Zusammenfassung In Bezug auf die Frage, welche Bedeutung China für Bertolt Brecht hatte, untersucht der vorliegende Beitrag chinesische Konstanten, die sich auch in Brechts Werk Meti. Buch der Wendungen finden. Es sind Stoffe, Themen oder Gedanken, die sich Brecht bei seiner Beschäftigung mit China zu eigen gemacht hat. Der vorliegende Beitrag beschreibt nicht nur diejenigen, die am ehesten ins Auge fallen, sondern auch diejenigen, die nicht unbedingt immer sofort erkennbar sind. Aufgrund der Untersuchung vertritt der vorliegende Beitrag die Ansicht, dass Meti zum wiederholten Mal zeigt: China gehört Brecht. China bzw. das Chinesische war für Brechts Schaffen eine nicht wegzudenkende Kategorie.
{"title":"China bzw. das Chinesische in Meti. Buch der Wendungen von Bertolt Brecht","authors":"Jin Jing, Changke Li","doi":"10.1515/ifdck-2022-0003","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/ifdck-2022-0003","url":null,"abstract":"Zusammenfassung In Bezug auf die Frage, welche Bedeutung China für Bertolt Brecht hatte, untersucht der vorliegende Beitrag chinesische Konstanten, die sich auch in Brechts Werk Meti. Buch der Wendungen finden. Es sind Stoffe, Themen oder Gedanken, die sich Brecht bei seiner Beschäftigung mit China zu eigen gemacht hat. Der vorliegende Beitrag beschreibt nicht nur diejenigen, die am ehesten ins Auge fallen, sondern auch diejenigen, die nicht unbedingt immer sofort erkennbar sind. Aufgrund der Untersuchung vertritt der vorliegende Beitrag die Ansicht, dass Meti zum wiederholten Mal zeigt: China gehört Brecht. China bzw. das Chinesische war für Brechts Schaffen eine nicht wegzudenkende Kategorie.","PeriodicalId":254285,"journal":{"name":"Interkulturelles Forum der deutsch-chinesischen Kommunikation","volume":"37 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132193418","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Im Beitrag werden Überlegungen zum kommunikativen Potenzial der chinesischen Messaging-Applikation WeChat angesichts aktueller Tendenzen von Messenger-Kommunikation angestellt. Es werden die wesentlichen funktionalen Änderungen/Ergänzungen gegenüber der ersten Beschreibung im germanistisch-linguistischen Kontext (Szurawitzki 2019b) in den Blick genommen. Nach der Einführung folgt ein Abschnitt zum Forschungsstand, in dem sich auf einschlägige Arbeiten zu WeChat fokussiert wird. In Ergänzung von Szurawitzki (2019b) werden nachfolgend Bemerkungen zu neueren Funktionalitäten von WeChat getätigt, die so bisher in der Germanistischen Linguistik noch nicht beschrieben worden sind, aber mit Blick auf die Fragestellung und das kommunikative Potenzial der Applikation Beachtung finden (müssen). Im Anschluss daran plädiere ich für terminologische Neuerungen im Bereich der Erforschung von Chat- und Messengerkommunikation, da die sich ändernde mediale Umgebung mit noch mehr multimodalen Möglichkeiten existierende Termini zwar nicht obsolet macht, diese Termini aber meines Erachtens die kommunikativen Konstellationen in ihrer Komplexität nicht mehr abdecken. Auf der Basis des bis dahin Gesagten schließt der Beitrag mit einem Abschnitt ab, in dem die Zukunft von WeChat und Messengerkommunikation vor dem Hintergrund von Trends anderer populärer Applikationen wie z. B. Discord, das ursprünglich ein Tool für Gamer:innen war, auch interkulturell reflektiert wird.
