Pub Date : 2011-01-01DOI: 10.11588/AK.2011.4.21794
E. Cosack
Im nordostlich der Stadt Oldenburg gelegenen Ipweger Moor musste 1989 der Teilbereich eines von der Zerstorung bedrohten Bohlenweges untersucht werden, der in die Zeit um 713/712v. Chr. datiert. Dabei konnte direkt unter dessen Bohlen ein Fundobjekt geborgen werden, das wegen seiner Form und der sich in seiner Oberflache abzeichnenden Getreidereste als Brot interpretiert worden ist. Bei weiteren Untersuchungen hat sich dessen Substanz dann als Bienenwachs erwiesen, worauf in diesem Fundstuck ein Brotimitat als Opfer an die Gotter gesehen wurde. Diese Interpretation ist in der vorliegenden Arbeit uberpruft worden, wobei sich unter Abwagung aller Befunde eine ganzlich andere Deutung ergibt, die letztlich auf einem sehr realistischen Hintergrund beruht.
{"title":"Das Brotopfer aus dem Ipweger Moor – oder warum die vorgeschichtlichen Wagen nicht abgebrannt sind","authors":"E. Cosack","doi":"10.11588/AK.2011.4.21794","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2011.4.21794","url":null,"abstract":"Im nordostlich der Stadt Oldenburg gelegenen Ipweger Moor musste 1989 der Teilbereich eines von der Zerstorung bedrohten Bohlenweges untersucht werden, der in die Zeit um 713/712v. Chr. datiert. Dabei konnte direkt unter dessen Bohlen ein Fundobjekt geborgen werden, das wegen seiner Form und der sich in seiner Oberflache abzeichnenden Getreidereste als Brot interpretiert worden ist. Bei weiteren Untersuchungen hat sich dessen Substanz dann als Bienenwachs erwiesen, worauf in diesem Fundstuck ein Brotimitat als Opfer an die Gotter gesehen wurde. Diese Interpretation ist in der vorliegenden Arbeit uberpruft worden, wobei sich unter Abwagung aller Befunde eine ganzlich andere Deutung ergibt, die letztlich auf einem sehr realistischen Hintergrund beruht.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"33 1","pages":"507-520"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2011-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"73685298","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2011-01-01DOI: 10.11588/AK.2011.2.34546
Elke Nachbaur
Bronzene Pferdedreifuse sind uber einen mehr als 100-jahrigen Zeitraum (Ende 8. Jh. bis nach 650/640 v. Chr.) von Vetulonia bzw. Verucchio als nordlichste und Capua als sudlichste Fundstelle in Mittelitalien nachweisbar. Die systematische Aufarbeitung des Fundgutes ermoglicht stilistisch eine eindeutige Zuordnung zu zwei Hauptproduktionsstatten, namlich Vetulonia und Veji. Dreifuse der Werkstattgruppe Vetulonia sind durch einen kurzen Schweif, eine leicht geschwungene Verbindung vom Maul des Tieres zum Knie des Fuses, moglicherweise stilisierten Zugeln entsprechend, durch eine Vogelzier auf einigen der Dreifuse sowie durch Gefasstutzen in Form menschlicher Beine charakterisiert. Dreifuse der Werkstattgruppe Veji sind durchweg reiterlos und die Aufsatzpferdchen haben einen langen Schweif.
