Pub Date : 2015-01-01DOI: 10.11588/ak.2015.2.34525
M. Zandstra
A graffito on a terra sigillata sherd found at the Roman military site of Velsen has until now been read as the owner’s mark BATAVI, »(property) of Batavus«. This article offers a different interpretation. It argues that the graffito is better read as BATONIS, »(property) of Bato«. Bato is a proper name of Illyrian origin which was especially popular among men of the Pannonian tribes. The presumed presence of a soldier from this region at Velsen serving in the Roman army is supported by other archaeological finds, for at Velsen there have also been found various parts of female attire typical for the Norico-Pannonian region.
{"title":"The Artist Formerly Known As Batavus. A reinterpretation of a graffito from Velsen (prov. Noord-Holland/NL)","authors":"M. Zandstra","doi":"10.11588/ak.2015.2.34525","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/ak.2015.2.34525","url":null,"abstract":"A graffito on a terra sigillata sherd found at the Roman military site of Velsen has until now been read as the owner’s mark BATAVI, »(property) of Batavus«. This article offers a different interpretation. It argues that the graffito is better read as BATONIS, »(property) of Bato«. Bato is a proper name of Illyrian origin which was especially popular among men of the Pannonian tribes. The presumed presence of a soldier from this region at Velsen serving in the Roman army is supported by other archaeological finds, for at Velsen there have also been found various parts of female attire typical for the Norico-Pannonian region.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"43 1","pages":"229-236"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2015-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"75457852","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2015-01-01DOI: 10.11588/ak.2015.4.34532
J. Ritter
Die bandkeramische Fundstelle Friedberg B3a km 19 wurde im Jahr 2007 ausgegraben und 2013 bearbeitet. Die Besiedlung erstreckt sich dort vom Beginn der Mittleren LBK bis zu deren Ende. In einer Siedlungsgrube trat einer der seltenen fruhjungsteinzeitlichen Knochenkamme zutage, der in die jungste LBK einzuordnen ist. Aufgrund seiner Morphologie ergeben sich unterschiedliche Verwendungshypothesen, worunter die des Steckkammes am wahrscheinlichsten ist.
{"title":"Zu einem Knochenkamm der Linienbandkeramik aus Friedberg B3a km 19 (Wetteraukreis)","authors":"J. Ritter","doi":"10.11588/ak.2015.4.34532","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/ak.2015.4.34532","url":null,"abstract":"Die bandkeramische Fundstelle Friedberg B3a km 19 wurde im Jahr 2007 ausgegraben und 2013 bearbeitet. Die Besiedlung erstreckt sich dort vom Beginn der Mittleren LBK bis zu deren Ende. In einer Siedlungsgrube trat einer der seltenen fruhjungsteinzeitlichen Knochenkamme zutage, der in die jungste LBK einzuordnen ist. Aufgrund seiner Morphologie ergeben sich unterschiedliche Verwendungshypothesen, worunter die des Steckkammes am wahrscheinlichsten ist.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"14 1","pages":"475-486"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2015-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"79076472","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2015-01-01DOI: 10.11588/ak.2015.3.34834
N. Brusgaard, H. Fokkens, Stijn F. M. van As, H. Huisman
Untersuchungen zur Eisenherstellung wahrend der Eisenzeit in Nordwesteuropa haben eine grose Aufmerksamkeit erfahren, besonders in Deutschland, Grosbritannien und Skandinavien. Immer noch ist aber wenig uber die eisenzeitliche Eisenproduktion in den Niederlanden bekannt. Der Artikel versucht hier Abhilfe zu schaffen, indem er eine umfangreiche Studie uber ein Ensemble von fast 200 Eisenschlacken aus einer spateisenzeitlichen Siedlung bei Oss-Schalkskamp, nur wenig sudlich der Maas gelegen, vorstellt. Hierbei wird der Versuch unternommen, den Charakter der auf das Eisen bezogenen Aktivitaten an diesem Fundplatz naher zu bestimmen und die Ergebnisse in einen klein- und grosraumigen Zusammenhang einzuordnen. Die Untersuchung des Fundkontextes zeigt, dass die Schlacken in und um eine Feuerstelle entdeckt worden waren, die zum Schmieden des Eisens diente. Die Ergebnisse an diesem Fundplatz und von benachbarten Siedlungen dokumentieren die Existenz kleinraumiger Hausproduktion an Orten, die schwer zu identifizieren sind und vermutlich im Randbereich von Siedlungen lagen.