{"title":"WeChat 2.0. Überlegungen zum kommunikativen Potenzial der Applikation angesichts aktueller Tendenzen von Messenger-Kommunikation","authors":"Michael Szurawitzki","doi":"10.1515/ifdck-2022-0001","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/ifdck-2022-0001","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Im Beitrag werden Überlegungen zum kommunikativen Potenzial der chinesischen Messaging-Applikation WeChat angesichts aktueller Tendenzen von Messenger-Kommunikation angestellt. Es werden die wesentlichen funktionalen Änderungen/Ergänzungen gegenüber der ersten Beschreibung im germanistisch-linguistischen Kontext (Szurawitzki 2019b) in den Blick genommen. Nach der Einführung folgt ein Abschnitt zum Forschungsstand, in dem sich auf einschlägige Arbeiten zu WeChat fokussiert wird. In Ergänzung von Szurawitzki (2019b) werden nachfolgend Bemerkungen zu neueren Funktionalitäten von WeChat getätigt, die so bisher in der Germanistischen Linguistik noch nicht beschrieben worden sind, aber mit Blick auf die Fragestellung und das kommunikative Potenzial der Applikation Beachtung finden (müssen). Im Anschluss daran plädiere ich für terminologische Neuerungen im Bereich der Erforschung von Chat- und Messengerkommunikation, da die sich ändernde mediale Umgebung mit noch mehr multimodalen Möglichkeiten existierende Termini zwar nicht obsolet macht, diese Termini aber meines Erachtens die kommunikativen Konstellationen in ihrer Komplexität nicht mehr abdecken. Auf der Basis des bis dahin Gesagten schließt der Beitrag mit einem Abschnitt ab, in dem die Zukunft von WeChat und Messengerkommunikation vor dem Hintergrund von Trends anderer populärer Applikationen wie z. B. Discord, das ursprünglich ein Tool für Gamer:innen war, auch interkulturell reflektiert wird.","PeriodicalId":254285,"journal":{"name":"Interkulturelles Forum der deutsch-chinesischen Kommunikation","volume":"120 9 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-03-10","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"114280757","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Dieser Beitrag rückt den sozial-kommunikativen Prozesscharakter von Erinnern in den Blick und untersucht kommunikative Erinnerungspraktiken in der deutschen und chinesischen Gesellschaft. Im Kontext der kulturwissenschaftlichen Gedächtnis- und Exilforschung werden die Exil-Diskurse in Deutschland und China exemplarisch anhand des Beispiels des Erinnerns an die Zuflucht der Juden in China neu reflektiert, indem eine kulturvergleichende bzw. komparatistische Perspektive profiliert wird. Dabei soll ein kommunikativer Erinnerungsprozess bezüglich des Refugiums in der Stadt Shanghai aufgezeigt werden, der über geografische und kulturelle Grenzen transzendiert und auf einen profunden deutsch-chinesischen Austausch in multiplen Bereichen hinweist. Hierbei wird erkenntlich, dass das Erinnern an das Shanghaier Exil über den jüdischen Kontext hinausgehend mit weiteren deutschen und chinesischen kollektiven Erinnerungen korreliert und Dialoge zwischen Ländern sowie Kulturen fördert.
{"title":"Erinnern als interkulturelles Handeln am Beispiel des Shanghaier Exils","authors":"Xin Tong, Fan Zhang","doi":"10.1515/ifdck-2022-0002","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/ifdck-2022-0002","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Dieser Beitrag rückt den sozial-kommunikativen Prozesscharakter von Erinnern in den Blick und untersucht kommunikative Erinnerungspraktiken in der deutschen und chinesischen Gesellschaft. Im Kontext der kulturwissenschaftlichen Gedächtnis- und Exilforschung werden die Exil-Diskurse in Deutschland und China exemplarisch anhand des Beispiels des Erinnerns an die Zuflucht der Juden in China neu reflektiert, indem eine kulturvergleichende bzw. komparatistische Perspektive profiliert wird. Dabei soll ein kommunikativer Erinnerungsprozess bezüglich des Refugiums in der Stadt Shanghai aufgezeigt werden, der über geografische und kulturelle