{"title":"Bronzene Pferdedreifüße aus Mittelitalien","authors":"Elke Nachbaur","doi":"10.11588/AK.2011.2.34546","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2011.2.34546","url":null,"abstract":"Bronzene Pferdedreifuse sind uber einen mehr als 100-jahrigen Zeitraum (Ende 8. Jh. bis nach 650/640 v. Chr.) von Vetulonia bzw. Verucchio als nordlichste und Capua als sudlichste Fundstelle in Mittelitalien nachweisbar. Die systematische Aufarbeitung des Fundgutes ermoglicht stilistisch eine eindeutige Zuordnung zu zwei Hauptproduktionsstatten, namlich Vetulonia und Veji. Dreifuse der Werkstattgruppe Vetulonia sind durch einen kurzen Schweif, eine leicht geschwungene Verbindung vom Maul des Tieres zum Knie des Fuses, moglicherweise stilisierten Zugeln entsprechend, durch eine Vogelzier auf einigen der Dreifuse sowie durch Gefasstutzen in Form menschlicher Beine charakterisiert. Dreifuse der Werkstattgruppe Veji sind durchweg reiterlos und die Aufsatzpferdchen haben einen langen Schweif.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"10 1","pages":"197-212"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2011-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"78828553","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2011-01-01DOI: 10.11588/AK.2011.4.22829
L. Larsson, A. Sjöström
Bog sites and wetland settlement during the Mesolithic: research from a bog in central Scania, southern Sweden The bogs Agerods Mosse and Ronneholms Mosse with their total area of 12 km(2), form a north-westerly arm of the Ringsjon Basin of central Scania, in the southernmost part of Sweden. In the 1940s and 1970s excavations of Early Mesolithic sites around and within the bog Agerods Mosse were carried out. In the middle of the 1990s new excavations were initiated in the bog Ronneholms Mosse for peat exploitation. A number of base camps and more than 100 small sites, most of them merely including a hearth and some refuse, have been identified. Stray finds of bone tools, deposits of flint blades, as well as parts of refuse layers have been discovered. One remarkable find is an arrow of hazel wood with microliths glued to the tip. (Less)
{"title":"Bog sites and wetland settlement during the Mesolithic: research from a bog in central Scania, southern Sweden","authors":"L. Larsson, A. Sjöström","doi":"10.11588/AK.2011.4.22829","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2011.4.22829","url":null,"abstract":"Bog sites and wetland settlement during the Mesolithic: research from a bog in central Scania, southern Sweden The bogs Agerods Mosse and Ronneholms Mosse with their total area of 12 km(2), form a north-westerly arm of the Ringsjon Basin of central Scania, in the southernmost part of Sweden. In the 1940s and 1970s excavations of Early Mesolithic sites around and within the bog Agerods Mosse were carried out. In the middle of the 1990s new excavations were initiated in the bog Ronneholms Mosse for peat exploitation. A number of base camps and more than 100 small sites, most of them merely including a hearth and some refuse, have been identified. Stray finds of bone tools, deposits of flint blades, as well as parts of refuse layers have been discovered. One remarkable find is an arrow of hazel wood with microliths glued to the tip. (Less)","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"13 1","pages":"457-472"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2011-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"81837914","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2010-01-01DOI: 10.11588/AK.2010.4.28095
V. Nikolov
Die knappe Analyse einiger Gruppen von Gegenstanden unter den Grabbeigaben in der chalkolithischen Nekropole von Varna am Ufer des Varnasees (Nordostbulgarien) nahe der westlichen Schwarzmeerkuste zeugt vom fremden Ursprung des Rohstoffs, aus dem sie angefertigt worden sind. Ein Teil der Artefakte wurde allem Anschein nach anderswo erzeugt. Ein Grosteil der kupfernen Werkzeuge und »Schmuckstucke« sowie der goldenen Gegenstande wurde zwar vor Ort, aber aus eingefuhrtem Rohstoff hergestellt. Es steht auser Zweifel, dass man den in der Nekropole von Varna gefundenen Reichtum durch regularen Handel erworben hat. Der einzige Rohstoff, der fur Menschen und Tiere lebenswichtig und in der Region um den Varnasee vorhanden war, in Thrakien und den Nachbarregionen jedoch nicht vorkam, war Salz. Salz war daher nicht nur eine Voraussetzung fur den aktiven und erfolgreichen Handel, sondern es spielte wahrend der spaten Vorgeschichte die Rolle eines allgemeinen Gegenwerts. Die einzigen Steinsalzlagerstatten im Osten der Balkanhalbinsel, die auch in der jungeren Vorgeschichte ausgebeutet werden konnten, befanden sich in der Nahe von Provadia. Aus dem darauf liegenden Salzspiegel flossen Sole mit einer Salzkonzentration heraus, die der maximalen nahe kam. Die chalkolithischen Salzgewinner entwickelten ein perfektes Verfahren fur eine fur die damalige Zeit viel schnellere und ergiebige Salzgewinnung durch Salzwasserverdunstung. Die veranderte Salzgewinnungstechnologie, die eine rasante Steigerung der Produktionskapazitat der »Fabrik« unweit der heutigen Stadt Provadia wahrend des mittleren und spateren Chalkolithikums ermoglichte, unterstreicht den angenommenen Zusammenhang zwischen der dort erfolgenden Salzgewinnung bzw. dem Salzhandel und dem fur die damaligen Verhaltnisse erstaunlichen Reichtum an Prestigegutern, die man in der in derselben Gegend befindlichen spatchalkolithischen »goldenen« Nekropole von Varna finden konnte.
