Die Akutversorgung von Schlaganfallpatienten ist in Deutschland im internationalen Vergleich schon auf einem sehr hohen Niveau – doch sie könnte noch weiter optimiert werden. Wenn vermehrt speziell ausgerüstete Krankenwagen – sogenannte Mobile Stroke Units – zum Einsatz kommen würden, könnte das die Behandlungsergebnisse noch erheblich verbessern. Laut einer aktuellen Studie traten bei Patienten, die direkt nach einem Schlaganfall in diesen technisch und personell speziell ausgerüsteten Einsatzfahrzeugen behandelt wurden, signifikant weniger Todesfälle und Behinderungen auf als bei Erkrankten, die erst im Krankenhaus eine Behandlung erhielten. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Prof. Dr. Heinrich Audebert, Experte der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und seinem Berliner Forscherteam, die kürzlich auf der International Stroke Conference (ISC) in Los Angeles vorgestellt wurde. Nach Erkenntnis dieser Studie befürwortet die DSG den vermehrten Einsatz dieser Rettungswagen.
{"title":"Schlaganfall-Akutversorgung","authors":"Friederike Gehlenborg","doi":"10.1055/a-1135-5717","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1135-5717","url":null,"abstract":"Die Akutversorgung von Schlaganfallpatienten ist in Deutschland im internationalen Vergleich schon auf einem sehr hohen Niveau – doch sie könnte noch weiter optimiert werden. Wenn vermehrt speziell ausgerüstete Krankenwagen – sogenannte Mobile Stroke Units – zum Einsatz kommen würden, könnte das die Behandlungsergebnisse noch erheblich verbessern. Laut einer aktuellen Studie traten bei Patienten, die direkt nach einem Schlaganfall in diesen technisch und personell speziell ausgerüsteten Einsatzfahrzeugen behandelt wurden, signifikant weniger Todesfälle und Behinderungen auf als bei Erkrankten, die erst im Krankenhaus eine Behandlung erhielten. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Prof. Dr. Heinrich Audebert, Experte der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und seinem Berliner Forscherteam, die kürzlich auf der International Stroke Conference (ISC) in Los Angeles vorgestellt wurde. Nach Erkenntnis dieser Studie befürwortet die DSG den vermehrten Einsatz dieser Rettungswagen.","PeriodicalId":39563,"journal":{"name":"Klinikarzt","volume":"49 1","pages":"116 - 116"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1055/a-1135-5717","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44645149","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ZUSAMMENFASSUNG Chronische Schmerzen treten in Deutschland mit einer Punktprävalenz von 17 % häufig auf und können nur im Rahmen eines bio-psychosozialen Erklärungsmodells verstanden werden. Eine medikamentöse Therapie sollte daher, im Sinne einer multimodalen Schmerztherapie, in Kombination mit weiteren therapeutischen Maßnahmen eingesetzt werden. Neben klassischen Analgetika werden auch sogenannte Koanalgetika (u. a. Antidepressiva) eingesetzt. Obwohl psychische Komorbiditäten bei chronischen Schmerzpatienten häufig sind, beruht die Wirksamkeit von Antidepressiva bei chronischen Schmerzen nicht nur auf ihrer stimmungsstabilisierenden Wirkweise. Neue Erkenntnisse über pathophysiologische Vorgänge zeigen, dass die Beeinflussung neuronaler Netzwerke, in denen chronische Schmerzen codiert werden, für die Wirkweise von Antidepressiva relevant ist. Am besten analgetisch wirksam gelten unter den Antidepressiva die trizyklischen Substanzen. Als Hauptindikationsgebiet sind neuropathische Schmerzen anzusehen. Patienten sollten im Sinne einer partizipativen Entscheidungsfindung intensiv aufgeklärt und realistische Therapieziele festgelegt werden.
