{"title":"De numeris non est disputandum!","authors":"Aude Bertrand","doi":"10.14361/zkmm-2017-0109","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/zkmm-2017-0109","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":414783,"journal":{"name":"Zeitschrift für Kulturmanagement","volume":"35 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2017-05-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121643344","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Gegenwärtig kommen aus den Künsten verstärkt Impulse, die Handlungen als wesentliche Aspekte künstlerischer Arbeit beschreiben. Vor diesem Hintergrund möchte der Sammelband die Frage nach der Rolle, Logik und dem Sinn künstlerischen Handelns als philosophische Frage neu anstoßen und beleuchtet diese aus historischer, theoriegeschichtlicher, zeitdiagnostischer und systematischer Perspektive. Herausgegeben wird der Band von der an der UdK Berlin arbeitenden Künstlerin und Philosophin Judith Siegmund und den Philosophen und Jazzmusiker Daniel Martin Feige von der FU Berlin. Die ersten vier Beiträge des Bandes thematisieren Formen des Handelns in verschiedenen Künsten und binden diese an etablierte historische Debatten zurück, der nächste Block von Beiträgen widmet sich der Frage, inwiefern der Begriff „Handlung“ als Grundbegriff zur Erläuterung künstlerischer Arbeit geeignet erscheint. Die Beiträge der dritten Sektion entwerfen in jeweils unterschiedlicher Weise eine Praxeologie der Künste. Angesichts der Entgrenzung der Künste plädiert Bernadette Collenberg-Plotnikov in ihrem Beitrag zu Kunst als praxis dafür, im Ruckgriff auf die Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene Forschungsbewegung der Allgemeinen Kunstwissenschaft, Kunst als kommunikative Praxis zu bestimmen. Im Anschluss an die Positionen der beiden Hauptprotagonisten der Allgemeinen Kunstwissenschaft – Max Dessoir und Emil Utitz –spricht sie sich dafür aus, Kunst als entgrenzte, spezifische Form der Kommunikation zu fassen und damit als gesellschaftlich wirksame Praxis jenseits von Interesselosigkeit bzw. Autonomie. Eva Schürmann veranschaulicht anhand von Velázquez’ Las Meninas, dass Handeln „wesentlich eine Dimension der Freiheit“ (S. 56) umfasst. Im Rückgriff auf Joas, argumentiert sie, dass Intentionalität im kreativen Handeln dem Vollzug des Handelns nicht voraus, sondern aus diesem erst hervorgehe. Schürmann schlägt daher vor, neben der Handlungsdimension des Darstellens, auch dessen mediale Dimension zu betrachten, da Kunsthandeln „vermittelt, was es erzeugt“ (S. 68). In einem nachfolgenden Beitrag geht Johann Kreuzer der Frage nach der Gesetzlichkeit der Hervorbringung von Kunst nach. Hierbei knüpft er an Hölderlins Überlegungen und Adornos Bezugnahme auf
{"title":"Judith Siegmund, Daniel Martin Feige (Hgg.): Kunst und Handlung: Ästhetische und handlungstheoretische Perspektiven. Bielefeld (transcript) 2015, 262 Seiten","authors":"N. Zahner","doi":"10.14361/zkmm-2017-0115","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/zkmm-2017-0115","url":null,"abstract":"Gegenwärtig kommen aus den Künsten verstärkt Impulse, die Handlungen als wesentliche Aspekte künstlerischer Arbeit beschreiben. Vor diesem Hintergrund möchte der Sammelband die Frage nach der Rolle, Logik und dem Sinn künstlerischen Handelns als philosophische Frage neu anstoßen und beleuchtet diese aus historischer, theoriegeschichtlicher, zeitdiagnostischer und systematischer Perspektive. Herausgegeben wird der Band von der an der UdK Berlin arbeitenden Künstlerin und Philosophin Judith Siegmund und den Philosophen und Jazzmusiker Daniel Martin Feige von der FU Berlin. Die ersten vier Beiträge des Bandes thematisieren Formen des Handelns in verschiedenen Künsten und binden diese an etablierte historische Debatten zurück, der nächste Block von Beiträgen widmet sich der