{"title":"Salt and Gold: Provadia-solnitsata and the Varna Chalcolithic Cemetery","authors":"V. Nikolov","doi":"10.11588/AK.2010.4.28095","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2010.4.28095","url":null,"abstract":"Die knappe Analyse einiger Gruppen von Gegenstanden unter den Grabbeigaben in der chalkolithischen Nekropole von Varna am Ufer des Varnasees (Nordostbulgarien) nahe der westlichen Schwarzmeerkuste zeugt vom fremden Ursprung des Rohstoffs, aus dem sie angefertigt worden sind. Ein Teil der Artefakte wurde allem Anschein nach anderswo erzeugt. Ein Grosteil der kupfernen Werkzeuge und »Schmuckstucke« sowie der goldenen Gegenstande wurde zwar vor Ort, aber aus eingefuhrtem Rohstoff hergestellt. Es steht auser Zweifel, dass man den in der Nekropole von Varna gefundenen Reichtum durch regularen Handel erworben hat. Der einzige Rohstoff, der fur Menschen und Tiere lebenswichtig und in der Region um den Varnasee vorhanden war, in Thrakien und den Nachbarregionen jedoch nicht vorkam, war Salz. Salz war daher nicht nur eine Voraussetzung fur den aktiven und erfolgreichen Handel, sondern es spielte wahrend der spaten Vorgeschichte die Rolle eines allgemeinen Gegenwerts. Die einzigen Steinsalzlagerstatten im Osten der Balkanhalbinsel, die auch in der jungeren Vorgeschichte ausgebeutet werden konnten, befanden sich in der Nahe von Provadia. Aus dem darauf liegenden Salzspiegel flossen Sole mit einer Salzkonzentration heraus, die der maximalen nahe kam. Die chalkolithischen Salzgewinner entwickelten ein perfektes Verfahren fur eine fur die damalige Zeit viel schnellere und ergiebige Salzgewinnung durch Salzwasserverdunstung. Die veranderte Salzgewinnungstechnologie, die eine rasante Steigerung der Produktionskapazitat der »Fabrik« unweit der heutigen Stadt Provadia wahrend des mittleren und spateren Chalkolithikums ermoglichte, unterstreicht den angenommenen Zusammenhang zwischen der dort erfolgenden Salzgewinnung bzw. dem Salzhandel und dem fur die damaligen Verhaltnisse erstaunlichen Reichtum an Prestigegutern, die man in der in derselben Gegend befindlichen spatchalkolithischen »goldenen« Nekropole von Varna finden konnte.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"26 1","pages":"487-501"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2010-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"89214211","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2010-01-01DOI: 10.11588/AK.2010.4.34536
H. Napierala, M. Höneisen, M. Trautmann
Der Magdalenienfundplatz Kesslerloch wurde bereits vor mehr als 100 Jahren ausgegraben. Die kurzlich erfolgte Neubearbeitung der Faunenreste erbrachte einige interessante Entdeckungen, darunter den Unterkiefer eines Rentiers, in dem ein Silexfragment steckt. Es kann gezeigt werden, dass der Silex wahrscheinlich ein Fragment einer seitlichen Bewehrung einer Kompositspitze darstellt. Ausergewohnlich ist die Tatsache, dass diese Verletzung nicht mit dem Tod des Tiers einherging, das noch fast zwei Wochen weiterlebte.
