{"title":"Wo sind die Pfarrerskinder heute","authors":"J. Stagl","doi":"10.3790/SINT.48.2.163","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.48.2.163","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"106 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2010-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133809800","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Der allfallige Boom der Netzwerkforschung hat sich in den vergangenen Jahren zu einer theoretischen Debatte uber „relationale Soziologie“ verdichtet. Dabei klaffen paradigmatischer Anspruch und forschungspraktische Wirklichkeit oft auseinander. In diesem Beitrag erortere ich die Chancen und Grenzen einer relationalen Perspektive am Beispiel von Religion und Migration. Die Kernthese lautet, dass der paradigmatische Rigorismus der gegenwartigen Debatte den eigentlichen Wert einer solchen Perspektive als Heuristik fur Beziehungen und Bezugnahmen verdeckt. Statt das soziologische Rad neu zu erfinden, votiere ich dafur, bestehende Konzepte von Diaspora auf der Ebene einer Theorie mittlerer Reichweite zu einer relationalen Denkplattform auszubauen, die sozialwissenschaftliche und kulturwissenschaftliche Fragestellungen zusammenfuhrt. Im Anschluss an diese konzeptionellen Uberlegungen skizziere ich eine Auswahl exemplarischer Forschungsfelder und Problemstellungen, die sich daraus fur eine „relat...
{"title":"Vom Paradigma zum Pragma: Religion und Migration in relationaler Perspektive","authors":"A. Nagel","doi":"10.3790/SINT.48.2.221","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.48.2.221","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der allfallige Boom der Netzwerkforschung hat sich in den vergangenen Jahren zu einer theoretischen Debatte uber „relationale Soziologie“ verdichtet. Dabei klaffen paradigmatischer Anspruch und forschungspraktische Wirklichkeit oft auseinander. In diesem Beitrag erortere ich die Chancen und Grenzen einer relationalen Perspektive am Beispiel von Religion und Migration. Die Kernthese lautet, dass der paradigmatische Rigorismus der gegenwartigen Debatte den eigentlichen Wert einer solchen Perspektive als Heuristik fur Beziehungen und Bezugnahmen verdeckt. Statt das soziologische Rad neu zu erfinden, votiere ich dafur, bestehende Konzepte von Diaspora auf der Ebene einer Theorie mittlerer Reichweite zu einer relationalen Denkplattform auszubauen, die sozialwissenschaftliche und kulturwissenschaftliche Fragestellungen zusammenfuhrt. Im Anschluss an diese konzeptionellen Uberlegungen skizziere ich eine Auswahl exemplarischer Forschungsfelder und Problemstellungen, die sich daraus fur eine „relat...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"8 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2010-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128253816","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Gesellschaft und Religion sind eng miteinander verbunden. Emile Durkheim und sein Neffe Marcel Mauss teilen diese Idee, so dass Mauss' Arbeiten oft als eine Verlangerung und eine Vertiefung der Gedanken Durkheims wahrgenommen werden. In diesem Aufsatz wird gezeigt, dass sich Mauss seit seinen ersten wichtigen religionsoziologischen Schriften von Durkheim uber den Kern der Durkheim'-schen Programmatik unterscheidet. Nach Mauss setzt die Religion nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Magie voraus. Damit versucht Mauss, sich vom Soziologismus Durkheims zu verabschieden, und der abstrakten Gesellschaft des Onkels durch eine materielle und praktische Gesellschaft zu ersetzen. Die Gabe ist die Arbeit, in der Mauss sein Ziel zu erreichen scheint. Aber gleichzeitig zeigt Die Gabe, dass je mehr Mauss die empirischen Einzelheiten der ethnographischen Daten untersucht, desto abstrakter seine Gesellschaftskonzeption wird. Abstract Society and religion are closely connected. This outlines the ma...
