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Rewriting the Unwritten: On the History of Theatrophobia 重写未写的:论戏剧恐惧症的历史
IF 0.1 4区 艺术学 0 THEATER Pub Date : 2021-12-16 DOI: 10.2357/FMTH-2021-0020
François Lecercle
Abstract:From its very beginning in Greece, the stage has provoked hostile reactions. Between 1550 and 1850, this hostility produced a vast and repetitive body of treatises and polemical tracts. The debates were endlessly rewritten, giving the impression that most polemicists repeated their predecessors. But under the appearance of immobility, the terms of the debate were extremely sensitive to local conditions. We have to understand how the theatrophobic script is adapted to a specific conflict: the same part is performed in a different context, often taking on new meanings. To identify the forces at play and the various stakes, one must look for traces of the unwritten – the oral debates on which the writings drew – in order to reconstruct the economic, social, and political tensions hidden under the mainly religious surface. We have to look for the performance under the text.
摘要:该舞台从一开始在希腊就引发了敌对反应。1550年至1850年间,这种敌意产生了大量重复的论文和争论文章。辩论被无休止地改写,给人的印象是大多数辩论家都在重复他们的前任。但在表面上不动的情况下,辩论的条件对当地情况极为敏感。我们必须理解戏剧恐怖剧本是如何适应特定冲突的:同一部分在不同的背景下表演,通常具有新的含义。为了确定起作用的力量和各种利害关系,人们必须寻找不成文的痕迹——作品所依据的口头辩论——以重建隐藏在主要宗教表面下的经济、社会和政治紧张局势。我们得在课文下面找表演。
{"title":"Rewriting the Unwritten: On the History of Theatrophobia","authors":"François Lecercle","doi":"10.2357/FMTH-2021-0020","DOIUrl":"https://doi.org/10.2357/FMTH-2021-0020","url":null,"abstract":"Abstract:From its very beginning in Greece, the stage has provoked hostile reactions. Between 1550 and 1850, this hostility produced a vast and repetitive body of treatises and polemical tracts. The debates were endlessly rewritten, giving the impression that most polemicists repeated their predecessors. But under the appearance of immobility, the terms of the debate were extremely sensitive to local conditions. We have to understand how the theatrophobic script is adapted to a specific conflict: the same part is performed in a different context, often taking on new meanings. To identify the forces at play and the various stakes, one must look for traces of the unwritten – the oral debates on which the writings drew – in order to reconstruct the economic, social, and political tensions hidden under the mainly religious surface. We have to look for the performance under the text.","PeriodicalId":55908,"journal":{"name":"FORUM MODERNES THEATER","volume":"32 1","pages":"215 - 227"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2021-12-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44780255","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"艺术学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Kritische Identitäten. Subversive Strategien der Inszenierung von Gender in Theater und Performance 关键身份。在戏剧和表演中上演性别的颠覆性策略
IF 0.1 4区 艺术学 0 THEATER Pub Date : 2021-12-16 DOI: 10.2357/FMTH-2021-0006
Miriam Dreysse
Abstract:Der Aufsatz befragt zeitgenössischesTheater und Performance auf das kritische Potential der Inszenierung von Geschlechtsidentitäten. Mit Judith Butler wird von der Performativität der Geschlechtsidentität und der Möglichkeit ausgegangen, die zwingende Wiederholung der performativen Akte zu verfehlen. Verschiedene theatrale Strategien der Subversion normativer Geschlechterbilder und des binären Geschlechtermodells wie z. B. Verfremdung, Parodie, Cross-Dressing und Maskerade werden auf ihr kritisches Potential hin untersucht. Dabei zeigt sich, dass Praktiken wie Cross-Dressing in der theoretischen Literatur unterschiedlich eingeschätzt werden, und es notwendig ist, den Einzelfall zu betrachten. Gerade das Cross-Dressing erweist sich als zwiespältig, da es Gefahr läuft, die Normen, die es kritisieren will, zu bestätigen. Das kritische Potential liegt in einer Hinterfragung des „Begriffs des Originals als solchem“ (Butler) sowie in der Eröffnung von Räumen, die Ambivalenzen zulassen, Identitäten suspendieren und so das binäre Geschlechtermodell subvertieren. Dies wird möglich durch eine Verhandlung, Aneignung und Umdeutung der Konventionen ‚mit und gegen‘ die herrschende Norm.