{"title":"Antidepressiva in der Behandlung chronischer Schmerzen","authors":"S. Hoffmann","doi":"10.1055/a-1112-6771","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1112-6771","url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Chronische Schmerzen treten in Deutschland mit einer Punktprävalenz von 17 % häufig auf und können nur im Rahmen eines bio-psychosozialen Erklärungsmodells verstanden werden. Eine medikamentöse Therapie sollte daher, im Sinne einer multimodalen Schmerztherapie, in Kombination mit weiteren therapeutischen Maßnahmen eingesetzt werden. Neben klassischen Analgetika werden auch sogenannte Koanalgetika (u. a. Antidepressiva) eingesetzt. Obwohl psychische Komorbiditäten bei chronischen Schmerzpatienten häufig sind, beruht die Wirksamkeit von Antidepressiva bei chronischen Schmerzen nicht nur auf ihrer stimmungsstabilisierenden Wirkweise. Neue Erkenntnisse über pathophysiologische Vorgänge zeigen, dass die Beeinflussung neuronaler Netzwerke, in denen chronische Schmerzen codiert werden, für die Wirkweise von Antidepressiva relevant ist. Am besten analgetisch wirksam gelten unter den Antidepressiva die trizyklischen Substanzen. Als Hauptindikationsgebiet sind neuropathische Schmerzen anzusehen. Patienten sollten im Sinne einer partizipativen Entscheidungsfindung intensiv aufgeklärt und realistische Therapieziele festgelegt werden.","PeriodicalId":39563,"journal":{"name":"Klinikarzt","volume":"49 1","pages":"157 - 162"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1055/a-1112-6771","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41719794","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ZUSAMMENFASSUNG Dieser Beitrag gibt einen Überblick über häufige Fragestellungen in der psychiatrischen konsilärztlichen Tätigkeit und den damit verbundenen diagnostischen Anforderungen. Im Anschluss an diesen Überblick werden 2 Fallbeispiele aus der konsilärztlichen Praxis dargestellt. Der erste Fall veranschaulicht exemplarisch das Vorgehen bei einer Polypharmazie mit Vorliegen klinisch relevanter pharmakokinetischer Interaktionen. Aus dem zweiten Fall lassen sich Empfehlungen für das Umstellen von Psychopharmaka bei Leberfunktionsstörungen und Erhöhung der Transaminasen ableiten.
{"title":"Psychiatrische Fragestellungen im Rahmen der Konsiliarpsychiatrie und -psychotherapie","authors":"Miriam Kirchner","doi":"10.1055/a-1134-4273","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1134-4273","url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Dieser Beitrag gibt einen Überblick über häufige Fragestellungen in der psychiatrischen konsilärztlichen Tätigkeit und den damit verbundenen diagnostischen Anforderungen. Im Anschluss an diesen Überblick werden 2 Fallbeispiele aus der konsilärztlichen Praxis dargestellt. Der erste Fall veranschaulicht exemplarisch das Vorgehen bei einer Polypharmazie mit Vorliegen klinisch relevanter pharmakokinetischer Interaktionen. Aus dem zweiten Fall lassen sich Empfehlungen für das Umstellen von Psychopharmaka bei Leberfunktionsstörungen und Erhöhung der Transaminasen ableiten.","PeriodicalId":39563,"journal":{"name":"Klinikarzt","volume":"49 1","pages":"172 - 177"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42965502","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ZUSAMMENFASSUNG Psychiatrische Notfälle sind auch im Klinikalltag häufig, die pharmakologische Behandlung erfolgt auf der syndromalen Ebene, daneben haben nicht-pharmakologische Strategien einen hohen Stellenwert. Notfallpsychopharmaka sollten für die Verwendung in der jeweiligen Indikation zugelassen und sicher in der Anwendung sein. Sie zeichnen sich durch hohe Wirkwahrscheinlichkeit, sichere Applikationsform sowie geringe Wirklatenz aus. Präparate mit kurzer Halbwertszeit, guter Steuerbarkeit sowie keinem oder einem nur geringen Interaktionsrisiko sind empfohlen. Die Medikamente sollten über ein günstiges kardiales und respiratorisches Risikoprofil verfügen. Bevorzugt kommen Benzodiazepine und Antipsychotika zum Einsatz, wobei die im Klinikalltag gängigsten Substanzen in diesem Beitrag dargestellt werden. Neben der individuellen klinischen Erfahrung sind fundierte Fachkenntnisse zu psychiatrischen Notfällen, den Symptomen und den verwendeten Medikamenten eine gute Grundlage für eine differenzierte und sichere Therapie. Einen ausführlichen Überblick hierzu bietet die aktuelle S2k-Leitlinie „Notfallpsychiatrie“.
