{"title":"56. Kolloquium der Südwestdeutschen und Schweizerischen Kriminologischen Institute und Lehrstühle","authors":"S. Christoph, Philipp Eierle, F. Peltzer","doi":"10.1515/mks-2021-0152","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2021-0152","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"22 1","pages":"74 - 80"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"84961844","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag analysiert Wandlungsprozesse im Deliktsfeld rechts motivierter Brandstiftungen in Deutschland im Zeitraum von 2010 bis 2017. Der Fokus liegt hierbei auf Tatverdächtigen bzw. Täter*innen und es wird die Frage beantwortet, wie sich der Wandel der Täter*innenstruktur in den vergangenen Jahren im genannten Deliktsbereich konkret ausgestaltet hat. Als empirische Bezugspunkte dienen zwei laufende Forschungsprojekte, die sich mit unterschiedlichen methodischen Zugängen – einerseits der statistischen Analyse von Tatverdächtigendaten der Polizei, andererseits der auf Täter*innen bezogenen Aktenanalyse – der obigen Forschungsfrage widmen. Die empirischen Ergebnisse belegen einen drastischen Wandel der Tatverdächtigen- bzw. Täter*innenstruktur im Untersuchungszeitraum. So lässt sich ein deutlicher Anstieg des Anteils an weiblichen Tatverdächtigen konstatieren. Auch die für rechte Gewalt eher untypische Altersgruppe der Tatverdächtigen über 30 Jahre hat an Relevanz gewonnen. Darüber hinaus hat der Anteil von Gruppentaten im Zeitverlauf ab – und der Anteil an alleinhandelnden Täter*innen zugenommen. Da über eine Analyse der Tatmittel auf einen hohen Planungsgrad der Taten geschlossen werden kann, lässt sich bilanzieren, dass sich im Zuge der sog. »Flüchtlingskrise« neue, eher der »Mitte der Gesellschaft« zugehörige Tätergruppen gebildet haben, die analytisch nicht mehr in das etablierte Forschungsraster der spontan verübten Jugendgewalt passen.
{"title":"Struktureller Wandel rechts motivierter Brandstiftungstäter*innen?","authors":"J. Berberich, Max Laube","doi":"10.1515/mks-2021-0122","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2021-0122","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag analysiert Wandlungsprozesse im Deliktsfeld rechts motivierter Brandstiftungen in Deutschland im Zeitraum von 2010 bis 2017. Der Fokus liegt hierbei auf Tatverdächtigen bzw. Täter*innen und es wird die Frage beantwortet, wie sich der Wandel der Täter*innenstruktur in den vergangenen Jahren im genannten Deliktsbereich konkret ausgestaltet hat. Als empirische Bezugspunkte dienen zwei laufende Forschungsprojekte, die sich mit unterschiedlichen methodischen Zugängen – einerseits der statistischen Analyse von Tatverdächtigendaten der Polizei, andererseits der auf Täter*innen bezogenen Aktenanalyse – der obigen Forschungsfrage widmen. Die empirischen Ergebnisse belegen einen drastischen Wandel der Tatverdächtigen- bzw. Täter*innenstruktur im Untersuchungszeitraum. So lässt sich ein deutlicher Anstieg des Anteils an weiblichen Tatverdächtigen konstatieren. Auch die für rechte Gewalt eher untypische Altersgruppe der Tatverdächtigen über 30 Jahre hat an Relevanz gewonnen. Darüber hinaus hat der Anteil von Gruppentaten im Zeitverlauf ab – und der Anteil an alleinhandelnden Täter*innen zugenommen. Da über eine Analyse der Tatmittel auf einen hohen Planungsgrad der Taten geschlossen werden kann, lässt sich bilanzieren, dass sich im Zuge der sog. »Flüchtlingskrise« neue, eher der »Mitte der Gesellschaft« zugehörige Tätergruppen gebildet haben, die analytisch nicht mehr in das etablierte Forschungsraster der spontan verübten Jugendgewalt passen.