Grenzen transzendiert und auf einen profunden deutsch-chinesischen Austausch in multiplen Bereichen hinweist. Hierbei wird erkenntlich, dass das Erinnern an das Shanghaier Exil über den jüdischen Kontext hinausgehend mit weiteren deutschen und chinesischen kollektiven Erinnerungen korreliert und Dialoge zwischen Ländern sowie Kulturen fördert.","PeriodicalId":254285,"journal":{"name":"Interkulturelles Forum der deutsch-chinesischen Kommunikation","volume":"10 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-02-25","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"117150752","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Zahlreiche chinesische Unternehmen haben den Weg nach Deutschland gefunden und investieren nicht nur in neue Standorte, sondern auch in Fachpersonal. Eine kulturell diverse Belegschaft trifft auf eine vom Mutterkonzern entsandte chinesische Führungskraft, die selbst oft mit der fremden Umgebung hadert. Aus diesem Spannungsverhältnis ergeben sich verschiedene Herausforderungen. Der vorliegende Beitrag setzt sich zum Ziel, das Diversitätsmanagement in der Arbeitspraxis chinesischer Unternehmen in Deutschland in seiner interkulturellen Wirklichkeit zu erkunden. Durch leitfadengestützte Experteninterviews mit chinesischen und deutschen Fach- und Führungskräften konnten wichtige Aspekte und Spannungsfelder im Diversitätsmanagement von 42 befragten Unternehmen identifiziert werden. Basierend auf der Codierung und Analyse der Interviewdaten konnten Strategien und Erfolge im Diversitätsmanagement auf drei Ebenen konstatiert werden: Die grundlegende, die tragende und die äußere Ebene, welche in einem gegenseitigen Zusammenspiel eine vitale Einheit für die Nutzung von Vielfalt bilden, der Reziprozität, Eigendynamik und Prozesshaftigkeit innewohnen.
{"title":"Diversitätsmanagement chinesischer Unternehmen in Deutschland aus interkultureller Sicht – Eine empirische Untersuchung","authors":"Yaling Pan","doi":"10.1515/ifdck-2021-2002","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/ifdck-2021-2002","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Zahlreiche chinesische Unternehmen haben den Weg nach Deutschland gefunden und investieren nicht nur in neue Standorte, sondern auch in Fachpersonal. Eine kulturell diverse Belegschaft trifft auf eine vom Mutterkonzern entsandte chinesische Führungskraft, die selbst oft mit der fremden Umgebung hadert. Aus diesem Spannungsverhältnis ergeben sich verschiedene Herausforderungen. Der vorliegende Beitrag setzt sich zum Ziel, das Diversitätsmanagement in der Arbeitspraxis chinesischer Unternehmen in Deutschland in seiner interkulturellen Wirklichkeit zu erkunden. Durch leitfadengestützte Experteninterviews mit chinesischen und deutschen Fach- und Führungskräften konnten wichtige Aspekte und Spannungsfelder im Diversitätsmanagement von 42 befragten Unternehmen identifiziert werden. Basierend auf der Codierung und Analyse der Interviewdaten konnten Strategien und Erfolge im Diversitätsmanagement auf drei Ebenen konstatiert werden: Die grundlegende, die tragende und die äußere Ebene, welche in einem gegenseitigen Zusammenspiel eine vitale Einheit für die Nutzung von Vielfalt bilden, der Reziprozität, Eigendynamik und Prozesshaftigkeit innewohnen.","PeriodicalId":254285,"journal":{"name":"Interkulturelles Forum der deutsch-chinesischen Kommunikation","volume":"30 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"121354990","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Im vorliegenden Beitrag werden einige altbekannte Fragen in der Übersetzungsforschung und -praxis aufgegriffen und aus interkultureller Sicht neu reflektiert. Anhand von exemplarischen Übersetzungen geisteswissenschaftlicher Schlüsselwörter, die in ihrem historischen, soziokulturellen und sprachlichen Kontext sowie im Hinblick auf ihre Verwendung und Wirkung hin analysiert bzw. diskutiert werden, möchten wir der Frage nachgehen, was interkulturell qualifiziertes Übersetzen auszeichnet.