{"title":"Les legs de la sociologie religieuse de Marcel Mauss","authors":"C. Papilloud","doi":"10.3790/SINT.48.2.201","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.48.2.201","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Gesellschaft und Religion sind eng miteinander verbunden. Emile Durkheim und sein Neffe Marcel Mauss teilen diese Idee, so dass Mauss' Arbeiten oft als eine Verlangerung und eine Vertiefung der Gedanken Durkheims wahrgenommen werden. In diesem Aufsatz wird gezeigt, dass sich Mauss seit seinen ersten wichtigen religionsoziologischen Schriften von Durkheim uber den Kern der Durkheim'-schen Programmatik unterscheidet. Nach Mauss setzt die Religion nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Magie voraus. Damit versucht Mauss, sich vom Soziologismus Durkheims zu verabschieden, und der abstrakten Gesellschaft des Onkels durch eine materielle und praktische Gesellschaft zu ersetzen. Die Gabe ist die Arbeit, in der Mauss sein Ziel zu erreichen scheint. Aber gleichzeitig zeigt Die Gabe, dass je mehr Mauss die empirischen Einzelheiten der ethnographischen Daten untersucht, desto abstrakter seine Gesellschaftskonzeption wird. Abstract Society and religion are closely connected. This outlines the ma...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"48 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2010-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130310411","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Die deutsche Soziologie der Gegenwart hat Marx in die Reihe ihrer Grundervater aufgenommen. Sein Werk wird nicht nur fur die Theorie der sozialen Schichtung in Anspruch genommen, sondern auch fur den Gesellschaftsbegriff und das Konzept der sozialen Differenzierung. Die hierfur angefuhrten Begrundungen werden gewogen und fur zu leicht befunden: wissenschaftssystematisch gehort Marx in die klassische politische Okonomie und nicht in die Soziologie. Seine Analyse des kapitalistischen Systems ist nichtsdestoweniger soziologisch relevant und erfast Tatsachen und Prozesse, die auch eine auf subjektives Sinnverstehen ausgerichtete Soziologie zur Kenntnis zu nehmen hat. Abstract Contemporary German sociology has elevated Marx into the pantheon of its founding fathers. Affiliation with his work is claimed not only for the theory of social stratification, but also for the concepts of social differentiation and indeed of society tout court. This essay weighs the reasons advanced for such treatment, ...
{"title":"Karl Marx als Soziologe","authors":"S. Breuer","doi":"10.3790/SINT.48.2.173","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.48.2.173","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die deutsche Soziologie der Gegenwart hat Marx in die Reihe ihrer Grundervater aufgenommen. Sein Werk wird nicht nur fur die Theorie der sozialen Schichtung in Anspruch genommen, sondern auch fur den Gesellschaftsbegriff und das Konzept der sozialen Differenzierung. Die hierfur angefuhrten Begrundungen werden gewogen und fur zu leicht befunden: wissenschaftssystematisch gehort Marx in die klassische politische Okonomie und nicht in die Soziologie. Seine Analyse des kapitalistischen Systems ist nichtsdestoweniger soziologisch relevant und erfast Tatsachen und Prozesse, die auch eine auf subjektives Sinnverstehen ausgerichtete Soziologie zur Kenntnis zu nehmen hat. Abstract Contemporary German sociology has elevated Marx into the pantheon of its founding fathers. Affiliation with his work is claimed not only for the theory of social stratification, but also for the concepts of social differentiation and indeed of society tout court. This essay weighs the reasons advanced for such treatment, ...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"122 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2010-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125672722","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Ausgehend von den Napoleonischen Kriegen entwickelt sich die Triage im 19. Jahrhundert zu einer professionellen Ordnungstechnik, mittels der verwundete Soldaten nach ihrer Verletzungsschwere und Behandlungsdringlichkeit sortiert werden konnen. Im ersten Teil meines Artikels werden die kriegstechnischen Bedingungen und gesellschaftspolitischen Zusammenhange herausgearbeitet, die ihre Durchsetzung befordern. Die Triage wird als ein administrativer Prozess vorgestellt, dessen Vollzug insbesondere vom Arzt die Aufgabe seiner berufsspezifischen Handlungsroutinen verlangt. Im zweiten Teil werden drei gegenwartige Formen der Triage untersucht. In den 1980er Jahren wurde eine breite Diskussion uber die ethischen Problematiken und den Einsatz der Triage im zivilen Bereich gefuhrt und Varianten wie die „Sichtung“ entwickelt. Eng verknupft mit der gegenwartigen Debatte zu seinem Berufsbild ist die Kontroverse, ob auch der Rettungsassistent triagieren darf. Abstract Coming up from Napoleonic wars tria...
