Immunonkologische Substanzen haben die Remissionsraten und das Überleben von Patienten mit rezidivierten/ refraktären Hodgkin-Lymphomen signifikant gesteigert. DieWirkungsweise von Checkpoint-Inhibitoren unterscheidet sich erheblich von der klassischen Chemotherapie. Deshalb müssen auch die Methoden, Kriterien und Staging-Zeitpunkte für einen Wirksamkeitsnachweis angepasst werden. Die retrospektive Studie belegt die Relevanz einer frühen PET/CT für die prognostische Vorhersage.
{"title":"Frühe Remissionsbeurteilung nach Immuntherapie mit CT und PET","authors":"FZ Mokrane","doi":"10.1055/a-1559-0204","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1559-0204","url":null,"abstract":"Immunonkologische Substanzen haben die Remissionsraten und das Überleben von Patienten mit rezidivierten/ refraktären Hodgkin-Lymphomen signifikant gesteigert. DieWirkungsweise von Checkpoint-Inhibitoren unterscheidet sich erheblich von der klassischen Chemotherapie. Deshalb müssen auch die Methoden, Kriterien und Staging-Zeitpunkte für einen Wirksamkeitsnachweis angepasst werden. Die retrospektive Studie belegt die Relevanz einer frühen PET/CT für die prognostische Vorhersage.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"482 - 484"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"57820692","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Darmkrebs ist deutschlandweit die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Frauen und die dritthäufigste bei Männern. Nicht selten bilden Tumoren des Darms gefährliche Metastasen in anderen Organen aus. Ein Team unter Leitung von Wissenschaftlern am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Dresden und Heidelberg und vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) hat nun einen neuen molekularen Angriffspunkt gegen besonders aggressive Formen von Darmkrebs entdeckt.
{"title":"Neuer Angriffspunkt für aggressiven Darmkrebs entdeckt","authors":"","doi":"10.1055/a-1485-8460","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1485-8460","url":null,"abstract":"Darmkrebs ist deutschlandweit die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Frauen und die dritthäufigste bei Männern. Nicht selten bilden Tumoren des Darms gefährliche Metastasen in anderen Organen aus. Ein Team unter Leitung von Wissenschaftlern am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Dresden und Heidelberg und vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) hat nun einen neuen molekularen Angriffspunkt gegen besonders aggressive Formen von Darmkrebs entdeckt.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"477 - 478"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47791345","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Qualitätssicherung in der Krebsmedizin hat den Ruf, aufwendig und teuer zu sein. Eine Kosten-Effektivitäts-Analyse zeigt jetzt erstmals, dass Patienten, die in zertifizierten Krebszentren behandelt wurden, nicht nur länger überlebten als Patienten in nichtzertifizierten Kliniken, sondern auch geringere Kosten verursachten – trotz des Mehraufwands. Dies ermittelten Wissenschaftler am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und an der TU Dresden am Beispiel Darmkrebs.
{"title":"Zertifizierte Krebszentren: Längeres Überleben bei niedrigeren Kosten","authors":"niedrigeren Kosten","doi":"10.1055/a-1485-8441","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1485-8441","url":null,"abstract":"Qualitätssicherung in der Krebsmedizin hat den Ruf, aufwendig und teuer zu sein. Eine Kosten-Effektivitäts-Analyse zeigt jetzt erstmals, dass Patienten, die in zertifizierten Krebszentren behandelt wurden, nicht nur länger überlebten als Patienten in nichtzertifizierten Kliniken, sondern auch geringere Kosten verursachten – trotz des Mehraufwands. Dies ermittelten Wissenschaftler am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und an der TU Dresden am Beispiel Darmkrebs.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"475 - 477"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49391281","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Maligne Lymphome sind primär eine Domäne der Systemtherapie. Nichtsdestotrotz hat die Strahlentherapie ihren Anteil insbesondere bei den frühen Stadien der indolenten Lymphome oder als Konsolidierung nach einer Chemotherapie. Die Indikationen zur Bestrahlung, das Ausmaß, die Dosis und die Technik der Bestrahlung von malignen Lymphomen haben sich in den letzten Jahren sehr geändert: Die Indikation ist spezifischer und die Bestrahlungen sind durch verschiedene Faktoren verträglicher geworden. Das sollte sich auch zu einem späteren Zeitpunkt bezüglich der Spätfolgen positiv auswirken. Der Artikel fasst die Entwicklungen der letzten Jahre zusammen.
