Pub Date : 2015-09-30DOI: 10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO3.P161-173
Daniel Bendix, Aram Ziai
Seit es Entwicklungspolitik gibt, sieht sich diese mannigfaltiger Kritik ausgesetzt. Im Gegensatz zu anderen kritischen Sichtweisen geht es Post-Development-Ansatzen um die Infragestellung von Entwicklungspolitik an sich. Anstatt also vor allem Misserfolge und Mangel in den Blick zu nehmen, kritisieren Post-Development-Autor*innen Entwicklungspolitik auch in Fallen, in denen sie nach eigenen Masstaben erfolgreich ist, und zwar u.a. mit dem Verweis auf die Reproduktion kolonialen Denkens, der Ausklammerung des problematischen Gesellschaftsmodells des Nordens, der Etablierung von Herrschaftsverhaltnissen, der zerstorerischen Wirkung von Entwicklungshilfeprojekten und Modernisierung sowie der Reduktion eines guten Lebens auf soziookonomische Indikatoren. Eine Politik, die globale soziookonomische Ungleichheit als Problem sieht, ohne die Post-Development-Kritik zu ignorieren, muss sich der Frage stellen, wie eine solche auf der Grundlage der Reflexion und Umgehung der skizzierten problematischen Strukturen traditioneller Entwicklungszusammenarbeit aussehen kann. Dies fuhrt dieser Beitrag aus.
{"title":"Emanzipation durch Entwicklungspolitik? Einige Überlegungen zu Fragen globaler Ungleichheit","authors":"Daniel Bendix, Aram Ziai","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO3.P161-173","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO3.P161-173","url":null,"abstract":"Seit es Entwicklungspolitik gibt, sieht sich diese mannigfaltiger Kritik ausgesetzt. Im Gegensatz zu anderen kritischen Sichtweisen geht es Post-Development-Ansatzen um die Infragestellung von Entwicklungspolitik an sich. Anstatt also vor allem Misserfolge und Mangel in den Blick zu nehmen, kritisieren Post-Development-Autor*innen Entwicklungspolitik auch in Fallen, in denen sie nach eigenen Masstaben erfolgreich ist, und zwar u.a. mit dem Verweis auf die Reproduktion kolonialen Denkens, der Ausklammerung des problematischen Gesellschaftsmodells des Nordens, der Etablierung von Herrschaftsverhaltnissen, der zerstorerischen Wirkung von Entwicklungshilfeprojekten und Modernisierung sowie der Reduktion eines guten Lebens auf soziookonomische Indikatoren. Eine Politik, die globale soziookonomische Ungleichheit als Problem sieht, ohne die Post-Development-Kritik zu ignorieren, muss sich der Frage stellen, wie eine solche auf der Grundlage der Reflexion und Umgehung der skizzierten problematischen Strukturen traditioneller Entwicklungszusammenarbeit aussehen kann. Dies fuhrt dieser Beitrag aus.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"4 1","pages":"161-173"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"66970281","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2015-09-30DOI: 10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO3.P187-204
Barbara Stefan
Demokratieindizes sind zentraler Bestandteil von Global Governance – Diskurs und politisch-strategischer Steuerungsprozess, der im Namen der kooperativen Bewaltigung weltweiter Herausforderungen (aktuell mehr Nachhaltigkeit im Kampf gegen Klimawandel), auch eine neoliberale, finanzialisierte Umgestaltung von Staat und Gesellschaft vorantreibt. Anhand des Beispiels des „Kombinierten Index der Demokratie“ zeigt vorliegender Artikel, wie diese Methode der vergleichenden Politikwissenschaft dazu beitragt, ein historisch spezifisches, sozio-politisches Verhaltnis der sozialen Ungleichheit als erstrebenswerten Normalzustand zu stabilisieren Der Index basiert auf einem bestimmten „Imaginary“ von Demokratie und produziert dessen „Inskription“, welche den historischen Legitimationsprozess der rechtlichen Festschreibung okonomischer Ungleichheit durch die Garantie politischer Gleichheitsrechte und kompetitiver Partizipationsmoglichkeiten ausblendet. Ziel dieser formalisierten, objektiven und (im Fall des KID) umfassenden Messung der Demokratiequalitat ist die Herstellung eines sinnfixierten, wahren Wissensobjekts „Demokratie“, das moglichst unveranderbar und mobil seine Bedeutung in verschiedene Kontexte weitertragt. Eine derartig normierte Demokratie neutralisiert besitzburgerliche Eigentumsinteressen und verleiht einer post-fordistischen Gouvernementalitat politische Rationalitat und Legitimitat.
