Laura-Romina Goede, C. P. Schröder, Lena Lehmann, Thomas Bliesener
Abstract Radicalization research is dedicated to analyzing factors related to radicalization processes, which in turn can lead to extremism. One factor is frequently discussed: the role of the Internet. This paper examines the relationship between active and passive online activities, including consumption, networking, and posting, and extremist attitudes in the field of Islamism and right-wing extremism among adolescents. Data from a school survey (N = 6,715) show that right-wing attitudes are particularly correlated with consumption of political websites, though this effect is weaker among females. However, posting shows only a small effect and networking shows no effect at all. Islamist attitudes, on the other hand, are related to the extent to which one consumes violent Islamist videos, meets other Muslims online, and posts Islamic content.
{"title":"Online Activities and Extremist Attitudes in Adolescence: An Empirical Analysis with a Gender Differentiation","authors":"Laura-Romina Goede, C. P. Schröder, Lena Lehmann, Thomas Bliesener","doi":"10.1515/mks-2022-0021","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2022-0021","url":null,"abstract":"Abstract Radicalization research is dedicated to analyzing factors related to radicalization processes, which in turn can lead to extremism. One factor is frequently discussed: the role of the Internet. This paper examines the relationship between active and passive online activities, including consumption, networking, and posting, and extremist attitudes in the field of Islamism and right-wing extremism among adolescents. Data from a school survey (N = 6,715) show that right-wing attitudes are particularly correlated with consumption of political websites, though this effect is weaker among females. However, posting shows only a small effect and networking shows no effect at all. Islamist attitudes, on the other hand, are related to the extent to which one consumes violent Islamist videos, meets other Muslims online, and posts Islamic content.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"40 1","pages":"257 - 274"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2022-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"73844740","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Kurzfassung Im Aufsatz wird die Kriminologie in Litauen vorgestellt und die geschichtliche Entwicklung, die wichtigsten Durchbrüche, die Forschung, die Autoren und die Publikationen werden präsentiert. Die Schwerpunkte liegen bei den Themen, die für die kriminologische Forschung am relevantesten sind – Korruption, Jugendkriminalität, Kriminalpolitik und Strafvollzug. Litauen ist der einzige Baltische Staat, in dem Bachelor- und Masterstudiengänge in Kriminologie etabliert sind, in dem ein nationaler berufsorientierter Verein der Kriminologen gegründet wurde. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte der Kriminologie in Litauen zeigt eine gute Perspektive für die Zukunft und eröffnet breite Möglichkeiten für die internationale Zusammenarbeit.
{"title":"Kriminologie in Litauen: Entwicklung, Lehre, Forschung, Ergebnisse und Perspektiven","authors":"Gintautas Sakalauskas","doi":"10.1515/mks-2022-0014","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2022-0014","url":null,"abstract":"Kurzfassung Im Aufsatz wird die Kriminologie in Litauen vorgestellt und die geschichtliche Entwicklung, die wichtigsten Durchbrüche, die Forschung, die Autoren und die Publikationen werden präsentiert. Die Schwerpunkte liegen bei den Themen, die für die kriminologische Forschung am relevantesten sind – Korruption, Jugendkriminalität, Kriminalpolitik und Strafvollzug. Litauen ist der einzige Baltische Staat, in dem Bachelor- und Masterstudiengänge in Kriminologie etabliert sind, in dem ein nationaler berufsorientierter Verein der Kriminologen gegründet wurde. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte der Kriminologie in Litauen zeigt eine gute Perspektive für die Zukunft und eröffnet breite Möglichkeiten für die internationale Zusammenarbeit.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"34 1","pages":"304 - 318"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2022-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"85456440","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Der offene Vollzug erleichtert das Übergangsmanagement sowie die Entlassungsvorbereitung und hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wiedereingliederungschancen von jugendlichen und erwachsenen Gefangenen. Auch wenn sich einige Studien mit dem Zusammenhang von Vollzugsform und Rückfallgefahr beschäftigt haben, wird die Betrachtung zentraler Indikatoren zur Wiedereingliederung (u. a. Tätigkeit, Wohnraum, sozialer Empfangsraum, Finanzen, Lockerungen und vorzeitige Entlassung) oftmals vernachlässigt. Im vorliegenden Beitrag steht daher die Frage im Fokus, wie sich die Entlassungssituation bei 341 jugendlichen und erwachsenen Inhaftierten aus dem offenen und geschlossenen Vollzug gestaltet und welchen Einfluss die Vollzugsform auf diese Situation nimmt. Die Entlassungssituation wird durch die benannten Indikatoren der Wiedereingliederung, die auch im Übergangsmanagement zentral sind, gekennzeichnet. Da Gefangene im offenen Vollzug eine kriminalprognostisch eher günstige Klientel darstellen und entsprechenden Selektionskriterien unterliegen, ist eine Vergleichbarkeit zu Personen im geschlossenen Vollzug erschwert. Aus diesem Grund werden statische und dynamische Risikofaktoren nach Andrews und Bonta (2010) als Kontrollvariablen in die Auswertung eingebunden. Der Einfluss von Vollzugsform und Risikofaktoren auf die Entlassungssituation wird durch lineare Regressionsanalysen geprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass die Entlassungssituation sowohl im Jugend- als auch im Erwachsenenvollzug in der offenen Abteilung positiver zu bewerten ist als im geschlossenen Äquivalent und ein signifikanter Zusammenhang bestätigt werden kann. Dabei weisen die Ergebnisse auf die positiven Effekte des offenen Vollzuges hin. Da eine umfassende Entlassungsvorbereitung aber zeitintensiv ist, plädiert der Beitrag für eine nachhaltige Planung aller wesentlichen Aspekte der Entlassung sowie für eine frühzeitige Verlegung in den offenen Vollzug, um diese umzusetzen.