Frage, inwiefern der Begriff „Handlung“ als Grundbegriff zur Erläuterung künstlerischer Arbeit geeignet erscheint. Die Beiträge der dritten Sektion entwerfen in jeweils unterschiedlicher Weise eine Praxeologie der Künste. Angesichts der Entgrenzung der Künste plädiert Bernadette Collenberg-Plotnikov in ihrem Beitrag zu Kunst als praxis dafür, im Ruckgriff auf die Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene Forschungsbewegung der Allgemeinen Kunstwissenschaft, Kunst als kommunikative Praxis zu bestimmen. Im Anschluss an die Positionen der beiden Hauptprotagonisten der Allgemeinen Kunstwissenschaft – Max Dessoir und Emil Utitz –spricht sie sich dafür aus, Kunst als entgrenzte, spezifische Form der Kommunikation zu fassen und damit als gesellschaftlich wirksame Praxis jenseits von Interesselosigkeit bzw. Autonomie. Eva Schürmann veranschaulicht anhand von Velázquez’ Las Meninas, dass Handeln „wesentlich eine Dimension der Freiheit“ (S. 56) umfasst. Im Rückgriff auf Joas, argumentiert sie, dass Intentionalität im kreativen Handeln dem Vollzug des Handelns nicht voraus, sondern aus diesem erst hervorgehe. Schürmann schlägt daher vor, neben der Handlungsdimension des Darstellens, auch dessen mediale Dimension zu betrachten, da Kunsthandeln „vermittelt, was es erzeugt“ (S. 68). In einem nachfolgenden Beitrag geht Johann Kreuzer der Frage nach der Gesetzlichkeit der Hervorbringung von Kunst nach. Hierbei knüpft er an Hölderlins Überlegungen und Adornos Bezugnahme auf","PeriodicalId":414783,"journal":{"name":"Zeitschrift für Kulturmanagement","volume":"104 3 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2017-05-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131279224","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
This study analyzes the performance measurement and evaluation literature in (nonprofit) arts management by conducting a meta-synthesis, which is both a process and a product of explorative scientific enquiry. Meta-syntheses go beyond the well-known procedure of literature reviews, often used to summarize the current state of knowledge in a particular field, in that they produce formal integrations that offer novel understandings of the reviewed literature. This article presents, in the results section, the consolidated understandings under four thought-provoking titles: First, ‘Third time’s a charm?’ describes the development phases identified in the body of performance measurement and evaluation literature. Second, ‘A paradigm on the move?’ refers to the dominance of the positivist research tradition and signals the quest for alternative approaches. Third, ‘Pride and Prejudice’ illustrates that the international literature tends to emphasize the benefits and learnings of performance measurement and evaluation practices (pride) while a rather prejudicial attitude is observed among the German-written literature. Fourth, ‘Good Cop, Bad Cop’ takes the debate to a higher level by thematizing the interplay between arts management research and cultural policy. The conclusion discusses the four titles through the lens of system theoretical discourse.
{"title":"Performance measurement and evaluation in arts management","authors":"Leticia Labaronne","doi":"10.14361/zkmm-2017-0103","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/zkmm-2017-0103","url":null,"abstract":"This study analyzes the performance measurement and evaluation literature in (nonprofit) arts management by conducting a meta-synthesis, which is both a process and a product of explorative scientific enquiry. Meta-syntheses go beyond the well-known procedure of literature reviews, often used to summarize the current state of knowledge in a particular field, in that they produce formal integrations that offer novel understandings of the reviewed literature. This article presents, in the results section, the consolidated understandings under four thought-provoking titles: First, ‘Third time’s a charm?’ describes the development phases identified in the body of performance measurement and evaluation literature. Second, ‘A paradigm on the move?’ refers to the dominance of the positivist research tradition and signals the quest for alternative approaches. Third, ‘Pride and Prejudice’ illustrates that the international literature tends to emphasize the benefits and learnings of performance measurement and evaluation practices (pride) while a rather prejudicial attitude is observed among the German-written literature. Fourth, ‘Good Cop, Bad Cop’ takes the debate to a higher level by thematizing the interplay between arts management research and cultural policy. The conclusion discusses the four titles through the lens of system theoretical discourse.","PeriodicalId":414783,"journal":{"name":"Zeitschrift für Kulturmanagement","volume":"34 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2017-05-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123979257","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Wie arbeitet Kunst im Postfordismus und welche Ästhetiken werden dabei in Arbeit und Kunst (re-)produziert? Diesen Fragen widmet sich in sehr unterschiedlichen Betrachtungen der Sammelband Ästhetik des Postfordismus im Rahmen des interdisziplinären Forschungsnetzwerks Kunst und Arbeit – Zum Verhältnis von Ästhetik und Arbeitsanthropologie vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Die Autoren und Autorinnen um Sabeth Buchmann, Professorin für Kunstgeschichte der Moderne und Nachmoderne am Institut für Kunstund Kulturwissenschaften der Akademie der Bildenden Künste in Wien, wollen ihre Publikation dabei als kollektiven Diskursraum referentieller Vernetzung zwischen den einzelnen Beiträgen verstanden wissen. Deshalb teilt sich das Buch in sieben Szenen, die Bezüge zwischen unterschiedlichen historischen Zeiten und gesellschaftlichen Räumen aufspannen. Die Autoren und Autorinnen, die gemeinsam das jeweilige ‚Szenenmaterial‘ erstellt haben, kommen dabei vor allem aus den Kunstund Geisteswissenschaften von Theaterund Medienwissenschaft, Literaturwissenschaft bis Kunstgeschichte. In der Einleitung heißt es, man wolle eine „condition post-fordiste“ mit ihren Ambivalenzen zwischen Plausibilität und Widersinnigkeit analysieren. Postfordismus wird dabei als kulturelles Paradigma gedeutet, dass „sowohl als eine Differenz in der Organisation von Arbeitsprozessen als auch, als deren Effekt oder Voraussetzung, auf eine Umwertung des Wertes von Arbeit“ (S. 14) verweist. Im Besonderen soll nachvollzogen werden, wie und warum dabei immer wieder auf Kunst, künstlerische Praktiken und künstlerische Arbeit zurückgegriffen wird, um Arbeitslogiken und Wertschöpfungsketten im Postfordismus zu legitimieren. Dabei wird ein weiter Bogen von den Kunstbewegungen der Moderne und ihren Künstlermythen, vor allem in Bezug auf die Avantgardisten, bis hin zu zeitgenössischen ökonomischen Phänomenen wie dem affective turn in den Wirtschaftswissenschaften und neoliberalen Politiken aufgezeigt. Die einzelnen Szenen selbst finden ganz unterschiedliche Zugänge zum Rahmenthema des Sammelbandes. So wird im ersten Schauplatz Konversionen – von der Arbeit zur Kunst und wieder zurück die Bestrebung Roland Barthes nachgezeichnet, seine wissenschaftliche Ar-