{"title":"Strahlentherapie bei malignen Lymphomen im Wandel – Bestrahlung wird selektiver und gezielter","authors":"K. Herfarth","doi":"10.1055/a-1506-7829","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1506-7829","url":null,"abstract":"Maligne Lymphome sind primär eine Domäne der Systemtherapie. Nichtsdestotrotz hat die Strahlentherapie ihren Anteil insbesondere bei den frühen Stadien der indolenten Lymphome oder als Konsolidierung nach einer Chemotherapie. Die Indikationen zur Bestrahlung, das Ausmaß, die Dosis und die Technik der Bestrahlung von malignen Lymphomen haben sich in den letzten Jahren sehr geändert: Die Indikation ist spezifischer und die Bestrahlungen sind durch verschiedene Faktoren verträglicher geworden. Das sollte sich auch zu einem späteren Zeitpunkt bezüglich der Spätfolgen positiv auswirken. Der Artikel fasst die Entwicklungen der letzten Jahre zusammen.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"504 - 509"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41569192","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Für viele Menschen mit einer akuten Leukämie ist die Transplantation von Blutstammzellen die letzte Behandlungschance. Doch bei etwa der Hälfte der Patient*innen greifen die eingesetzten Immunzellen einige Monate nach der Transplantation das Empfängergewebe an und schädigen es zum Teil lebensbedrohlich. Diese Komplikationen könnten mit einer neuen Therapie in Zukunft deutlich besser behandelt werden als bisher.
{"title":"Neue Therapie macht Stammzelltransplantationen langfristig sicherer","authors":"","doi":"10.1055/a-1485-8408","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1485-8408","url":null,"abstract":"Für viele Menschen mit einer akuten Leukämie ist die Transplantation von Blutstammzellen die letzte Behandlungschance. Doch bei etwa der Hälfte der Patient*innen greifen die eingesetzten Immunzellen einige Monate nach der Transplantation das Empfängergewebe an und schädigen es zum Teil lebensbedrohlich. Diese Komplikationen könnten mit einer neuen Therapie in Zukunft deutlich besser behandelt werden als bisher.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"474 - 474"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46273534","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Constantin Smaxwil, E. Esianu, Julia Altmeier, A. Zielke
Zusammenfassung Anamnese Eine Patientin stellte sich mit einer zystischen Raumforderung im seitlichen Halsdreieck vor. Untersuchung und Diagnostik Nach Ultraschall und MRT wurde eine Feinnadelpunktion durchgeführt. Zytologisch fanden sich keine malignitätsverdächtigen Zellen. Bei einer erneuten Punktion wurde nun auch das Thyreoglobulin in der Zystenflüssigkeit bestimmt – und stark erhöht nachgewiesen. Damit war das lymphatisch metastasierte Schilddrüsenkarzinom gesichert. Therapie und Verlauf Die erforderliche Operation konnte einzeitig durchgeführt werden. Drei Wochen nach der Operation erfolgte die Radiojodtherapie mit 3,7GBq I131. Folgerung Schwellungen der Halslymphknoten können viele Gründe haben, dabei selten auch einmal die Metastase eines Schilddrüsenkarzinoms sein. Wir stellen anhand eines Fallbeispiels einen einfachen Weg vor, der das lymphatisch metastasierte Schilddrüsenkarzinom sicher nachweisen kann.