{"title":"Der Einfluss der Unterbringung im offenen Vollzug auf die Entlassungssituation unter Berücksichtigung statischer und dynamischer Risikofaktoren","authors":"Helena Schüttler, Anna Hahnemann","doi":"10.1515/mks-2022-0010","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2022-0010","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der offene Vollzug erleichtert das Übergangsmanagement sowie die Entlassungsvorbereitung und hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wiedereingliederungschancen von jugendlichen und erwachsenen Gefangenen. Auch wenn sich einige Studien mit dem Zusammenhang von Vollzugsform und Rückfallgefahr beschäftigt haben, wird die Betrachtung zentraler Indikatoren zur Wiedereingliederung (u. a. Tätigkeit, Wohnraum, sozialer Empfangsraum, Finanzen, Lockerungen und vorzeitige Entlassung) oftmals vernachlässigt. Im vorliegenden Beitrag steht daher die Frage im Fokus, wie sich die Entlassungssituation bei 341 jugendlichen und erwachsenen Inhaftierten aus dem offenen und geschlossenen Vollzug gestaltet und welchen Einfluss die Vollzugsform auf diese Situation nimmt. Die Entlassungssituation wird durch die benannten Indikatoren der Wiedereingliederung, die auch im Übergangsmanagement zentral sind, gekennzeichnet. Da Gefangene im offenen Vollzug eine kriminalprognostisch eher günstige Klientel darstellen und entsprechenden Selektionskriterien unterliegen, ist eine Vergleichbarkeit zu Personen im geschlossenen Vollzug erschwert. Aus diesem Grund werden statische und dynamische Risikofaktoren nach Andrews und Bonta (2010) als Kontrollvariablen in die Auswertung eingebunden. Der Einfluss von Vollzugsform und Risikofaktoren auf die Entlassungssituation wird durch lineare Regressionsanalysen geprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass die Entlassungssituation sowohl im Jugend- als auch im Erwachsenenvollzug in der offenen Abteilung positiver zu bewerten ist als im geschlossenen Äquivalent und ein signifikanter Zusammenhang bestätigt werden kann. Dabei weisen die Ergebnisse auf die positiven Effekte des offenen Vollzuges hin. Da eine umfassende Entlassungsvorbereitung aber zeitintensiv ist, plädiert der Beitrag für eine nachhaltige Planung aller wesentlichen Aspekte der Entlassung sowie für eine frühzeitige Verlegung in den offenen Vollzug, um diese umzusetzen.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"56 1","pages":"275 - 292"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2022-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"74939333","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Sozialtherapeutische Einrichtungen des Justizvollzugs (SothEn) dienen der Behandlung von (Sexual‐ und Gewalt-)Straftätern, um deren Rückfallrisiko nachhaltig zu reduzieren. Die vorliegende Studie erfasste unterschiedliche Merkmale zur Aufnahme, Verbleib und Beendigung einer sozialtherapeutischen Behandlung in allen N = 71 SothEn in Deutschland. Dabei wurde vor allem auf die Entscheidungsfindung in der Praxis wert gelegt. Aufnahmen erfolgten im gleichen Maße nach aktuell geltenden gesetzlichen Regelungen für Sexual- und Gewaltstraftäter sowie durch Einzelfallentscheidungen. Eine Diagnostik der Gefangenen bei der Aufnahme war die Regel und erfolgte meist in der eigenen Einrichtung. Darüber hinaus fanden in drei Viertel der Einrichtungen Probephasen zur Aufnahme statt, die vorab vereinbart wurden, eine festgelegte Dauer hatten und Interventionen zur Förderung der Motivation enthielten. In der Regel fanden Behandlungsabbrüche meist in den ersten 12 Monaten statt, häufig aufgrund mangelnder Motivation seitens der Gefangenen. Eine Nachbetreuung in Form von Bewährung oder Führungsaufsicht war im Großteil der Fälle gegeben. Obwohl Probephasen mit Motivationsmaßnahmen bei der Aufnahme in die SothEn vorhanden waren, war die Zahl der Abbrüche aufgrund unzureichender Behandlungsmotivation unverändert hoch, weshalb insbesondere die Motivationsförderung der Hochrisikoklientel weiterhin im Mittelpunkt zukünftiger Bemühungen stehen sollte.