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"110 1","pages":"35 - 49"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"87712282","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und die objektive Sicherheitslage gehen häufig auseinander. Für eine effektive Kriminalprävention sollten beide Ebenen berücksichtigt werden. Im Hinblick auf eine zielgerichtete städtebauliche Kriminalprävention wurden mögliche Zusammenhänge zwischen dem subjektiven Sicherheitsgefühl in der Wohngegend und Merkmalen der physischen sowie sozialen Stadtstruktur analysiert. Die Daten zum Sicherheitsgefühl stammen aus einer Bevölkerungsbefragung des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen. Die Daten zur Stadtstruktur wurden über die infas360 GmbH bezogen. Mit den getrennten Datenquellen sollte überprüft werden, inwieweit sich objektiv vorliegende Daten zur Erklärung des Sicherheitsgefühls und in der Konsequenz auch für zielgerichtete Kriminalprävention nutzen lassen. Im Ergebnis zeigten sich lediglich geringe Zusammenhänge. Weder die Variablen der physischen Stadtstruktur, noch die Variablen der sozialen Stadtstruktur konnten wesentlich zur Erklärung des subjektiven Sicherheitsgefühls auf der individuellen Ebene beitragen, obgleich die Richtung der Zusammenhänge den theoretischen Annahmen entsprochen hat. Eine Mehrebenanalyse zeigte, dass die objektiven Daten eher auf der Ebene der Postleitzahlbereiche und nicht auf der individuellen Ebene wirken. Letztendlich wird angenommen, dass die räumliche Betrachtungsgröße auf Postleitzahlbereichen zum einen und die methodische Trennung zwischen dem subjektiv erhobenen Sicherheitsgefühl und den objektiv vorliegenden Daten der Stadtstruktur zum anderen dazu führten, dass lediglich geringe Zusammenhänge festgestellt werden konnten. Bei der Verwendung soziostruktureller Daten sollte somit stets die räumliche Bezugsgröße berücksichtigt werden, auf der sie Wirkung entfalten.
{"title":"Einfluss der Stadtstruktur auf das raumbezogene Sicherheitsgefühl","authors":"Mathias Berthold, Maike Meyer, Lena Dahlen","doi":"10.1515/mks-2021-0119","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2021-0119","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und die objektive Sicherheitslage gehen häufig auseinander. Für eine effektive Kriminalprävention sollten beide Ebenen berücksichtigt werden. Im Hinblick auf eine zielgerichtete städtebauliche Kriminalprävention wurden mögliche Zusammenhänge zwischen dem subjektiven Sicherheitsgefühl in der Wohngegend und Merkmalen der physischen sowie sozialen Stadtstruktur analysiert. Die Daten zum Sicherheitsgefühl stammen aus einer Bevölkerungsbefragung des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen. Die Daten zur Stadtstruktur wurden über die infas360 GmbH bezogen. Mit den getrennten Datenquellen sollte überprüft werden, inwieweit sich objektiv vorliegende Daten zur Erklärung des Sicherheitsgefühls und in der Konsequenz auch für zielgerichtete Kriminalprävention nutzen lassen. Im Ergebnis zeigten sich lediglich geringe Zusammenhänge. Weder die Variablen der physischen Stadtstruktur, noch die Variablen der sozialen Stadtstruktur konnten wesentlich zur Erklärung des subjektiven Sicherheitsgefühls auf der individuellen Ebene beitragen, obgleich die Richtung der Zusammenhänge den theoretischen Annahmen entsprochen hat. Eine Mehrebenanalyse zeigte, dass die objektiven Daten eher auf der Ebene der Postleitzahlbereiche und nicht auf der individuellen Ebene wirken. Letztendlich wird angenommen, dass die räumliche Betrachtungsgröße auf Postleitzahlbereichen zum einen und die methodische Trennung zwischen dem subjektiv erhobenen Sicherheitsgefühl und den objektiv vorliegenden Daten der Stadtstruktur zum anderen dazu führten, dass lediglich geringe Zusammenhänge festgestellt werden konnten. Bei der Verwendung soziostruktureller Daten sollte somit stets die räumliche Bezugsgröße berücksichtigt werden, auf der sie Wirkung entfalten.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"53 1","pages":"17 - 34"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"88268388","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
A. Bezzel, Christian Schlögl, David Janele, J. Querengässer