{"title":"Triage. Charakteristika und Gegenwart eines ordnungsstiftenden Verfahrens","authors":"N. Ellebrecht","doi":"10.3790/SINT.47.2.229","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.47.2.229","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Ausgehend von den Napoleonischen Kriegen entwickelt sich die Triage im 19. Jahrhundert zu einer professionellen Ordnungstechnik, mittels der verwundete Soldaten nach ihrer Verletzungsschwere und Behandlungsdringlichkeit sortiert werden konnen. Im ersten Teil meines Artikels werden die kriegstechnischen Bedingungen und gesellschaftspolitischen Zusammenhange herausgearbeitet, die ihre Durchsetzung befordern. Die Triage wird als ein administrativer Prozess vorgestellt, dessen Vollzug insbesondere vom Arzt die Aufgabe seiner berufsspezifischen Handlungsroutinen verlangt. Im zweiten Teil werden drei gegenwartige Formen der Triage untersucht. In den 1980er Jahren wurde eine breite Diskussion uber die ethischen Problematiken und den Einsatz der Triage im zivilen Bereich gefuhrt und Varianten wie die „Sichtung“ entwickelt. Eng verknupft mit der gegenwartigen Debatte zu seinem Berufsbild ist die Kontroverse, ob auch der Rettungsassistent triagieren darf. Abstract Coming up from Napoleonic wars tria...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"59 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126956443","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract The aim of this paper is to make sense of Elias's theory of civilization in an African context. Yet, it is less concerned with the empirical validity of Elias's arguments but rather with the formal qualities and general usefulness of his theory. In the first section it is pointed out that the idea of socio-political evolution should not be discarded and that the combination of macro- and micro-sociological reasoning remains a challenge. The second section tackles more specifically processes of African state formation and dissolution and shows the usefulness of an Eliasian perspective on phenomena otherwise regarded as anarchic. The third and final section, taking up and refining arguments on the relation of (physical) violence and shame that have been developed elsewhere, is an effort to better understand the mass participation of the populace in the Rwandan genocide of 1994. Zusammenfassung Ziel des Aufsatzes ist es, Elias' Theorie der Zivilisation in einem afrikanischen Kontext auf die Probe zu...
{"title":"Modern Barbarism and the Prospects of Civilization. Eliasian Themes in an African Context","authors":"A. Paul","doi":"10.3790/SINT.47.2.133","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.47.2.133","url":null,"abstract":"Abstract The aim of this paper is to make sense of Elias's theory of civilization in an African context. Yet, it is less concerned with the empirical validity of Elias's arguments but rather with the formal qualities and general usefulness of his theory. In the first section it is pointed out that the idea of socio-political evolution should not be discarded and that the combination of macro- and micro-sociological reasoning remains a challenge. The second section tackles more specifically processes of African state formation and dissolution and shows the usefulness of an Eliasian perspective on phenomena otherwise regarded as anarchic. The third and final section, taking up and refining arguments on the relation of (physical) violence and shame that have been developed elsewhere, is an effort to better understand the mass participation of the populace in the Rwandan genocide of 1994. Zusammenfassung Ziel des Aufsatzes ist es, Elias' Theorie der Zivilisation in einem afrikanischen Kontext auf die Probe zu...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"10 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128237508","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Die pragmatistische Handlungsphilosophie wurde in den vergangenen Jahren auf bemerkenswerte Weise wiederbelebt und wirkt in verschiedenen sozialwissenschaftlichen Disziplinen und „studies“ auch im Sinne einer Rekonfiguration der „klassischen“ Epistemologien Durkheims und Bourdieus. Der an diese Entwicklungen anknupfende Essay befragt die implizite Affiziertheit dieser beiden Wegbereiter und Protagonisten der franzosischen Praxistheorie durch den Pragmatismus aus einer wissenssoziologischen Perspektive. Damit soll zum einen die in der deutschsprachigen Soziologie kolportierte Unvereinbarkeit von Pragmatismus und Praxistheorie kritisch hinterfragt, zum anderen ihre in der internationalen Sozial- und Kulturanthropologie praktizierte, doch erkenntnistheoretisch noch nicht systematisierte Verbindung auf ein solideres Fundament gebracht werden. Es werden daher die von William James und Emile Durkheim vertretenen erkenntnis- und handlungstheoretischen Deutungsanspruche und die Bedeutung der „Erfa...