{"title":"Aufnahme, Verbleib und Beendigung einer sozialtherapeutischen Behandlung: Eine Vollerhebung der sozialtherapeutischen Einrichtungen in Deutschland","authors":"Maeve Moosburner, S. Etzler, M. Rettenberger","doi":"10.1515/mks-2022-0006","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2022-0006","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Sozialtherapeutische Einrichtungen des Justizvollzugs (SothEn) dienen der Behandlung von (Sexual‐ und Gewalt-)Straftätern, um deren Rückfallrisiko nachhaltig zu reduzieren. Die vorliegende Studie erfasste unterschiedliche Merkmale zur Aufnahme, Verbleib und Beendigung einer sozialtherapeutischen Behandlung in allen N = 71 SothEn in Deutschland. Dabei wurde vor allem auf die Entscheidungsfindung in der Praxis wert gelegt. Aufnahmen erfolgten im gleichen Maße nach aktuell geltenden gesetzlichen Regelungen für Sexual- und Gewaltstraftäter sowie durch Einzelfallentscheidungen. Eine Diagnostik der Gefangenen bei der Aufnahme war die Regel und erfolgte meist in der eigenen Einrichtung. Darüber hinaus fanden in drei Viertel der Einrichtungen Probephasen zur Aufnahme statt, die vorab vereinbart wurden, eine festgelegte Dauer hatten und Interventionen zur Förderung der Motivation enthielten. In der Regel fanden Behandlungsabbrüche meist in den ersten 12 Monaten statt, häufig aufgrund mangelnder Motivation seitens der Gefangenen. Eine Nachbetreuung in Form von Bewährung oder Führungsaufsicht war im Großteil der Fälle gegeben. Obwohl Probephasen mit Motivationsmaßnahmen bei der Aufnahme in die SothEn vorhanden waren, war die Zahl der Abbrüche aufgrund unzureichender Behandlungsmotivation unverändert hoch, weshalb insbesondere die Motivationsförderung der Hochrisikoklientel weiterhin im Mittelpunkt zukünftiger Bemühungen stehen sollte.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"12 1","pages":"1 - 8"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2022-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"84523692","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract Die Frage nach einer biologischen Disposition für kriminelles Verhalten ist so alt wie die Kriminologie selbst. Bereits 1876 versuchte Cesare Lombroso anhand des physischen Erscheinungsbildes von Verbrecher*innen Typologien für verschiedene Deliktsarten zu erstellen. Diese Form der biologischen Kriminologie fand in der NS-Zeit ihren dramatischen Höhepunkt und wurde im Anschluss an den zweiten Weltkrieg verpönt. Die technische Entwicklung der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) hat in der Gegenwart zu einer Renaissance der Neurokriminologie geführt. Zwar gibt es zahlreiche neue Erkenntnisse zu dem Zusammenhang von Hirnstruktur und -funktionalität mit individuellem Verhalten, gleichzeitig wurden jedoch auch Schwierigkeiten dieser Methode diskutiert. Neben datenschutzrechtlichen Herausforderungen und der Diskussion um die Existenz des freien Willens sind hier auch grundlegende messtechnische Probleme zu nennen. Der Wunsch, die bestehenden, meist soziologisch orientierten Erkenntnisse der Kriminologie um Risikofaktoren der biologischen Disposition zu erweitern, steht somit der Frage nach der Validität und Reliabilität der gewonnenen Ergebnisse gegenüber. In diesem Aufsatz wird die aktuelle Diskussion rund um fMRT im Zusammenhang mit delinquentem Verhalten für die oben genannten Bereiche nachgezeichnet und diskutiert.