{"title":"Der Demokratie-Index: Über die wissenschaftliche Praxis der Normierung von Demokratie als politisches Machtinstrument","authors":"Barbara Stefan","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO3.P187-204","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO3.P187-204","url":null,"abstract":"Demokratieindizes sind zentraler Bestandteil von Global Governance – Diskurs und politisch-strategischer Steuerungsprozess, der im Namen der kooperativen Bewaltigung weltweiter Herausforderungen (aktuell mehr Nachhaltigkeit im Kampf gegen Klimawandel), auch eine neoliberale, finanzialisierte Umgestaltung von Staat und Gesellschaft vorantreibt. Anhand des Beispiels des „Kombinierten Index der Demokratie“ zeigt vorliegender Artikel, wie diese Methode der vergleichenden Politikwissenschaft dazu beitragt, ein historisch spezifisches, sozio-politisches Verhaltnis der sozialen Ungleichheit als erstrebenswerten Normalzustand zu stabilisieren Der Index basiert auf einem bestimmten „Imaginary“ von Demokratie und produziert dessen „Inskription“, welche den historischen Legitimationsprozess der rechtlichen Festschreibung okonomischer Ungleichheit durch die Garantie politischer Gleichheitsrechte und kompetitiver Partizipationsmoglichkeiten ausblendet. Ziel dieser formalisierten, objektiven und (im Fall des KID) umfassenden Messung der Demokratiequalitat ist die Herstellung eines sinnfixierten, wahren Wissensobjekts „Demokratie“, das moglichst unveranderbar und mobil seine Bedeutung in verschiedene Kontexte weitertragt. Eine derartig normierte Demokratie neutralisiert besitzburgerliche Eigentumsinteressen und verleiht einer post-fordistischen Gouvernementalitat politische Rationalitat und Legitimitat.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"4 1","pages":"187-204"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"66970340","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2015-09-30DOI: 10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO3.P174-186
Markus Ellmer
In diesem Artikel wird Amazon Mechanical Turk (AMT), derzeit eines der grosten Online-Verteilungssysteme fur Human-Computation-Arbeit, aus einer Social-Construction-of-Technology (SCOT)-Perspektive kritisch analysiert. Unter Berucksichtigung der klassischen Labor-Process-Theorie wird gezeigt, dass AMTs Infrastruktur, durchwachsen und geformt von Diskursen zu digitaler Arbeit, betrachtliche Macht- und Informationsasymmetrien zugunsten von ArbeitgeberInnen (RequesterInnen) determiniert und einen spezifischen Modus digitaler Arbeitsteilung ermoglicht. Dessen Effekte (Deskilling, Preissetzung, Effizienzsteigerung) werden durch den crowdsourcing-basierten Zugriff auf hoch fragmentierte ArbeiterInnen (TurkerInnen) verstarkt. Die SCOT-Perspektive zeigt die soziale Konstruktion digitaler Arbeitsteilung und Hierarchien in unterschiedlichen Einflussqualitaten auf die Ausgestaltung der Infrastruktur sowie den Arbeitsprozess. Sie hangt von Kapazitaten einzelner Akteure ab, ihre Bedeutungen und Interpretationen in Technologien zu implementieren. Die Browserextension Turkopticon schwacht diese Hierarchien ab, indem sie ein Requester-Rating-System direkt in das Interface von AMT einbettet.