{"title":"Netzwerk Kunst & Arbeit, Susanne Buchmann, Helmut Drexler, Clemens Krümmel, Susanne Leeb (Hgg.): art works. Ästhetik des Postfordismus, Berlin (b-books) 2015, 240 Seiten.","authors":"Philipp Amelungsen","doi":"10.14361/zkmm-2017-0112","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/zkmm-2017-0112","url":null,"abstract":"Wie arbeitet Kunst im Postfordismus und welche Ästhetiken werden dabei in Arbeit und Kunst (re-)produziert? Diesen Fragen widmet sich in sehr unterschiedlichen Betrachtungen der Sammelband Ästhetik des Postfordismus im Rahmen des interdisziplinären Forschungsnetzwerks Kunst und Arbeit – Zum Verhältnis von Ästhetik und Arbeitsanthropologie vom 18. bis zum 21. Jahrhundert. Die Autoren und Autorinnen um Sabeth Buchmann, Professorin für Kunstgeschichte der Moderne und Nachmoderne am Institut für Kunstund Kulturwissenschaften der Akademie der Bildenden Künste in Wien, wollen ihre Publikation dabei als kollektiven Diskursraum referentieller Vernetzung zwischen den einzelnen Beiträgen verstanden wissen. Deshalb teilt sich das Buch in sieben Szenen, die Bezüge zwischen unterschiedlichen historischen Zeiten und gesellschaftlichen Räumen aufspannen. Die Autoren und Autorinnen, die gemeinsam das jeweilige ‚Szenenmaterial‘ erstellt haben, kommen dabei vor allem aus den Kunstund Geisteswissenschaften von Theaterund Medienwissenschaft, Literaturwissenschaft bis Kunstgeschichte. In der Einleitung heißt es, man wolle eine „condition post-fordiste“ mit ihren Ambivalenzen zwischen Plausibilität und Widersinnigkeit analysieren. Postfordismus wird dabei als kulturelles Paradigma gedeutet, dass „sowohl als eine Differenz in der Organisation von Arbeitsprozessen als auch, als deren Effekt oder Voraussetzung, auf eine Umwertung des Wertes von Arbeit“ (S. 14) verweist. Im Besonderen soll nachvollzogen werden, wie und warum dabei immer wieder auf Kunst, künstlerische Praktiken und künstlerische Arbeit zurückgegriffen wird, um Arbeitslogiken und Wertschöpfungsketten im Postfordismus zu legitimieren. Dabei wird ein weiter Bogen von den Kunstbewegungen der Moderne und ihren Künstlermythen, vor allem in Bezug auf die Avantgardisten, bis hin zu zeitgenössischen ökonomischen Phänomenen wie dem affective turn in den Wirtschaftswissenschaften und neoliberalen Politiken aufgezeigt. Die einzelnen Szenen selbst finden ganz unterschiedliche Zugänge zum Rahmenthema des Sammelbandes. So wird im ersten Schauplatz Konversionen – von der Arbeit zur Kunst und wieder zurück die Bestrebung Roland Barthes nachgezeichnet, seine wissenschaftliche Ar-","PeriodicalId":414783,"journal":{"name":"Zeitschrift für Kulturmanagement","volume":"28 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2017-01-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121313343","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Sabine Benzer (Hg.): Kultur für alle. Gespräche über Verteilungsgerechtigkeit und Demokratie in Kunst und Kultur","authors":"C. Steigerwald","doi":"10.14361/ZKMM-2017-0113","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/ZKMM-2017-0113","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":414783,"journal":{"name":"Zeitschrift für Kulturmanagement","volume":"58 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2017-01-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126856827","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
tivals innerhalb des Kulturbetriebs auch in gesellschaftspolitischer Hinsicht einnehmen. Zudem macht die Lektüre deutlich, wie sich gerade in einer Sparte, die im deutschen Kulturmanagementdiskurs mehrheitlich der Kulturindustrie und Kulturwirtschaft zugeordnet wird, Narrative des 20. Jahrhunderts artikulieren, die auch für den Kulturbetrieb im 21. Jahrhundert eine Herausforderung bleiben; dazu zählen Internationalisierung, postkoloniales Kulturmanagement und kuratorische Diskursanalysen. Nicht zuletzt gründeten sich in Berlin 2007 die Filmtage Afrikamera: Aktuelles Kino aus Afrika, um der „mangelnden Präsenz des aktuellen afrikanischen Filmschaffens in der Hauptstadt entgegen zu wirken“ (http://www.afrikamera.de/de/festival/). Doveys fruchtbringende Feldforschung inspiriert dazu, auch die Berlinale sowie andere Festivals im deutschsprachigen Raum mit ähnlichen Instrumenten zu untersuchen.