{"title":"The Potential of Metal Debris: a Late Iron Age Ironworking Site at Oss-Schalkskamp (prov. Noord-Brabant / NL)","authors":"N. Brusgaard, H. Fokkens, Stijn F. M. van As, H. Huisman","doi":"10.11588/ak.2015.3.34834","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/ak.2015.3.34834","url":null,"abstract":"Untersuchungen zur Eisenherstellung wahrend der Eisenzeit in Nordwesteuropa haben eine grose Aufmerksamkeit erfahren, besonders in Deutschland, Grosbritannien und Skandinavien. Immer noch ist aber wenig uber die eisenzeitliche Eisenproduktion in den Niederlanden bekannt. Der Artikel versucht hier Abhilfe zu schaffen, indem er eine umfangreiche Studie uber ein Ensemble von fast 200 Eisenschlacken aus einer spateisenzeitlichen Siedlung bei Oss-Schalkskamp, nur wenig sudlich der Maas gelegen, vorstellt. Hierbei wird der Versuch unternommen, den Charakter der auf das Eisen bezogenen Aktivitaten an diesem Fundplatz naher zu bestimmen und die Ergebnisse in einen klein- und grosraumigen Zusammenhang einzuordnen. Die Untersuchung des Fundkontextes zeigt, dass die Schlacken in und um eine Feuerstelle entdeckt worden waren, die zum Schmieden des Eisens diente. Die Ergebnisse an diesem Fundplatz und von benachbarten Siedlungen dokumentieren die Existenz kleinraumiger Hausproduktion an Orten, die schwer zu identifizieren sind und vermutlich im Randbereich von Siedlungen lagen.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"29 1","pages":"345-363"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2015-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"85357550","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2014-01-01DOI: 10.11588/AK.2014.1.28101
Thomas Reitmaier
Nach uber 20 Jahren intensiver Forschung am Sudtiroler Eismann scheint es fraglich, noch Neues zu seiner kupferzeitlichen Ausrustung beisteuern zu konnen. Allerdings gibt es verschiedene Artefakte, deren Funktion und Rekonstruktion bis heute nicht abschliesend geklart ist. Dazu zahlt auch die Steinscheibe mit Quaste, die bislang meist als Schmuck, Reparaturvorrat oder Pfeilputzer interpretiert wurde. Die Funktion des Objekts ist aber eventuell eine viel einfachere und praktischere. Der Beitrag diskutiert die mogliche Verwendung des »Amuletts« als sogenannter (Vogel-)Galgen und bindet das Artefakt als weiteren Teil der Jagdausrustung in einen groseren Zusammenhang des Fundkomplexes bzw. des alpinen Neolithikums ein.
{"title":"Form follows function – eine neue Deutung der sogenannten Steinscheibe mit Quaste des Südtiroler Eismannes","authors":"Thomas Reitmaier","doi":"10.11588/AK.2014.1.28101","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2014.1.28101","url":null,"abstract":"Nach uber 20 Jahren intensiver Forschung am Sudtiroler Eismann scheint es fraglich, noch Neues zu seiner kupferzeitlichen Ausrustung beisteuern zu konnen. Allerdings gibt es verschiedene Artefakte, deren Funktion und Rekonstruktion bis heute nicht abschliesend geklart ist. Dazu zahlt auch die Steinscheibe mit Quaste, die bislang meist als Schmuck, Reparaturvorrat oder Pfeilputzer interpretiert wurde. Die Funktion des Objekts ist aber eventuell eine viel einfachere und praktischere. Der Beitrag diskutiert die mogliche Verwendung des »Amuletts« als sogenannter (Vogel-)Galgen und bindet das Artefakt als weiteren Teil der Jagdausrustung in einen groseren Zusammenhang des Fundkomplexes bzw. des alpinen Neolithikums ein.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"25 1","pages":"29-40"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2014-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"88454922","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2014-01-01DOI: 10.11588/AK.2014.1.34535
G. Tomedi, M. Egg
Die von A. Lippert auf Basis einer Seriation stilistischer und technischer Details vorgeschlagene neue Abfolge der Kammhelme halt wegen der technisch unzureichenden Definition dieser Merkmale einer kritischen Uberprufung nicht stand. Er setzt sich mit der bisher gultigen Typologie nicht auseinander und lasst die wenigen durch Vergesellschaftung mit anderen Funden datierten Helmfunde auser Acht, was zu groben Fehleinschatzungen fuhren muss. Dieses Missverhaltnis tritt besonders deutlich bei den aus Italien stammenden Kammhelmen zutage, die aufgrund ihrer vielfachen Vergesellschaftung mit Beifunden in ein sehr feines Chronologienetz eingebunden sind. Aber anstatt seine Seriation auf Fehler hin zu uberprufen, schlagt er auch fur die italischen Varianten eine neue Chronologie vor, die alle bisherigen Abfolgen auf den Kopf stellt und wohl kaum der antiken Realitat entspricht. Ziel der Studie ist neben einer kritischen Revision der Chronologie auch die kulturhistorische Lokalisierung der Helme der Form Pass Lueg. Die prazisen werktechnischen Untersuchungen von J. Lutz und M. Mehofer zu diesen fruhen Schutzwaffen zeigen namlich die gestalterische Intention sowie die zahlreichen Arbeitsschritte zur Fertigung dieser herausgehobenen Objekte und ebnen damit den Weg zur soziookonomischen Bewertung dieser qualitatvollen Schutzwaffen.