{"title":"Digitale Arbeitsteilung: Amazon Mechanical Turks sozial konstruierte Designmuster und die Steuerung von Human-Computation-Arbeit","authors":"Markus Ellmer","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO3.P174-186","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO3.P174-186","url":null,"abstract":"In diesem Artikel wird Amazon Mechanical Turk (AMT), derzeit eines der grosten Online-Verteilungssysteme fur Human-Computation-Arbeit, aus einer Social-Construction-of-Technology (SCOT)-Perspektive kritisch analysiert. Unter Berucksichtigung der klassischen Labor-Process-Theorie wird gezeigt, dass AMTs Infrastruktur, durchwachsen und geformt von Diskursen zu digitaler Arbeit, betrachtliche Macht- und Informationsasymmetrien zugunsten von ArbeitgeberInnen (RequesterInnen) determiniert und einen spezifischen Modus digitaler Arbeitsteilung ermoglicht. Dessen Effekte (Deskilling, Preissetzung, Effizienzsteigerung) werden durch den crowdsourcing-basierten Zugriff auf hoch fragmentierte ArbeiterInnen (TurkerInnen) verstarkt. Die SCOT-Perspektive zeigt die soziale Konstruktion digitaler Arbeitsteilung und Hierarchien in unterschiedlichen Einflussqualitaten auf die Ausgestaltung der Infrastruktur sowie den Arbeitsprozess. Sie hangt von Kapazitaten einzelner Akteure ab, ihre Bedeutungen und Interpretationen in Technologien zu implementieren. Die Browserextension Turkopticon schwacht diese Hierarchien ab, indem sie ein Requester-Rating-System direkt in das Interface von AMT einbettet.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"4 1","pages":"174-186"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"66970331","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2015-03-31DOI: 10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO1.P23-41
Stefan Pühringer
Der Artikel befasst sich mit der diskursiven Auseinandersetzung mit dem Fiskalpakt in osterreichischen Qualitatszeitungen. Zunachst wird anhand konkreter Vertragsinhalte und des Prozesses der Implementation des Fiskalpakts gezeigt, dass Machtverschiebungen von der Legislative zu Exekutivorganen teilweise als postdemokratisches Phanomen beschrieben werden konnen, teilweise aber demokratiepolitische Mindeststandards uberhaupt untergraben werden. Im Rahmen einer diskursanalytischen Aufarbeitung der Debatte zum Fiskalpakt in meinungsfuhrenden osterreichischen Medien werden danach sechs Argumentationsmuster der Befurwortung des Fiskalpakts identifiziert und auf deren zugrunde liegende Topoi hin untersucht. Es zeigt sich, dass dabei wirtschafts- und fiskalpolitische Entscheidungen in eine moralische Dichotomie aus „gutem“ und „schlechtem“ wirtschaftspolitischen Handeln uberfuhrt und VertreterInnen „schlechter Moral“ zu „Sundern“ des „Schuldenmachens“ werden. Gleichzeitig werden (Finanz-)Markte und EU-Exekutivorgane diskursiv und realpolitisch mit der Macht ausgestattet, „harte“ Sanktionen fur „moralische Verfehlungen“ auszusprechen. Eine solche moralische Rahmung sorgt dafur, dass Debatten uber die okonomietheoretische wie auch politisch-ideologische Fundierungen dieser Argumentationen konsequent ausgeblendet bleiben.
{"title":"„Harte“ Sanktionen für „budgetpolitische Sünder“. Kritische Diskursanalyse der Debatte zum Fiskalpakt in meinungsbildenden österreichischen Qualitätsmedien","authors":"Stefan Pühringer","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO1.P23-41","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO1.P23-41","url":null,"abstract":"Der Artikel befasst sich mit der diskursiven Auseinandersetzung mit dem Fiskalpakt in osterreichischen Qualitatszeitungen. Zunachst wird anhand konkreter Vertragsinhalte und des Prozesses der Implementation des Fiskalpakts gezeigt, dass Machtverschiebungen von der Legislative zu Exekutivorganen teilweise als postdemokratisches Phanomen beschrieben werden konnen, teilweise aber demokratiepolitische Mindeststandards uberhaupt untergraben werden. Im Rahmen einer diskursanalytischen Aufarbeitung der Debatte zum Fiskalpakt in meinungsfuhrenden osterreichischen Medien werden danach sechs Argumentationsmuster der Befurwortung des Fiskalpakts identifiziert und auf deren zugrunde liegende Topoi hin untersucht. Es zeigt sich, dass dabei wirtschafts- und fiskalpolitische Entscheidungen in eine moralische Dichotomie aus „gutem“ und „schlechtem“ wirtschaftspolitischen Handeln uberfuhrt und VertreterInnen „schlechter Moral“ zu „Sundern“ des „Schuldenmachens“ werden. Gleichzeitig werden (Finanz-)Markte und EU-Exekutivorgane diskursiv und realpolitisch mit der Macht ausgestattet, „harte“ Sanktionen fur „moralische Verfehlungen“ auszusprechen. Eine solche moralische Rahmung sorgt dafur, dass Debatten uber die okonomietheoretische wie auch politisch-ideologische Fundierungen dieser Argumentationen konsequent ausgeblendet bleiben.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"4 1","pages":"23-41"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-03-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"66970205","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2015-03-31DOI: 10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO1.P70-86