{"title":"Übersetzen als interkulturelles Handeln","authors":"Yong Liang","doi":"10.1515/ifdck-2021-2004","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/ifdck-2021-2004","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Im vorliegenden Beitrag werden einige altbekannte Fragen in der Übersetzungsforschung und -praxis aufgegriffen und aus interkultureller Sicht neu reflektiert. Anhand von exemplarischen Übersetzungen geisteswissenschaftlicher Schlüsselwörter, die in ihrem historischen, soziokulturellen und sprachlichen Kontext sowie im Hinblick auf ihre Verwendung und Wirkung hin analysiert bzw. diskutiert werden, möchten wir der Frage nachgehen, was interkulturell qualifiziertes Übersetzen auszeichnet.","PeriodicalId":254285,"journal":{"name":"Interkulturelles Forum der deutsch-chinesischen Kommunikation","volume":"33 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116584441","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung ChinesInnen in Deutschland sehen im Alltag nicht selten verschiedenen Diskriminierungssituationen gegenüber. Jedoch ist ein Mangel diesbezüglicher wissenschaftlicher Studien festzustellen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit subjektiv empfundener Diskriminierung von chinesischen MigrantInnen in Deutschland. Basierend auf der Multi-sited Ethnography werden die Diskriminierungserfahrungen der MigrantInnen aus ihrer eigenen Perspektive mithilfe des Begriffes der Intersektionalität rekonstruiert und untersucht. Um die Komplexität der Diskriminierungserfahrungen zu erfassen, werden folgende Fragen gestellt: Wie erleben ChinesInnen in Deutschland in ihrem Alltag Diskriminierung und wie gehen sie damit um? Wie lassen sich ferner die Ergebnisse für die Realität von chinesischen MigrantInnen und die zukünftige Migrationsforschung deuten? Auf der Basis der empirischen Feldforschung werden die Lebensbereiche, die Wahrnehmung und die Formen intersektionaler Diskriminierung vorgestellt und die Reaktionsmuster chinesischer MigrantInnen herausgearbeitet. Intersektionalität ist auf drei Ebenen als Sensibilisierungsstrategie zu betrachten: Sie hilft auf der einen Seite der Mehrheitsgesellschaft, Sensibilität und Sympathie für die gesellschaftliche Minderheit zu schaffen, schützt auf der anderen Seite vor potenzieller Binnendiskriminierung der Betroffenen und trägt zu der Migrationsforschung bei, komplexe Lebensverhältnisse des Alltags bestmöglich zu reflektieren.
{"title":"Migranten als Inbegriff intersektionaler Subjekte – Analyse von Diskriminierungserfahrungen der in Deutschland lebenden ChinesInnen","authors":"J. Zhao, Yuan Li","doi":"10.1515/ifdck-2021-2007","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/ifdck-2021-2007","url":null,"abstract":"Zusammenfassung ChinesInnen in Deutschland sehen im Alltag nicht selten verschiedenen Diskriminierungssituationen gegenüber. Jedoch ist ein Mangel diesbezüglicher wissenschaftlicher Studien festzustellen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit subjektiv empfundener Diskriminierung von chinesischen MigrantInnen in Deutschland. Basierend auf der Multi-sited Ethnography werden die Diskriminierungserfahrungen der MigrantInnen aus ihrer eigenen Perspektive mithilfe des Begriffes der Intersektionalität rekonstruiert und untersucht. Um die Komplexität der Diskriminierungserfahrungen zu erfassen, werden folgende Fragen gestellt: Wie erleben ChinesInnen in Deutschland in ihrem Alltag Diskriminierung und wie gehen sie damit um? Wie lassen sich ferner die Ergebnisse für die Realität von chinesischen MigrantInnen und die zukünftige Migrationsforschung deuten? Auf der Basis der empirischen Feldforschung werden die Lebensbereiche, die Wahrnehmung und die Formen intersektionaler Diskriminierung vorgestellt und die Reaktionsmuster chinesischer MigrantInnen herausgearbeitet. Intersektionalität ist auf drei Ebenen als Sensibilisierungsstrategie zu betrachten: Sie hilft auf der einen Seite der