Pub Date : 2021-08-26DOI: 10.1026/0942-5403/a000342
R. Eilers, R. Rosner
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die ICD-11 enthält reformulierte Kriterien für die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und die neue Diagnose komplexe PTBS (kPTBS). Fragestellung: Wie wirken sich die Neuerungen auf die Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen aus? Methode: In dieser Übersichtsarbeit werden die neuen Kriterien vorgestellt und mit früheren Diagnosemanualen verglichen. Bisherige Forschungsergebnisse zu PTBSICD-11 und kPTBS bei Kindern und Jugendlichen werden zusammengefasst und diskutiert. Ergebnisse: Die PTBSICD-11-Kriterien führen eher zu geringeren Prävalenzraten verglichen mit PTBSICD-10, PTBSDSM-IV und PTBSDSM-5. Erste Studien weisen darauf hin, dass evidenzbasierte traumafokussierte Therapiemanuale auch zur Behandlung der kPTBS geeignet sind. Diskussion und Schlussfolgerung: Die Anwendung neuer Kriterien stellt Praktiker_innen und Forscher_innen vor Herausforderungen. Bisherige Ergebnisse deuten an, dass die kPTBS gut behandelbar ist.
{"title":"Die einfache und komplexe Posttraumatische Belastungsstörung in der Praxis","authors":"R. Eilers, R. Rosner","doi":"10.1026/0942-5403/a000342","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000342","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die ICD-11 enthält reformulierte Kriterien für die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und die neue Diagnose komplexe PTBS (kPTBS). Fragestellung: Wie wirken sich die Neuerungen auf die Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen aus? Methode: In dieser Übersichtsarbeit werden die neuen Kriterien vorgestellt und mit früheren Diagnosemanualen verglichen. Bisherige Forschungsergebnisse zu PTBSICD-11 und kPTBS bei Kindern und Jugendlichen werden zusammengefasst und diskutiert. Ergebnisse: Die PTBSICD-11-Kriterien führen eher zu geringeren Prävalenzraten verglichen mit PTBSICD-10, PTBSDSM-IV und PTBSDSM-5. Erste Studien weisen darauf hin, dass evidenzbasierte traumafokussierte Therapiemanuale auch zur Behandlung der kPTBS geeignet sind. Diskussion und Schlussfolgerung: Die Anwendung neuer Kriterien stellt Praktiker_innen und Forscher_innen vor Herausforderungen. Bisherige Ergebnisse deuten an, dass die kPTBS gut behandelbar ist.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-08-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"76651197","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-08-26DOI: 10.1026/0942-5403/a000346
A. Vogel, Regina Steil, Hannah Comtesse, R. Eilers, B. Renneberg, und Rita Rosner
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Für die Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) im Jugend- und jungen Erwachsenenalter liegen diverse evidenzbasierte Interventionen (EBIs) vor. Fragestellung: Inwiefern sind EBIs für Jugendliche und junge Erwachsene mit PTBS nach sexualisierter und physischer Gewalt in Deutschland verfügbar? Methode: Es wurden die Daten von 39 Teilnehmenden einer multizentrischen Behandlungsstudie analysiert, die für die Diagnose einer PTBS ambulante Behandlungsempfehlungen erhalten hatten. Ergebnisse: In den folgenden sieben Monaten erhielten 21 der Teilnehmenden eine Behandlung; bei nur acht wurden in deren Rahmen die traumatischen Erfahrungen adressiert. Alle Teilnehmenden verbesserten sich hinsichtlich der PTBS-Symptomatik unabhängig von der Art der Behandlung. Diskussion und Schlussfolgerung: Die Ergebnisse weisen auf Barrieren für den Zugang zu EBIs in unserer Stichprobe hin. Künftige Forschung sollte die Hintergründe für diese Barrieren fokussieren.