I. Rybnikova
Fur gewohnlich wird Heterogenitat der Gruppen als Hindernis fur Solidaritat ihrer Mitglieder angesehen: Je verschiedener die Mitglieder, umso schwieriger kommt Solidaritat zustande. In der vorliegenden Studie hinterfrage ich diese Generalisierung, indem ich eine Reihe von theoretischen Ansatzen aus der Soziologie und der Gruppenpsychologie konsultiere. Wahrend einige dieser Ansatze nahelegen, dass Heterogenitat der Mitglieder die Solidaritat der Gruppen untergrabt, bestreiten dies andere Ansatze und gehen davon aus, dass auch heterogene Gruppen solidarisch sein konnen, vor allem dann, wenn unter den Mitgliedern eine Interdependenz vorliegt. Diese widerspruchlichen theoretischen Annahmen animierten mich zu einer empirischen Untersuchung von Studierendengruppen in einer Lehrveranstaltung. Die Ergebnisse zeigen zwar, dass zwischen Heterogenitat und Solidaritat in den interdependenten Gruppen ein Zusammenhang anzunehmen ist, dass jedoch auch eine Ambivalenz besteht zwischen individueller und Kollegensolidaritat. Vor dem Hintergrund der theoretischen und empirischen Erkenntnisse diskutiere ich Schlussfolgerungen fur die Forschung und fur die praktischen Bemuhungen der Solidarisierung im Bereich der gewerkschaftlichen Organisierung.
{"title":"Solidarität und Heterogenität in Gruppen: Theoretische und empirische Skizzen","authors":"I. Rybnikova","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO1.P70-86","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL4.NO1.P70-86","url":null,"abstract":"Fur gewohnlich wird Heterogenitat der Gruppen als Hindernis fur Solidaritat ihrer Mitglieder angesehen: Je verschiedener die Mitglieder, umso schwieriger kommt Solidaritat zustande. In der vorliegenden Studie hinterfrage ich diese Generalisierung, indem ich eine Reihe von theoretischen Ansatzen aus der Soziologie und der Gruppenpsychologie konsultiere. Wahrend einige dieser Ansatze nahelegen, dass Heterogenitat der Mitglieder die Solidaritat der Gruppen untergrabt, bestreiten dies andere Ansatze und gehen davon aus, dass auch heterogene Gruppen solidarisch sein konnen, vor allem dann, wenn unter den Mitgliedern eine Interdependenz vorliegt. Diese widerspruchlichen theoretischen Annahmen animierten mich zu einer empirischen Untersuchung von Studierendengruppen in einer Lehrveranstaltung. Die Ergebnisse zeigen zwar, dass zwischen Heterogenitat und Solidaritat in den interdependenten Gruppen ein Zusammenhang anzunehmen ist, dass jedoch auch eine Ambivalenz besteht zwischen individueller und Kollegensolidaritat. Vor dem Hintergrund der theoretischen und empirischen Erkenntnisse diskutiere ich Schlussfolgerungen fur die Forschung und fur die praktischen Bemuhungen der Solidarisierung im Bereich der gewerkschaftlichen Organisierung.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"4 1","pages":"70-86"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2015-03-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"66970219","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2014-12-31DOI: 10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL3.NO2.P246-258
Michael Lühmann
Der Glaube an und die Hoffnung in den Fortschritt sind immanent verbunden mit der Idee und der Epoche der Moderne. Auch wenn der moderne Fortschrittsbegriff inzwischen manch teleologischen Uberschuss abgelegt haben mag, so bleibt, in Bezug auf die grose Erzahlung der Wachstumsmoderne ebenso wie auf die vermeintliche Gegenerzahlung der okologischen Modernisierung, das Vertrauen in das Heilsversprechen der Fortschrittsidee ungebrochen. Dieser Beitrag vertritt die These, dass eine Ruckanbindung des Fortschritts an sein ursprungliches Pendant, den Ruckschritt, unausweichlich ist. Denn erst die Einsicht in die okologische Begrenztheit des – in der Moderne grenzenlos gewordenen – Erwartungshorizonts ermoglicht ein konsequentes politisches Denken und Handeln, welches okologische und soziale Krisen auch jenseits modernisierungstheoretisch uberwolbter Erzahlungen wie des Green New Deals denkbar werden lasst. Mit der daraus abgeleiteten Frage, ob sich damit eine Sattelzeit einer anderen, einer okologischen Moderne begrunden liese, will der Beitrag den modernen Fortschrittsbegriff kritisch auf den Prufstand stellen.