Mehrheitsgesellschaft, Sensibilität und Sympathie für die gesellschaftliche Minderheit zu schaffen, schützt auf der anderen Seite vor potenzieller Binnendiskriminierung der Betroffenen und trägt zu der Migrationsforschung bei, komplexe Lebensverhältnisse des Alltags bestmöglich zu reflektieren.","PeriodicalId":254285,"journal":{"name":"Interkulturelles Forum der deutsch-chinesischen Kommunikation","volume":"18 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115535795","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Die frühe chinesische Rezeption der Kinder- und Hausmärchen (KHM) der Brüder Grimm, die in das letzte Jahrzehnt der Qing-Dynastie fällt und bis zur 4. Mai-Bewegung 1919 (五四运动) dauerte, zeichnet sich durch eine auffallende Anonymität aus. Wegen der Ausblendung von Autoren- und unter Umständen zumeist auch von Übersetzernamen sowie verwirrenden Variationen bei Angabe der Gattungsbezeichnung Märchen fällt es bisherigen Forschern schwer, einschlägige Übersetzungs- und Rezeptionsbelege zu identifizieren. Der vorliegende Aufsatz unternimmt den Versuch, mittels neu recherchierter Befunde die Desiderate in der bisherigen Forschung zu beseitigen. Es wird ein besonderes Augenmerk gerichtet auf die in der bisherigen Forschung kaum beachtete originale Vorlage der ersten chinesischen KHM-Sammlung Shixie sowie auf einige zerstreut in Zeitschriften und Zeitungen publizierte Belegtexte, die hier zum ersten Mal zur Kenntnis genommen werden.
{"title":"Neue Quellenfunde zur frühen Rezeption der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm im China der ersten zwei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts","authors":"Xiaoqiao Wu","doi":"10.1515/ifdck-2021-2005","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/ifdck-2021-2005","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Die frühe chinesische Rezeption der Kinder- und Hausmärchen (KHM) der Brüder Grimm, die in das letzte Jahrzehnt der Qing-Dynastie fällt und bis zur 4. Mai-Bewegung 1919 (五四运动) dauerte, zeichnet sich durch eine auffallende Anonymität aus. Wegen der Ausblendung von Autoren- und unter Umständen zumeist auch von Übersetzernamen sowie verwirrenden Variationen bei Angabe der Gattungsbezeichnung Märchen fällt es bisherigen Forschern schwer, einschlägige Übersetzungs- und Rezeptionsbelege zu identifizieren. Der vorliegende Aufsatz unternimmt den Versuch, mittels neu recherchierter Befunde die Desiderate in der bisherigen Forschung zu beseitigen. Es wird ein besonderes Augenmerk gerichtet auf die in der bisherigen Forschung kaum beachtete originale Vorlage der ersten chinesischen KHM-Sammlung Shixie sowie auf einige zerstreut in Zeitschriften und Zeitungen publizierte Belegtexte, die hier zum ersten Mal zur Kenntnis genommen werden.","PeriodicalId":254285,"journal":{"name":"Interkulturelles Forum der deutsch-chinesischen Kommunikation","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126410928","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Der Fokus der chinesisch-deutschen Kommunikationsforschung liegt vor allem auf dem Vergleich kulturspezifischer Konventionen und den daraus resultierenden Konflikten und Missverständnissen. Die vorliegende Studie erweitert dieses Bild und betrachtet Interkulturalität als eine synergetische Ressource für erfolgreiches Beziehungsmanagement. Anhand der Methode der ethnographischen Gesprächsanalyse (Deppermann 2000) werden drei kommunikative Praktiken, die sich aus der Interkulturalität ergeben, in realen chinesisch-deutschen Unternehmenskommunikationssituationen identifiziert: die temporäre Verwendung der Sprache des Gegenübers, die Anpassung an dessen Diskursorganisation sowie die Thematisierung kultureller Besonderheiten. Wie diese kommunikativen Praktiken mit der Verbesserung und der Aufrechterhaltung der Beziehung zwischen den Interagierenden zusammenhängen, wird mittels des Rapport-Management-Modells (Spencer-Oatey 2000; 2008) aufgezeigt.