{"title":"\"Stirb an einem anderen Tag\" – Schussverletzung eines Rentiers vom Magdalénienfundplatz Kesslerloch bei Thayngen (Kt. Schaffhausen)","authors":"H. Napierala, M. Höneisen, M. Trautmann","doi":"10.11588/AK.2010.4.34536","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2010.4.34536","url":null,"abstract":"Der Magdalenienfundplatz Kesslerloch wurde bereits vor mehr als 100 Jahren ausgegraben. Die kurzlich erfolgte Neubearbeitung der Faunenreste erbrachte einige interessante Entdeckungen, darunter den Unterkiefer eines Rentiers, in dem ein Silexfragment steckt. Es kann gezeigt werden, dass der Silex wahrscheinlich ein Fragment einer seitlichen Bewehrung einer Kompositspitze darstellt. Ausergewohnlich ist die Tatsache, dass diese Verletzung nicht mit dem Tod des Tiers einherging, das noch fast zwei Wochen weiterlebte.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"67 1","pages":"456-466"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2010-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"76599708","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2010-01-01DOI: 10.11588/ak.2010.4.28097
A. Pesch
Une decouverte faite a l'aide d'un detecteur de metaux au village deserte de Wietheim pres de Bad Lippspringe en Westphalie orientale represente le pendant similaire de parties du harnachement superbe provenant de la celebre tombe a chambre funeraire de Haithabu. Il s'agit de la beliere d'un bridon du debut du 9 eme siecle ap. J.-C. Celui-ci est orne de deux tetes d'animal tournees l'une vers l'autre, comme ses deux pendants de Haithabu. Le village deserte de Wietheim est situe directement sur la branche septentrionale du Hellweg, a proximite du palais imperial respectable de Paderborn. Cette decouverte representant un indice de plus de la fabrication continentale de ces pieces, supposee deja auparavant, les extremites a tete d'animal peuvent neanmoins etre rapproches d'autres objets scandinaves. Aussi, l'origine et l'importance de ce groupe entier sont a discuter de nouveau.
{"title":"Pferdeschmuck mit Tierkopfenden – ein westfälischer Sondenfund skandinavischer Herkunft?","authors":"A. Pesch","doi":"10.11588/ak.2010.4.28097","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/ak.2010.4.28097","url":null,"abstract":"Une decouverte faite a l'aide d'un detecteur de metaux au village deserte de Wietheim pres de Bad Lippspringe en Westphalie orientale represente le pendant similaire de parties du harnachement superbe provenant de la celebre tombe a chambre funeraire de Haithabu. Il s'agit de la beliere d'un bridon du debut du 9 eme siecle ap. J.-C. Celui-ci est orne de deux tetes d'animal tournees l'une vers l'autre, comme ses deux pendants de Haithabu. Le village deserte de Wietheim est situe directement sur la branche septentrionale du Hellweg, a proximite du palais imperial respectable de Paderborn. Cette decouverte representant un indice de plus de la fabrication continentale de ces pieces, supposee deja auparavant, les extremites a tete d'animal peuvent neanmoins etre rapproches d'autres objets scandinaves. Aussi, l'origine et l'importance de ce groupe entier sont a discuter de nouveau.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"5 1","pages":"573-578"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2010-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"85240294","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2010-01-01DOI: 10.11588/AK.2010.1.34539
A. Lippert, M. Mehofer
Vor Kurzem wurde am Nordfus der Hohen Tauern das Fragment eines bronzenen verzierten Kammhelms gefunden. Es lag in der Uferboschung des Anlaufbachs im Bereich der unteren Passstrecke uber den Korntauern. Schon 1838 wurde am Pass Lueg (Golling), am nordlichen Alpenrand Salzburgs, zusammen mit einem Lappenbeil, Bergbaugeraten und Kupfergusskuchen, ein gut erhaltener Kammhelm mit Wangenklappen derselben Form und Verzierung gefunden. Die Halfte eines absichtlich zerstorten weiteren Kammhelms vom selben Typ gelangte im Jahr 2002 in einem umfang - reichen Bronzedepot in Moosbruckschrofen am Pillersattel (Flies bei Landeck, Nordtirol) zum Vorschein. Die in einem interdisziplinaren Forschungsprojekt untersuchten Helme stellen kultische Opferdepots an bedeutenden alpinen Ubergangen dar und werfen so auch ein Licht auf die spatbronzezeitlichen Handelsbeziehungen. Metallurgische Untersuchungen an den bronzenen Helmen zeigen, dass die benutzten Kupfersorten aus Kupferkiesen im Nahbereich des Mitterbergs bei Bischofshofen stammen. Herstellungstechnische Beobachtungen weisen auf Werkstatten, die in engem Kontakt zueinander standen. Die Helmfunde konnen daruber hinaus wahrscheinlich mit wagenfahrenden Potentaten im nordlichen Alpenvorland in Verbindung gebracht werden, die die Kupfergewinnung und den Kupferhandel kontrollierten.