{"title":"Ökologische Krise und der Geist des Fortschritts. Eine Auseinandersetzung an den Grenzen der Wachstumsmoderne","authors":"Michael Lühmann","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL3.NO2.P246-258","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL3.NO2.P246-258","url":null,"abstract":"Der Glaube an und die Hoffnung in den Fortschritt sind immanent verbunden mit der Idee und der Epoche der Moderne. Auch wenn der moderne Fortschrittsbegriff inzwischen manch teleologischen Uberschuss abgelegt haben mag, so bleibt, in Bezug auf die grose Erzahlung der Wachstumsmoderne ebenso wie auf die vermeintliche Gegenerzahlung der okologischen Modernisierung, das Vertrauen in das Heilsversprechen der Fortschrittsidee ungebrochen. Dieser Beitrag vertritt die These, dass eine Ruckanbindung des Fortschritts an sein ursprungliches Pendant, den Ruckschritt, unausweichlich ist. Denn erst die Einsicht in die okologische Begrenztheit des – in der Moderne grenzenlos gewordenen – Erwartungshorizonts ermoglicht ein konsequentes politisches Denken und Handeln, welches okologische und soziale Krisen auch jenseits modernisierungstheoretisch uberwolbter Erzahlungen wie des Green New Deals denkbar werden lasst. Mit der daraus abgeleiteten Frage, ob sich damit eine Sattelzeit einer anderen, einer okologischen Moderne begrunden liese, will der Beitrag den modernen Fortschrittsbegriff kritisch auf den Prufstand stellen.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"3 1","pages":"246-258"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-12-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"66970136","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2014-09-30DOI: 10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL3.NO2.P170-187
Florian Bayer
Der Beitrag stellt die Frage nach dem Verhaltnis der Ablehnung der Kernenergie in Osterreich und der osterreichischen Anti-AKW-Bewegung. Die strikte Ablehnung von Nukleartechnologie wird meist als „charakteristisch fur Osterreich“ beschrieben, als „tief in der Bevolkerung verankert“ begriffen und mit Bezug auf die Geschichte der Kernenergie in Osterreich, insbesondere dem Kampf um die Inbetriebnahme des AKW Zwentendorf, begrundet. Nach einer neuerlichen Betrachtung der Geschichte der Anti-AKW-Bewegung und der Volksabstimmung uber die Inbetriebnahme des AKW Zwentendorf werden diese dem weiteren Verlauf der Debatte um den Umgang mit der Kernenergie im osterreichischen Nationalrat gegenubergestellt. Dabei wird deutlich gemacht, dass die Kernenergiekontroverse in Osterreich keineswegs im November 1978, sondern erst in Folge der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl endete. Durch die detaillierte Betrachtung der weiteren Diskussion um die Atomkraft wird sichtbar, dass die gegenwartige Ablehnung dieser Technologie als Teil der nationalen Identitat in erheblichem Ausmas durch den Parteien- und Verbandestaat gepragt wurde und weniger durch die Anti-AKW- Bewegung oder die osterreichische Bevolkerung.