摘要:本文就上演性别认同的关键潜力对当代戏剧和表演提出质疑。朱迪斯·巴特勒假定了性别认同的表演性,以及错过表演行为强制性重复的可能性。各种颠覆规范性别形象和二元性别模式的戏剧策略,如异化、戏仿、变装和伪装,都被考察了其批判潜力。事实证明,理论文献中对变装等做法的评价不同,有必要考虑具体情况。变装尤其被证明是模棱两可的,因为它有可能证实它想要批评的规范。关键的潜力在于质疑“原作的概念”(管家),并通过谈判、挪用和重新解释“支持和反对”主流规范的惯例,打开允许矛盾心理、暂停身份从而颠覆二元性别模式的空间。
{"title":"Kritische Identitäten. Subversive Strategien der Inszenierung von Gender in Theater und Performance","authors":"Miriam Dreysse","doi":"10.2357/FMTH-2021-0006","DOIUrl":"https://doi.org/10.2357/FMTH-2021-0006","url":null,"abstract":"Abstract:Der Aufsatz befragt zeitgenössischesTheater und Performance auf das kritische Potential der Inszenierung von Geschlechtsidentitäten. Mit Judith Butler wird von der Performativität der Geschlechtsidentität und der Möglichkeit ausgegangen, die zwingende Wiederholung der performativen Akte zu verfehlen. Verschiedene theatrale Strategien der Subversion normativer Geschlechterbilder und des binären Geschlechtermodells wie z. B. Verfremdung, Parodie, Cross-Dressing und Maskerade werden auf ihr kritisches Potential hin untersucht. Dabei zeigt sich, dass Praktiken wie Cross-Dressing in der theoretischen Literatur unterschiedlich eingeschätzt werden, und es notwendig ist, den Einzelfall zu betrachten. Gerade das Cross-Dressing erweist sich als zwiespältig, da es Gefahr läuft, die Normen, die es kritisieren will, zu bestätigen. Das kritische Potential liegt in einer Hinterfragung des „Begriffs des Originals als solchem“ (Butler) sowie in der Eröffnung von Räumen, die Ambivalenzen zulassen, Identitäten suspendieren und so das binäre Geschlechtermodell subvertieren. Dies wird möglich durch eine Verhandlung, Aneignung und Umdeutung der Konventionen ‚mit und gegen‘ die herrschende Norm.","PeriodicalId":55908,"journal":{"name":"FORUM MODERNES THEATER","volume":"32 1","pages":"35 - 52"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2021-12-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49343612","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"艺术学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Artistic Research als Wissensgefüge. Eine Praxeologie des Probens im zeitgenössischen Tanz by Katarina Kleinschmidt (review) 当今科技的精髓评论)
IF 0.1 4区 艺术学 0 THEATER Pub Date : 2021-12-16 DOI: 10.1353/fmt.2021.0027
Katja Schneider
suchungsgegenstandes gehört zudem, dass neben der theaterwissenschaftlichen Untersuchung der Entstehung und institutionellen Rahmung der Massenspiele, ihrer Sprechund Bewegungschöre und – besonders eindrücklich – ihrer jeweiligen (Theater-)Architekturen auch eine dezidiert mediengeschichtliche Perspektive verfolgt wird. Denn derVersuch, nationalsozialistische Festspiele zu schaffen, lässt sich ohne die Entwicklung des Radios und seiner Techniken der Lautverstärkung nicht verstehen. In dem in der Regimephase dominant werdenden Unterhaltungsspektakel schließlich gewann das Visuelle gegenüber dem Akustischen die Oberhand; ohne transmediale Formzitate und den Mediendispositivwechsel vom Radio zum Film mit seiner Mobilisierung einer kollektiv eingenommenen Vogelperspektive ist der Wandel der NS-Massenspiele vom Thingzum Stadionspiel nicht zu erklären. Stand beim Thingspiel noch die gemeinsame (notwendig theatrale) Volkwerdung im Mittelpunkt, zu der auch die performative Exklusion ‚der Anderen‘ und die Ausschlussdrohung gegenüber unentschiedenen „Volksgenossen“ gehören konnte, verschob sich mit der Etablierung des Regimes der Fokus auf die „formierte Volksfigur“ (S. 58), die nun als Spektakel der Reichsparteitage in Erscheinung trat. Als spezifisch nationalsozialistisches Formproblem macht Annuß dabei durchgängig die Notwendigkeit aus, Gefolgschaft als Einheit von Volk und Führer inszenieren zu müssen. Sie veranschaulicht diese Problematik insbesondere am spannungsreichen Verhältnis von Chor und Einzelfigur, das immer wieder zu missglückten Inszenierungen führte – etwa wenn die Einzelfigur in der Weite des Raumes unterging oder ‚der Führer‘ evoziert werden musste, aber nicht selbst anwesend sein konnte und es somit zu einemwiederkehrenden „Widerstreit von Präsenzbehauptung und exponierter Nichtidentität“ (S. 164) kam. Keineswegs alsowar die NS-Propaganda durchgängig erfolgreich: Langeweile beim Publikum war eines der Probleme, mit denen die Theaterleute zu kämpfen hatten und die zu disziplinierendenMaßnahmen führten. Das vom Oberammergauer Passionsspiel übernommene Klatschverbot wäre als Beispiel für eine versuchte Rezeptionssteuerung zu nennen – oder aber der von Ordnern vereitelte Aufbruch der Besucher*innen eines Thingspiels in Heidelberg im Jahre 1935, die vor einem nahenden Unwetter flüchten wollten. Mit Beispielen wie diesen gelingt es der Autorin, eigensinniges Agieren und damit auch Momente des Scheiterns der (frühen)Massenspiele in den Blick zu nehmen. Darüber hätte man gerne nochmehr gelesen; dasselbe gilt für die geschlechterhistorischenAspekte des Themas, die zwar aufscheinen, wenn etwa die geringe Zahl von Frauen im Hauptchor des Thingspiels Der Weg ins Reich von 1935 erwähnt und damit erklärt wird, dass diesem „eine männliche Stimme und Erscheinungsform“ verliehen werden sollte (S. 272). Systematisch aber wird die geschlechtertheoretische Dimension nicht erschlossen. Annuß‘ Studie bietet eine genaue, (teils zu) detaillierte Analyse, welch
