliziertem Ulkus in thorakale Organe ist eine seltene Komplikation. In zahlreichen Hiatushernien betreffenden Mitteilungen werden derartige Komplikationen kaum erwähnt (6, 14), auch nicht unter den 489 Hiatushernien von Harrington (4). Im Jahre 1916 beschrieb erstmals Gordon einen Fall eines durch eine Zwerchfellhernie in den rechten Thorax perforierten Ulkus (3). Später teilten Magendie und Pincus einen tödlich endenden Fall eines durch eine Hiatushernie in die Pleurahöhle perforierten Geschwürs mit (10, 13). In zwei Fällen von Markovitz hatte das durch die Hiatushernie in beide Pleurahöhlen perforierte Ulkus den Tod verursacht (11). In den gesammelten Fällen von Hudson erfolgte die Perforation in die Brusthöhle durch das Zwerchfell (5). Eine traumatisch bedingte gastro-bronchiale Fistel beschrieb Liavaag (9). Den ersten operativ erfolgreich behandelten Fall teilte Ochsner mit (12). Er hatte das an der großen Kurvatur gelegene und durch eine paraösophageale Hiatushernie in die rechte Brusthöhle gelangte und perforierte Ulkus vernäht und den Hiatus rekonstruiert. In dem 1969 von Kirkpatrik mitgeteilten Fall hatte das von dem zwecks Speiseröhrenersatz in den Thorax hinaufgezogenen Magen ausgehende Ulkus eine ähnliche Komplikation hervorgerufen (8). Autoptisch sind etwa 15 Fälle bekannt, wo die Todesursache ein im oberen Magendrittel sitzendes und ins Herz perforierendes Ulkus war (1), aber nur in dem Falle von Kiss war das Geschwür von dem durch die Hiatushernie in die Brusthöhle gelangten Magenanteil ausgegangen (7), in den übrigen war die Perforation durch das Zwerchfell erfolgt. Der im folgenden zu schildernde Fall scheint uns mitteilenswert, weil wir ähnliches im Schrifttum nicht erwähnt fanden. Die seit Jahren bestehende Hiatushernie und sekundäre Ösophagitis hatten kardianahe ein Geschwür verursacht, das in den rechten mittleren Lungenlappen perforiert eine mit dem Bronchialsystem kommunizierende Fistel und Bronchiektase hervorgerufen hatte.
{"title":"Gastro-pulmonale Fistel als ungewöhnliche Spätkomplikation einer Hiatus-Hernie","authors":"I. Troján, J. Imre, F. Kulka","doi":"10.1055/S-0028-1099112","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/S-0028-1099112","url":null,"abstract":"Die einer Hiaturshernie (Gleitbruch, sliding type) sich oft hinzugesellende Reflux-Ösophatitis kann Geschwürsbildung und schwere Vernarbung verursachen. Perforation von am unteren Speiseröhrenabschnitt mit Hiatushernie kompliziertem Ulkus in thorakale Organe ist eine seltene Komplikation. In zahlreichen Hiatushernien betreffenden Mitteilungen werden derartige Komplikationen kaum erwähnt (6, 14), auch nicht unter den 489 Hiatushernien von Harrington (4). Im Jahre 1916 beschrieb erstmals Gordon einen Fall eines durch eine Zwerchfellhernie in den rechten Thorax perforierten Ulkus (3). Später teilten Magendie und Pincus einen tödlich endenden Fall eines durch eine Hiatushernie in die Pleurahöhle perforierten Geschwürs mit (10, 13). In zwei Fällen von Markovitz hatte das durch die Hiatushernie in beide Pleurahöhlen perforierte Ulkus den Tod verursacht (11). In den gesammelten Fällen von Hudson erfolgte die Perforation in die Brusthöhle durch das Zwerchfell (5). Eine traumatisch bedingte gastro-bronchiale Fistel beschrieb Liavaag (9). Den ersten operativ erfolgreich behandelten Fall teilte Ochsner mit (12). Er hatte das an der großen Kurvatur gelegene und durch eine paraösophageale Hiatushernie in die rechte Brusthöhle gelangte und perforierte Ulkus vernäht und den Hiatus rekonstruiert. In dem 1969 von Kirkpatrik mitgeteilten Fall hatte das von dem zwecks Speiseröhrenersatz in den Thorax hinaufgezogenen Magen ausgehende Ulkus eine ähnliche Komplikation hervorgerufen (8). Autoptisch sind etwa 15 Fälle bekannt, wo die Todesursache ein im oberen Magendrittel sitzendes und ins Herz perforierendes Ulkus war (1), aber nur in dem Falle von Kiss war das Geschwür von dem durch die Hiatushernie in die Brusthöhle gelangten Magenanteil ausgegangen (7), in den übrigen war die Perforation durch das Zwerchfell erfolgt. Der im folgenden zu schildernde Fall scheint uns mitteilenswert, weil wir ähnliches im Schrifttum nicht erwähnt fanden. Die seit Jahren bestehende Hiatushernie und sekundäre Ösophagitis hatten kardianahe ein Geschwür verursacht, das in den rechten mittleren Lungenlappen perforiert eine mit dem Bronchialsystem kommunizierende Fistel und Bronchiektase hervorgerufen hatte.","PeriodicalId":236452,"journal":{"name":"Georg Thieme Verlag","volume":"17 3 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1971-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132031763","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Plastik der Speiseröhre mit Hilfe einer »heparinisierten« Dünndarmschlinge im Tierexperiment","authors":"J. Králík, M. Korhon, G. Skibbe","doi":"10.1055/s-0028-1099102","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0028-1099102","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":236452,"journal":{"name":"Georg Thieme Verlag","volume":"27 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1971-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114486536","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
B. Placák, J. Navrátil, B. Zeman, J. Polak, J. Burda, Prof. MUDr. Bedřich
{"title":"Ein mit Erfolg operiertes Fibrom der linken Herzkammerwand","authors":"B. Placák, J. Navrátil, B. Zeman, J. Polak, J. Burda, Prof. MUDr. Bedřich","doi":"10.1055/s-0028-1099099","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0028-1099099","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":236452,"journal":{"name":"Georg Thieme Verlag","volume":"55 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1971-02-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117014655","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Elektrodenkoppelung bei Infektionen nach Herzschrittmacherimplantation","authors":"H. Krupke, J. Honkomp","doi":"10.1055/s-0028-1099232","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/s-0028-1099232","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":236452,"journal":{"name":"Georg Thieme Verlag","volume":"249 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"1970-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128691293","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}