{"title":"Die Ablehnung der Kernenergie in Österreich: Ein Anti-Atom-Konsens als Errungenschaft einer sozialen Bewegung?","authors":"Florian Bayer","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL3.NO2.P170-187","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL3.NO2.P170-187","url":null,"abstract":"Der Beitrag stellt die Frage nach dem Verhaltnis der Ablehnung der Kernenergie in Osterreich und der osterreichischen Anti-AKW-Bewegung. Die strikte Ablehnung von Nukleartechnologie wird meist als „charakteristisch fur Osterreich“ beschrieben, als „tief in der Bevolkerung verankert“ begriffen und mit Bezug auf die Geschichte der Kernenergie in Osterreich, insbesondere dem Kampf um die Inbetriebnahme des AKW Zwentendorf, begrundet. Nach einer neuerlichen Betrachtung der Geschichte der Anti-AKW-Bewegung und der Volksabstimmung uber die Inbetriebnahme des AKW Zwentendorf werden diese dem weiteren Verlauf der Debatte um den Umgang mit der Kernenergie im osterreichischen Nationalrat gegenubergestellt. Dabei wird deutlich gemacht, dass die Kernenergiekontroverse in Osterreich keineswegs im November 1978, sondern erst in Folge der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl endete. Durch die detaillierte Betrachtung der weiteren Diskussion um die Atomkraft wird sichtbar, dass die gegenwartige Ablehnung dieser Technologie als Teil der nationalen Identitat in erheblichem Ausmas durch den Parteien- und Verbandestaat gepragt wurde und weniger durch die Anti-AKW- Bewegung oder die osterreichische Bevolkerung.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"3 1","pages":"170-187"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"66970564","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2014-06-30DOI: 10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL3.NO2.P93-106
B. Peuker
In dem Artikel wird anhand der Agrargeschichte zwischen 1870 und 1970 in Deutschland der Frage nachgegangen, inwiefern das Leitbild des bauerlichen Familienbetriebes Ideologie gewesen ist. Ausgangspunkt ist hierbei die Beobachtung, dass trotz des agrarpolitischen Zieles, die bauerliche Familienlandwirtschaft zu erhalten, sich der Strukturwandel ungebremst fortsetzte. Im ersten Abschnitt werden unter Ruckgriff auf Karl Mannheim und C. Wright Mills drei Aspekte des Ideologischen herausgearbeitet: der Aspekt der Pauschalisierung, als Nivellierung der Unterschiede unter den „Bauern“, der Aspekt der Generalisierung, als Bevorzugung eines Betriebstyps – namlich des Familienbetriebes – als typisch fur die Landwirtschaft, und der Aspekt des symbolhaften Realitatsbezuges, als normative Aufladung von Tatsachenbehauptungen. Die skizzenhafte Betrachtung deutscher Agrargeschichte und -politik zeigt, dass durch die Verbindung von klein- und grosbauerlichen Interessen die mit der Familienlandwirtschaft verbundenen Agrarideologien ebenso als Utopien erscheinen konnen.
{"title":"Alternativen in der Landwirtschaft - Ideologie oder Utopie?","authors":"B. Peuker","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL3.NO2.P93-106","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL3.NO2.P93-106","url":null,"abstract":"In dem Artikel wird anhand der Agrargeschichte zwischen 1870 und 1970 in Deutschland der Frage nachgegangen, inwiefern das Leitbild des bauerlichen Familienbetriebes Ideologie gewesen ist. Ausgangspunkt ist hierbei die Beobachtung, dass trotz des agrarpolitischen Zieles, die bauerliche Familienlandwirtschaft zu erhalten, sich der Strukturwandel ungebremst fortsetzte. Im ersten Abschnitt werden unter Ruckgriff auf Karl Mannheim und C. Wright Mills drei Aspekte des Ideologischen herausgearbeitet: der Aspekt der Pauschalisierung, als Nivellierung der Unterschiede unter den „Bauern“, der Aspekt der Generalisierung, als Bevorzugung eines Betriebstyps – namlich des Familienbetriebes – als typisch fur die Landwirtschaft, und der Aspekt des symbolhaften Realitatsbezuges, als normative Aufladung von Tatsachenbehauptungen. Die skizzenhafte Betrachtung deutscher Agrargeschichte und -politik zeigt, dass durch die Verbindung von klein- und grosbauerlichen Interessen die mit der Familienlandwirtschaft verbundenen Agrarideologien ebenso als Utopien erscheinen konnen.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"39 1","pages":"93-106"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-06-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"66970158","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2014-03-31DOI: 10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL3.NO1.P3-14
Aram Ziai
Aus der Perspektive einer archaologischen Diskursanalyse konnen bestimmte Regeln identifiziert werden, auf deren Grundlage die Gegenstande, Konzepte, Subjektpositionen und Strategien des Entwicklungsdiskurses von den 1950er- bis zu den 1970er-Jahren gebildet wurden. Seit der „Krise der Entwicklung“ in den 1980ern sind einige Konzepte in der Entwicklungspolitik wichtig geworden, die neue Aspekte betonen: Partizipation, Ownership und nachhaltige Entwicklung gehoren zu den bekanntesten von ihnen. Der Beitrag argumentiert, dass dieser Fortschritt in der „Entwicklung der Entwicklungspolitik“ zu Inkoharenzen und Widerspruchen fuhrt, da bestimmte Implikationen dieser Konzepte nicht mit den grundlegenden Formationsregeln des Diskurses zu vereinbaren sind.