{"title":"Pharmakotherapie in der Akut- und Notfallpsychiatrie","authors":"C. Liebe","doi":"10.1055/a-1134-2785","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1134-2785","url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Psychiatrische Notfälle sind auch im Klinikalltag häufig, die pharmakologische Behandlung erfolgt auf der syndromalen Ebene, daneben haben nicht-pharmakologische Strategien einen hohen Stellenwert. Notfallpsychopharmaka sollten für die Verwendung in der jeweiligen Indikation zugelassen und sicher in der Anwendung sein. Sie zeichnen sich durch hohe Wirkwahrscheinlichkeit, sichere Applikationsform sowie geringe Wirklatenz aus. Präparate mit kurzer Halbwertszeit, guter Steuerbarkeit sowie keinem oder einem nur geringen Interaktionsrisiko sind empfohlen. Die Medikamente sollten über ein günstiges kardiales und respiratorisches Risikoprofil verfügen. Bevorzugt kommen Benzodiazepine und Antipsychotika zum Einsatz, wobei die im Klinikalltag gängigsten Substanzen in diesem Beitrag dargestellt werden. Neben der individuellen klinischen Erfahrung sind fundierte Fachkenntnisse zu psychiatrischen Notfällen, den Symptomen und den verwendeten Medikamenten eine gute Grundlage für eine differenzierte und sichere Therapie. Einen ausführlichen Überblick hierzu bietet die aktuelle S2k-Leitlinie „Notfallpsychiatrie“.","PeriodicalId":39563,"journal":{"name":"Klinikarzt","volume":"49 1","pages":"164 - 171"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1055/a-1134-2785","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43361384","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Man ist, was man isst.","authors":"A. Weizel","doi":"10.1055/a-1110-5887","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1110-5887","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":39563,"journal":{"name":"Klinikarzt","volume":"49 1","pages":"113 - 113"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46997539","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ZUSAMMENFASSUNG Patienten mit seelischen Erkrankungen nehmen häufig Psychopharmaka ein, die Interaktionsrisiken bergen. Auch bei einer gewöhnlich kurzen stationären Verweildauer können in der Kombinationstherapie Wechselwirkungen zu seltenen, aber vital bedrohlichen Nebenwirkungen führen. Deshalb sollten dem klinisch tätigen Arzt die hierauf beruhenden Wirkmechanismen bekannt sein. Bei Verschreibung neuer Medikamente sind diese mit den bereits bestehenden Verordnungen von Psychopharmaka auf mögliche Arzneimittelinteraktionen zu überprüfen. Durch Wechselwirkungen verursachte unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind in der Regel vorhersagbar und damit potenziell vermeidbar. Lässt sich eine risikobehaftete Kombinationstherapie nicht vermeiden, sollte auf entsprechende Frühsymptome geachtet werden und bekannte Risikofaktoren minimiert werden. Im Vordergrund steht aber das Erkennen und Vermeiden problematischer Medikationen. Computergestützte Programme können hierbei eine hilfreiche Unterstützung leisten, jedoch sollten dem Patienten keine zweckmäßigen Arzneimitteltherapien vorenthalten werden aufgrund einer Overalertness.
{"title":"Interaktionen von Psychopharmaka","authors":"H. Petri","doi":"10.1055/a-1113-3324","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1113-3324","url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Patienten mit seelischen Erkrankungen nehmen häufig Psychopharmaka ein, die Interaktionsrisiken bergen. Auch bei einer gewöhnlich kurzen stationären Verweildauer können in der Kombinationstherapie Wechselwirkungen zu seltenen, aber vital bedrohlichen Nebenwirkungen führen. Deshalb sollten dem klinisch tätigen Arzt die hierauf beruhenden Wirkmechanismen bekannt sein. Bei Verschreibung neuer Medikamente sind diese mit den bereits bestehenden Verordnungen von Psychopharmaka auf mögliche Arzneimittelinteraktionen zu überprüfen. Durch Wechselwirkungen verursachte unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind in der Regel vorhersagbar und damit potenziell vermeidbar. Lässt sich eine risikobehaftete Kombinationstherapie nicht vermeiden, sollte auf entsprechende Frühsymptome geachtet werden und bekannte Risikofaktoren minimiert werden. Im Vordergrund steht aber das Erkennen und Vermeiden problematischer Medikationen. Computergestützte Programme können hierbei eine hilfreiche Unterstützung leisten, jedoch sollten dem Patienten keine zweckmäßigen Arzneimitteltherapien vorenthalten werden aufgrund einer Overalertness.","PeriodicalId":39563,"journal":{"name":"Klinikarzt","volume":"49 1","pages":"138 - 144"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1055/a-1113-3324","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49269461","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Die Ende Dezember 2019 in China ausgebrochene Corona-Pandemie hält die Welt in Atem. Bis Ende März 2020 haben sich knapp 700 000 Menschen mit dem Erreger SARS-CoV-2 infiziert und über 30 000, vor allem ältere und vorerkrankte, Patienten sind bereits an den Folgen gestorben. Die Gesellschaften und Gesundheitssysteme aller Länder werden auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Kliniken und Krankenhäuser laufen auf Hochbetrieb, medizinisches Personal geht bis an menschliche Leistungsgrenzen, um Leben zu retten und sich auf weitere Infiziertenwellen vorzubereiten. Neben der Entwicklung von Medikamenten, schnellen Erkennungstests und Impfstoffen, steht die Kapazität der Intensivbettenplätze auf dem Prüfstand. In Deutschland stellt sich die Frage, wie es beispielsweise zu Engpässen bei der Materialbeschaffung wie etwa Millionen fehlenden Schutzmasken kommen konnte. Doch bricht die Versorgung der Intensivmedizin nicht zusammen wie in China, Italien oder Spanien. Deutsche Kliniken verfügen mit etwa 28 000 Betten über die meisten Intensivpflegeplätze weltweit. Eines dieser gut gerüsteten Krankenhäuser ist das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden, das in seiner Geschichte mehrere Krisen durchgestanden hat.