{"title":"Birgit Mandel (Hg.): Teilhabeorientierte Kulturvermittlung – Diskurse und Konzepte für eine Neuausrichtung des öffentlich geförderten Kulturlebens. Bielefeld (transcript) 2016, 287 Seiten.","authors":"E. Zepp","doi":"10.14361/zkmm-2017-0116","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/zkmm-2017-0116","url":null,"abstract":"tivals innerhalb des Kulturbetriebs auch in gesellschaftspolitischer Hinsicht einnehmen. Zudem macht die Lektüre deutlich, wie sich gerade in einer Sparte, die im deutschen Kulturmanagementdiskurs mehrheitlich der Kulturindustrie und Kulturwirtschaft zugeordnet wird, Narrative des 20. Jahrhunderts artikulieren, die auch für den Kulturbetrieb im 21. Jahrhundert eine Herausforderung bleiben; dazu zählen Internationalisierung, postkoloniales Kulturmanagement und kuratorische Diskursanalysen. Nicht zuletzt gründeten sich in Berlin 2007 die Filmtage Afrikamera: Aktuelles Kino aus Afrika, um der „mangelnden Präsenz des aktuellen afrikanischen Filmschaffens in der Hauptstadt entgegen zu wirken“ (http://www.afrikamera.de/de/festival/). Doveys fruchtbringende Feldforschung inspiriert dazu, auch die Berlinale sowie andere Festivals im deutschsprachigen Raum mit ähnlichen Instrumenten zu untersuchen.","PeriodicalId":414783,"journal":{"name":"Zeitschrift für Kulturmanagement","volume":"2012 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2017-01-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"127402563","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Programmund Projektevaluationen in der kulturellen Bildung werden inzwischen regelmäßig, aber oftmals leider nur als routinierte Leistungsschau mit erwartbaren Ergebnissen durchgeführt. Die Autoren entwickeln aus der eigenen Arbeitspraxis ein Konzept einer Evaluation, die institutionelles Lernen fördert. Der Beitrag entwickelt Regeln und Arbeitsschritte für eine partizipative, am Lernerfolg ausgerichtete Evaluation. Grundsätzlich gilt, dass die Evaluation in einem intensiven kommunikativen Prozess mit Auftraggebern, Evaluierten und anderen Stakeholdern geführt werden muss. Die Evaluation wird so organisiert, dass Lernschleifen im Sinne einer Fehlerkorrektur stattfinden. Auftraggeber und Evaluierte werden dahin geführt, selbst an einer Aktualisierung von Zielen, Handeln und Zielerreichung zu arbeiten. Der Einsatz qualitativer Methoden neben quantitativen Verfahren ermöglicht das Erkennen von Fehlern im Programm oder Projekt und von Gründen für deren Auftreten. Doch noch immer ist eine Fehlerkritik nicht überall erwünscht. Fehler aber müssen erlaubt sein und im wertschätzenden Miteinander konstruktiv zu institutionellem Lernen und Prozessverbesserung genutzt werden.
{"title":"Lernen braucht Mut","authors":"D. Haselbach, Antonia Stefer","doi":"10.14361/zkmm-2017-0105","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/zkmm-2017-0105","url":null,"abstract":"Programmund Projektevaluationen in der kulturellen Bildung werden inzwischen regelmäßig, aber oftmals leider nur als routinierte Leistungsschau mit erwartbaren Ergebnissen durchgeführt. Die Autoren entwickeln aus der eigenen Arbeitspraxis ein Konzept einer Evaluation, die institutionelles Lernen fördert. Der Beitrag entwickelt Regeln und Arbeitsschritte für eine partizipative, am Lernerfolg ausgerichtete Evaluation. Grundsätzlich gilt, dass die Evaluation in einem intensiven kommunikativen Prozess mit Auftraggebern, Evaluierten und anderen Stakeholdern geführt werden muss. Die Evaluation wird so organisiert, dass Lernschleifen im Sinne einer Fehlerkorrektur stattfinden. Auftraggeber und Evaluierte werden dahin geführt, selbst an einer Aktualisierung von Zielen, Handeln und Zielerreichung zu arbeiten. Der Einsatz qualitativer Methoden neben quantitativen Verfahren ermöglicht das Erkennen von Fehlern im Programm oder Projekt und von Gründen für deren Auftreten. Doch noch immer ist eine Fehlerkritik nicht überall erwünscht. Fehler aber müssen erlaubt sein und im wertschätzenden Miteinander konstruktiv zu institutionellem Lernen und Prozessverbesserung genutzt werden.","PeriodicalId":414783,"journal":{"name":"Zeitschrift für Kulturmanagement","volume":"133 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2017-01-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115597796","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Unsere moderne Gesellschaft ist zu einer Evaluationsgesellschaft geworden, in der Feedbackschleifen und Bewertungen zu einer Routine geworden sind. Von dieser Evaluationswelle blieb der Kulturbereich bislang weitestgehend verschont. Evaluation als Instrument einer reflexiv geprägten demokratischen Gesellschaft kann jedoch dem Kulturbetrieb dienlich sein. Dabei muss Evaluation die Funktion von Kunst in der Gesellschaft als eine polarisierende, komplexe Angelegenheit anerkennen und diese Komplexität in der Evaluation berücksichtigen. Das hat auch Auswirkungen auf die Funktionen von Evaluation im Theaterbetrieb. Anhand der Evaluationspraxis in den Jahren 2006 bis 2014 an den öffentlichen Theatern der südschwedischen Region Skåne wurden Methoden, Prozesse und Funktionen von Evaluation empirisch erhoben und analysiert, um herauszufinden welche Wirkungen und Resultate aus den unterschiedlichen Evaluationen hervorgehen und welche Faktoren eine Rolle für die nachhaltige Nutzung von Evaluation spielen. Die Studie zeigt: Die Funktionen von Evaluation sind im Kulturbereich vielfältig und müssen in Balance zueinander gesetzt werden. Daher sollte Evaluation am Theater weniger als Steuerungsinstrument mit instrumenteller Nutzung gedacht werden. Vielmehr kann Evaluation eine Rolle spielen, wenn sie als Reflexionsinstrument für eine konzeptuelle Nutzung eingesetzt wird.