{"title":"Routineversorgung für Jugendliche und junge Erwachsene mit Posttraumatischer Belastungsstörung nach sexualisierter und physischer Gewalt in Deutschland","authors":"A. Vogel, Regina Steil, Hannah Comtesse, R. Eilers, B. Renneberg, und Rita Rosner","doi":"10.1026/0942-5403/a000346","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000346","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Für die Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) im Jugend- und jungen Erwachsenenalter liegen diverse evidenzbasierte Interventionen (EBIs) vor. Fragestellung: Inwiefern sind EBIs für Jugendliche und junge Erwachsene mit PTBS nach sexualisierter und physischer Gewalt in Deutschland verfügbar? Methode: Es wurden die Daten von 39 Teilnehmenden einer multizentrischen Behandlungsstudie analysiert, die für die Diagnose einer PTBS ambulante Behandlungsempfehlungen erhalten hatten. Ergebnisse: In den folgenden sieben Monaten erhielten 21 der Teilnehmenden eine Behandlung; bei nur acht wurden in deren Rahmen die traumatischen Erfahrungen adressiert. Alle Teilnehmenden verbesserten sich hinsichtlich der PTBS-Symptomatik unabhängig von der Art der Behandlung. Diskussion und Schlussfolgerung: Die Ergebnisse weisen auf Barrieren für den Zugang zu EBIs in unserer Stichprobe hin. Künftige Forschung sollte die Hintergründe für diese Barrieren fokussieren.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-08-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"89160291","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-08-26DOI: 10.1026/0942-5403/a000345
K. Schulte, Katharina Szota, H. Christiansen
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Zu den Folgen sexueller Gewalt gehören neben somatischen und psychischen Folgen auch Veränderungen in der Entwicklung der Sexualität. Fragestellung: Ziel dieses Reviews ist es, einen systematischen Überblick über den aktuellen Forschungsstand bezüglich der Entwicklung von Sexualität bei Kindern und Jugendlichen nach sexuellen Gewalterfahrungen zu geben. Methode: Eine systematische Literaturrecherche wurde in den Datenbanken PubMed, ERIC, Cochrane und PubPsych durchgeführt. Die Folgen von sexueller Gewalt bezüglich der Sexualität wurden systematisch analysiert. Ergebnisse: Es konnten insgesamt 127 Studien zur Sexualität nach sexueller Gewalt identifiziert werden, die acht Unterkategorien zugeordnet werden konnten: Sexuelles Risikoverhalten, Teenagerschwangerschaft, jugendliche Sexualstraftäter_innen, sexuelle Verhaltensauffälligkeiten, sexuelle Überzeugungen, Prostitution, Geschlechtskrankheiten und körperliche Symptome. Diskussion und Schlussfolgerung: Insgesamt zeigt die Literaturrecherche, dass die Sexualität von Kindern und Jugendlichen mit sexuellen Gewalterfahrungen teilweise nur lückenhaft untersucht wurde.
{"title":"Die Entwicklung von Sexualität bei Kindern und Jugendlichen mit sexuellen Gewalterfahrungen","authors":"K. Schulte, Katharina Szota, H. Christiansen","doi":"10.1026/0942-5403/a000345","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000345","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Zu den Folgen sexueller Gewalt gehören neben somatischen und psychischen Folgen auch Veränderungen in der Entwicklung der Sexualität. Fragestellung: Ziel dieses Reviews ist es, einen systematischen Überblick über den aktuellen Forschungsstand bezüglich der Entwicklung von Sexualität bei Kindern und Jugendlichen nach sexuellen Gewalterfahrungen zu geben. Methode: Eine systematische Literaturrecherche wurde in den Datenbanken PubMed, ERIC, Cochrane und PubPsych durchgeführt. Die Folgen von sexueller Gewalt bezüglich der Sexualität wurden systematisch analysiert. Ergebnisse: Es konnten insgesamt 127 Studien zur Sexualität nach sexueller Gewalt identifiziert werden, die acht Unterkategorien zugeordnet werden konnten: Sexuelles Risikoverhalten, Teenagerschwangerschaft, jugendliche Sexualstraftäter_innen, sexuelle Verhaltensauffälligkeiten, sexuelle Überzeugungen, Prostitution, Geschlechtskrankheiten und körperliche Symptome. Diskussion und Schlussfolgerung: Insgesamt zeigt die Literaturrecherche, dass die Sexualität von Kindern und Jugendlichen mit sexuellen Gewalterfahrungen teilweise nur lückenhaft untersucht wurde.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-08-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"91247939","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-07-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000348
{"title":"Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie Verhaltenstherapie (KJPVT)","authors":"","doi":"10.1026/0942-5403/a000348","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000348","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"82353530","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-07-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000344
Swantje Jurk, U. Petermann, M. Vasileva
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Dysfunktionale posttraumatische Kognitionen über das Selbst und die Welt als Folge traumatischer Erfahrungen können die Entwicklung einer posttraumatischen Belastungsstörung begünstigen. Fragestellung: Diese Studie untersucht das Wirkgeflecht zwischen der Art des traumatischen Ereignisses (interpersonell/akzidentiell), posttraumatischen Kognitionen und posttraumatischen Belastungssymptomen in Kindheit und Jugend. Methode: Erhoben wurden Daten von N = 48 Jugendlichen (9 – 17 Jahren) mittels Selbstbericht. Ergebnisse: Die Mediationsanalyse zeigte, dass posttraumatische Kognitionen als signifikanter Mediator für interpersonelle im Vergleich zu akzidentiellen Erfahrungen wirkten. Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass mit interpersonellen Traumata konfrontierte Kinder und Jugendliche in besonderem Maße Erschütterungen des Selbst- und Weltbildes ausgesetzt sind. Die Erkenntnisse betonen die Bedeutung kognitiver Elemente in der Traumatherapie mit Kindern und Jugendlichen.