{"title":"Chancen und Grenzen der Verwendung von fMRT in der neurokriminologischen Forschung","authors":"H. Kröll, Christina Beckord","doi":"10.1515/mks-2022-0009","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2022-0009","url":null,"abstract":"Abstract Die Frage nach einer biologischen Disposition für kriminelles Verhalten ist so alt wie die Kriminologie selbst. Bereits 1876 versuchte Cesare Lombroso anhand des physischen Erscheinungsbildes von Verbrecher*innen Typologien für verschiedene Deliktsarten zu erstellen. Diese Form der biologischen Kriminologie fand in der NS-Zeit ihren dramatischen Höhepunkt und wurde im Anschluss an den zweiten Weltkrieg verpönt. Die technische Entwicklung der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) hat in der Gegenwart zu einer Renaissance der Neurokriminologie geführt. Zwar gibt es zahlreiche neue Erkenntnisse zu dem Zusammenhang von Hirnstruktur und -funktionalität mit individuellem Verhalten, gleichzeitig wurden jedoch auch Schwierigkeiten dieser Methode diskutiert. Neben datenschutzrechtlichen Herausforderungen und der Diskussion um die Existenz des freien Willens sind hier auch grundlegende messtechnische Probleme zu nennen. Der Wunsch, die bestehenden, meist soziologisch orientierten Erkenntnisse der Kriminologie um Risikofaktoren der biologischen Disposition zu erweitern, steht somit der Frage nach der Validität und Reliabilität der gewonnenen Ergebnisse gegenüber. In diesem Aufsatz wird die aktuelle Diskussion rund um fMRT im Zusammenhang mit delinquentem Verhalten für die oben genannten Bereiche nachgezeichnet und diskutiert.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"118 1","pages":"203 - 221"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2022-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"88243776","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Kurzfassung Die Darstellungen in den Medien bestimmen das gesellschaftliche Bild von Kriminalität maßgeblich mit. Dabei geht es nicht allein um die Berichterstattung über reale Sachverhalte, sondern auch, und dies stellt den Fokus des vorliegenden Aufsatzes dar, um fiktive Formate. Anhand der aktuellen Studienlage wird diskutiert, inwieweit und wodurch diese in besonderem Maße gesellschaftliche (Fehl-)Vorstellungen prägen, welche Folgen dies auch für den tatsächlichen Umgang mit Kriminalität hat und welche besonderen Chancen sich ergeben, wenn kriminologische Themen und Erkenntnisse auch in Unterhaltungsformaten Beachtung finden.
{"title":"Krimis, Crime und Pop-Kriminologie","authors":"Amina Hoppe, F. Neubacher","doi":"10.1515/mks-2022-0011","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2022-0011","url":null,"abstract":"Kurzfassung Die Darstellungen in den Medien bestimmen das gesellschaftliche Bild von Kriminalität maßgeblich mit. Dabei geht es nicht allein um die Berichterstattung über reale Sachverhalte, sondern auch, und dies stellt den Fokus des vorliegenden Aufsatzes dar, um fiktive Formate. Anhand der aktuellen Studienlage wird diskutiert, inwieweit und wodurch diese in besonderem Maße gesellschaftliche (Fehl-)Vorstellungen prägen, welche Folgen dies auch für den tatsächlichen Umgang mit Kriminalität hat und welche besonderen Chancen sich ergeben, wenn kriminologische Themen und Erkenntnisse auch in Unterhaltungsformaten Beachtung finden.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"5 1","pages":"238 - 248"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2022-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"90103461","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Abstract This study examines whether residential stability and neighbourhood SES, two key neighbourhood structural characteristics from Social Disorganisation Theory (SDT), have a contextual effect on perceived social trust, perceived informal social control, and perceived social disorder and whether these contextual structural and perceptual measures are related to three measures of fear of crime, independent of population composition. Attention is paid to three well-known dimensions of fear of crime: risk perception (cognitive), fear (emotional) and avoidance behaviour (behavioural). The results demonstrate that neighbourhood residential stability is strongly related to perceptual measures of collective efficacy (perceived social trust and perceived informal social control) and perceived social disorder, controlling for demographic background characteristics and individual level social capital. The implications of these findings and avenues for future studies are discussed.