Zusammenfassung Die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt ist geregelt in § 64 StGB. Diese Vorschrift steht vor einer grundlegenden Novelle. Damit werden sich voraussichtlich ab 2022 die Rahmenbedingungen forensischer Suchtbehandlung für Untergebrachte, forensisch-psychiatrische Sachverständige und Behandelnde des Maßregelvollzugs deutlich ändern. Der Artikel zielt darauf, einen Überblick zu geben über die aktuellen Probleme und Herausforderungen der Behandlung gem. § 64 StGB, sowie über die diversen Reformvorschläge. Dazu werden die bestehenden Vorschläge skizziert, zueinander und zu den ermittelten Problemen in Bezug gesetzt und diskutiert.Die Vorschläge stimmen dahingehend überein, die Eingangsvoraussetzungen des § 64 StGB einzuengen, unterscheiden sich aber im Konkreten. Konsens herrscht weitgehend bezüglich der Abschaffung der sogenannten »Halbstrafenregelung« und der Änderung juristischer Begrifflichkeiten i. S. einer Anpassung an den psychiatrischen Sprachgebrauch sowie dem Ausbau bzw. der Neuetablierung von alternativen Behandlungsmöglichkeiten. Zusätzlich diskutieren manche Vorschläge die Etablierung probatorischer Behandlungen und die engere Gestaltung der Konnexität zwischen Suchtproblematik und Delinquenzneigung. Als besonders weitreichend imponiert ein Vorschlag der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), die Unterbringungsanordnung an die Zustimmung und Demonstration von Behandlungsbereitschaft der Betroffenen zu knüpfen. Aus Sicht der Autoren erscheinen einige der Vorschläge durchaus geeignet, den skizzierten Problemen forensischer Suchtbehandlung zu begegnen, andere werden kritischer gesehen. Darüber hinaus sollte die Reform genutzt werden, die gesetzliche Forderung nach einer »hinreichend konkreten« Aussicht auf einen Behandlungserfolg zu revidieren.
{"title":"Forensische Suchtbehandlung vor der Reform","authors":"A. Bezzel, Christian Schlögl, David Janele, J. Querengässer","doi":"10.1515/mks-2021-0136","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2021-0136","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt ist geregelt in § 64 StGB. Diese Vorschrift steht vor einer grundlegenden Novelle. Damit werden sich voraussichtlich ab 2022 die Rahmenbedingungen forensischer Suchtbehandlung für Untergebrachte, forensisch-psychiatrische Sachverständige und Behandelnde des Maßregelvollzugs deutlich ändern. Der Artikel zielt darauf, einen Überblick zu geben über die aktuellen Probleme und Herausforderungen der Behandlung gem. § 64 StGB, sowie über die diversen Reformvorschläge. Dazu werden die bestehenden Vorschläge skizziert, zueinander und zu den ermittelten Problemen in Bezug gesetzt und diskutiert.Die Vorschläge stimmen dahingehend überein, die Eingangsvoraussetzungen des § 64 StGB einzuengen, unterscheiden sich aber im Konkreten. Konsens herrscht weitgehend bezüglich der Abschaffung der sogenannten »Halbstrafenregelung« und der Änderung juristischer Begrifflichkeiten i. S. einer Anpassung an den psychiatrischen Sprachgebrauch sowie dem Ausbau bzw. der Neuetablierung von alternativen Behandlungsmöglichkeiten. Zusätzlich diskutieren manche Vorschläge die Etablierung probatorischer Behandlungen und die engere Gestaltung der Konnexität zwischen Suchtproblematik und Delinquenzneigung. Als besonders weitreichend imponiert ein Vorschlag der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), die Unterbringungsanordnung an die Zustimmung und Demonstration von Behandlungsbereitschaft der Betroffenen zu knüpfen. Aus Sicht der Autoren erscheinen einige der Vorschläge durchaus geeignet, den skizzierten Problemen forensischer Suchtbehandlung zu begegnen, andere werden kritischer gesehen. Darüber hinaus sollte die Reform genutzt werden, die gesetzliche Forderung nach einer »hinreichend konkreten« Aussicht auf einen Behandlungserfolg zu revidieren.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"46 1","pages":"65 - 73"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2021-11-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"76529087","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Helmut Hirtenlehner, Nathalie Leitgöb-Guzy, J. Bacher
Kurzfassung Die in der Bevölkerung verbreitete assoziative Verknüpfung von Polizei und Kriminalität bzw. deren Bekämpfung gibt Anlass zur Vermutung, ein hohes Vertrauen in die Exekutive würde Verbrechensfurcht reduzieren. Die Belastbarkeit dieser »Beruhigungshypothese« kann anhand von Daten des Deutschen Viktimisierungssurveys 2017 empirisch geprüft werden. Die Resultate mehrerer Instrumentalvariablenanalysen sprechen gegen eine furchtpräventive Wirksamkeit des persönlichen Polizeivertrauens. Als maßgebliche Bestimmungsgröße des kriminalitätsbezogenen Sicherheitsempfindens erweist sich indes die Intensität ökonomisch konnotierter Abstiegsbefürchtungen.