{"title":"Zystische zervikale Lymphknotenschwellung – TG-Bestimmung im Punktat sichert das lymphatisch metastasierte papilläre Schilddrüsenkarzinom","authors":"Constantin Smaxwil, E. Esianu, Julia Altmeier, A. Zielke","doi":"10.1055/a-1506-7731","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1506-7731","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Anamnese Eine Patientin stellte sich mit einer zystischen Raumforderung im seitlichen Halsdreieck vor. Untersuchung und Diagnostik Nach Ultraschall und MRT wurde eine Feinnadelpunktion durchgeführt. Zytologisch fanden sich keine malignitätsverdächtigen Zellen. Bei einer erneuten Punktion wurde nun auch das Thyreoglobulin in der Zystenflüssigkeit bestimmt – und stark erhöht nachgewiesen. Damit war das lymphatisch metastasierte Schilddrüsenkarzinom gesichert. Therapie und Verlauf Die erforderliche Operation konnte einzeitig durchgeführt werden. Drei Wochen nach der Operation erfolgte die Radiojodtherapie mit 3,7GBq I131. Folgerung Schwellungen der Halslymphknoten können viele Gründe haben, dabei selten auch einmal die Metastase eines Schilddrüsenkarzinoms sein. Wir stellen anhand eines Fallbeispiels einen einfachen Weg vor, der das lymphatisch metastasierte Schilddrüsenkarzinom sicher nachweisen kann.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"518 - 521"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48880588","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Warum verursachen Veränderungen bestimmter Gene nur in bestimmten Organen Krebs? Wissenschaftler vom Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), der Technischen Universität München (TUM) und der Universitätsmedizin Göttingen haben nun nachgewiesen, dass Zellen, die aus verschiedenen Organen stammen, unterschiedlich empfänglich für aktivierende Mutationen in krebstreibenden Genen sind.
{"title":"Warum identische Mutationen unterschiedliche Krebsarten auslösen","authors":"Krebsarten auslösen","doi":"10.1055/a-1485-8430","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1485-8430","url":null,"abstract":"Warum verursachen Veränderungen bestimmter Gene nur in bestimmten Organen Krebs? Wissenschaftler vom Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), der Technischen Universität München (TUM) und der Universitätsmedizin Göttingen haben nun nachgewiesen, dass Zellen, die aus verschiedenen Organen stammen, unterschiedlich empfänglich für aktivierende Mutationen in krebstreibenden Genen sind.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"475 - 475"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48977842","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Für Körperzellen ist es überlebenswichtig, dass sie das Eindringen von Viren erkennen, um sich vor ihnen zu schützen. Im Gegensatz zur menschlichen Zelle, deren Erbsubstanz aus Desoxyribonukleinsäure (DNA) besteht, ist der Informationsträger bei Viren oft die Ribonukleinsäure (RNA). Allerdings nutzt auch die menschliche Zelle RNA, etwa bei der Produktion von Proteinen. Daher ist es entscheidend zu erkennen, ob es sich um eigene oder „feindliche“ RNA handelt.
{"title":"Programmierter Zelltod von Tumorzellen durch synthetische RNA-Moleküle","authors":"Programmierter Zelltod, synthetische RNA-Moleküle","doi":"10.1055/a-1485-8419","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1485-8419","url":null,"abstract":"Für Körperzellen ist es überlebenswichtig, dass sie das Eindringen von Viren erkennen, um sich vor ihnen zu schützen. Im Gegensatz zur menschlichen Zelle, deren Erbsubstanz aus Desoxyribonukleinsäure (DNA) besteht, ist der Informationsträger bei Viren oft die Ribonukleinsäure (RNA). Allerdings nutzt auch die menschliche Zelle RNA, etwa bei der Produktion von Proteinen. Daher ist es entscheidend zu erkennen, ob es sich um eigene oder „feindliche“ RNA handelt.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"42 1","pages":"474 - 475"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49256811","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
L. Luerken, M. Haimerl, Michael Doppler, W. Uller, L. Beyer, C. Stroszczynski, Ingo Einspieler