{"title":"Evaluation am Theater","authors":"Jenny Svensson","doi":"10.14361/zkmm-2017-0106","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/zkmm-2017-0106","url":null,"abstract":"Unsere moderne Gesellschaft ist zu einer Evaluationsgesellschaft geworden, in der Feedbackschleifen und Bewertungen zu einer Routine geworden sind. Von dieser Evaluationswelle blieb der Kulturbereich bislang weitestgehend verschont. Evaluation als Instrument einer reflexiv geprägten demokratischen Gesellschaft kann jedoch dem Kulturbetrieb dienlich sein. Dabei muss Evaluation die Funktion von Kunst in der Gesellschaft als eine polarisierende, komplexe Angelegenheit anerkennen und diese Komplexität in der Evaluation berücksichtigen. Das hat auch Auswirkungen auf die Funktionen von Evaluation im Theaterbetrieb. Anhand der Evaluationspraxis in den Jahren 2006 bis 2014 an den öffentlichen Theatern der südschwedischen Region Skåne wurden Methoden, Prozesse und Funktionen von Evaluation empirisch erhoben und analysiert, um herauszufinden welche Wirkungen und Resultate aus den unterschiedlichen Evaluationen hervorgehen und welche Faktoren eine Rolle für die nachhaltige Nutzung von Evaluation spielen. Die Studie zeigt: Die Funktionen von Evaluation sind im Kulturbereich vielfältig und müssen in Balance zueinander gesetzt werden. Daher sollte Evaluation am Theater weniger als Steuerungsinstrument mit instrumenteller Nutzung gedacht werden. Vielmehr kann Evaluation eine Rolle spielen, wenn sie als Reflexionsinstrument für eine konzeptuelle Nutzung eingesetzt wird.","PeriodicalId":414783,"journal":{"name":"Zeitschrift für Kulturmanagement","volume":"70 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2017-01-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"134222150","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Häufig erkennen traditionell produzierende Stadttheaterbetriebe für sich weder in Qualitätsmanagementsystemen noch Evaluationsmodellen einen Nutzen. Ein zusätzliches Problem des öffentlich finanzierten Theatersystems ist es, dass der gewährte Vertrauensvorschuss seitens der Träger kaum Interventionsmöglichkeiten bei Fehlsteuerungen durch die Theaterleitung vorsieht. Zumeist ist aber allen Beteiligten ein Interesse am künstlerischem Erfolg und gesellschaftlichen Wirkungen der künstlerischen Arbeit gemeinsam. Am Beispiel des Nationaltheaters Mannheim wird dargelegt, wie es parallel zur Schaffung eines Mehr-Intendanten-Modells gelang, einen vom Unterhaltsträger unterstützten Wirkungszielprozess zum beiderseitigen Gewinn zu führen. Insbesondere dessen finanzierungsrelevante Komponente begünstigte die Bereitschaft der Intendanzen, das Wirkungszielmanagementsystem in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zu entwickeln sowie im politischen Dialog vertrauensbildend einzusetzen. Das durch das gesamtstädtische Change-Management initiierte Wirkungszielmanagement bietet Ansätze zur Selbstevaluation und Verknüpfung mit Qualitätsmaßnahmen im Theaterbetrieb.