{"title":"Ein krisenfestes Krankenhaus: Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus","authors":"Christian Hardinghaus","doi":"10.1055/a-1148-1265","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1148-1265","url":null,"abstract":"Die Ende Dezember 2019 in China ausgebrochene Corona-Pandemie hält die Welt in Atem. Bis Ende März 2020 haben sich knapp 700 000 Menschen mit dem Erreger SARS-CoV-2 infiziert und über 30 000, vor allem ältere und vorerkrankte, Patienten sind bereits an den Folgen gestorben. Die Gesellschaften und Gesundheitssysteme aller Länder werden auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Kliniken und Krankenhäuser laufen auf Hochbetrieb, medizinisches Personal geht bis an menschliche Leistungsgrenzen, um Leben zu retten und sich auf weitere Infiziertenwellen vorzubereiten. Neben der Entwicklung von Medikamenten, schnellen Erkennungstests und Impfstoffen, steht die Kapazität der Intensivbettenplätze auf dem Prüfstand. In Deutschland stellt sich die Frage, wie es beispielsweise zu Engpässen bei der Materialbeschaffung wie etwa Millionen fehlenden Schutzmasken kommen konnte. Doch bricht die Versorgung der Intensivmedizin nicht zusammen wie in China, Italien oder Spanien. Deutsche Kliniken verfügen mit etwa 28 000 Betten über die meisten Intensivpflegeplätze weltweit. Eines dieser gut gerüsteten Krankenhäuser ist das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden, das in seiner Geschichte mehrere Krisen durchgestanden hat.","PeriodicalId":39563,"journal":{"name":"Klinikarzt","volume":"49 1","pages":"117 - 117"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1055/a-1148-1265","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"42724269","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ZUSAMMENFASSUNG Chronische Nierenerkrankungen (CKD) nehmen weltweit zu. Derzeit haben bis zu 15 % der erwachsenen Bevölkerung eine CKD. Erkrankungen wiederum, welche einer Antikoagulation bedürfen, finden sich in dieser Gruppe gehäuft, beispielsweise ein Vorhofflimmern. Bei Hämodialysepatienten findet sich dieses bei bis zu 12 % der Patienten. Auch lässt sich für diese Kombination eine erhöhte Rate von ischämischen apoplektischen Insulten demonstrieren (um das 1,6-fache gesteigert). Eine Antikoagulation bei Vorhofflimmern bei CKD ist jedoch – insbesondere bei Dialysepatienten – umstritten. Die Studienergebnisse wiederum wurden überwiegend bei Gabe von Vitamin-K-Antagonisten (VKA) erhoben. Für neuere Antikoagulantien (NOAK) sieht die Faktenlage anders aus. Es wird deshalb heute bei Notwendigkeit zur Antikoagulation bei CKD bis Stadium G4 (entsprechend Creatinin-Clearance > 15 ml/min) die Gabe von NOAK empfohlen.