研究的目标还包括强调媒体历史观点,加上对大型竞技、音乐和运动场的历史和制度框架的研究。因为没有收音机的发展和它的增强音量的技术是无法解释的在政权主导的娱乐三巨头中,视觉对听觉的抵抗力最终战胜了听觉;由于没有了超媒体的别扭以及媒体版图的变化,结合了集体的鸟瞰角度,出现了纳粹大型运动从思考厅到体育馆的变化。站在Thingspiel还联合(必要theatrale) Volkwerdung中心,使performative Exklusion‚书呆子其他选民在对街Ausschlussdrohung”却"是,我不能改变,建立政权,集中发展”有了Volksfigur”(58页),现在作为表演Reichsparteitage出现.踩年化作为一种特殊的国家社会主义性质的问题,总需要将追随者设计成一个人民和领袖的统一体。说明这些问题特别是在spannungsreichen关系的唱诗班和Einzelfigur经常会导致上周寻宝——比如当Einzelfigur一望无际的这件事件或者空间‚元首”必须得到evoziert,但无法亲自出席,并因此einemwiederkehrenden暴露Nichtidentität通过“反Präsenzbehauptung”(第164页).来根本不可能持续成功地播放纳粹政权的政治宣传:无聊是剧场观众要面对的问题之一,也是他们执行纪律约束的对象。1935年海德堡一场流言爆出,以应对风暴,传闻者可以称这些禁令为前台管理系统的例子。作者从这些事例中学习,可以对(早期)大型竞技项目失败的瞬间表现出固执的态度。这篇文章还得多读一些,同样的问题也反映了性别历史方面的问题,其中主要思考排在第三思考排的妇女人数可能有所下降,从而解释应给予这一主题“男性的语气和外表”(见272页)。但性别理论领域没有得到探索。年化研究提供了一个(部分)详细的分析,该分析充分反映了20世纪30年代构图上的剧情和媒体科学发生的微小和重大的变化,从而使之前的研究作出了令人满意的区分。但“有序的阿列诺姆”(409页)伴随着一种新的(形式)政策管理,如今这一政策被颠覆了。但单从大型电子游戏的永远开关来看,可以证明1945年后的跨时空变化变化——这可以解释当今活动文化的出现,也可以解释现代商业美观的出现。该研究的一个主要目标是提出针对后学科活动的建议,该研究也提出了诸如此类的“后学科活动”,并对该活动进行了批判,但并没有忘记纳粹政权的自身存在性。
{"title":"Artistic Research als Wissensgefüge. Eine Praxeologie des Probens im zeitgenössischen Tanz by Katarina Kleinschmidt (review)","authors":"Katja Schneider","doi":"10.1353/fmt.2021.0027","DOIUrl":"https://doi.org/10.1353/fmt.2021.0027","url":null,"abstract":"suchungsgegenstandes gehört zudem, dass neben der theaterwissenschaftlichen Untersuchung der Entstehung und institutionellen Rahmung der Massenspiele, ihrer Sprechund Bewegungschöre und – besonders eindrücklich – ihrer jeweiligen (Theater-)Architekturen auch eine dezidiert mediengeschichtliche Perspektive verfolgt wird. Denn derVersuch, nationalsozialistische Festspiele zu schaffen, lässt sich ohne die Entwicklung des Radios und seiner Techniken der Lautverstärkung nicht verstehen. In dem in der Regimephase dominant werdenden Unterhaltungsspektakel schließlich gewann das Visuelle gegenüber dem Akustischen die Oberhand; ohne transmediale Formzitate und den Mediendispositivwechsel vom Radio zum Film mit seiner Mobilisierung einer kollektiv eingenommenen Vogelperspektive ist der Wandel der NS-Massenspiele vom Thingzum Stadionspiel nicht zu erklären. Stand beim Thingspiel noch die gemeinsame (notwendig theatrale) Volkwerdung im Mittelpunkt, zu der auch die performative Exklusion ‚der Anderen‘ und die Ausschlussdrohung gegenüber unentschiedenen „Volksgenossen“ gehören konnte, verschob sich mit der Etablierung des Regimes der Fokus auf die „formierte Volksfigur“ (S. 58), die nun als Spektakel der Reichsparteitage in Erscheinung trat. Als spezifisch nationalsozialistisches Formproblem macht Annuß dabei durchgängig die Notwendigkeit aus, Gefolgschaft als Einheit von Volk und Führer inszenieren zu müssen. Sie veranschaulicht diese Problematik insbesondere am spannungsreichen Verhältnis von Chor und Einzelfigur, das immer wieder zu missglückten Inszenierungen führte – etwa wenn die Einzelfigur in der Weite des Raumes unterging oder ‚der Führer‘ evoziert werden musste, aber nicht selbst anwesend sein konnte und es somit zu einemwiederkehrenden „Widerstreit von Präsenzbehauptung und exponierter Nichtidentität“ (S. 164) kam. Keineswegs alsowar die NS-Propaganda durchgängig erfolgreich: Langeweile beim Publikum war eines der Probleme, mit denen die Theaterleute zu kämpfen hatten und die zu disziplinierendenMaßnahmen führten. Das vom Oberammergauer Passionsspiel übernommene Klatschverbot wäre als Beispiel für eine versuchte Rezeptionssteuerung zu nennen – oder aber der von Ordnern vereitelte Aufbruch der Besucher*innen eines Thingspiels in Heidelberg im Jahre 1935, die vor einem nahenden Unwetter flüchten wollten. Mit Beispielen wie diesen gelingt es der Autorin, eigensinniges Agieren und damit auch Momente des Scheiterns der (frühen)Massenspiele in den Blick zu nehmen. Darüber hätte man gerne nochmehr gelesen; dasselbe gilt für die geschlechterhistorischenAspekte des Themas, die zwar aufscheinen, wenn etwa die geringe Zahl von Frauen im Hauptchor des Thingspiels Der Weg ins Reich von 1935 erwähnt und damit erklärt wird, dass diesem „eine männliche Stimme und Erscheinungsform“ verliehen werden sollte (S. 272). Systematisch aber wird die geschlechtertheoretische Dimension nicht erschlossen. Annuß‘ Studie bietet eine genaue, (teils zu) detaillierte Analyse, welch","PeriodicalId":55908,"journal":{"name":"FORUM MODERNES THEATER","volume":"32 1","pages":"304 - 306"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2021-12-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"44980863","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"艺术学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Freies Theater. Die Modernisierung der deutschen Theaterlandschaft (1960–2010) by Henning Fülle (review) 免费剧院。Henning Völle的《德意志剧院的现代化》(1960-2010)(评论)