{"title":"Hebt ein gesteigertes Vertrauen in die Polizei das kriminalitätsbezogene Sicherheitsbefinden?","authors":"Helmut Hirtenlehner, Nathalie Leitgöb-Guzy, J. Bacher","doi":"10.1515/mks-2021-0115","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2021-0115","url":null,"abstract":"Kurzfassung Die in der Bevölkerung verbreitete assoziative Verknüpfung von Polizei und Kriminalität bzw. deren Bekämpfung gibt Anlass zur Vermutung, ein hohes Vertrauen in die Exekutive würde Verbrechensfurcht reduzieren. Die Belastbarkeit dieser »Beruhigungshypothese« kann anhand von Daten des Deutschen Viktimisierungssurveys 2017 empirisch geprüft werden. Die Resultate mehrerer Instrumentalvariablenanalysen sprechen gegen eine furchtpräventive Wirksamkeit des persönlichen Polizeivertrauens. Als maßgebliche Bestimmungsgröße des kriminalitätsbezogenen Sicherheitsempfindens erweist sich indes die Intensität ökonomisch konnotierter Abstiegsbefürchtungen.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"84 1","pages":"1 - 16"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2021-11-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"86847434","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Jörg Kinzig: Noch im Namen des Volkes? Über Verbrechen und Strafe Zürich: Orell Füssli Verlag, 2. Aufl. 2020","authors":"B. Meier","doi":"10.1515/mks-2021-0140","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2021-0140","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"16 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2021-10-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"87685038","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Purpose: This study scrutinizes Situational Action Theory’s (SAT) implications of how internal and external criminogenic factors concerning the rule of moral correspondence develop conjointly over the life-course and how this affects offending during emerging adulthood.Objectives: The main objective is to empirically explore whether the development of moral correspondence displays heterogeneity that can be theoretically linked to heterogeneous offending developments. Additionally, the paper also discusses unexpected co-occurrences arising specifically for the new opportunity structures to commit crimes in emerging adulthood via the broader developmental perspective proposed by the Developmental Ecological Action model of SAT (DEA).Methods: Results from two separate classification models (latent class growth analysis and repeated-measurement latent class analysis) following a German non-offender sample’s (N = 1810) transition between adolescence and emerging adulthood (ages 14 to 28) are cross-tabulated.Results: Five moral correspondence pathways differentiated by the timing, speed and completeness of achieving pro-social states can be extracted. The longer individuals resist this maturitation process during adolescence, the higher their chances are to follow a trajectory during emerging adulthood characterized by proclivities for youth crimes. However, these also follow a diminishing trend. Contrary, rising trajectories fueled by proclivities to commit adult crimes are less often associated by a remiss to maturity. Social selection into specific activity fields seems to play an important role in the availability and accessibility to either type of crime, thus, offering an explanation for these diverging results.Conclusion: SAT and its developmental framework DEA serve as useful blueprints to map the development of changes in crime and its related causes even with non-situational data through its analytical rigor to integrate micro-, meso-, and macro-levels of explanation.