{"title":"Zur Chronologie bronze- und früheisenzeitlicher Kammhelme","authors":"G. Tomedi, M. Egg","doi":"10.11588/AK.2014.1.34535","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2014.1.34535","url":null,"abstract":"Die von A. Lippert auf Basis einer Seriation stilistischer und technischer Details vorgeschlagene neue Abfolge der Kammhelme halt wegen der technisch unzureichenden Definition dieser Merkmale einer kritischen Uberprufung nicht stand. Er setzt sich mit der bisher gultigen Typologie nicht auseinander und lasst die wenigen durch Vergesellschaftung mit anderen Funden datierten Helmfunde auser Acht, was zu groben Fehleinschatzungen fuhren muss. Dieses Missverhaltnis tritt besonders deutlich bei den aus Italien stammenden Kammhelmen zutage, die aufgrund ihrer vielfachen Vergesellschaftung mit Beifunden in ein sehr feines Chronologienetz eingebunden sind. Aber anstatt seine Seriation auf Fehler hin zu uberprufen, schlagt er auch fur die italischen Varianten eine neue Chronologie vor, die alle bisherigen Abfolgen auf den Kopf stellt und wohl kaum der antiken Realitat entspricht. Ziel der Studie ist neben einer kritischen Revision der Chronologie auch die kulturhistorische Lokalisierung der Helme der Form Pass Lueg. Die prazisen werktechnischen Untersuchungen von J. Lutz und M. Mehofer zu diesen fruhen Schutzwaffen zeigen namlich die gestalterische Intention sowie die zahlreichen Arbeitsschritte zur Fertigung dieser herausgehobenen Objekte und ebnen damit den Weg zur soziookonomischen Bewertung dieser qualitatvollen Schutzwaffen.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"99 1","pages":"41-57"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2014-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"83607602","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2014-01-01DOI: 10.11588/AK.2014.4.28115
Jens Schmidt, Martin Segschneider
Im Juli 2010 entdeckte ein Detektorganger bei Norderstapel ein aus vier Bronzebecken bestehendes Gefasdepot. Es handelt sich um vier Kreuzattaschenbecken, die mit der Mundung nach unten in einer etwa 60 cm×50 cm grosen Grube deponiert worden waren. Alle Fundstucke sind dem Typ B2a nach G. von Merhart zuzuweisen, die vornehmlich in die Stufe Ha B2/B3 datiert werden (Periode V im Norden). Sie durften im Karpatenbogen selbst oder in den nordlich vorgelagerten Regionen gefertigt worden und von dort in den Norden gelangt sein. Da fur die Perioden IV und V aus Schleswig-Holstein bislang keine Bronzegefase bekannt waren, schliesen die Neufunde eine Fundlucke. Der Auffindungsort liegt auf einem Geestrucken, der von den Flussmarschen der Flusse Eider, Treene und Sorge umgeben ist. Er durfte im landgestutzten Handel entlang der schleswig-holsteinischen Westkuste und fur die Verbindung zwischen Dithmarschen und Nordfriesland eine Mittlerstellung eingenommen haben, die sich auch in dem Hortfund widerspiegelt.