{"title":"Structural neighbourhood characteristics, perceived collective efficacy and perceived disorder: a multilevel study on fear of crime","authors":"Wim Hardyns, L. Pauwels, Robin Khalfa","doi":"10.1515/mks-2021-0155","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2021-0155","url":null,"abstract":"Abstract This study examines whether residential stability and neighbourhood SES, two key neighbourhood structural characteristics from Social Disorganisation Theory (SDT), have a contextual effect on perceived social trust, perceived informal social control, and perceived social disorder and whether these contextual structural and perceptual measures are related to three measures of fear of crime, independent of population composition. Attention is paid to three well-known dimensions of fear of crime: risk perception (cognitive), fear (emotional) and avoidance behaviour (behavioural). The results demonstrate that neighbourhood residential stability is strongly related to perceptual measures of collective efficacy (perceived social trust and perceived informal social control) and perceived social disorder, controlling for demographic background characteristics and individual level social capital. The implications of these findings and avenues for future studies are discussed.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"99 1","pages":"187 - 202"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2022-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"74972882","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Das deutsche Rüstungsunternehmen Heckler & Koch lieferte zwischen 2006 und 2009 auf Grundlage erschlichener Genehmigungen tausende Waffen nach Mexiko. Hierfür reichten Mitarbeitende des Unternehmens als unrichtig erkannte Endverbleibserklärungen bei den deutschen Behörden ein. Die vorliegende Arbeit stellt die Frage, wie sich diese deviante Praxis erklären lässt und prüft die Hypothese, dass es sich dabei um einen Fall organisationaler Devianz handelt. Über qualitative Inhaltsanalysen von Dokumenten werden zunächst Strukturdaten erhoben, welche für ein Vorliegen organisationaler Devianz sprechen. Anhand der Mechanismen der Institutionalisierung organisationaler Devianz wird im Anschluss dargelegt, wie sich diese Strukturdaten in die kollektive Anerkennung informeller Deutungs- und Handlungsregeln übersetzt haben könnten. Abschließend zeigt sich, dass der untersuchte Fall nicht durch eine Form individueller, sondern durch organisationale Devianz erklärt werden kann.
{"title":"Deutsche Waffenexporte nach Mexiko. Heckler & Koch – ein Fall organisationaler Devianz?","authors":"Dominik Dauner","doi":"10.1515/mks-2021-0146","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2021-0146","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Das deutsche Rüstungsunternehmen Heckler & Koch lieferte zwischen 2006 und 2009 auf Grundlage erschlichener Genehmigungen tausende Waffen nach Mexiko. Hierfür reichten Mitarbeitende des Unternehmens als unrichtig erkannte Endverbleibserklärungen bei den deutschen Behörden ein. Die vorliegende Arbeit stellt die Frage, wie sich diese deviante Praxis erklären lässt und prüft die Hypothese, dass es sich dabei um einen Fall organisationaler Devianz handelt. Über qualitative Inhaltsanalysen von Dokumenten werden zunächst Strukturdaten erhoben, welche für ein Vorliegen organisationaler Devianz sprechen. Anhand der Mechanismen der Institutionalisierung organisationaler Devianz wird im Anschluss dargelegt, wie sich diese Strukturdaten in die kollektive Anerkennung informeller Deutungs- und Handlungsregeln übersetzt haben könnten. Abschließend zeigt sich, dass der untersuchte Fall nicht durch eine Form individueller, sondern durch organisationale Devianz erklärt werden kann.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"39 1","pages":"222 - 237"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2022-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"77675749","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Seit der Neufassung des Tierschutzgesetzes (TierSchG) im Jahr 1972 steht der ethische Tierschutz im Mittelpunkt und Tiere sind um ihrer selbst willen geschützt (Deutscher Bundestag 6. Wahlperiode 1971). Die strafrechtliche Anerkennung der geschützten Interessen stellt § 17 TierSchG dar, welcher das Töten eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund (§ 17 Nr. 1 TierSchG), das Zufügen aus Rohheit (§ 17 Nr. 