{"title":"Kann Interkulturalität die Qualität einer Beziehung fördern? Rapport-Management in chinesisch-deutschen Teams","authors":"Jieying Chen","doi":"10.1515/ifdck-2021-2006","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/ifdck-2021-2006","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Fokus der chinesisch-deutschen Kommunikationsforschung liegt vor allem auf dem Vergleich kulturspezifischer Konventionen und den daraus resultierenden Konflikten und Missverständnissen. Die vorliegende Studie erweitert dieses Bild und betrachtet Interkulturalität als eine synergetische Ressource für erfolgreiches Beziehungsmanagement. Anhand der Methode der ethnographischen Gesprächsanalyse (Deppermann 2000) werden drei kommunikative Praktiken, die sich aus der Interkulturalität ergeben, in realen chinesisch-deutschen Unternehmenskommunikationssituationen identifiziert: die temporäre Verwendung der Sprache des Gegenübers, die Anpassung an dessen Diskursorganisation sowie die Thematisierung kultureller Besonderheiten. Wie diese kommunikativen Praktiken mit der Verbesserung und der Aufrechterhaltung der Beziehung zwischen den Interagierenden zusammenhängen, wird mittels des Rapport-Management-Modells (Spencer-Oatey 2000; 2008) aufgezeigt.","PeriodicalId":254285,"journal":{"name":"Interkulturelles Forum der deutsch-chinesischen Kommunikation","volume":"33 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"122682808","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Organisationsentwicklung hat zum Ziel, das Problemlösungspotenzial und die Selbsterneuerungsfähigkeit von Organisationen zu erhöhen. Dabei versucht Organisationsentwicklung die Zielerreichung der Organisation unter gleichzeitiger Einbeziehung der Bedürfnisse der Mitarbeiter und anderer involvierter Stakeholder zu unterstützen. Im interkulturellen Kontext ist Organisationsentwicklung zusätzlich mit Herausforderungen konfrontiert, die zum Beispiel das unterschiedliche Verständnis von Organisationen als soziale Systeme oder die Beteiligung und Mitwirkung von Mitarbeitern an Entscheidungen und Arbeitsprozessen betrifft. Zentral für gelingende Interkulturalität ist Perspektivenvielfalt, denn in einem interpretativen Verständnis wird Wirklichkeit konstruiert und hängt von den Hintergründen und Sichtweisen der beteiligten Akteure ab. Dieser multiparadigmatische Ethnorelativismus kann dabei helfen Interkulturalität in Organisationen in ihrer Vielfalt und Differenziertheit zu erfassen. In diesem Artikel werden zentrale Themenfelder der interkulturellen Organisationsentwicklung multiperspektivisch anhand multipler Kulturen und unterschiedlicher paradigmatischer Grundhaltungen illustriert. Multiperspektivische Sichtweisen zeigen in Richtung einer konstruktiven interkulturellen Organisationsentwicklung, die kulturelle Vielfalt in Lern- und Entwicklungsprozesse überführt.
{"title":"Konstruktive interkulturelle Organisationsentwicklung durch paradigmatische Perspektivenvielfalt","authors":"Christoph I. Barmeyer","doi":"10.1515/ifdck-2021-2008","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/ifdck-2021-2008","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Organisationsentwicklung hat zum Ziel, das Problemlösungspotenzial und die Selbsterneuerungsfähigkeit von Organisationen zu erhöhen. Dabei versucht Organisationsentwicklung die Zielerreichung der Organisation unter gleichzeitiger Einbeziehung der Bedürfnisse der Mitarbeiter und anderer involvierter Stakeholder zu unterstützen. Im interkulturellen Kontext ist Organisationsentwicklung zusätzlich mit Herausforderungen konfrontiert, die zum Beispiel das unterschiedliche Verständnis von Organisationen als soziale Systeme oder die Beteiligung und Mitwirkung von Mitarbeitern an Entscheidungen und Arbeitsprozessen betrifft. Zentral für gelingende Interkulturalität ist Perspektivenvielfalt, denn in einem interpretativen Verständnis