{"title":"Der jungbronzezeitliche Beckenhort von Norderstapel (Kr. Schleswig-Flensburg)","authors":"Jens Schmidt, Martin Segschneider","doi":"10.11588/AK.2014.4.28115","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2014.4.28115","url":null,"abstract":"Im Juli 2010 entdeckte ein Detektorganger bei Norderstapel ein aus vier Bronzebecken bestehendes Gefasdepot. Es handelt sich um vier Kreuzattaschenbecken, die mit der Mundung nach unten in einer etwa 60 cm×50 cm grosen Grube deponiert worden waren. Alle Fundstucke sind dem Typ B2a nach G. von Merhart zuzuweisen, die vornehmlich in die Stufe Ha B2/B3 datiert werden (Periode V im Norden). Sie durften im Karpatenbogen selbst oder in den nordlich vorgelagerten Regionen gefertigt worden und von dort in den Norden gelangt sein. Da fur die Perioden IV und V aus Schleswig-Holstein bislang keine Bronzegefase bekannt waren, schliesen die Neufunde eine Fundlucke. Der Auffindungsort liegt auf einem Geestrucken, der von den Flussmarschen der Flusse Eider, Treene und Sorge umgeben ist. Er durfte im landgestutzten Handel entlang der schleswig-holsteinischen Westkuste und fur die Verbindung zwischen Dithmarschen und Nordfriesland eine Mittlerstellung eingenommen haben, die sich auch in dem Hortfund widerspiegelt.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"4 1","pages":"463-482"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2014-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"91375761","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2014-01-01DOI: 10.11588/AK.2014.2.28109
C. V. Carnap-Bornheim
Der Grabfund von Nussau stellt im nord- und mitteleuropaischen Barbaricum eine seltene Ausnahme dar. Er datiert in die erste Halfte des 2. Jahrhunderts (Phase B2 spat) und kann mit hoher Wahrscheinlichkeit als weibliche Bestattung verstanden werden. Mit seinem annahernd identischen Paar von Emailbugelfibeln reiht sich das Grab zwar zwanglos in eine grose Anzahl von Komplexen mit einer Dreifibeltracht ein. Romische Fibeln sind jedoch wenn uberhaupt vorhanden in diesen Kombinationen fast nur als Einzelstucke vertreten. Als Fibelpaar stellen die beiden Emailbugelfibeln eine funktionale Einheit dar, die in dieser Form sicherlich zahlreich in den romischen Provinzen uberwiegend von Frauen getragen wurden. Ob mit den beiden Fibeln auch romische Textilien in den Besitz der in Nussau beigesetzten Frau kamen, kann aufgrund der Brandbestattung nicht mehr gepruft werden. Es erscheint jedoch nicht ganz unwahrscheinlich.
{"title":"Ein bemerkenswerter Grabfund der älteren römischen Kaiserzeit aus Nüssau, LA 1 (Kr. Herzogtum Lauenburg)","authors":"C. V. Carnap-Bornheim","doi":"10.11588/AK.2014.2.28109","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2014.2.28109","url":null,"abstract":"Der Grabfund von Nussau stellt im nord- und mitteleuropaischen Barbaricum eine seltene Ausnahme dar. Er datiert in die erste Halfte des 2. Jahrhunderts (Phase B2 spat) und kann mit hoher Wahrscheinlichkeit als weibliche Bestattung verstanden werden. Mit seinem annahernd identischen Paar von Emailbugelfibeln reiht sich das Grab zwar zwanglos in eine grose Anzahl von Komplexen mit einer Dreifibeltracht ein. Romische Fibeln sind jedoch wenn uberhaupt vorhanden in diesen Kombinationen fast nur als Einzelstucke vertreten. Als Fibelpaar stellen die beiden Emailbugelfibeln eine funktionale Einheit dar, die in dieser Form sicherlich zahlreich in den romischen Provinzen uberwiegend von Frauen getragen wurden. Ob mit den beiden Fibeln auch romische Textilien in den Besitz der in Nussau beigesetzten Frau kamen, kann aufgrund der Brandbestattung nicht mehr gepruft werden. Es erscheint jedoch nicht ganz unwahrscheinlich.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"15 1","pages":"267-275"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2014-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"88452313","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2014-01-01DOI: 10.11588/AK.2014.1.52680
S. Pfeifer
Die spezielle Taphonomie von Geweih, einem wichtigen prahistorischen Werkstoff, ist bisher kaum erortert worden. Daher wurden 2009 und 2010 aktualistische taphonomische Untersuchungen an rezenten Geweihen vom Rentier (Rangifer tarandus) in der arktischen Tundra von Kangerlussuaq (Westgronland) durchgefuhrt. Zum einen konnen intravitale und subaerische mechanische Modifi kationen wie Bruche, Aussplitterungen, Kratzer, Verrundungen und Verbiss mit auserst typischen Mustern charakterisiert werden. Zum anderen lasst sich der Zerfall einer Geweihstange an der arktischen Tundrenoberfl ache modellhaft beschreiben. Die Resultate werden als Fallbeispiel auf das umfangreiche Rengeweih-Inventar der spatmagdalenienzeitlichen Hohlenfundstelle Petersfels in Sudwestdeutschland angewandt. Die Abwesenheit von Verbiss und die wenigen verwitterten Stucke sprechen fur eine rasche Sedimentbedeckung der Funde. Die zahlreichen Bruche in frischem Zustand am Material zeigen, dass das einfache Zerbrechen eine wichtige Rolle fur die Geweihzerlegung vor Ort spielte.