{"title":"Antithrombotische Therapie bei Niereninsuffizienz","authors":"M. Alscher","doi":"10.1055/a-1100-6619","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1100-6619","url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Chronische Nierenerkrankungen (CKD) nehmen weltweit zu. Derzeit haben bis zu 15 % der erwachsenen Bevölkerung eine CKD. Erkrankungen wiederum, welche einer Antikoagulation bedürfen, finden sich in dieser Gruppe gehäuft, beispielsweise ein Vorhofflimmern. Bei Hämodialysepatienten findet sich dieses bei bis zu 12 % der Patienten. Auch lässt sich für diese Kombination eine erhöhte Rate von ischämischen apoplektischen Insulten demonstrieren (um das 1,6-fache gesteigert). Eine Antikoagulation bei Vorhofflimmern bei CKD ist jedoch – insbesondere bei Dialysepatienten – umstritten. Die Studienergebnisse wiederum wurden überwiegend bei Gabe von Vitamin-K-Antagonisten (VKA) erhoben. Für neuere Antikoagulantien (NOAK) sieht die Faktenlage anders aus. Es wird deshalb heute bei Notwendigkeit zur Antikoagulation bei CKD bis Stadium G4 (entsprechend Creatinin-Clearance > 15 ml/min) die Gabe von NOAK empfohlen.","PeriodicalId":39563,"journal":{"name":"Klinikarzt","volume":"49 1","pages":"79 - 84"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1055/a-1100-6619","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46456021","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
ZUSAMMENFASSUNG Der richtige periinterventionelle Umgang mit Patienten, die unter einer Dauertherapie mit Blutverdünnern stehen, ist wichtig und wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Von der Abwägung der Risiken einer Unterbrechung oder Fortführung der Medikamenteneinnahme, über die Überbrückung mit Heparin bis hin zum korrekten zeitlichen Ablauf müssen eine Vielzahl an Faktoren für jeden Patienten individuell beachtet werden. Durch die steigende Lebenserwartung nimmt die Anzahl an Patienten zu, die einer dauerhaften Antikoagulation oder Thrombozytenaggregationshemmung bedürfen. Gleichzeitig steigt die Zeit, die diese mit einer solchen Therapie leben. Die zugrundeliegenden Erkrankungen stellen selten eine Kontraindikation für andere Eingriffe dar und so bedürfen mehr und mehr solcher Patienten einer Operation oder Intervention. Der richtige periinterventionelle Umgang mit Patienten unter Dauertherapie mit Blutverdünnung ist wichtig und wird in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen. Dieses Thema betrifft alle operativ oder interventionell Tätigen wie auch die mitbetreuenden Ärzte. In Bezug auf die korrekte Vorgehensweise besteht weiterhin eine lebhafte Forschungsaktivität, doch auch unabhängig von einzelnen Substanzen sind zuletzt Behandlungsparadigmen in Bewegung gekommen.
{"title":"Intervention und Operation unter antithrombotischer Therapie & Antikoagulation","authors":"Jonas Hermesmeier, B. Gonska","doi":"10.1055/a-1101-8488","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1101-8488","url":null,"abstract":"ZUSAMMENFASSUNG Der richtige periinterventionelle Umgang mit Patienten, die unter einer Dauertherapie mit Blutverdünnern stehen, ist wichtig und wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Von der Abwägung der Risiken einer Unterbrechung oder Fortführung der Medikamenteneinnahme, über die Überbrückung mit Heparin bis hin zum korrekten zeitlichen Ablauf müssen eine Vielzahl an Faktoren für jeden Patienten individuell beachtet werden. Durch die steigende Lebenserwartung nimmt die Anzahl an Patienten zu, die einer dauerhaften Antikoagulation oder Thrombozytenaggregationshemmung bedürfen. Gleichzeitig steigt die Zeit, die diese mit einer solchen Therapie leben. Die zugrundeliegenden Erkrankungen stellen selten eine Kontraindikation für andere Eingriffe dar und so bedürfen mehr und mehr solcher Patienten einer Operation oder Intervention. Der richtige periinterventionelle Umgang mit Patienten unter Dauertherapie mit Blutverdünnung ist wichtig und wird in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen. Dieses Thema betrifft alle operativ oder interventionell Tätigen wie auch die mitbetreuenden Ärzte. In Bezug auf die korrekte Vorgehensweise besteht weiterhin eine lebhafte Forschungsaktivität, doch auch unabhängig von einzelnen Substanzen sind zuletzt Behandlungsparadigmen in Bewegung gekommen.","PeriodicalId":39563,"journal":{"name":"Klinikarzt","volume":"49 1","pages":"85 - 90"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47891873","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}