IF 0.1 4区 艺术学 0 THEATER Pub Date : 2021-12-16 DOI: 10.1353/fmt.2021.0028
Anna Volkland
stellung andererseits die zugrundeliegenden Prozesse in ihrem Ablauf (wenn auch nicht immer leicht) erkennbar bleiben. Auch die hochkomplexen Vernetzungsleistungen, Systematisierungen sowie die Diskussion der Ergebnisse sind hervorzuheben. Zugleich kann die Autorin überzeugend nachweisen, dass Artistic Research im Tanz notwendig weder als sprachlos zu konzeptionieren noch jenseits gewohnter Handlungsabläufe zu situieren ist. Wenn es gelänge, diesen Befund zurück ins Feld zu spielen und produktiv zu machen, dann könnten davon einerseits die fachliche Auseinandersetzung und andererseits die Ausgestaltung konkreter Probenprozesse und deren Metareflexion profitieren, die, wie Kleinschmidt herausarbeitet, oft automatisiert und implizit ablaufe. Was dieser reichen Arbeit noch fehlt, das ist meines Erachtens die Rückbindung ihrer Ergebnisse an künstlerische und kulturelle Kontexte. Zwar bringt Katarina Kleinschmidt punktuell Bezüge zu künstlerischen Manövern, z. B. dem ‚neutral doer‘ und der Bewältigung vonAufgaben imUmfeld der Judson Dance Theater-Bewegung, und zu kulturellen Praktiken wie der westlich zentrierten Vogelperspektive, mit der auf räumliche Relationen gesehen wird, doch fehlen grundsätzliche Überlegungen zur kulturellen Prägung und Valenz gängiger Routinen. Woher rührt beispielsweise die konstatierte Vorliebe für das Führen von Listen, das als weniger hierarchisch als andere Organisationsprinzipien gilt, und warum gilt es als das? Auf welche künstlerischen Praktiken außerhalb des choreographischen Feldes gehen die verwendeten Formate zurück? Gab es Verschiebungen bei der Übernahme auf und in der Übersetzung in den zeitgenössischen Tanz? Und wenn ja, welche? Wie etablierte sich der ‚Sitzkreis‘ als Diskussionsund Reflexionskonvention? Indem Kleinschmidt zu solchen Fragen anregt, ergibt sich ein weiteres Desiderat im Bereich von Konfektionierung und Bestimmung der Probe im zeitgenössischen Tanz. Zu letzterer leistet Kleinschmidts Buch einen substantiellen Beitrag.
另一方面,底层过程仍然是可识别的(尽管并不总是容易识别)。还应强调高度复杂的联网服务、系统化和对结果的讨论。同时,作者可以令人信服地证明,舞蹈艺术研究不一定要被概念化为无语,也不一定要超越通常的行动过程。如果有可能将这一发现带回现场并使其富有成效,那么一方面是技术检查,另一方面是具体样本过程的设计及其元反映可能会受益,正如Kleinschmidt所指出的,这通常是自动和隐含的。在我看来,这部丰富的作品仍然缺乏的是,它的结果与艺术和文化背景的重新连接。尽管Katarina Kleinschmidt特别提到了艺术手法,例如“中立的实干家”和贾德森舞蹈剧院运动背景下的任务处理,以及文化实践,如以西方为中心的鸟瞰图,用它来观察空间关系,但缺乏对常见套路的文化印记和价值的基本考虑。例如,与其他组织原则相比,人们认为保留名单的等级制度较低,这种偏好是从哪里来的?为什么会这样认为?在舞蹈领域之外的艺术实践中,所使用的形式来源于什么?在向当代舞蹈的转移和转化过程中有什么变化吗?如果是,是哪一个?“坐圈子”是如何成为一种讨论和反思的惯例的?通过鼓励这些问题,Kleinschmidt在当代舞蹈的集结和排练决心领域创造了另一种渴望。Kleinschmidt的书对后者做出了重大贡献。
{"title":"Freies Theater. Die Modernisierung der deutschen Theaterlandschaft (1960–2010) by Henning Fülle (review)","authors":"Anna Volkland","doi":"10.1353/fmt.2021.0028","DOIUrl":"https://doi.org/10.1353/fmt.2021.0028","url":null,"abstract":"stellung andererseits die zugrundeliegenden Prozesse in ihrem Ablauf (wenn auch nicht immer leicht) erkennbar bleiben. Auch die hochkomplexen Vernetzungsleistungen, Systematisierungen sowie die Diskussion der Ergebnisse sind hervorzuheben. Zugleich kann die Autorin überzeugend nachweisen, dass Artistic Research im Tanz notwendig weder als sprachlos zu konzeptionieren noch jenseits gewohnter Handlungsabläufe zu situieren ist. Wenn es gelänge, diesen Befund zurück ins Feld zu spielen und produktiv zu machen, dann könnten davon einerseits die fachliche Auseinandersetzung und andererseits die Ausgestaltung konkreter Probenprozesse und deren Metareflexion profitieren, die, wie Kleinschmidt herausarbeitet, oft automatisiert und implizit ablaufe. Was dieser reichen Arbeit noch fehlt, das ist meines Erachtens die Rückbindung ihrer Ergebnisse an künstlerische und kulturelle Kontexte. Zwar bringt Katarina Kleinschmidt punktuell Bezüge zu künstlerischen Manövern, z. B. dem ‚neutral doer‘ und der Bewältigung vonAufgaben imUmfeld der Judson Dance Theater-Bewegung, und zu kulturellen Praktiken wie der westlich zentrierten Vogelperspektive, mit der auf räumliche Relationen gesehen wird, doch fehlen grundsätzliche Überlegungen zur kulturellen Prägung und Valenz gängiger Routinen. Woher rührt beispielsweise die konstatierte Vorliebe für das Führen von Listen, das als weniger hierarchisch als andere Organisationsprinzipien