wird Wirklichkeit konstruiert und hängt von den Hintergründen und Sichtweisen der beteiligten Akteure ab. Dieser multiparadigmatische Ethnorelativismus kann dabei helfen Interkulturalität in Organisationen in ihrer Vielfalt und Differenziertheit zu erfassen. In diesem Artikel werden zentrale Themenfelder der interkulturellen Organisationsentwicklung multiperspektivisch anhand multipler Kulturen und unterschiedlicher paradigmatischer Grundhaltungen illustriert. Multiperspektivische Sichtweisen zeigen in Richtung einer konstruktiven interkulturellen Organisationsentwicklung, die kulturelle Vielfalt in Lern- und Entwicklungsprozesse überführt.","PeriodicalId":254285,"journal":{"name":"Interkulturelles Forum der deutsch-chinesischen Kommunikation","volume":"21 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116823470","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Zusammenfassung Dieser sprach- und kulturkontrastiv ausgerichtete Beitrag untersucht kommunikative Praktiken der Personenreferenz in chinesischen und deutschen Chat-Dialogen (SMS-, WeChat- und WhatsApp-Nachrichten). Im Gegensatz zur gängigen Präferenz des Gebrauchs minimaler Referenzformen (u. a. mittels deiktischer Pronomen wie „ich“ und „du“ bzw. „wo“ [我] und „ni“ [你] sowie zero pronouns im Chinesischen) verwenden chinesische wie auch deutsche TeilnehmerInnen in diesen translokalen, computer-vermittelten Interaktionen oftmals Verwandtschaftsnamen zur Referenz auf sich selbst sowie auf ihre RezipientInnen. Auf der Basis einer interaktional ausgerichteten Studie sollen am Beispiel von Geschwisterrollennamen (wie „Schwester“ und „Bruder“ bzw. „Jiejie“ [姐姐 ältere Schwester], „Meimei“ [妹妹 jüngere Schwester] und „Gege“ [哥哥 älterer Bruder], „Didi“[弟弟 jüngerer Bruder]) sowohl Parallelen als auch Unterschiede in der Verwendung dieser kinship terms zur Selbst- und Fremdreferenz in den chinesischen und deutschen Daten aufgezeigt werden. Hierbei wird erkenntlich, dass Praktiken der Personenreferenz eng mit sprach- und kulturspezifischen Traditionen sozialer Beziehungsformationen verwoben sind.
{"title":"Praktiken der Personenreferenz in chinesischen und deutschen Chat-Interaktionen: Die kommunikative Konstruktion von Kulturalität","authors":"S. Günthner","doi":"10.1515/ifdck-2021-2003","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/ifdck-2021-2003","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Dieser sprach- und kulturkontrastiv ausgerichtete Beitrag untersucht kommunikative Praktiken der Personenreferenz in chinesischen und deutschen Chat-Dialogen (SMS-, WeChat- und WhatsApp-Nachrichten). Im Gegensatz zur gängigen Präferenz des Gebrauchs minimaler Referenzformen (u. a. mittels deiktischer Pronomen wie „ich“ und „du“ bzw. „wo“ [我] und „ni“ [你] sowie zero pronouns im Chinesischen) verwenden chinesische wie auch deutsche TeilnehmerInnen in diesen translokalen, computer-vermittelten Interaktionen oftmals Verwandtschaftsnamen zur Referenz auf sich selbst sowie auf ihre RezipientInnen. Auf der Basis einer interaktional ausgerichteten Studie sollen am Beispiel von Geschwisterrollennamen (wie „Schwester“ und „Bruder“ bzw. „Jiejie“ [姐姐 ältere Schwester], „Meimei“ [妹妹 jüngere Schwester] und „Gege“ [哥哥 älterer Bruder], „Didi“[弟弟 jüngerer Bruder]) sowohl Parallelen als auch Unterschiede in der Verwendung dieser kinship terms zur Selbst- und Fremdreferenz in den chinesischen und deutschen Daten aufgezeigt werden. Hierbei wird erkenntlich, dass Praktiken der Personenreferenz eng mit sprach- und kulturspezifischen Traditionen sozialer Beziehungsformationen verwoben sind.","PeriodicalId":254285,"journal":{"name":"Interkulturelles Forum der deutsch-chinesischen Kommunikation","volume":"130 20 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2021-08-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130628211","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}