{"title":"The maturing moral perception of crime: The development of moral correspondence and its association with emerging adults’ delinquent involvement","authors":"G. Kessler","doi":"10.1515/mks-2021-0104","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2021-0104","url":null,"abstract":"Abstract Purpose: This study scrutinizes Situational Action Theory’s (SAT) implications of how internal and external criminogenic factors concerning the rule of moral correspondence develop conjointly over the life-course and how this affects offending during emerging adulthood.Objectives: The main objective is to empirically explore whether the development of moral correspondence displays heterogeneity that can be theoretically linked to heterogeneous offending developments. Additionally, the paper also discusses unexpected co-occurrences arising specifically for the new opportunity structures to commit crimes in emerging adulthood via the broader developmental perspective proposed by the Developmental Ecological Action model of SAT (DEA).Methods: Results from two separate classification models (latent class growth analysis and repeated-measurement latent class analysis) following a German non-offender sample’s (N = 1810) transition between adolescence and emerging adulthood (ages 14 to 28) are cross-tabulated.Results: Five moral correspondence pathways differentiated by the timing, speed and completeness of achieving pro-social states can be extracted. The longer individuals resist this maturitation process during adolescence, the higher their chances are to follow a trajectory during emerging adulthood characterized by proclivities for youth crimes. However, these also follow a diminishing trend. Contrary, rising trajectories fueled by proclivities to commit adult crimes are less often associated by a remiss to maturity. Social selection into specific activity fields seems to play an important role in the availability and accessibility to either type of crime, thus, offering an explanation for these diverging results.Conclusion: SAT and its developmental framework DEA serve as useful blueprints to map the development of changes in crime and its related causes even with non-situational data through its analytical rigor to integrate micro-, meso-, and macro-levels of explanation.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"8 1","pages":"341 - 358"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2021-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"89547334","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Die ambulante Behandlung entlassener Sexualstraftäter hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Insbesondere seit der Reform der Führungsaufsicht 2006 wurde das Nachsorgeangebot für Haftentlassene sukzessive ausgebaut. Ein Großteil der nachbehandelten Sexualstraftäter wird über Bewährungsauflagen oder Weisungen der Führungsaufsicht an eine Nachsorgeeinrichtung angebunden, bislang gibt es aber kaum Informationen darüber, wie häufig Therapieauflagen erteilt werden, an welche Faktoren sie geknüpft sind und wie wirksam sie sind. Die vorliegende Studie untersucht daher an einer Stichprobe entlassener Sexualstraftäter (n = 1.537), welche individuellen, haftbezogenen und entlassungsbezogenen Faktoren die Wahrscheinlichkeit einer Therapieweisung beeinflussen. Zudem wird analysiert, ob eine Therapieweisung unter Kontrolle anderer relevanter Faktoren eine rückfallpräventive Wirkung aufweist. Als Datenbasis diente ein umfassender Erhebungsbogen, der bei Haftentlassung von den Fachdiensten ausgefüllt wurde. Unsere Ergebnisse zeigen, dass 77 % aller Sexualstraftäter eine Therapieauflage erhielten, dabei war der Anteil seit 2004 signifikant angestiegen. Jüngere Straftäter, Täter mit ausschließlich kindlichen Opfern, mit niedrigerem Static-99-Wert und einer Behandlung in Haft erhielten häufiger eine Therapieauflage. Für in der Haft unbehandelte Sexualstraftäter war eine Therapieauflage mit signifikant weniger Rückfall assoziiert, bei Straftätern mit Einzel- und Gruppentherapie galt dies nur für Rückfälle mit einem Gewaltdelikt. Für Entlassene aus der Sozialtherapie war eine Therapieauflage kein signifikanter Prädiktor. Implikationen für die Nachsorge von Sexualstraftätern und weitere Forschungsansätze werden diskutiert.