{"title":"Von Grönland zum Petersfels – taphonomische Untersuchungen an rezenten Rentiergeweihen und ihre Relevanz für die Archäologie","authors":"S. Pfeifer","doi":"10.11588/AK.2014.1.52680","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2014.1.52680","url":null,"abstract":"Die spezielle Taphonomie von Geweih, einem wichtigen prahistorischen Werkstoff, ist bisher kaum erortert worden. Daher wurden 2009 und 2010 aktualistische taphonomische Untersuchungen an rezenten Geweihen vom Rentier (Rangifer tarandus) in der arktischen Tundra von Kangerlussuaq (Westgronland) durchgefuhrt. Zum einen konnen intravitale und subaerische mechanische Modifi kationen wie Bruche, Aussplitterungen, Kratzer, Verrundungen und Verbiss mit auserst typischen Mustern charakterisiert werden. Zum anderen lasst sich der Zerfall einer Geweihstange an der arktischen Tundrenoberfl ache modellhaft beschreiben. Die Resultate werden als Fallbeispiel auf das umfangreiche Rengeweih-Inventar der spatmagdalenienzeitlichen Hohlenfundstelle Petersfels in Sudwestdeutschland angewandt. Die Abwesenheit von Verbiss und die wenigen verwitterten Stucke sprechen fur eine rasche Sedimentbedeckung der Funde. Die zahlreichen Bruche in frischem Zustand am Material zeigen, dass das einfache Zerbrechen eine wichtige Rolle fur die Geweihzerlegung vor Ort spielte.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"29 1","pages":"11-28"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2014-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"85683570","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2014-01-01DOI: 10.11588/AK.2014.1.28100
P. Valde-Nowak, Magda Cieśla
In der bekannten Oblazowa-Hohle im sudlichen Polen konnte bei notwendig gewordenen neuen Grabungen eine bisher unbekannte spatmittelpalaolithische Fundschicht aus einem Horizont (XVIIIb) angetroffen werden, der bislang als steril galt. Dieses neue, wenn auch kleine Inventar findet sich zwischen Industrien, die als Taubachien klassifiziert wurden. Die Untersuchungen legen nahe, dass es sich bei dem neuen Fundensemble um einen bisher in der Oblazowa-Hohle unbekannten Technokomplex handelt, der mit den Keilmessergruppen zu verbinden ist. Zugleich konnte damit fur das sudliche Verbreitungsgebiet dieses spatmittelpalaolithischen Technokomplexes eine Uberlieferungslucke geschlossen werden, wo die Menschen den lokalen Radiolarit nutzten.