2 a TierSchG) und von länger anhaltenden oder sich wiederholenden (§ 17Nr. 2 b TierSchG) erheblichen Schmerzen oder Leiden pönalisiert.Die Sanktionspraxis gem. § 17 TierSchG wurde anhand der Strafverfolgungsstatistik von 2002 bis 2018 sowie Akten bei der Staatsanwaltschaft Gießen aus 2016 und 2018 untersucht. Dabei wurde ein Augenmerk auf tatbegehende bzw. verdächtige Personen, die Art der tierschutzrelevanten Handlung und betroffene Tierarten, anzeigende Instanzen, Verurteilungen nach allgemeinem Strafrecht und TierSchG nach Höhe der Geldstrafen und Verwarnungen mit Strafvorbehalt gem. § 59 StGB gelegt.Dabei wurde festgestellt, dass Personen, die tierschutzrelevante Handlungen begehen, einen niedrigen ökonomischen Status haben, im Schnitt älter sind als tatbegehende Personen insgesamt und häufiger Frauen als insgesamt an diesen Straftaten beteiligt sind. Des Weiteren sind Hunde am häufigsten von tierschutzrelevanten Ermittlungsverfahren betroffen und es besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen dieser Tierart und Misshandlungstaten. Am häufigsten werden Anzeigen von Privatpersonen gestellt, resultierende Verfahren werden jedoch nicht signifikant häufiger eingestellt.Diese Erkenntnisse sind nicht nur bedeutend für den tierschutzrechtlichen Vollzug, sondern auch die Mensch-Tier-Beziehung, die eine gesamtgesellschaftliche Betrachtung der Sanktionspraxis vor dem Hintergrund des Art. 20 a GG begründet. Es bleibt zu hoffen, dass das Staatsziel Tierschutz zukünftig umfassende Umsetzung erfährt und Entscheidungen und Abwägungsprozesse in dubio pro animale (Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e. V. 2009) ausfallen.
{"title":"Tierschutzrelevante Straftaten – na und? Eine Analyse der Sanktionspraxis vor dem Hintergrund, der Mensch-Tier-Beziehung beteiligter Personen, leidtragender Tiere und anzeigender Instanzen","authors":"Lea Benner, D. Best, K. Büttner, S. Krämer","doi":"10.1515/mks-2021-0151","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/mks-2021-0151","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Seit der Neufassung des Tierschutzgesetzes (TierSchG) im Jahr 1972 steht der ethische Tierschutz im Mittelpunkt und Tiere sind um ihrer selbst willen geschützt (Deutscher Bundestag 6. Wahlperiode 1971). Die strafrechtliche Anerkennung der geschützten Interessen stellt § 17 TierSchG dar, welcher das Töten eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund (§ 17 Nr. 1 TierSchG), das Zufügen aus Rohheit (§ 17 Nr. 2 a TierSchG) und von länger anhaltenden oder sich wiederholenden (§ 17Nr. 2 b TierSchG) erheblichen Schmerzen oder Leiden pönalisiert.Die Sanktionspraxis gem. § 17 TierSchG wurde anhand der Strafverfolgungsstatistik von 2002 bis 2018 sowie Akten bei der Staatsanwaltschaft Gießen aus 2016 und 2018 untersucht. Dabei wurde ein Augenmerk auf tatbegehende bzw. verdächtige Personen, die Art der tierschutzrelevanten Handlung und betroffene Tierarten, anzeigende Instanzen, Verurteilungen nach allgemeinem Strafrecht und TierSchG nach Höhe der Geldstrafen und Verwarnungen mit Strafvorbehalt gem. § 59 StGB gelegt.Dabei wurde festgestellt, dass Personen, die tierschutzrelevante Handlungen begehen, einen niedrigen ökonomischen Status haben, im Schnitt älter sind als tatbegehende Personen insgesamt und häufiger Frauen als insgesamt an diesen Straftaten beteiligt sind. Des Weiteren sind Hunde am häufigsten von tierschutzrelevanten Ermittlungsverfahren betroffen und es besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen dieser Tierart und Misshandlungstaten. Am häufigsten werden Anzeigen von Privatpersonen gestellt, resultierende Verfahren werden jedoch nicht signifikant häufiger eingestellt.Diese Erkenntnisse sind nicht nur bedeutend für den tierschutzrechtlichen Vollzug, sondern auch die Mensch-Tier-Beziehung, die eine gesamtgesellschaftliche Betrachtung der Sanktionspraxis vor dem Hintergrund des Art. 20 a GG begründet. Es bleibt zu hoffen, dass das Staatsziel Tierschutz zukünftig umfassende Umsetzung erfährt und Entscheidungen und Abwägungsprozesse in dubio pro animale (Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e. V. 2009) ausfallen.","PeriodicalId":43577,"journal":{"name":"Monatsschrift Fur Kriminologie Und Strafrechtsreform","volume":"7 1","pages":"145 - 163"},"PeriodicalIF":0.5,"publicationDate":"2022-04-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"75807628","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}