{"title":"Spätbronzezeitliche Kammhelme an transalpinen Fernhandelsrouten","authors":"A. Lippert, M. Mehofer","doi":"10.11588/AK.2010.1.34539","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2010.1.34539","url":null,"abstract":"Vor Kurzem wurde am Nordfus der Hohen Tauern das Fragment eines bronzenen verzierten Kammhelms gefunden. Es lag in der Uferboschung des Anlaufbachs im Bereich der unteren Passstrecke uber den Korntauern. Schon 1838 wurde am Pass Lueg (Golling), am nordlichen Alpenrand Salzburgs, zusammen mit einem Lappenbeil, Bergbaugeraten und Kupfergusskuchen, ein gut erhaltener Kammhelm mit Wangenklappen derselben Form und Verzierung gefunden. Die Halfte eines absichtlich zerstorten weiteren Kammhelms vom selben Typ gelangte im Jahr 2002 in einem umfang - reichen Bronzedepot in Moosbruckschrofen am Pillersattel (Flies bei Landeck, Nordtirol) zum Vorschein. Die in einem interdisziplinaren Forschungsprojekt untersuchten Helme stellen kultische Opferdepots an bedeutenden alpinen Ubergangen dar und werfen so auch ein Licht auf die spatbronzezeitlichen Handelsbeziehungen. Metallurgische Untersuchungen an den bronzenen Helmen zeigen, dass die benutzten Kupfersorten aus Kupferkiesen im Nahbereich des Mitterbergs bei Bischofshofen stammen. Herstellungstechnische Beobachtungen weisen auf Werkstatten, die in engem Kontakt zueinander standen. Die Helmfunde konnen daruber hinaus wahrscheinlich mit wagenfahrenden Potentaten im nordlichen Alpenvorland in Verbindung gebracht werden, die die Kupfergewinnung und den Kupferhandel kontrollierten.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"8 1","pages":"49-65"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2010-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"79041711","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2010-01-01DOI: 10.11588/AK.2010.3.28090
Nicolas Paridaens
Bei der Ausgrabung einer gallo-romischen Villa wurde 2006 ein kleines Depot mit zwei Kesseln aus Buntmetalllegierung, einem Kastchen mit zwei Silberloffeln, einer Borse mit 122 Antoninianen aus Silber, einem Parfumflaschchen sowie vier abgenutzten Sesterzen auf einer Plakette, den »danubischen Reitern« geweiht, gefunden. Dieses versilberte Blech aus einer Buntmetalllegierung stellt ein besonderes Stuck dar, einerseits aufgrund der Seltenheit solcher Objekte in den westlichen Provinzen, andererseits wegen der Qualitat der Ausfuhrung. Diese Entdeckung erlaubt eine Bilanz uber den Forschungsstand zum Kult der »danubischen/thrakischen Reiter«, dessen Aus ubung und Gottername unbekannt bleiben. Es konnte sich um einen kleinen Schatzfund handeln, der in den 260er Jahren infolge der Barbareneinfalle vergraben wurde – wenngleich die Zusammensetzung des Ensembles und auch der Verbergungs ort (evtl. in einem Raum mit hauslichem Kult) an eine religios motivierte Niederlegung denken lassen.
{"title":"Une plaquette aux « Cavaliers Danubiens » découverte à Merbes-le-Château (prov. Hainaut, Belgique)","authors":"Nicolas Paridaens","doi":"10.11588/AK.2010.3.28090","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2010.3.28090","url":null,"abstract":"Bei der Ausgrabung einer gallo-romischen Villa wurde 2006 ein kleines Depot mit zwei Kesseln aus Buntmetalllegierung, einem Kastchen mit zwei Silberloffeln, einer Borse mit 122 Antoninianen aus Silber, einem Parfumflaschchen sowie vier abgenutzten Sesterzen auf einer Plakette, den »danubischen Reitern« geweiht, gefunden. Dieses versilberte Blech aus einer Buntmetalllegierung stellt ein besonderes Stuck dar, einerseits aufgrund der Seltenheit solcher Objekte in den westlichen Provinzen, andererseits wegen der Qualitat der Ausfuhrung. Diese Entdeckung erlaubt eine Bilanz uber den Forschungsstand zum Kult der »danubischen/thrakischen Reiter«, dessen Aus ubung und Gottername unbekannt bleiben. Es konnte sich um einen kleinen Schatzfund handeln, der in den 260er Jahren infolge der Barbareneinfalle vergraben wurde – wenngleich die Zusammensetzung des Ensembles und auch der Verbergungs ort (evtl. in einem Raum mit hauslichem Kult) an eine religios motivierte Niederlegung denken lassen.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"14 1","pages":"411-423"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2010-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"82281921","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2010-01-01DOI: 10.11588/AK.2010.2.51818
P. Neruda, Z. Nerudová
Der Fundplatz Moravský Krumlov IV liegt in der Region des Krumlov-Waldes (Krumlovský Les), der fur seine Hornsteinvorkommen bekannt ist. Ausgrabungen wurden 2000-2004 in verschiedenen Sektoren durchgefuhrt; hierbei konnten vier palaolithische Fundhorizonte erkannt werden. Der unterste Horizont (Fundschicht 3) gehort noch in OIS 6 und offenbart die Nutzung von Levallois- und diskoiden Abbaukonzepten. Die Fundschichten 2 und 1 konnten von OIS 5e bis OIS 5c datiert werden. Die Steinartefakte werden als Belege fur ein sehr fruhes Micoquien gewertet. Der hangende Fundhorizont 0 gehort zum Szeletien, als eine Variante der fruhjungpalaolithischen Technokomplexe. Dessen Steinindustrie wird detailliert beschrieben. Die Analyse der Zusammensetzungen mit Blattspitzen erhellen eine besondere Variante der Gerateherstellung.