{"title":"Erfahrung, Praxis, Erkenntnis. Wissenssoziologische Anschlüsse zwischen Pragmatismus und Praxistheorie – ein Essay","authors":"Tanja Bogusz","doi":"10.3790/SINT.47.2.197","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.47.2.197","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die pragmatistische Handlungsphilosophie wurde in den vergangenen Jahren auf bemerkenswerte Weise wiederbelebt und wirkt in verschiedenen sozialwissenschaftlichen Disziplinen und „studies“ auch im Sinne einer Rekonfiguration der „klassischen“ Epistemologien Durkheims und Bourdieus. Der an diese Entwicklungen anknupfende Essay befragt die implizite Affiziertheit dieser beiden Wegbereiter und Protagonisten der franzosischen Praxistheorie durch den Pragmatismus aus einer wissenssoziologischen Perspektive. Damit soll zum einen die in der deutschsprachigen Soziologie kolportierte Unvereinbarkeit von Pragmatismus und Praxistheorie kritisch hinterfragt, zum anderen ihre in der internationalen Sozial- und Kulturanthropologie praktizierte, doch erkenntnistheoretisch noch nicht systematisierte Verbindung auf ein solideres Fundament gebracht werden. Es werden daher die von William James und Emile Durkheim vertretenen erkenntnis- und handlungstheoretischen Deutungsanspruche und die Bedeutung der „Erfa...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"2 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132873319","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Der Aufsatz untersucht Selbstfuhrungstechniken im Feld der Krankheitspravention. Es wird die These entwickelt, dass neben der Bildung von Organisationen und Professionen die Kodifizierung einer Technologie des Selbst (Foucault) eine wichtige Form der Implementierung und Verstetigung von Pravention darstellt. Im Mittelpunkt der vor diesem Problemhintergrund gefuhrten empirischen Analyse stehen individuumszentrierte Praventionsstrategien, wie sie ab der ersten Halfte des 18. Jahrhunderts im Zuge eines neu erwachten Interesses fur die antike Diatetik in Europa entwickelt wurden. Neben einem Uberblick uber die Renaissance antiker Gesundheitslehren im 18. und 19. Jahrhundert (I.) wird im Hauptteil des Aufsatzes der aus dem diatetischen Diskurszusammenhang stammende Text Immanuel Kants „Von der Macht des Gemuths durch den blosen Vorsatz seiner krankhaften Gefuhle Meister zu seyn“ exemplarisch analysiert (II.). Abschliesend wird Foucaults Konzeption von Selbsttechnologien diskutiert und durch die...
{"title":"Kants Schlafgewohnheiten – Krankheitsprävention als Selbsttechnologie","authors":"Matthias Leanza","doi":"10.3790/SINT.47.2.259","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.47.2.259","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Aufsatz untersucht Selbstfuhrungstechniken im Feld der Krankheitspravention. Es wird die These entwickelt, dass neben der Bildung von Organisationen und Professionen die Kodifizierung einer Technologie des Selbst (Foucault) eine wichtige Form der Implementierung und Verstetigung von Pravention darstellt. Im Mittelpunkt der vor diesem Problemhintergrund gefuhrten empirischen Analyse stehen individuumszentrierte Praventionsstrategien, wie sie ab der ersten Halfte des 18. Jahrhunderts im Zuge eines neu erwachten Interesses fur die antike Diatetik in Europa entwickelt wurden. Neben einem Uberblick uber die Renaissance antiker Gesundheitslehren im 18. und 19. Jahrhundert (I.) wird im Hauptteil des Aufsatzes der aus dem diatetischen Diskurszusammenhang stammende Text Immanuel Kants „Von der Macht des Gemuths durch den blosen Vorsatz seiner krankhaften Gefuhle Meister zu seyn“ exemplarisch analysiert (II.). Abschliesend wird Foucaults Konzeption von Selbsttechnologien diskutiert und durch die...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"52 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128568426","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Der vorliegende Aufsatz unternimmt den Versuch, die – in der soziologischen Theorieentwicklung bis dato kaum beachtete – soziologische Theorie der, burgerlichen Gesellschaft‘ – formuliert im Hinblick auf die Analyse der Gegenwartsgesellschaft – zu entfalten, um diese sodann auf das (Gegenwarts-)Phanomen des Pokerspiels anzuwenden. Im ersten Teil des Aufsatzes liegt der Fokus vornehmlich darauf, die soziologische Theorie der, burgerlichen Gesellschaft‘ in ihren Theoriebestandteilen sowie in Verbindung mit deren Genese einzufuhren, wahrend der zweite Teil sich daran anschliesend mit der konkreten Theorieanwendung befasst und versucht aufzuzeigen, was die soziologische Theorie der, burgerlichen Gesellschaft‘ genuin zu leisten vermag. Dem Aufsatz zu Grunde liegt dabei die These, dass sich die gegenwartige Prominenz des Pokerspiels, welche im Aufsatz ebenso nachgewiesen wird, nur verstehen lasst, wenn man sich mit den zentralen Prinzipien (sowohl auf Akteurs- als auch auf Systemebene) unserer g...