gilt, und warum gilt es als das? Auf welche künstlerischen Praktiken außerhalb des choreographischen Feldes gehen die verwendeten Formate zurück? Gab es Verschiebungen bei der Übernahme auf und in der Übersetzung in den zeitgenössischen Tanz? Und wenn ja, welche? Wie etablierte sich der ‚Sitzkreis‘ als Diskussionsund Reflexionskonvention? Indem Kleinschmidt zu solchen Fragen anregt, ergibt sich ein weiteres Desiderat im Bereich von Konfektionierung und Bestimmung der Probe im zeitgenössischen Tanz. Zu letzterer leistet Kleinschmidts Buch einen substantiellen Beitrag.","PeriodicalId":55908,"journal":{"name":"FORUM MODERNES THEATER","volume":"32 1","pages":"306 - 308"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2021-12-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43045712","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"艺术学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Exhibited, Recorded, Collected: Performance Art and Documentation in documenta 5 and 6 展览、记录、收藏:文献5和6中的行为艺术和文献
IF 0.1 4区 艺术学 0 THEATER Pub Date : 2021-12-16 DOI: 10.2357/FMTH-2021-0024
Tancredi Gusman
Abstract:Using case studies of documenta 5 (1972) and documenta 6 (1977) in Kassel, this article investigates the role of documentation (photographs, videotapes, films, and relics) in introducing performance art at large international exhibitions during the 1970s. The analysis, conducted by scrutinizing archival sources at the documenta archive, examines the roles of documentation as a medium of performance re-presentation, as a means of distribution and dissemination of this art form, and as a vehicle for marketing and collecting works of performance art. On the basis of this analysis, the article argues that, regardless of the various ways in which artists conceive the relationship between live act and its subsequent re-presentations, documentation has emerged, since the early 1970s, as a constitutive element for the establishment and acknowledgment of performance art as an autonomous genre within the field of visual arts.
摘要:本文通过卡塞尔文献5(1972)和文献6(1977)的案例研究,探讨了文献(照片、录像带、电影和文物)在20世纪70年代大型国际展览中介绍行为艺术的作用。该分析通过仔细审查documenta档案馆的档案来源,考察了文献作为表演重新呈现的媒介、作为这种艺术形式的分发和传播手段以及作为营销和收集行为艺术作品的工具的作用,不管艺术家们以何种方式来构思现场表演及其随后的重新呈现之间的关系,自20世纪70年代初以来,文献已经成为建立和承认行为艺术作为视觉艺术领域中一种自主流派的组成元素。
{"title":"Exhibited, Recorded, Collected: Performance Art and Documentation in documenta 5 and 6","authors":"Tancredi Gusman","doi":"10.2357/FMTH-2021-0024","DOIUrl":"https://doi.org/10.2357/FMTH-2021-0024","url":null,"abstract":"Abstract:Using case studies of documenta 5 (1972) and documenta 6 (1977) in Kassel, this article investigates the role of documentation (photographs, videotapes, films, and relics) in introducing performance art at large international exhibitions during the 1970s. The analysis, conducted by scrutinizing archival sources at the documenta archive, examines the roles of documentation as a medium of performance re-presentation, as a means of distribution and dissemination of this art form, and as a vehicle for marketing and collecting works of performance art. On the basis of this analysis, the article argues that, regardless of the various ways in which artists conceive the relationship between live act and its subsequent re-presentations, documentation has emerged, since the early 1970s, as a constitutive element for the establishment and acknowledgment of performance art as an autonomous genre within the field of visual arts.","PeriodicalId":55908,"journal":{"name":"FORUM MODERNES THEATER","volume":"32 1","pages":"264 - 277"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2021-12-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49185014","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"艺术学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Henrike Iglesias’s GRRRRRL as Femmage on Stage: A Killjoy Utopia? Henrike Iglesias的GRRRRRL在舞台上扮演女法师:一个Killjoy乌托邦?
IF 0.1 4区 艺术学 0 THEATER Pub Date : 2021-12-16 DOI: 10.1353/fmt.2021.0007
Neslihan Arol
Abstract:This article analyses the performance GRRRRRL (2016) by the theatre collective Henrike Iglesias based in Berlin and Basel. The production is a relevant example of contemporary feminist performance in the current theatre climate in Germany and is an especially interesting subject for detailed analysis since it tries not only to critique the dominant culture for its injustices against women, but also to offer a better alternative, a utopian place called FORT GRRRRRL. In addition to examining how critique and utopia coexist in this performance, the article investigates the aesthetic strategies used to achieve these aims. Drawing on feminist performance theory and criticism, the analysis also traces the influences of feminist theatre tradition on GRRRRRL.