{"title":"Posttraumatische Kognitionen als Mediator zwischen auslösendem Ereignis und posttraumatischen Belastungssymptomen in Kindheit und Jugend","authors":"Swantje Jurk, U. Petermann, M. Vasileva","doi":"10.1026/0942-5403/a000344","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000344","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Dysfunktionale posttraumatische Kognitionen über das Selbst und die Welt als Folge traumatischer Erfahrungen können die Entwicklung einer posttraumatischen Belastungsstörung begünstigen. Fragestellung: Diese Studie untersucht das Wirkgeflecht zwischen der Art des traumatischen Ereignisses (interpersonell/akzidentiell), posttraumatischen Kognitionen und posttraumatischen Belastungssymptomen in Kindheit und Jugend. Methode: Erhoben wurden Daten von N = 48 Jugendlichen (9 – 17 Jahren) mittels Selbstbericht. Ergebnisse: Die Mediationsanalyse zeigte, dass posttraumatische Kognitionen als signifikanter Mediator für interpersonelle im Vergleich zu akzidentiellen Erfahrungen wirkten. Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass mit interpersonellen Traumata konfrontierte Kinder und Jugendliche in besonderem Maße Erschütterungen des Selbst- und Weltbildes ausgesetzt sind. Die Erkenntnisse betonen die Bedeutung kognitiver Elemente in der Traumatherapie mit Kindern und Jugendlichen.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"77573307","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-07-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000352
T. Vloet
{"title":"Persönlichkeitsstörungen im Kindes- und Jugendalter","authors":"T. Vloet","doi":"10.1026/0942-5403/a000352","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000352","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"73737298","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-07-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000347
Katharina Szota, K. Schulte, H. Christiansen
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen nach Gewalterfahrungen ist ungenügend. Zu ihrer Verbesserung wird eine routinemäßige Exploration von Gewalterfahrungen und Traumafolgestörungen und eine evidenzbasierte Behandlung empfohlen. Behandelnde berichten jedoch Unsicherheiten und Befürchtungen dahingehend. Fragestellung: Beeinflusst das therapeutische Kompetenzerleben das konfrontative Vorgehen, den Einbezug von Bezugspersonen, die berufliche Belastung und das Interesse an Weiterbildungen? Methode: 323 Psychotherapeut_innen nahmen an der Online-Umfrage teil. Zur Beantwortung der Fragestellung wurde ein Strukturgleichungsmodell spezifiziert und geprüft. Ergebnisse: Ein höheres Kompetenzerleben ist mit einem konfrontativeren Vorgehen, einem häufigeren Einbezug von Bezugspersonen und einer geringeren beruflichen Belastung assoziiert, nicht jedoch mit einem geringeren Weiterbildungsinteresse. Organisatorische Aspekte werden als häufigste Gründe gegen Weiterbildungen genannt. Diskussion und Schlussfolgerung: Es ergeben sich praktische Implikationen für die inhaltliche und organisatorische Gestaltung von Weiterbildungen und Supervisionen.
{"title":"Kompetenzerleben von Psychotherapeut_innen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Gewalterfahrungen und Traumafolgestörungen","authors":"Katharina Szota, K. Schulte, H. Christiansen","doi":"10.1026/0942-5403/a000347","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000347","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen nach Gewalterfahrungen ist ungenügend. Zu ihrer Verbesserung wird eine routinemäßige Exploration von Gewalterfahrungen und Traumafolgestörungen und eine evidenzbasierte Behandlung empfohlen. Behandelnde berichten jedoch Unsicherheiten und Befürchtungen dahingehend. Fragestellung: Beeinflusst das therapeutische Kompetenzerleben das konfrontative Vorgehen, den Einbezug von Bezugspersonen, die berufliche Belastung und das Interesse an Weiterbildungen? Methode: 323 Psychotherapeut_innen nahmen an der Online-Umfrage teil. Zur Beantwortung der Fragestellung wurde ein Strukturgleichungsmodell spezifiziert und geprüft. Ergebnisse: Ein höheres Kompetenzerleben ist mit einem konfrontativeren Vorgehen, einem häufigeren Einbezug von Bezugspersonen und einer geringeren beruflichen Belastung assoziiert, nicht jedoch mit einem geringeren Weiterbildungsinteresse. Organisatorische Aspekte werden als häufigste Gründe gegen Weiterbildungen genannt. Diskussion und Schlussfolgerung: Es ergeben sich praktische Implikationen für die inhaltliche und organisatorische Gestaltung von Weiterbildungen und Supervisionen.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"89951848","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-07-01DOI: 10.1026/0942-5403/a000341
H. Christiansen, A. Barke
Zusammenfassung. Ein substantieller Teil der Kinder und Jugendlichen erlebt in ihrer Kindheit und Jugend Gewalt. Diese ist ein Unrecht gegenüber den Kindern und Jugendlichen und kann eine Vielzahl von langanhaltenden und schwerwiegenden Folgen haben. Das aktuelle Versorgungssystem wird seiner Aufgabe, die psychischen Folgen so gut wie möglich zu behandeln, nur eingeschränkt gerecht. In diesem Themenschwerpunkt werden aktuelle Forschungen zu diagnostischen und störungsspezifischen Grundlagen der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), Behandlungsleitlinien und ihre Umsetzung in der Routineversorgung sowie zu Einstellungen von Behandler_innen vorgestellt. Es wird deutlich, dass in diesem Bereich noch große Aufgaben und Herausforderungen liegen. Um die Situation zu verbessern müssen gefährdete Kinder und Jugendliche besser identifiziert werden und ihnen wirksame Verfahren angeboten werden, die eine schnelle und effektive Entlastung bewirken. Dabei hilft es, wenn wir Versorgungsangebote niedrigschwellig gestalten und den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, diese auch selbst und unkompliziert in Anspruch nehmen zu können. Dazu braucht es eine Zusammenarbeit mit der Familie und allen Hilfesystemen.