Zusammenfassung Hintergrund Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist das fünfthäufigste Tumorleiden weltweit. Da viele HCCs bereits zum Zeitpunkt der Erstdiagnose nicht resektabel sind, haben sich in den letzten Jahrzenten perkutane Tumorablationen als kurativer Therapieansatz für das sehr frühe (BCLC 0) und frühe (BCLC A) HCC etabliert. Ziel dieser Arbeit ist es, einen kompakten Überblick über die aktuell zur Anwendung kommenden perkutanen lokalablativen Verfahren zu geben, basierend auf den technischen Besonderheiten sowie der klinischen Relevanz unter Berücksichtigung der aktuellen Studienlage. Methode Die Literaturrecherche umfasste alle über MEDLINE und PubMed verfügbaren Originalarbeiten, Reviews und Metaanalysen zu den jeweiligen perkutanen Ablationsverfahren, hierbei wurde vor allem ein Fokus auf randomisiert kontrollierte Studien und Veröffentlichungen aus den letzten 10 Jahren gelegt. Ergebnisse und Schlussfolgerung Die Radiofrequenzablation (RFA) und Mikrowellenablation (MWA) sind etablierte Verfahren, welche aufgrund ihrer starken Evidenz in internationalen und nationalen Leitlinien bei der Behandlung von HCCs im Stadium BCLC 0 und A mit einem Diameter bis zu 3 cm der chirurgischen Resektion gleichgestellt sind. Für HCCs mit einem Diameter zwischen 3 und 5 cm wird in den aktuellen S3-Leitlinien eine Kombination aus transarterieller Chemoembolisation (TACE) und Thermoablation mittels RFA oder MWA empfohlen, da bei HCCs dieser Größe die Kombinationstherapie der alleinigen Thermoablation überlegen ist und mit der chirurgischen Resektion vergleichbare Ergebnisse bezüglich des Gesamtüberlebens zeigt. Alternative, deutlich seltener eingesetzte thermische Verfahren sind die Kryotherapie (KT) und die Laserablation (LA). Zu den nicht thermischen Verfahren zählen die irreversible Elektroporation (IRE), die interstitielle Brachytherapie (IBT) und als neuestes Verfahren die Elektrochemotherapie (ECT). Aufgrund der noch nicht ausreichenden Evidenz kommen diese bis dato allerdings nur in Einzelfällen und im Rahmen von Studien zum Einsatz. Die nicht thermischen Verfahren stellen jedoch eine sinnvolle Alternative für die Ablation von HCCs in Nachbarschaft zu großen Blutgefäßen und Gallengängen dar, da sie diese Strukturen im Gegensatz zu den thermischen Ablationsverfahren deutlich weniger schädigen. Durch Fortschritte in der Technik der jeweiligen Verfahren, zunehmend gute Evidenz sowie Weiterentwicklungen bei unterstützenden Techniken wie Navigationsgeräten und Fusionsbildgebung könnten die perkutanen Ablationsverfahren in den kommenden Jahren ihre Indikationsstellung zur Behandlung größerer und weiter fortgeschrittener HCCs erweitern.
{"title":"Aktueller Stand zu perkutanen lokalablativen Verfahren beim hepatozellulären Karzinom","authors":"L. Luerken, M. Haimerl, Michael Doppler, W. Uller, L. Beyer, C. Stroszczynski, Ingo Einspieler","doi":"10.1055/a-1956-4534","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-1956-4534","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Hintergrund Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist das fünfthäufigste Tumorleiden weltweit. Da viele HCCs bereits zum Zeitpunkt der Erstdiagnose nicht resektabel sind, haben sich in den letzten Jahrzenten perkutane Tumorablationen als kurativer Therapieansatz für das sehr frühe (BCLC 0) und frühe (BCLC A) HCC etabliert. Ziel dieser Arbeit ist es, einen kompakten Überblick über die aktuell zur Anwendung kommenden perkutanen lokalablativen Verfahren zu geben, basierend auf den technischen Besonderheiten sowie der klinischen Relevanz unter Berücksichtigung der aktuellen Studienlage. Methode Die Literaturrecherche umfasste alle über MEDLINE und PubMed verfügbaren Originalarbeiten, Reviews und Metaanalysen zu den jeweiligen perkutanen Ablationsverfahren, hierbei wurde vor allem ein Fokus auf randomisiert kontrollierte Studien und Veröffentlichungen aus den letzten 10 Jahren gelegt. Ergebnisse und Schlussfolgerung Die Radiofrequenzablation (RFA) und Mikrowellenablation (MWA) sind etablierte Verfahren, welche aufgrund ihrer starken Evidenz in internationalen und nationalen Leitlinien bei der Behandlung von HCCs im Stadium BCLC 0 und A mit einem Diameter bis zu 3 cm der chirurgischen Resektion gleichgestellt sind. Für