{"title":"Therapieauflagen und Nachsorge bei haftentlassenen Sexualstraftätern: Prädiktoren und Zusammenhänge mit der Rückfälligkeit","authors":"Lena C. Carl, F. Lösel","doi":"10.1515/mks-2021-0142","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2021-0142","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die ambulante Behandlung entlassener Sexualstraftäter hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Insbesondere seit der Reform der Führungsaufsicht 2006 wurde das Nachsorgeangebot für Haftentlassene sukzessive ausgebaut. Ein Großteil der nachbehandelten Sexualstraftäter wird über Bewährungsauflagen oder Weisungen der Führungsaufsicht an eine Nachsorgeeinrichtung angebunden, bislang gibt es aber kaum Informationen darüber, wie häufig Therapieauflagen erteilt werden, an welche Faktoren sie geknüpft sind und wie wirksam sie sind. Die vorliegende Studie untersucht daher an einer Stichprobe entlassener Sexualstraftäter (n = 1.537), welche individuellen, haftbezogenen und entlassungsbezogenen Faktoren die Wahrscheinlichkeit einer Therapieweisung beeinflussen. Zudem wird analysiert, ob eine Therapieweisung unter Kontrolle anderer relevanter Faktoren eine rückfallpräventive Wirkung aufweist. Als Datenbasis diente ein umfassender Erhebungsbogen, der bei Haftentlassung von den Fachdiensten ausgefüllt wurde. Unsere Ergebnisse zeigen, dass 77 % aller Sexualstraftäter eine Therapieauflage erhielten, dabei war der Anteil seit 2004 signifikant angestiegen. Jüngere Straftäter, Täter mit ausschließlich kindlichen Opfern, mit niedrigerem Static-99-Wert und einer Behandlung in Haft erhielten häufiger eine Therapieauflage. Für in der Haft unbehandelte Sexualstraftäter war eine Therapieauflage mit signifikant weniger Rückfall assoziiert, bei Straftätern mit Einzel- und Gruppentherapie galt dies nur für Rückfälle mit einem Gewaltdelikt. Für Entlassene aus der Sozialtherapie war eine Therapieauflage kein signifikanter Prädiktor. Implikationen für die Nachsorge von Sexualstraftätern und weitere Forschungsansätze werden diskutiert.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"102 1","pages":"394 - 405"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2021-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"80581470","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
D. Hermann, K. Eberle, Nils-Lennart Hauck, P. Schäfer, H. Schuhmacher, Christian Specht, Volker Weyl
Zusammenfassung Als Reaktion auf die Corona-Pandemie haben verschiedene Institutionen auf der ganzen Welt Verhaltensregeln für die Bevölkerung zur Eindämmung der Pandemie implementiert. Allerdings werden diese Normen von einigen Personen verletzt. Die vorliegende Studie zielt darauf ab, dieses Verhalten sowie die Akzeptanz der Corona-Schutzimpfung zu erklären. Grundlage ist eine im Juli und August 2020 durchgeführte repräsentative Bevölkerungsbefragung in Mannheim. Die Ergebnisse der Studie können genutzt werden, um Maßnahmen zu konzipieren, die zur Bereitschaft beitragen, die Regeln zur Eindämmung der Pandemie zu befolgen und die Impfbereitschaft zu erhöhen.
{"title":"Corona und Compliance","authors":"D. Hermann, K. Eberle, Nils-Lennart Hauck, P. Schäfer, H. Schuhmacher, Christian Specht, Volker Weyl","doi":"10.1515/mks-2021-0143","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2021-0143","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Als Reaktion auf die Corona-Pandemie haben verschiedene Institutionen auf der ganzen Welt Verhaltensregeln für die Bevölkerung zur Eindämmung der Pandemie implementiert. Allerdings werden diese Normen von einigen Personen verletzt. Die vorliegende Studie zielt darauf ab, dieses Verhalten sowie die Akzeptanz der Corona-Schutzimpfung zu erklären. Grundlage ist eine im Juli und August 2020 durchgeführte repräsentative Bevölkerungsbefragung in Mannheim. Die Ergebnisse der Studie können genutzt werden, um Maßnahmen zu konzipieren, die zur Bereitschaft beitragen, die Regeln zur Eindämmung der Pandemie zu befolgen und die Impfbereitschaft zu erhöhen.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"339 1","pages":"321 - 340"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2021-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"79741543","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}