{"title":"Gewalterfahrungen und Traumafolgestörungen bei Kindern und Jugendlichen","authors":"H. Christiansen, A. Barke","doi":"10.1026/0942-5403/a000341","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/a000341","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Ein substantieller Teil der Kinder und Jugendlichen erlebt in ihrer Kindheit und Jugend Gewalt. Diese ist ein Unrecht gegenüber den Kindern und Jugendlichen und kann eine Vielzahl von langanhaltenden und schwerwiegenden Folgen haben. Das aktuelle Versorgungssystem wird seiner Aufgabe, die psychischen Folgen so gut wie möglich zu behandeln, nur eingeschränkt gerecht. In diesem Themenschwerpunkt werden aktuelle Forschungen zu diagnostischen und störungsspezifischen Grundlagen der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), Behandlungsleitlinien und ihre Umsetzung in der Routineversorgung sowie zu Einstellungen von Behandler_innen vorgestellt. Es wird deutlich, dass in diesem Bereich noch große Aufgaben und Herausforderungen liegen. Um die Situation zu verbessern müssen gefährdete Kinder und Jugendliche besser identifiziert werden und ihnen wirksame Verfahren angeboten werden, die eine schnelle und effektive Entlastung bewirken. Dabei hilft es, wenn wir Versorgungsangebote niedrigschwellig gestalten und den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, diese auch selbst und unkompliziert in Anspruch nehmen zu können. Dazu braucht es eine Zusammenarbeit mit der Familie und allen Hilfesystemen.","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"72670822","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-05-06DOI: 10.1026/0942-5403/A000338
Olivia Kaufmann, Noortje Vriends
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Bis zu 3 von 10 Jugendlichen sind von einer psychischen Storung betroffen, jedoch nur etwa ein Drittel nimmt professionelle Hilfe dafur in Anspruch. Frag...
摘要.理论背景:多达10个青少年中,有3个在心理上死亡,但大约只有1 / 3寻求专业协助。问...
{"title":"„Man will einfach nicht so ein Bild von sich haben“","authors":"Olivia Kaufmann, Noortje Vriends","doi":"10.1026/0942-5403/A000338","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/A000338","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Bis zu 3 von 10 Jugendlichen sind von einer psychischen Storung betroffen, jedoch nur etwa ein Drittel nimmt professionelle Hilfe dafur in Anspruch. Frag...","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-05-06","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"77947461","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2021-05-06DOI: 10.1026/0942-5403/A000334
Neele Schipper, U. Koglin
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die Rolle der Moral im Kontext pro- und antisozialer Verhaltensweisen wird sowohl national als auch international diskutiert. Im Zusammenhang mit antisoz...
摘要.理论背景:在维护和反社会行为的背景下,道德在国家和国际两级都被讨论过。以及抗炎药。
{"title":"Callous-unemotional Traits, moralische Identität und Bullying im Jugendalter","authors":"Neele Schipper, U. Koglin","doi":"10.1026/0942-5403/A000334","DOIUrl":"https://doi.org/10.1026/0942-5403/A000334","url":null,"abstract":"Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die Rolle der Moral im Kontext pro- und antisozialer Verhaltensweisen wird sowohl national als auch international diskutiert. Im Zusammenhang mit antisoz...","PeriodicalId":51859,"journal":{"name":"Kindheit Und Entwicklung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2021-05-06","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"91210133","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"心理学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}