摘要:本文分析了柏林和巴塞尔戏剧团体Henrike Iglesias的演出GRRRRRL(2016)。这部作品是德国当前戏剧环境下当代女权主义表演的一个相关例子,也是一个特别有趣的详细分析主题,因为它不仅试图批评主流文化对女性的不公正,而且还试图提供一个更好的选择,一个名为GRRRRRL堡垒的乌托邦之地。除了考察批判和乌托邦在这场表演中是如何共存的,文章还探讨了实现这些目标所使用的美学策略。运用女性主义表演理论和批评理论,分析了女性主义戏剧传统对GRRRRRL的影响。
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Ein winzig Bild vom großen Leben“. Zur Kulturgeschichte von Münchens erstem Kabarett Die Elf Scharfrichter (1901–1904) hg. Judith Kemp (review) 《图片报》编辑Judith Kemp(评论)
IF 0.1 4区 艺术学 0 THEATER Pub Date : 2021-12-16 DOI: 10.1353/fmt.2021.0011
M. Linhardt
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Das Denken der Bühne. Szenen zwischen Theater und Philosophie hg. Leon Gabriel und Nikolaus Müller-Schöll (review) 舞台的思考。戏剧和哲学之间的场景hg。Leon Gabriel和Nikolaus Müller Schöll(评论)
IF 0.1 4区 艺术学 0 THEATER Pub Date : 2021-12-16 DOI: 10.1353/fmt.2021.0010
Lutz Ellrich
Der gegenwärtigen akademischen Philosophie ist jüngst –mit vergleichendem Blick auf vier große Denker des frühen 20. Jahrhunderts, nämlich Wittgenstein, Benjamin, Cassirer und Heidegger – bescheinigt worden, dass sie nicht mehr den Mut und die Kraft habe, „einen relevanten Verständnisbeitrag zu ihrem eigenen, sich in seinen Grundfesten wandelnden Zeitalter zu liefern.“ (W. Ellenberger) Wer diese Diagnose teilt, verlangt folgerichtig nach einem anderen, neuen Denken, das in der Lage wäre, die Probleme der Zeit adäquat zu erfassen und Modelle für deren Lösung zu entwerfen. Zu den radikalsten, auf genau diese Situation zugeschnittenen Angeboten, welche heute auf dem Markt der Ideen gehandelt werden, gehört ein KI-inspiriertes „Denken jenseits des Menschen“ (Dotzler) und die damit verknüpfte „(Wieder)Entdeckung von nicht-menschlicher agency“ (Hörl). Auch die avanciertesten Theoretiker und Praktiker des Theaters experimentieren in den letzten Jahren mit Konzepten, deren Ziel es ist, den konkreten Menschen zu dienen, indem sie denMenschen qua Subjekt de-zentrieren. Es geht bei solchen Experimenten nicht allein um den „Abbau“ eines in die Krise geratenen „Theaters des Menschen“ zugunsten eines denkenden, d.h. über den Menschen hinaus-denkenden Theaters, sondern gleichzeitig auch um die Ablösung des vorherrschenden Philosophierens, das immer noch an den neuzeitlichen Differenzen (Subjekt-Objekt, Geist-Körper etc.) orientiert ist, durch ein szenisches Denken. Der vorliegende Band, der – angereichert mit zusätzlichen Beiträgen – ein Symposion von Theaterwissenschaftler*innen aus Frankfurt und Tel Aviv dokumentiert, macht einerseits deutlich, dass und wie Theater eine eminente Form der philosophischen Reflexion betreiben kann, und greift andererseits die schon vorhandenen philosophischenVersuche auf, Sichtweisen zu erproben, die sich nicht mehr nach den gängigen Mustern des Vorstellens und Repräsentierens richten und deshalb dem Theater der Zukunft geeignete Orientierungsmarken liefern können. Für alle beteiligten ‚Einrichtungen‘ – Theater, Theaterwissenschaft und Philosophie – soll folglich eine ‚Win-Win-Situation‘ geschaffen werden. Im ersten Teil des Buches steht Derridas „Einladung zu einem anderen Denken“ (S. 31) im Zentrum. Anhand seiner Überlegungen zu Shakespeares Theater entfaltet der als „Dekonstruktivist“ allzu simpel verbuchte Philosoph die Frage „nach einer dem Menschlichen selbst inhärenten Entgrenzung desMenschlichen“ (31), wie der Mit-Herausgeber Müller-Schöll treffend bemerkt. Derrida begreift Shakespeares Werk – im speziellen Fall die Gerichtsszene im Kaufmann von Venedig – „als Schauplatz“ eines Denkens, das ständig in Bewegung bleibt und jede sprachlich fixierte Bestimmung einemÜbersetzungsprozess unterwirft, unkonventionelle und unerwartete Bedeutungsfacetten sichtbar macht, wieder verschwinden lässt und durch weitere kurzfristige Sinneffekte ablöst. Diese Shakespeare-Lektüre leistet einen wichtigen Beitrag zum Entwurf eines Theaters, d
当代学术哲学是最近才出现的——对20世纪初的四位伟大思想家进行比较研究。维特根斯坦、本雅明、卡西尔和海德格尔证明,她不再有勇气和力量“为理解自己的时代做出相关贡献,而这个时代正在改变其基础。(艾伦伯格)因此,那些分享这一诊断的人需要一种不同的、新的思维方式,能够充分把握时代的问题,并为其解决方案设计模型。在当今思想市场上交易的针对这种情况的最激进的报价中,属于人工智能启发的“超越人类的思考”(Dotzler)和相关的“(重新)发现非人类能动性”(Hörl)近年来,即使是最先进的戏剧理论家和从业者也在尝试一些概念,其目的是通过将人作为主体去中心化来为具体的人服务。这样的实验不仅是为了“拆除”一个充满危机的“人的剧场”,以支持一个思维剧场,即超越人的思考,同时也是为了取代占主导地位的哲学,它仍然基于现代差异(主体-客体、精神-身体等)以风景思维为导向。这本书增加了额外的贡献,记录了法兰克福和特拉维夫戏剧学者的研讨会,一方面明确了戏剧如何追求卓越的哲学反思形式,另一方面也采用了现有的哲学尝试来检验视角,其不再遵循通常的呈现和表现模式,因此可以为未来的剧院提供合适的方位标记。因此,将为所有参与的“机构”——戏剧、戏剧研究和哲学——创造一个双赢的局面。这本书的第一部分聚焦于德里达的《不同思考的邀请》(第31页)。在他对莎士比亚戏剧的反思的基础上,这位被简单地描述为“解构主义者”的哲学家展开了“人本身固有的人的划界”问题(31)正如联合编辑Müller Schöll恰如其分地指出的那样。德里达认为莎士比亚的作品——尤其是《威尼斯商人》中的宫廷场景——“是一个背景莎士比亚的阅读对戏剧的设计做出了重要贡献,因为有充分的理由,戏剧能够利用不断运动的戏剧概念,对每一个语言定义进行翻译,使意义的非传统和意想不到的方面变得可见,再次消失,并用意义的其他短期影响取代它们。在这方面,必须强调欧洲联盟的重要性。因为在表现上(正如德里达在20世纪80年代的著名著作《仙台》中所表述的那样),现在“作为替身、肖像、图像、复制[或]想法”而回归阿多诺对“识别概念”的批判所针对的这种对主体的支配,是为了打破“想象和可预测的空间”。当然,德里达不仅强调了这个项目的必要性,还强调了它的危险性,因为它很容易退化为纯粹的时尚:“任何对表现的解构,如果会导致任何即时性的恢复,都将是徒劳的。”