{"title":"Die Entwicklung eines Wirkungsziel-Managementsystems am Nationaltheater Mannheim","authors":"Laura Bettag","doi":"10.14361/zkmm-2017-0107","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/zkmm-2017-0107","url":null,"abstract":"Häufig erkennen traditionell produzierende Stadttheaterbetriebe für sich weder in Qualitätsmanagementsystemen noch Evaluationsmodellen einen Nutzen. Ein zusätzliches Problem des öffentlich finanzierten Theatersystems ist es, dass der gewährte Vertrauensvorschuss seitens der Träger kaum Interventionsmöglichkeiten bei Fehlsteuerungen durch die Theaterleitung vorsieht. Zumeist ist aber allen Beteiligten ein Interesse am künstlerischem Erfolg und gesellschaftlichen Wirkungen der künstlerischen Arbeit gemeinsam. Am Beispiel des Nationaltheaters Mannheim wird dargelegt, wie es parallel zur Schaffung eines Mehr-Intendanten-Modells gelang, einen vom Unterhaltsträger unterstützten Wirkungszielprozess zum beiderseitigen Gewinn zu führen. Insbesondere dessen finanzierungsrelevante Komponente begünstigte die Bereitschaft der Intendanzen, das Wirkungszielmanagementsystem in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zu entwickeln sowie im politischen Dialog vertrauensbildend einzusetzen. Das durch das gesamtstädtische Change-Management initiierte Wirkungszielmanagement bietet Ansätze zur Selbstevaluation und Verknüpfung mit Qualitätsmaßnahmen im Theaterbetrieb.","PeriodicalId":414783,"journal":{"name":"Zeitschrift für Kulturmanagement","volume":"7 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2017-01-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114910059","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Unter dem programmatischen Titel Kultur wirkt initiierte das GoetheInstitut 2013 einen über dreijährigen Prozess zur Entwicklung eines wirkungsorientierten Evaluationskonzepts für seine Kulturund kulturelle Bildungsarbeit. Der Beitrag fasst im ersten Teil diesen Prozess und die konzeptionellen Überlegungen, die in ein 2016 veröffentlichtes Evaluationskonzept mündeten, zusammen. Insbesondere durch die Aufmerksamkeit auf die Dimension des Throughput (wertebasierte Arbeitsweise) und durch die Analyse von Wirkungsbeziehungen (Transfer) wird gegenüber bestehenden Evaluationsansätzen ein Mehrwert geschaffen. Im zweiten Teil des Beitrags wird die Anwendung des Evaluationskonzepts anhand eines Fallbeispiels konkretisiert. Hier wird insbesondere die Erkenntnisgenerierung durch die Akteur-Netzwerk-Theorie nach Bruno Latour und Michel Callon im Rahmen von Kulturevaluationen dargestellt.
{"title":"(Wie) Kultur wirkt","authors":"Tina Lierheimer, A. Schad","doi":"10.14361/zkmm-2017-0110","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/zkmm-2017-0110","url":null,"abstract":"Unter dem programmatischen Titel Kultur wirkt initiierte das GoetheInstitut 2013 einen über dreijährigen Prozess zur Entwicklung eines wirkungsorientierten Evaluationskonzepts für seine Kulturund kulturelle Bildungsarbeit. Der Beitrag fasst im ersten Teil diesen Prozess und die konzeptionellen Überlegungen, die in ein 2016 veröffentlichtes Evaluationskonzept mündeten, zusammen. Insbesondere durch die Aufmerksamkeit auf die Dimension des Throughput (wertebasierte Arbeitsweise) und durch die Analyse von Wirkungsbeziehungen (Transfer) wird gegenüber bestehenden Evaluationsansätzen ein Mehrwert geschaffen. Im zweiten Teil des Beitrags wird die Anwendung des Evaluationskonzepts anhand eines Fallbeispiels konkretisiert. Hier wird insbesondere die Erkenntnisgenerierung durch die Akteur-Netzwerk-Theorie nach Bruno Latour und Michel Callon im Rahmen von Kulturevaluationen dargestellt.","PeriodicalId":414783,"journal":{"name":"Zeitschrift für Kulturmanagement","volume":"33 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2017-01-24","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116868430","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}