HCCs mit einem Diameter zwischen 3 und 5 cm wird in den aktuellen S3-Leitlinien eine Kombination aus transarterieller Chemoembolisation (TACE) und Thermoablation mittels RFA oder MWA empfohlen, da bei HCCs dieser Größe die Kombinationstherapie der alleinigen Thermoablation überlegen ist und mit der chirurgischen Resektion vergleichbare Ergebnisse bezüglich des Gesamtüberlebens zeigt. Alternative, deutlich seltener eingesetzte thermische Verfahren sind die Kryotherapie (KT) und die Laserablation (LA). Zu den nicht thermischen Verfahren zählen die irreversible Elektroporation (IRE), die interstitielle Brachytherapie (IBT) und als neuestes Verfahren die Elektrochemotherapie (ECT). Aufgrund der noch nicht ausreichenden Evidenz kommen diese bis dato allerdings nur in Einzelfällen und im Rahmen von Studien zum Einsatz. Die nicht thermischen Verfahren stellen jedoch eine sinnvolle Alternative für die Ablation von HCCs in Nachbarschaft zu großen Blutgefäßen und Gallengängen dar, da sie diese Strukturen im Gegensatz zu den thermischen Ablationsverfahren deutlich weniger schädigen. Durch Fortschritte in der Technik der jeweiligen Verfahren, zunehmend gute Evidenz sowie Weiterentwicklungen bei unterstützenden Techniken wie Navigationsgeräten und Fusionsbildgebung könnten die perkutanen Ablationsverfahren in den kommenden Jahren ihre Indikationsstellung zur Behandlung größerer und weiter fortgeschrittener HCCs erweitern.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"44 1","pages":"46 - 58"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46510101","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
L. Nachtsheim, Johanna Prinz, C. Arolt, A. Quaas, M. Meyer, J. Klussmann, P. Wolber
Zusammenfassung In den vergangenen Jahren haben sich durch die Verbesserung und Verbreitung molekularpathologischer Testverfahren und die Möglichkeit von zielgerichteten Therapien neue Optionen in der Behandlung von Speicheldrüsenmalignomen ergeben. Durch die neuen zielgerichteten Therapieoptionen werden Patienten deutlich weniger toxische Alternativen zur konventionellen zytostatischen Chemotherapie geboten. Zum einen gibt es neue entitätsspezifische Therapien, wie z.B. die Therapie mit NTRK-Inhibitoren bei sekretorischen Karzinomen und die Therapie mit Axitinib bei adenoidzystischen Karzinomen. Darüber hinaus rücken aber auch entitätsübergreifende Therapeutika, wie z.B. die antiandrogene Therapie, die HER2-Inhibition oder auch die PI3K-Inhibition, in den Vordergrund. Bei metastasierten/rezidivierten Speicheldrüsenkarzinomen, welche nicht mit einer zielgerichteten Therapie behandelt werden können, werden weiterhin hauptsächlich platinbasierte Chemotherapien eingesetzt.
{"title":"Neue Therapieansätze für Speicheldrüsenmalignome","authors":"L. Nachtsheim, Johanna Prinz, C. Arolt, A. Quaas, M. Meyer, J. Klussmann, P. Wolber","doi":"10.1055/a-2061-5759","DOIUrl":"https://doi.org/10.1055/a-2061-5759","url":null,"abstract":"Zusammenfassung In den vergangenen Jahren haben sich durch die Verbesserung und Verbreitung molekularpathologischer Testverfahren und die Möglichkeit von zielgerichteten Therapien neue Optionen in der Behandlung von Speicheldrüsenmalignomen ergeben. Durch die neuen zielgerichteten Therapieoptionen werden Patienten deutlich weniger toxische Alternativen zur konventionellen zytostatischen Chemotherapie geboten. Zum einen gibt es neue entitätsspezifische Therapien, wie z.B. die Therapie mit NTRK-Inhibitoren bei sekretorischen Karzinomen und die Therapie mit Axitinib bei adenoidzystischen Karzinomen. Darüber hinaus rücken aber auch entitätsübergreifende Therapeutika, wie z.B. die antiandrogene Therapie, die HER2-Inhibition oder auch die PI3K-Inhibition, in den Vordergrund. Bei metastasierten/rezidivierten Speicheldrüsenkarzinomen, welche nicht mit einer zielgerichteten Therapie behandelt werden können, werden weiterhin hauptsächlich platinbasierte Chemotherapien eingesetzt.","PeriodicalId":39872,"journal":{"name":"Tumor Diagnostik und Therapie","volume":"44 1","pages":"264 - 269"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-08","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46126682","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}