{"title":"Das Denken der Bühne. Szenen zwischen Theater und Philosophie hg. Leon Gabriel und Nikolaus Müller-Schöll (review)","authors":"Lutz Ellrich","doi":"10.1353/fmt.2021.0010","DOIUrl":"https://doi.org/10.1353/fmt.2021.0010","url":null,"abstract":"Der gegenwärtigen akademischen Philosophie ist jüngst –mit vergleichendem Blick auf vier große Denker des frühen 20. Jahrhunderts, nämlich Wittgenstein, Benjamin, Cassirer und Heidegger – bescheinigt worden, dass sie nicht mehr den Mut und die Kraft habe, „einen relevanten Verständnisbeitrag zu ihrem eigenen, sich in seinen Grundfesten wandelnden Zeitalter zu liefern.“ (W. Ellenberger) Wer diese Diagnose teilt, verlangt folgerichtig nach einem anderen, neuen Denken, das in der Lage wäre, die Probleme der Zeit adäquat zu erfassen und Modelle für deren Lösung zu entwerfen. Zu den radikalsten, auf genau diese Situation zugeschnittenen Angeboten, welche heute auf dem Markt der Ideen gehandelt werden, gehört ein KI-inspiriertes „Denken jenseits des Menschen“ (Dotzler) und die damit verknüpfte „(Wieder)Entdeckung von nicht-menschlicher agency“ (Hörl). Auch die avanciertesten Theoretiker und Praktiker des Theaters experimentieren in den letzten Jahren mit Konzepten, deren Ziel es ist, den konkreten Menschen zu dienen, indem sie denMenschen qua Subjekt de-zentrieren. Es geht bei solchen Experimenten nicht allein um den „Abbau“ eines in die Krise geratenen „Theaters des Menschen“ zugunsten eines denkenden, d.h. über den Menschen hinaus-denkenden Theaters, sondern gleichzeitig auch um die Ablösung des vorherrschenden Philosophierens, das immer noch an den neuzeitlichen Differenzen (Subjekt-Objekt, Geist-Körper etc.) orientiert ist, durch ein szenisches Denken. Der vorliegende Band, der – angereichert mit zusätzlichen Beiträgen – ein Symposion von Theaterwissenschaftler*innen aus Frankfurt und Tel Aviv dokumentiert, macht einerseits deutlich, dass und wie Theater eine eminente Form der philosophischen Reflexion betreiben kann, und greift andererseits die schon vorhandenen philosophischenVersuche auf, Sichtweisen zu erproben, die sich nicht mehr nach den gängigen Mustern des Vorstellens und Repräsentierens richten und deshalb dem Theater der Zukunft geeignete Orientierungsmarken liefern können. Für alle beteiligten ‚Einrichtungen‘ – Theater, Theaterwissenschaft und Philosophie – soll folglich eine ‚Win-Win-Situation‘ geschaffen werden. Im ersten Teil des Buches steht Derridas „Einladung zu einem anderen Denken“ (S. 31) im Zentrum. Anhand seiner Überlegungen zu Shakespeares Theater entfaltet der als „Dekonstruktivist“ allzu simpel verbuchte Philosoph die Frage „nach einer dem Menschlichen selbst inhärenten Entgrenzung desMenschlichen“ (31), wie der Mit-Herausgeber Müller-Schöll treffend bemerkt. Derrida begreift Shakespeares Werk – im speziellen Fall die Gerichtsszene im Kaufmann von Venedig – „als Schauplatz“ eines Denkens, das ständig in Bewegung bleibt und jede sprachlich fixierte Bestimmung einemÜbersetzungsprozess unterwirft, unkonventionelle und unerwartete Bedeutungsfacetten sichtbar macht, wieder verschwinden lässt und durch weitere kurzfristige Sinneffekte ablöst. Diese Shakespeare-Lektüre leistet einen wichtigen Beitrag zum Entwurf eines Theaters, d","PeriodicalId":55908,"journal":{"name":"FORUM MODERNES THEATER","volume":"32 1","pages":"129 - 130"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2021-12-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"41381697","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"艺术学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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Scratches, Holes, and Spots: Decay and Disappearance of Early Dance Photography 划痕、洞洞与斑点:早期舞蹈摄影的衰败与消失
IF 0.1 4区 艺术学 0 THEATER Pub Date : 2021-12-16 DOI: 10.2357/FMTH-2021-0023
Isa Wortelkamp
Abstract:The article is dedicated to archival documents of early dance photography that are marked by traces of use, threatened by decay, or deliberately destroyed. Taking the example of the photographic series of Olga Desmond's Sword Dance (phot. Otto Skowranek 1908), which is riddled with bullet holes, the aesthetic appearance and material conditions of the object will be examined in order to present different approaches to dealing with historical documents of dance photography. Following the idea of 'potential disturbances' that the art historian Peter Geimer identifies when he challenges the established history of photographic images in his essay Inadvertent Images: A History of Photographic Apparitions (Hamburg 2010), the injured surface of dance photography will be read as evidence that our view is always informed by that which remains invisible, behind the picture, and outside of its margins: the traces of its own history, found in the disturbances of our gaze.