{"title":"MORAVSKY KRUMLOV IV -A NEW MULTILAYER PALAEOLITHIC SITE IN MORAVIA","authors":"P. Neruda, Z. Nerudová","doi":"10.11588/AK.2010.2.51818","DOIUrl":"https://doi.org/10.11588/AK.2010.2.51818","url":null,"abstract":"Der Fundplatz Moravský Krumlov IV liegt in der Region des Krumlov-Waldes (Krumlovský Les), der fur seine Hornsteinvorkommen bekannt ist. Ausgrabungen wurden 2000-2004 in verschiedenen Sektoren durchgefuhrt; hierbei konnten vier palaolithische Fundhorizonte erkannt werden. Der unterste Horizont (Fundschicht 3) gehort noch in OIS 6 und offenbart die Nutzung von Levallois- und diskoiden Abbaukonzepten. Die Fundschichten 2 und 1 konnten von OIS 5e bis OIS 5c datiert werden. Die Steinartefakte werden als Belege fur ein sehr fruhes Micoquien gewertet. Der hangende Fundhorizont 0 gehort zum Szeletien, als eine Variante der fruhjungpalaolithischen Technokomplexe. Dessen Steinindustrie wird detailliert beschrieben. Die Analyse der Zusammensetzungen mit Blattspitzen erhellen eine besondere Variante der Gerateherstellung.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"644 ","pages":"155-174"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2010-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"72504616","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
An alpine settlement of the Bronze and Iron Age in Airolo-Madrano (Ticino, Switzerland) – archaeological and palaeo-ecological basics This paper presents first results of the excavations in the Bronze and Iron Age settlement of Airolo-Madrano in the Alpine Ticino valley (Switzerland), particularly concerning its settlement history, material culture, economic background and environmental setting. The coherently acquired and interdisciplinarily analysed stratigraphical, chronological and archaeo-biological data speak in favour of a self-sufficient settlement in the ecological border zone of the Central Alps. It offers substantial insight into the early permanent colonisation of the Alpine region in terms of history and cultural geography.
{"title":"EINE ALPINE SIEDLUNG DER BRONZE- UND EISENZEIT IN AIROLO-MADRANO (KT. TESSIN, SCHWEIZ) -ARCHÄOLOGISCHE UND PALÄOÖKOLOGISCHE GRUNDLAGEN","authors":"Philippe Della Casa, E. Zimmermann, C. Jacquat","doi":"10.5167/UZH-24176","DOIUrl":"https://doi.org/10.5167/UZH-24176","url":null,"abstract":"An alpine settlement of the Bronze and Iron Age in Airolo-Madrano (Ticino, Switzerland) – archaeological and palaeo-ecological basics This paper presents first results of the excavations in the Bronze and Iron Age settlement of Airolo-Madrano in the Alpine Ticino valley (Switzerland), particularly concerning its settlement history, material culture, economic background and environmental setting. The coherently acquired and interdisciplinarily analysed stratigraphical, chronological and archaeo-biological data speak in favour of a self-sufficient settlement in the ecological border zone of the Central Alps. It offers substantial insight into the early permanent colonisation of the Alpine region in terms of history and cultural geography.","PeriodicalId":44872,"journal":{"name":"Archaologisches Korrespondenzblatt","volume":"29 1","pages":"193-211"},"PeriodicalIF":0.2,"publicationDate":"2009-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"90697017","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}