{"title":"Fortschritt zur Inkohärenz. Der Entwicklungsdiskurs seit den 1980ern","authors":"Aram Ziai","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL3.NO1.P3-14","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL3.NO1.P3-14","url":null,"abstract":"Aus der Perspektive einer archaologischen Diskursanalyse konnen bestimmte Regeln identifiziert werden, auf deren Grundlage die Gegenstande, Konzepte, Subjektpositionen und Strategien des Entwicklungsdiskurses von den 1950er- bis zu den 1970er-Jahren gebildet wurden. Seit der „Krise der Entwicklung“ in den 1980ern sind einige Konzepte in der Entwicklungspolitik wichtig geworden, die neue Aspekte betonen: Partizipation, Ownership und nachhaltige Entwicklung gehoren zu den bekanntesten von ihnen. Der Beitrag argumentiert, dass dieser Fortschritt in der „Entwicklung der Entwicklungspolitik“ zu Inkoharenzen und Widerspruchen fuhrt, da bestimmte Implikationen dieser Konzepte nicht mit den grundlegenden Formationsregeln des Diskurses zu vereinbaren sind.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"3 1","pages":"3-14"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2014-03-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"66970105","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Pub Date : 2013-09-30DOI: 10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL2.NO3.P150-167
Sabine Jentsch
Unter bestimmten Bedingungen verweigert der deutsche Gesetzgeber Burgerinnen und Burgern das Wahlrecht. Betroffen sind vor allem Menschen, fur die eine sogenannte rechtliche „Vollbetreuung“ eingerichtet ist. Die Autorin verteidigt die These, dass der Legitimitatsanspruch, den der Gesetzgeber mit dem Wahlrechtsausschluss verbindet, unbegrundet ist. Auf diese Weise verletzt er nicht nur die politischen Mitwirkungsrechte der ausgeschlossenen Minderheit. Vielmehr steht das demokratische Selbstverstandnis der Gemeinschaft insgesamt auf dem Spiel. Denn in seinem Rechtfertigungsversuch muss sich der Gesetzgeber auf ein moralisch wie rechtlich problematisches Demokratiekonzept stutzen und das politische Grundrecht nach dem Muster eines „naturlichen“ oder „leistungsbezogenen“ Privilegs auslegen. Damit ist jedoch die fur moderne Demokratien konstitutive Verschrankung von Menschen- und Burgerrecht auser Kraft gesetzt.
{"title":"Demokratie und Wahlrechtsausschluss: Kritische Anmerkungen zu § 13 Nr. 2 des deutschen Bundeswahlgesetzest","authors":"Sabine Jentsch","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL2.NO3.P150-167","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL2.NO3.P150-167","url":null,"abstract":"Unter bestimmten Bedingungen verweigert der deutsche Gesetzgeber Burgerinnen und Burgern das Wahlrecht. Betroffen sind vor allem Menschen, fur die eine sogenannte rechtliche „Vollbetreuung“ eingerichtet ist. Die Autorin verteidigt die These, dass der Legitimitatsanspruch, den der Gesetzgeber mit dem Wahlrechtsausschluss verbindet, unbegrundet ist. Auf diese Weise verletzt er nicht nur die politischen Mitwirkungsrechte der ausgeschlossenen Minderheit. Vielmehr steht das demokratische Selbstverstandnis der Gemeinschaft insgesamt auf dem Spiel. Denn in seinem Rechtfertigungsversuch muss sich der Gesetzgeber auf ein moralisch wie rechtlich problematisches Demokratiekonzept stutzen und das politische Grundrecht nach dem Muster eines „naturlichen“ oder „leistungsbezogenen“ Privilegs auslegen. Damit ist jedoch die fur moderne Demokratien konstitutive Verschrankung von Menschen- und Burgerrecht auser Kraft gesetzt.","PeriodicalId":53284,"journal":{"name":"Momentum Quarterly","volume":"2 1","pages":"150-167"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2013-09-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"66969948","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}