摘要:本文主要研究早期舞蹈摄影的档案文献,这些文献有使用的痕迹,有腐朽的威胁,或被故意破坏。以奥尔加·戴斯蒙德的《剑舞》摄影系列为例。奥托·斯科拉内克(Otto Skowranek, 1908),它布满了弹孔,为了呈现不同的方法来处理舞蹈摄影的历史文献,将对物体的美学外观和物质条件进行检查。艺术史学家彼得·盖默(Peter Geimer)在他的论文《无意的图像:摄影幻影的历史》(2010年汉堡)中挑战了摄影图像的既定历史,遵循他提出的“潜在干扰”的概念,舞蹈摄影的受伤表面将被解读为证据,表明我们的观点总是被画面背后和边缘之外的不可见的东西所传达:在我们视线的干扰中发现的自身历史的痕迹。
{"title":"Scratches, Holes, and Spots: Decay and Disappearance of Early Dance Photography","authors":"Isa Wortelkamp","doi":"10.2357/FMTH-2021-0023","DOIUrl":"https://doi.org/10.2357/FMTH-2021-0023","url":null,"abstract":"Abstract:The article is dedicated to archival documents of early dance photography that are marked by traces of use, threatened by decay, or deliberately destroyed. Taking the example of the photographic series of Olga Desmond's Sword Dance (phot. Otto Skowranek 1908), which is riddled with bullet holes, the aesthetic appearance and material conditions of the object will be examined in order to present different approaches to dealing with historical documents of dance photography. Following the idea of 'potential disturbances' that the art historian Peter Geimer identifies when he challenges the established history of photographic images in his essay Inadvertent Images: A History of Photographic Apparitions (Hamburg 2010), the injured surface of dance photography will be read as evidence that our view is always informed by that which remains invisible, behind the picture, and outside of its margins: the traces of its own history, found in the disturbances of our gaze.","PeriodicalId":55908,"journal":{"name":"FORUM MODERNES THEATER","volume":"32 1","pages":"254 - 263"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2021-12-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47238977","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"艺术学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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The Effect of the Real: How Do Performing Artists Affect Historiography? 真实的影响:表演艺术家如何影响史学?
IF 0.1 4区 艺术学 0 THEATER Pub Date : 2021-12-16 DOI: 10.2357/FMTH-2021-0026
Gabriele Brandstetter
Abstract:With the 'turn' of post-dramatic theatre and conceptual dance since the 1990s, the narration of history and the performance of stories became central in the practices and theory of theatre and dance. In this context, the format of the anecdote gained a key position for strategies in history, and narrating and dealing with the 'effect of the real'. I will ask how narratives in/as performances work against the master narratives of social and economic hierarchies and of thought patterns of (neo-)colonialism and power relations. Theory of narration in historiography (H. White, S. Greenblatt) will be discussed, along with a reading of the performances of contemporary artists: Boris Charmatz, Rabih Mroué, and Mette Ingvartsen. What kind of knowledge do the fragments of (autobiographical) anecdotes provide – and how do performing artists practice and challenge 'historiography'?
摘要:自20世纪90年代以来,随着后戏剧戏剧和概念舞蹈的“转向”,历史叙事和故事表演成为戏剧和舞蹈实践和理论的核心。在这种背景下,轶事的形式在历史策略、叙述和处理“真实效果”方面占据了关键地位。我会问,表演中的叙事如何与社会和经济等级制度以及(新)殖民主义和权力关系的思维模式的主流叙事相抗衡。将讨论史学中的叙事理论(H.White,S.Greenblatt),同时阅读当代艺术家的表演:Boris Charmatz、Rabih Mroué和Mette Ingvartsen。(自传体)轶事片段提供了什么样的知识?表演艺术家如何实践和挑战“史学”?
{"title":"The Effect of the Real: How Do Performing Artists Affect Historiography?","authors":"Gabriele Brandstetter","doi":"10.2357/FMTH-2021-0026","DOIUrl":"https://doi.org/10.2357/FMTH-2021-0026","url":null,"abstract":"Abstract:With the 'turn' of post-dramatic theatre and conceptual dance since the 1990s, the narration of history and the performance of stories became central in the practices and theory of theatre and dance. In this context, the format of the anecdote gained a key position for strategies in history, and narrating and dealing with the 'effect of the real'. I will ask how narratives in/as performances work against the master narratives of social and economic hierarchies and of thought patterns of (neo-)colonialism and power relations. Theory of narration in historiography (H. White, S. Greenblatt) will be discussed, along with a reading of the performances of contemporary artists: Boris Charmatz, Rabih Mroué, and Mette Ingvartsen. What kind of knowledge do the fragments of (autobiographical) anecdotes provide – and how do performing artists practice and challenge 'historiography'?","PeriodicalId":55908,"journal":{"name":"FORUM MODERNES THEATER","volume":"32 1","pages":"288 - 302"},"PeriodicalIF":0.1,"publicationDate":"2021-12-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"43214540","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"艺术学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
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