在南波兰的已知的博拉索瓦平原,如有必要在新挖掘的过程中发现了一幅前所未见的天体石雕陶器(XVIIIb),迄今为止还被认为是一成器。所有新的库存虽然很小…都属于上层阶级研究表明:新入的消息学院是一个在oblazowa托克剧院到现在还不知名的技术深度,其与v . m . s。与此同时,这一一招还是难免为这一天王之宫的咸湿技术阵地画上了一个喷涌而来的陷阱,人类利用这儿的无线电技术
{"title":"A new Palaeolithic assemblage from the Obłazowa Cave in the Polish Western Carpathians","authors":"P. Valde-Nowak, Magda Cieśla","doi":"10.11588/AK.2014.1.28100","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2014.1.28100","url":null,"abstract":"In der bekannten Oblazowa-Hohle im sudlichen Polen konnte bei notwendig gewordenen neuen Grabungen eine bisher unbekannte spatmittelpalaolithische Fundschicht aus einem Horizont (XVIIIb) angetroffen werden, der bislang als steril galt. Dieses neue, wenn auch kleine Inventar findet sich zwischen Industrien, die als Taubachien klassifiziert wurden. Die Untersuchungen legen nahe, dass es sich bei dem neuen Fundensemble um einen bisher in der Oblazowa-Hohle unbekannten Technokomplex handelt, der mit den Keilmessergruppen zu verbinden ist. Zugleich konnte damit fur das sudliche Verbreitungsgebiet dieses spatmittelpalaolithischen Technokomplexes eine Uberlieferungslucke geschlossen werden, wo die Menschen den lokalen Radiolarit nutzten.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"10 1","pages":"1-9"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2014-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"87799758","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2013-01-01DOI: 10.11588/AK.2013.2.51814
Reinhard Jung, M. Mehofer
Die Interaktionen zwischen Italien und Griechenland vom 14. bis zum 11. Jahrhundert v. Chr. sind der Gegenstand des vorliegenden Beitrags. Wahrend dieses Zeitraumes konnen wir die Ausbreitung spezifischer archaologischer Typen, wie etwa der Naue II-Schwerter, der Lanzenspitzen mit gegossener Tulle, verschiedener Geratschaften oder spezieller Kleidungsaccessoires, die zur metallurgischen Koine gehoren, in den Mittelmeerraum beobachten. Die Prozesse, die zur Ausbreitung dieser Urnenfelderbronzen fuhrten, konnen zurzeit nur teilweise erklart werden, da die zur Verfugung stehenden typologischen Studien nur von begrenzter Aussagekraft sind. Daher wird ein interdisziplinarer Losungsansatz vorgestellt, bei dem archaometallurgische Analysen mit der technischen und typologischen Klassifikation von Objekten, die in verschiedenen Regionen der Agais sowie Italiens gefunden wurden, kombiniert werden. Als ein wichtiges Ergebnis dieser Studie kann eine Reihe von Bronzeartefakten aus spatmykenischen Kontexten als Importstucke aus Italien angesprochen werden. Daruber hinaus liefern diese Forschungserkenntnisse Argumente dafur, dass die Phanomene der lokalen Produktion von Impastokeramik italienischen Typs und der Ubernahme von Bronzeformen der metallurgischen Koine in den spatpalastzeitlichen und nachpalastzeitlichen Gesellschaften der Agais miteinander in Beziehung standen.
{"title":"Mycenaean Greece and Bronze Age Italy: cooperation, trade or war?","authors":"Reinhard Jung, M. Mehofer","doi":"10.11588/AK.2013.2.51814","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2013.2.51814","url":null,"abstract":"Die Interaktionen zwischen Italien und Griechenland vom 14. bis zum 11. Jahrhundert v. Chr. sind der Gegenstand des vorliegenden Beitrags. Wahrend dieses Zeitraumes konnen wir die Ausbreitung spezifischer archaologischer Typen, wie etwa der Naue II-Schwerter, der Lanzenspitzen mit gegossener Tulle, verschiedener Geratschaften oder spezieller Kleidungsaccessoires, die zur metallurgischen Koine gehoren, in den Mittelmeerraum beobachten. Die Prozesse, die zur Ausbreitung dieser Urnenfelderbronzen fuhrten, konnen zurzeit nur teilweise erklart werden, da die zur Verfugung stehenden typologischen Studien nur von begrenzter Aussagekraft sind. Daher wird ein interdisziplinarer Losungsansatz vorgestellt, bei dem archaometallurgische Analysen mit der technischen und typologischen Klassifikation von Objekten, die in verschiedenen Regionen der Agais sowie Italiens gefunden wurden, kombiniert werden. Als ein wichtiges Ergebnis dieser Studie kann eine Reihe von Bronzeartefakten aus spatmykenischen Kontexten als Importstucke aus Italien angesprochen werden. Daruber hinaus liefern diese Forschungserkenntnisse Argumente dafur, dass die Phanomene der lokalen Produktion von Impastokeramik italienischen Typs und der Ubernahme von Bronzeformen der metallurgischen Koine in den spatpalastzeitlichen und nachpalastzeitlichen Gesellschaften der Agais miteinander in Beziehung standen.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"25 1","pages":"175-193"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2013-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"79225086","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}