{"title":"Zur Soziologie des Pokerspiels. Pokern im Blick der soziologischen Theorie der, bürgerlichen Gesellschaft‘","authors":"Daniel Grummt, Peter Hausdorf","doi":"10.3790/SINT.47.2.163","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.47.2.163","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der vorliegende Aufsatz unternimmt den Versuch, die – in der soziologischen Theorieentwicklung bis dato kaum beachtete – soziologische Theorie der, burgerlichen Gesellschaft‘ – formuliert im Hinblick auf die Analyse der Gegenwartsgesellschaft – zu entfalten, um diese sodann auf das (Gegenwarts-)Phanomen des Pokerspiels anzuwenden. Im ersten Teil des Aufsatzes liegt der Fokus vornehmlich darauf, die soziologische Theorie der, burgerlichen Gesellschaft‘ in ihren Theoriebestandteilen sowie in Verbindung mit deren Genese einzufuhren, wahrend der zweite Teil sich daran anschliesend mit der konkreten Theorieanwendung befasst und versucht aufzuzeigen, was die soziologische Theorie der, burgerlichen Gesellschaft‘ genuin zu leisten vermag. Dem Aufsatz zu Grunde liegt dabei die These, dass sich die gegenwartige Prominenz des Pokerspiels, welche im Aufsatz ebenso nachgewiesen wird, nur verstehen lasst, wenn man sich mit den zentralen Prinzipien (sowohl auf Akteurs- als auch auf Systemebene) unserer g...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"39 4 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2009-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126095835","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Nach dem Ende der maoistischen Vorherrschaft eroffnete sich in China mit Beginn der Reformperiode fur die Wissenschaft ein neues Forschungsgebiet: die Rezeption westlicher Theorien. Seit den spaten 1970er und 1980er Jahren stiesen insbesondere die Schriften der Frankfurter Schule auf verstarktes Interesse, um damit politische Entwicklungen und neuere gesellschaftliche Phanomene zu erklaren. Die Rezeption der als „westlicher Neomarxismus“ verstandenen kritischen Theorie erfolgte jedoch sehr selektiv: Wahrend Horkheimer und Adorno vor allem vor den Hintergrund ihrer Kulturkritik gelesen werden, steht bei der intensiven Beschaftigung mit Habermas primar das Konzept der Offentlichkeit in der Moderne im Vordergrund. Dadurch ist Habermas' Denken von der Aussicht bedroht, zu einem argumentativen Baustein fur den chinesischen Wissenschaftsdiskurses instrumentalisiert zu werden, der dessen Potenzial einzig im Hinblick auf regionale Verwertbarkeit ausschopft. Abstract After the beginning of the refo...
{"title":"Die Entdeckung der kommunikativen Vernunft. Habermas und die Rezeption der Frankfurter Schule in China","authors":"Anett Dippner","doi":"10.3790/SINT.46.2.217","DOIUrl":"https://doi.org/10.3790/SINT.46.2.217","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Nach dem Ende der maoistischen Vorherrschaft eroffnete sich in China mit Beginn der Reformperiode fur die Wissenschaft ein neues Forschungsgebiet: die Rezeption westlicher Theorien. Seit den spaten 1970er und 1980er Jahren stiesen insbesondere die Schriften der Frankfurter Schule auf verstarktes Interesse, um damit politische Entwicklungen und neuere gesellschaftliche Phanomene zu erklaren. Die Rezeption der als „westlicher Neomarxismus“ verstandenen kritischen Theorie erfolgte jedoch sehr selektiv: Wahrend Horkheimer und Adorno vor allem vor den Hintergrund ihrer Kulturkritik gelesen werden, steht bei der intensiven Beschaftigung mit Habermas primar das Konzept der Offentlichkeit in der Moderne im Vordergrund. Dadurch ist Habermas' Denken von der Aussicht bedroht, zu einem argumentativen Baustein fur den chinesischen Wissenschaftsdiskurses instrumentalisiert zu werden, der dessen Potenzial einzig im Hinblick auf regionale Verwertbarkeit ausschopft. Abstract After the beginning of the refo...","PeriodicalId":296377,"journal":{"name":"Sociologia Internationalis","volume":"178 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2008-12-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133307121","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}